Blixa Posted yesterday at 05:06 AM Share Posted yesterday at 05:06 AM Ich hatte noch nie einen Guzzi Motor, der mechanisch so leise und thermisch so stabil war. Bei Temperaturen unter 10° braucht er allerdings recht lange, bis er warm ist. Knapp 5 Liter Öl und 2 Liter Wasser, das dauert ein wenig. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Corinna Posted yesterday at 08:38 AM Share Posted yesterday at 08:38 AM vor 3 Stunden schrieb Blixa: Ich hatte noch nie einen Guzzi Motor, der mechanisch so leise und thermisch so stabil war. Bei Temperaturen unter 10° braucht er allerdings recht lange, bis er warm ist. Knapp 5 Liter Öl und 2 Liter Wasser, das dauert ein wenig. Meine V100 braucht immer lange zum Warmwerden, selbst bei "normalen" Temperaturen. Es dauert gefühlt ewig, bis die Anzeige auf drei Strichen ist. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Aventinus Posted yesterday at 08:47 AM Share Posted yesterday at 08:47 AM Ich fahre meine Motoren schon immer 20 km warm. Da ist auch die V100 warm. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MartinK Posted 22 hours ago Share Posted 22 hours ago vor 14 Stunden schrieb Corinna: Meine V100 braucht immer lange zum Warmwerden, selbst bei "normalen" Temperaturen. Es dauert gefühlt ewig, bis die Anzeige auf drei Strichen ist. Das Kühlwasser ist aber auch nicht wichtig. Das Öl soll warm werden. Zum Warm fahren ruhig etwas mehr Druck geben. Aber halt noch keine hohen Drehzahlen. Dann sollte das schneller gehen. Mir ist jedenfalls noch nicht aufgefallen, dass die Warmlaufphase besonders lang wäre. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Blixa Posted 16 hours ago Share Posted 16 hours ago vor 5 Stunden schrieb MartinK: Das Kühlwasser ist aber auch nicht wichtig. Das Öl soll warm werden. Zum Warm fahren ruhig etwas mehr Druck geben. Aber halt noch keine hohen Drehzahlen. Da liegst du leider komplett daneben. Es ist richtig, das warmes Öl wichtiger ist, als warmes Wasser, aber so lange das Wasser nicht warm ist, ist auch das Öl nicht warm - da das bekanntlich zusätzlich in der Ölwanne gekühlt wird. Bedeutet: Wenn das Wasser 90° hat, hat das Öl noch lange keine 90°. Habs Sonntag bei 11° AT gemessen, das Öl hatte nach 22 km gerade mal 72° Celsius. Zum "Druck geben": Das Schlimmste, dass du einem kalten Motor antun kannst. Kolbenkipper und Mischreibung, ganz besonders im Pleuel Hauptlager. Die Gefahr von Kolbenkippern nimmt nach paar Kilometern stark ab, die der Mischreibung nicht. Ich kann das gerne noch mal technisch ausführlicher erklären, wenn Bedarf besteht. Den Motor immer (!!!) bei moderater Drehzahl und vor allem geringer Last warm fahren. 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guzzireiner Posted 14 hours ago Share Posted 14 hours ago vor 2 Stunden schrieb Blixa: Da liegst du leider komplett daneben. Es ist richtig, das warmes Öl wichtiger ist, als warmes Wasser, aber so lange das Wasser nicht warm ist, ist auch das Öl nicht warm - da das bekanntlich zusätzlich in der Ölwanne gekühlt wird. Bedeutet: Wenn das Wasser 90° hat, hat das Öl noch lange keine 90°. Habs Sonntag bei 11° AT gemessen, das Öl hatte nach 22 km gerade mal 72° Celsius. Zum "Druck geben": Das Schlimmste, dass du einem kalten Motor antun kannst. Kolbenkipper und Mischreibung, ganz besonders im Pleuel Hauptlager. Die Gefahr von Kolbenkippern nimmt nach paar Kilometern stark ab, die der Mischreibung nicht. Ich kann das gerne noch mal technisch ausführlicher erklären, wenn Bedarf besteht. Den Motor immer (!!!) bei moderater Drehzahl und vor allem geringer Last warm fahren. Kann es nur bestätigen. Die ersten 15km mit moderaten Drehzahlen. Auch nicht im Stehen warm laufen lassen. So hab ich alle meine Guzzies behandelt. