Jump to content

Moto Guzzi als Alltagsgerät...


H. Ortel

Recommended Posts

Hallo in die Runde,

da ja nun doch einige hier sich ausschließlich Guzzi-Themen wünschen,

möchte ich auch mal meinen Beitrag dazu leisten.

Für die meisten hier ist das Motorrad ausschließlich Freizeitgerät.

Nicht so für mich, Motorräder sind Gebrauchsgegenstände und ich mag keine Autos - deswegen fahre ich, wenn es möglich ist, mit dem Motorrad zur Arbeit und auch zu anderen Gelegenheiten. Für größere Sachen und weite Reisen gibt es deshalb auch noch ein Gespann.

So sehen übrigens alle meine Motorräder auch aus - wie benutzte Fahrzeuge bei nahezu jedem Wetter.

Ich finde das gut, ich sehe schließlich auch so aus.

Momentan habe ich drei Guzzis angemeldet - auf Saisonkennzeichen.  Sind ja schließlich alles alte Damen.

Fürs Winterhalbjahre und Reisen gibt es noch andere Marken in meinem Stall.

Eine meiner Arbeitsguzzen möchte ich hier kurz vorstellen:

Moto Guzzi, V1000 SP, gebraucht gekauft. Baujahr 1979, also schlappe 44 Jahre alt.

Auf dem Tacho rund 50000 km, ob das stimmt weiß niemand. Ich bin mal irgendwann an einen günstigen Rahmen gekommen und habe mir das Gerät dann selbst aus verschiedenen Maschinen zusammengebastelt.

Sie ist weitgehend original bis auf eine Newtronic Zündung, Stahlflex und verchromte Seitendeckel. Ausserdem fehlen die Unterteile der Verkleidung.(ich habe diese, ich fand die MAschine so aber schöner).  Sogar das 40 Liter Topcase ist zeitgenössig,

Krauser Koffer waren Anfang der 80er State of the Art. Da wird allerdings langsam der Kunststoff spröde.

Man kann das alte Mädchen noch ganz gut im Alltag, also auch im Berufsverkehr, fahren. Wenn denn auch Bremsen, Fahrwerk, Motor und Licht nicht dem heutigen Niveau entsprechen. In manchen Situationen wünsche ich mir schon ein modernes Bremssystem und etwas mehr Leistung.

 

Gibt es hier noch mehr Verrückte, die ohne Auto leben könnten??

(Ok, wir haben auch ein Auto - Frau und Kinder. Aber ich könnte drauf verzichten)

 

 

 

1000SP.jpg

Edited by H. Ortel
  • Like 5
Link to comment
Share on other sites

Also ich möchte auf das Auto nicht verzichten, Wohnwagen mit dem Moped ziehen kann ich mir nicht vorstellen 😁.

Aber Spaß beiseite,  für mich ist das Motorrad ein reines "Spaßfahrzeug" ich fahre nur bei schönem Wetter.

Wenn ich unterwegs bin und es fährt an zu regnen ist das auch kein Beinbruch dann werfe ich mich halt in die

Regenklamotten und fahre heim, aber bei Regen losfahren käme mir nicht in den Sinn.

Gruß Jürgen

Link to comment
Share on other sites

Nun, ich gehöre wohl zu denen die ein eher themenspezifisches Forum befürworten.

Oder konkreter: man sollte Beiträge nicht mit nicht passenden Beiträgen verwässern. Tatsächlich habe ich zunächst mit 18 nur den Motorradführerschein gemacht. Erst mit 19 habe ich auf Druck meiner Großmutter den Autoführerschein gemacht. Schließlich musste ich ja während der Ausbildung (und später) Schlips tragen. Das hat mich aber nicht abgehalten das ganze Jahr überall mit der Vespa hinzufahren. Die Kunden waren oft überrascht und begeistert. Okay, Roller ist kein Motorrad, das kam später. Aber auch: wenn das Familienauto belegt war musste auch mal die Harley bei schlechtem Wetter ran und 400Km zum Seminar. 
 