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MartinK Posted 7 hours ago Share Posted 7 hours ago vor 9 Stunden schrieb Blixa: Da liegst du leider komplett daneben. Es ist richtig, das warmes Öl wichtiger ist, als warmes Wasser, aber so lange das Wasser nicht warm ist, ist auch das Öl nicht warm - da das bekanntlich zusätzlich in der Ölwanne gekühlt wird. Bedeutet: Wenn das Wasser 90° hat, hat das Öl noch lange keine 90°. Habs Sonntag bei 11° AT gemessen, das Öl hatte nach 22 km gerade mal 72° Celsius. Zum "Druck geben": Das Schlimmste, dass du einem kalten Motor antun kannst. Kolbenkipper und Mischreibung, ganz besonders im Pleuel Hauptlager. Die Gefahr von Kolbenkippern nimmt nach paar Kilometern stark ab, die der Mischreibung nicht. Ich kann das gerne noch mal technisch ausführlicher erklären, wenn Bedarf besteht. Den Motor immer (!!!) bei moderater Drehzahl und vor allem geringer Last warm fahren. Ich habe ja auch nichts anderes geschrieben. Mit "mehr Druck geben" meine ich nicht Vollgas in niedrigen Drehzahlen. Manche fahren ihr Moped zu zaghaft warm. Nahezu Standgas. Nennen wir es einfach gemütlich fahren, bei niedrigen Drehzahlen. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
nullachtfuffzehn Posted 6 hours ago Share Posted 6 hours ago vor 10 Stunden schrieb Blixa: [...] Es ist richtig, das warmes Öl wichtiger ist, als warmes Wasser [...] Warum - im Zeitalter der hochlegierten Mehrbereichsöle? Schmierungstechnisch interessiert nach dem Start nur ausreichender Öldruck. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Blixa Posted 6 hours ago Share Posted 6 hours ago vor 14 Minuten schrieb nullachtfuffzehn: Warum - im Zeitalter der hochlegierten Mehrbereichsöle? Schmierungstechnisch interessiert nach dem Start nur ausreichender Öldruck. Ne. Motor und Öl sind hinsichtlich der Reibpaarungen bekanntlich immer auf Nenntemperatur gerechnet. Und da die (Kolben und Lager) naturgemäß nicht passen, wenn sie sich außerhalb der Nenntemperatur befinden, wird kein belastbarer Schmierfilm aufgebaut. Bedeutet gerade im Bereich der Wellen, dass kein ausreichend belastbarer Ölkeil in den Gleitlagern entsteht und es so zu Mischreibung kommt. Und da Kolben im kalten Zustand leicht oval sind und erst bei Nenntemperatur komplett rund werden (durch die ungleichmäsige Materialmenge in Kolbenboden), kippen die dann gerne mal, vor allem wenn sie kalt Last bekommen. Die Additivpakete in den Ölen sind auch auf Solltemperatur gerechnet, weil das der zeitlich größte Bereich des Motors im Betrieb ist. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MartinK Posted 5 hours ago Share Posted 5 hours ago Meine Güte. Fahrt euer Motorrad einfach normal warm. Nicht zu heftig, aber auch nicht zu lau. Das Öl soll warm werden - meist ist das Kühlwasser früher warm. Und sobald der Motor warm ist, darf man Stoff geben. Richtig Vollgas. Aber das macht doch sowieso kaum jemand mit einer Guzzi. Die Dinger sind zum Cruisen gemacht. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
nullachtfuffzehn Posted 5 hours ago Share Posted 5 hours ago vor 50 Minuten schrieb Blixa: Ne. Motor und Öl sind hinsichtlich der Reibpaarungen bekanntlich immer auf Nenntemperatur gerechnet. Und da die (Kolben und Lager) naturgemäß nicht passen, wenn sie sich außerhalb der Nenntemperatur befinden, wird kein belastbarer Schmierfilm aufgebaut. Bedeutet gerade im Bereich der Wellen, dass kein ausreichend belastbarer Ölkeil in den Gleitlagern entsteht und es so zu Mischreibung kommt. Und da Kolben im kalten Zustand leicht oval sind und erst bei Nenntemperatur komplett rund werden (durch die ungleichmäsige Materialmenge in Kolbenboden), kippen die dann gerne mal, vor allem wenn sie kalt Last bekommen. Die Additivpakete in den Ölen sind auch auf Solltemperatur gerechnet, weil das der zeitlich größte Bereich des Motors im Betrieb ist. Reibpaarungen beschreiben das jeweilige Material, hier: von Gleitlager(schale)/Welle. Sa Fe-Metalle: vergleichbare Wärmeausdehnung, d.h. das Lagerspiel bleibt bei steigender Motortemperatur weitgehend gleich. Für die Tragfähigkeit sind dann nur Drehzahl der Welle bzw. Relativgeschwindigkeit (-> Pleuel, Ventiltassen...) Öldruck und Ölviskosität relevant. Die Öltemperatur spielt also beim Mehrbereichsöl im Rahmen seiner zugewiesenen Anwendungsspektrums - hier ist die Fliessfähigkeit konstant- keine Rolle. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted 4 hours ago Share Posted 4 hours ago (edited) Moin, natürlich fahre ich alle meine Fahrzeuge die ersten 20 bis 30 km warm. Aber meine Guzzi`s sind keine Cruiser, sondern Fahrmaschinen, die je nach Modell, von mir, auch sehr sportlich bewegt werden. Auf jeden Fall meine GRISO aber auch meine V85TT wird schon ordentlich rangenommen... nicht nur auf den Bergstrecken des Grigna 😉 auch das Guzzi Gespann läuft zwischendurch mal sportlich, wenn ich manch Solofahrer "verwundern" möchte 😂 Wie heute früh auf Kurztour zum Wieser...über`s Johanniskreuz... Wenn`s noch schneller sein soll nehme ich meine DUCATI und auch die wird natürlich warm gefahren, bevor ich die Leistung abrufe. Gruß Holger Edited 4 hours ago by holger333 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
PGR 156 Posted 4 hours ago Share Posted 4 hours ago (edited) vor 1 Stunde schrieb nullachtfuffzehn: Warum - im Zeitalter der hochlegierten Mehrbereichsöle? Schmierungstechnisch interessiert nach dem Start nur ausreichender Öldruck. Was hat die Qualität des Öles und der Öldruck mit der Menge der Kondensfeuchtigkeit und der unverbrannten Kraftstoffreste durch den vorhergegangenen Kaltstart zu tun, welche die Schmierwirkung des Öles herabsetzt? Ein gutes Öl vermindert dann zwar die schädlichen Auswirkungen im Vergleich zu Salatöl, aber Wasser und Kraftstoff bekommt man nur mit schnellem Temperaturanstieg auf ca. möglichst 100°C schnell aus dem Öl. Niedrigere Temperaturen oder eine längere Zeitschiene lassen das Zeug länger im Öl. Das ist vor allem im Bereich Kolben/Zylinderlaufbahn schädlich, da beide Komponenten sich an der Laufbahn niederschlagen und natürlich auch das Öl verdünnen (soviel zum Öldruck in der Warmlaufphase). Eine Weile lang verminderte man in diesem Bereich den Verschleiß/Kaltstartriefen, indem die Kolben im betreffenden Bereich Teflonbeschichtungen ab Werk erhielten. Das brachte auch was, weil hier im kalten Zustand ein Direktkontakt erfolgt. Zumal manche Kolbenarten sich erst kontrolliert ausdehnen und an die Laufbahn anpassen müssen, die haben auf der Kolbeninnenseite