Fahrzeuge halt. Und bevorzugt: selberschrauber. Daher oft von meiner Seite auch Beispiele aus dem PKW-Bereich. Ob ein Motor im Auto oder im Moped durch einen K&N schnorchelt ist technisch egal. 
 

Letztlich faszinieren mich aber technisch einfache Fahrzeuge. Egal was, Hauptsache Räder und nicht asiatisch. Auch: Mainz ist extrem autounfreundlich. Auch Moped macht nur bedingt Spaß, daher bevorzugt Fahrrad. 
 

Mein großzügiges Spielzeugangebot ist insgesamt, bis auf die GUZZI, eher speziell.

Und bevor ich mir selbst ein „ungenügend - Thema verfehlt“ geben muss: Auto ist bei uns nur begrenzt im Einsatz. Nach einem schlimmen Abflug ihres Onkels mit einer „schweren Zündapp“ und einem heftigen Abflug von mir mit der  Vespa fährt meine Frau kein motorisiertes Zweirad (mit). Da muss dann doch ab und zu eines der beiden Autos ran. 

Zusammenfassend: ich bin da eher das Spielkind.

Gruß René 
 


 

 

Edited by Eine Guzzi
Link to comment
Share on other sites

Sehr schönes Thema👍! Ich versuche auch möglichst alles mit dem Motorrad zu fahren,  dieses Jahr nur 4× zum Fahren gekommen. Meine Bauerei an Haus, Hof und Garten geht erst mal vor. Zeitmangel! Ansonsten fahre auch ich wenigstens 10.000 km mit den Motorrädern im Jahr. Es werden sicherlich wieder bessere Zeiten  zum Mopedfahren kommen - es fehlt was....

Grüße Tobias 

20230604_192549.jpg

20230729_194220.heic 20230819_154728.heic

Edited by Guzzi - Mann
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Dann werde ich mich mal outen. Ich fahre Moto Guzzi V85TT (Saison 3-11), einen Roller Tmax530DX ganzjährig, und einen Subaru Outback. Und alle fahre ich gerne. Im Regen bin ich in meinen 49 Jahre Motorrad oft genug unterwegs gewesen, und sofern ich es steuern kann, versuche ich Fahrten im Regen auf dem 2-Rad zu vermeiden. Wenn`s mich unterwegs erwischt, dann ist das halt so, und weiter geht`s. Das Auto ist mein notwendiges Fahrzeug bei schlechtem Wetter, im Winter, und für mein zweites Hobby....RC-Modellflug mit Seglern. Bei 4m Spannweite gäbe das auf dem Motorrad ein Problem. Und außerdem sind weite Fahrten, Einkäufe und Schlechtwettertouren mit dem Auto einfach angenehmer und praktischer. Und dank SF20 bei den Versicherungen kriege ich das auch finanziell noch gestemmt. Ich ziehe den HUt vor all denjenigen, die auch im Winter mit dem Gespann unterwegs sind, aber da nehme ich auf meine Gesundheit und zugegeben schlechte Kondition Rücksicht. Vorwärts einparken und warm duschen. 

der Andi

Edited by Smyrghe
Link to comment
Share on other sites

Der Klassiker ist ja das Motorradfahren ein Hobby ist, sieht man ja auch hier.

Merkwürdigerweise ist es das bei mir definitiv nicht - ist komisch, ich interessiere mich auch sonst nicht für Motorräder. Also , d.h. ich gehe nicht zu Lallesplätzen, ich falle nicht in Ohnmacht wenn ich irgendwo ein altes Motorrad oder gar ein Auto sehe, Händler besuche ich nur wenn ich muss.  Zu Treffen gehe ich seit einigen Jahren auch nicht mehr - immer die gleichen, Typen die in gleicher Pose, mit einem Bier in der Hand, die seit Jahren ewig gleiche Gespräche führen, irgendwie langweilig.

Interessen hingegen habe ich viele: ich beschäftige mich viel mit Literatur (Motorradliteratur aber nur wenn ich muss - weil ich z.B. ein neues brauche), mit Musik -hier vor allem mit Oper, auch Philosophie und Geschichte interessieren mich. Wenn ich Zeit habe, bastel ich auch gerne an meinen Motorrädern.

Mein Kilometerleistung auf dem Motorrad beträgt 20000km per Jahr - das ist ziemlich konstant.

Interessant ist, wie sich die Szene in den letzten 40 Jahren verändert hat:

Wenn man in den frühen 80er auf dem Stilfserjoch war, dann hat man in der Regel immer Italienfahrer getroffen.

Man hat über das Wetter und die weiterführenden Routen gesprochen - die in den Süden fuhren gaben Tipss an die die aus dem Norden kamen und umkehrt.

Reisende eben.  Die gibt es garantiert heute auch noch. Nur findet man die unter 2000 Bikern auf dem Joch nicht mehr.

Die meisten fahren anscheindend nur noch Kreise über Pässe und reisen möglicherweise  noch mit dem Anhänger an.

Hobby halt. Trotzdem wird ein Wahnsinnskult um das Thema Motorrad gemacht. Ein dermaßen mächtiger Kult der dafür gesorgt hat, 

daß um dieses Hobbythema eine ganze Industrie gewachsen ist: Bekleidung, Zubehör, Hotels - wozu braucht man  Motorradfahrerhotels? - Alpensieger und so weiter....

Eine Frage die mich in dieser Hinsicht schon lange umtreibt: Warum macht um eine Sache, die man nicht konsequent und nur bei schönem Wetter ausübt, so einen wahnsinngen Kult - das kann man ja auch im Forum hier sehen. 

 

Reisende gibt es ja hier auch, nicht Harun?

Ich verstehe mich auch als Reisender.

 

 

 

 

 

 

 

Edited by H. Ortel
Link to comment
Share on other sites

Hallo H.

das Thema beschäftigt mich in ähnlicher Weise. Seit ich etwa 13 bin bevorzuge ich Zweiräder um irgendwo hin zu kommen. Allerdings schon mit gewissen Vorlieben. Mein erstes „nennenswertes“Fahrrad war eine wilde Teilesammlung eines „Nobelfranzosen“, das ich selbst zusammen geschraubt habe.

Daher war für mich immer Thema: Wartungsfreundlichkeit und preiswert. 
 

Vor 25 Jahren die erste Harley/ erstes Motorrad. Vorher über 20 Jahre Vespa mit etwa 10.000 KM im Jahr. Letztlich mit aus diesem Gedanken. Budget waren 13.000,-DM. Zur Auswahl standen: BMW 650 (die Einzylinder), Aprilia Moto6.5 (wegen des Motors und Optik), Ducati kleine Monster und die 883.

Mir ging es aber immer nur ums fahren und eine möglichst lange Dauerhaltbarkeit, Teileverfügbarkeit etc. Mit der „Trachtengruppe schwarz/orange“ hatte ich nichts am Hut. Schnell kam dann trotzdem: oh, du bist Biker, „Brother“ und so Kram. Damit kann nichts anfangen, Antwort war dann Schulterzucken. Wenn dann gebohrt wurde: „naja, du bist doch irgendwas.“ war meine Antwort: am ehesten Schrauber. Aber da auch eher faul und nur bei Bedarf. Auch nicht der große Putzer. Und „Bikertreffs“ fand ich immer ganz ätzend. Ja, ich war anfangs auf Harleytreffen. Aber eher kleine. Und wenn mich die Gegend gereizt hat. Da war immer richtig gute Party, man konnte gut denen zugucken die den Affen gemacht haben, ganz witzig. Aber auch ja, hier in der Gegend gibt es ein Paar GUZZI-Fahrer und klar würde ich mich auf einen Kaffee bei BauerSchorsch und ein Schwätzchen oder so freuen. 

Dann hatte ich zweimal längere Mopedpause. Einmal auf Wunsch meiner Frau, dann gesundheitlich. 
 

Aber Moped war für mich immer Thema. Allerdings oft eher unter technischem Aspekt. Und: ich gucke gerne schöne Fahrzeuge. Das geht schon bei Fahrrädern los. Bei GUZZI gefällt mir ganz gut es ist (für mich) ein gemäßigter Kult. Die Technikbeiträge von einigen Leuten hier faszinieren mich, die Bilder „wo wart ihr heute“ (soweit Guzzis drauf sind) usw.