Bimetallstreifen eingegossen. Auch dafür wird einfach Temperatur und Zeit benötigt, die Ölquali und der Öldruck sind dafür völlig Zimbo. In einer idealen Welt gleiten nur die beschichteten Kolbenringe auf einem dünnen Ölfilm ohne Direktkontakt praktisch verschleißfrei die Zylinderlaufbahn entlang. Das ist aber nur die Theorie. In der Praxis ist der Teufel aber ein Eichhörnchen und wir wechseln im Betrieb immer wieder Motoren auch wegen solcher Kaltstartriefen, wenn sie sich bemerkbar machen. Und unsere Motoren bekommen ausschließlich Premiumöle. Ein gutes (freigegebenes/empfohlenes) Motoröl wird eh vorausgesetzt. Edited 4 hours ago by PGR 156 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Manfr3d Posted 4 hours ago Share Posted 4 hours ago vor einer Stunde schrieb MartinK: ... 1 Richtig Vollgas. Aber das macht doch sowieso kaum jemand mit einer Guzzi. 2 Die Dinger sind zum Cruisen gemacht. 1 Doch 2 Nö Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Blixa Posted 3 hours ago Share Posted 3 hours ago vor einer Stunde schrieb nullachtfuffzehn: Reibpaarungen beschreiben das jeweilige Material, hier: von Gleitlager(schale)/Welle. Sa Fe-Metalle: vergleichbare Wärmeausdehnung, d.h. das Lagerspiel bleibt bei steigender Motortemperatur weitgehend gleich. Für die Tragfähigkeit sind dann nur Drehzahl der Welle bzw. Relativgeschwindigkeit (-> Pleuel, Ventiltassen...) Öldruck und Ölviskosität relevant. Die Öltemperatur spielt also beim Mehrbereichsöl im Rahmen seiner zugewiesenen Anwendungsspektrums - hier ist die Fliessfähigkeit konstant- keine Rolle. Nein, ist nach wie vor falsch. Das Lagerspiel bleibt nur im Verhältnis gleich, nicht im Maß in Hundertstel. Und selbstverständlich ist auch die Fließfähigkeit nicht konstant. Mach doch mal einen Ölwechsel am kaltem Motor und dann zum Vergleich am warmen Motor. Ich bin ab jetzt auch raus aus der Diskussion, wird mir (bei allem Respekt) wirklich zu blöde... Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MartinK Posted 3 hours ago Share Posted 3 hours ago Meine Güte. Fahrt das Moped halt einfach normal warm. Nicht zu zaghaft, aber auch nicht mit hohen Drezahlen. Dann passt das, ohne das wir es zu wissenschaftlich machen. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
luftheuler Posted 2 hours ago Share Posted 2 hours ago (edited) Moin. Ich denke ich mache es einfach wie ich es schon 36 Jahre bei allen meinen Fahrzeugen mache. 5 Kilometer warm fahren und gut ist. Hat noch keinen meiner Motoren geschadet. VW T5 377000km, BMW R1150R 89000km, CBR 900 78000km, Ducati Monster 68000km,KTM LC4 48000km, Audi 100 Turbo 420000km. Alle Fahrzeuge hatten keinerlei ölverbrauch und fuhren bis zum Verkauf ganz normal. Warum sollte das bei einer Guzzi anders sein. Man kann natürlich aus allen eine Wissenschaft machen. Gruß Boris Edited 2 hours ago by luftheuler Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Aventinus Posted 1 hour ago Share Posted 1 hour ago Carlo Abarth hat vor jedem Rennen das Öl auf einem Campingkocher erhitzt und dann in den Motor gegossen. Vielleicht solltet Ihr das auch mit den Guzzies machen. 🤔 2 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