Das markenkorrekte Auftreten ist auch nicht mein Ding. Bei Harley gab es oft kostenlose T-Shirts, manche fand ich ganz witzig, die ziehe ich auch heute noch gerne an. 
 

Ansonsten, meine Tochter arbeitet im Marketing, und nicht umsonst sind überall „Influencer“ am Werk. Kein Wunder das manche Dinge da etwas ins Außergewöhnliche abdriften. Hier waren ja auch schon ernsthaft Aussagen/ Fragen in der Kaufberatung wie „bin ich der passende Typ für eine GUZZI“ oder „kommt die Stone oder die Special in der Stadt cooler rüber?“. Fragen die ich ganz komisch finde.

Und: mein Händler, kein cooler neumodischer Palast, ganz normaler 70er Jahre Zweckbau im Industriegebiet mit netten Leuten.

Und: im Moment fehlt mir Mopedfahren SEHR. Einfach nur Mopedfahren.

Vielleicht etwas am Thema vorbei, ich hoffe aber in erträglichem Maß.

Gruß René 

Achja: ich grüße grundsätzlich nicht. Auf dem Moped meine ich. 

Edited by Eine Guzzi
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

vor 35 Minuten schrieb H. Ortel:

Warum macht um eine Sache, die man nicht konsequent und nur bei schönem Wetter ausübt, so einen wahnsinngen Kult

Genau weil man sie gerne macht! Es macht mir Freude und gute Laune bei schönem Wetter eine Tour zu fahren, sich an einem " Treff" hinzusetzen Käffchen trinken Smalltalk, wobei es nicht immer die gleichen Themen sind. Du könntest auch fragen warum macht der Sex Spaß ist ja auch immer das gleiche 😂

Gruß Jürgen

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Danke für eure Antworten!

@Eine Guzzi:

René: da haben wir ja doch einiges gemeinsam: mit dem Markenhype kann ich auch nichts anfangen. Ich wähle meine Fahrzeuge eigentlich immer nach meinen 

Neigungen aus. Wenn es mir taugt dann ist es mir z.B. auch vollkommen egal, ob von der Sorte schon 50 andere auf dem Parkplatz stehen.

Eigentlich sage ich deshalb, weil mir mal eine ES 250 zugelaufen ist. War quasi ein Geschenk, gekauft hätte ich mir die  nie. Nun ist sie aber mal da und mittlerweile

finde ich sie auch ganz witzig. Ich habe den Motor komplett zerlegt und zum laufen gebraucht und jetzt kann ich gelegentlich das eigenartige Fahrverhalten mit einer

Vorderradschwinge genießen.

Ich grüße übrigens auch nie. Das finde ich bei den tausenden von Motorrädern irgendwie albern und wie man sicherlich bisher herauslesen konnte, sehe ich mit den meisten der"Mitbiker" auch kaum Gemeinsamkeiten.

Abschließend: sei froh, daß du dir keine Moto 6,5 gekauft hast. Ich hatte eine, erste Serie, ganz schlecht gemachte Maschine.

 

 

 

 

 

 

IMG_20220707_125925148.jpg

Edited by H. Ortel
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Tatsächlich hatte ich 1998 erstmals Kontakt mit dem Händler bei dem ich jetzt meine V7 gekauft habe.

Der Händler war mit meinem Schwager befreundet. Bei einer Grillparty meinte mein Schwager: Du willst doch so eine 6.5? Frag den mal, der ist Aprilia Händler. 
 

Gesagt, getan. Überraschend war damals: es gab Welche neu vom Händler ab 9500,-DM und welche für den „UVP“ 13.000,- DM. Das Gespräch brachte Licht ins Dunkel. 1998 war das dritte Modelljahr (wenn ich mich richtig erinnere). Aktuelles Baujahr kostete klar 13.000. Allerdings war die 6.5 ein Designer Moped. Mit Schwerpunkt Design. Technisch gab es mehr oder minder gravierende „Schwächen“/ Kinderkrankheiten. Nicht alle konnten abgestellt werden und das Moped verkaufte sich zurückhaltend. 
 