nullachtfuffzehn Posted 25 minutes ago Share Posted 25 minutes ago vor 4 Stunden schrieb PGR 156: Was hat die Qualität des Öles und der Öldruck mit der Menge der Kondensfeuchtigkeit und der unverbrannten Kraftstoffreste durch den vorhergegangenen Kaltstart zu tun, welche die Schmierwirkung des Öles herabsetzt? Ein gutes Öl vermindert dann zwar die schädlichen Auswirkungen im Vergleich zu Salatöl, aber Wasser und Kraftstoff bekommt man nur mit schnellem Temperaturanstieg auf ca. möglichst 100°C schnell aus dem Öl. Niedrigere Temperaturen oder eine längere Zeitschiene lassen das Zeug länger im Öl. Das ist vor allem im Bereich Kolben/Zylinderlaufbahn schädlich, da beide Komponenten sich an der Laufbahn niederschlagen und natürlich auch das Öl verdünnen (soviel zum Öldruck in der Warmlaufphase). Eine Weile lang verminderte man in diesem Bereich den Verschleiß/Kaltstartriefen, indem die Kolben im betreffenden Bereich Teflonbeschichtungen ab Werk erhielten. Das brachte auch was, weil hier im kalten Zustand ein Direktkontakt erfolgt. Zumal manche Kolbenarten sich erst kontrolliert ausdehnen und an die Laufbahn anpassen müssen, die haben auf der Kolbeninnenseite Bimetallstreifen eingegossen. Auch dafür wird einfach Temperatur und Zeit benötigt, die Ölquali und der Öldruck sind dafür völlig Zimbo. In einer idealen Welt gleiten nur die beschichteten Kolbenringe auf einem dünnen Ölfilm ohne Direktkontakt praktisch verschleißfrei die Zylinderlaufbahn entlang. Das ist aber nur die Theorie. In der Praxis ist der Teufel aber ein Eichhörnchen und wir wechseln im Betrieb immer wieder Motoren auch wegen solcher Kaltstartriefen, wenn sie sich bemerkbar machen. Und unsere Motoren bekommen ausschließlich Premiumöle. Ein gutes (freigegebenes/empfohlenes) Motoröl wird eh vorausgesetzt. Die Qualität - genauer die Fließfähigkeit - bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen bestimmt in Verbindung mit dem Öldruck (proportional mit dem Ölvolumen durch die Ölbohrung im Lager) und den Lagerabmessungen Durchmesser, Breite und Spiel die hydrodynamische Tragfähigkeit. (s.o. "Ölkeil") Damit ist die Ölversorgung in seinem Anwendungsbereich im Vergleich zum Einbereichs- oder niedrig legierten Öl gewährleistet und die kurze Phase der Mischreibung nach dem Kaltstart dank des dünnflüssigen Öls verkürzt. Wenn das Öl so mit Wasser und Kraftstoff wie im Beispiel verunreinigt ist, daß die Öltemperatur erst den Siedepunkt von Kraftstoff oder Wasser zum Erreichen ausreichender Schmierfähigkeit erreichen muß, ist es längst unterhalb seiner Spezifikation degradiert. Die ölbenetzte äußerste Oberfläche der Zylinderlaufbuchsen dürfte nach wenigen Arbeitstakten diese 100°C ereichen. Kolbenspiel (und K-ringstoß) sind im kalten Zustand größer; die genannten Kaltstartriefen sind dann das Resultat eines zu kleinen Laufspiels für die Kolbenausführung und/oder eines Öls jenseits des Wechselintervalls. Es läßt sich analog zur Öltemperatur - als Indikator - auf die Temperatur der bewegten Motorteile zum Erreichen des korrekten Laufspiels schließen. Jedoch: die Fließfähigkeit und die Fähigkeit den notwendigen hydrodynamischen Druck aufzubauen ist mit einem intakten Mehrbereichsöl innerhalb seiner Viskositätsklasse bereits nach dem Kaltstart gegeben. Es muß also nicht mehr das Öl, wie z.B. beim Einbereichsöl, sondern der Motor warmgefahren werden. Es würde seine Eigenschaften behalten, selbst wenn das theoretische Beharren auf seiner tiefsten zulässigen Umgebungs-/Gebrauchstemperatur nicht mit der des bei betriebswarmem Motors korrespondierte. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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