Frühe Baujahre als Restbestand gab es folglich als „Schnapper“ und wurden aber oft auch dem Kunden untergejubelt. Klare Aussage und Tipp: nimm die teure Neue. Nein, danke.

Tatsächlich könnte ich heute wieder eine bekommen. Sogar eine die alle Upgrades hat. 
 

Aber: Garage ist voll… 😉

Gruß René 

Edited by Eine Guzzi
Link to comment
Share on other sites

vor 15 Stunden schrieb H. Ortel:

Reisende gibt es ja hier auch, nicht Harun?

Ja, gibt's. :classic_smile:

Motorradverrückt war ich solange ich denken kann und - klar... mit 16 Kreidler. Krümmer gekürzt, andere Düsen und Ritzel... rannte sie gleich 79,4 km/h :classic_biggrin:

Danach über viele Jahre die unterschiedlichsten Japaner. Straße und Vollcross. Nach Ducati ST4 war klar: ich bleib bei Italienern.

Ich finde es so schön, wenn nach jedem Regen die Elektronik spinnt :classic_rolleyes:

Wobei sich der Schwerpunkt über die Jahre von Adrenalin zu Touren verschoben hat. Abgefahrene Fussraster und Ellbogen am Asphalt jucken mich nicht mehr. 

Touren über Wochen, andere Länder und Kulturen, Städte, Landschaften, etwas Abenteuer und an die eigenen Grenzen gehen... das reizt mich immer noch brutal.

Auf meine Touren bereite ich mich immer richtig intensiv und meist monatelang vor.

Klar, das Moped in den Bestzustand bringen gehört dazu, die Ausrüstung und Werkzeuge für unterwegs optimieren ebenso. 

Die rechtlichen und bürokratischen Probleme lösen, die Strecke im Detail planen, Sehenswürdigkeiten und besondere Orte auflisten und sich mit der Geschichte der Regionen und Historie der Orte vertraut machen.

Und genau dieses gesamte Drumherum plus die km auf dem Asphalt sind das Erlebnis und das macht mich glücklich. Schrauben, planen, lernen, fahren. 

Bei der letzten Tour hat mich jeder für bekloppt gehalten, dass ich mir 6 Monate lang jeden Tag Persisch angetan hab. (Wobei es mir Spass gemacht hat). :classic_rolleyes:

Doch als es notwendig wurde, Schilder zu lesen und mit ein paar Basics "Freundlichkeiten" Kontakte zu knüpfen, da war ich oft froh drum.

Wenn ich dann starte, dann bin ich genauso auf Adrenalin und Lampenfieber wie vor dem Auftritt auf einer Bühne.

Hoffentlich kann ich das noch ein paar Jahre machen. 

Beste Grüße Harun :classic_smile:

 

Ups... noch was ganz Wichtiges vergessen...

Egal in welches Land ich jemals mit dem Moped gefahren bin (28) war die Kontaktaufnahme und die Hilfe anderer Mopedfahrer fast beschämend .. (mit dem Auto - selbst VW Bus) - hab ich das niemals in dieser Intensivität erlebt..

Kurz... Mopedfahrer helfen sich untereinander... :classic_smile:

Edited by Harun_Antalya
  • Like 2
  • Thanks 1
Link to comment
Share on other sites

vor 11 Stunden schrieb Harun_Antalya:

 

Touren über Wochen, andere Länder und Kulturen, Städte, Landschaften, etwas Abenteuer und an die eigenen Grenzen gehen... das reizt mich immer noch brutal.

Auf meine Touren bereite ich mich immer richtig intensiv und meist monatelang vor.

Klar, das Moped in den Bestzustand bringen gehört dazu, die Ausrüstung und Werkzeuge für unterwegs optimieren ebenso. 

Die rechtlichen und bürokratischen Probleme lösen, die Strecke im Detail planen, Sehenswürdigkeiten und besondere Orte auflisten und sich mit der Geschichte der Regionen und Historie der Orte vertraut machen.

Und genau dieses gesamte Drumherum plus die km auf dem Asphalt sind das Erlebnis und das macht mich glücklich. Schrauben, planen, lernen, fahren. 

 

 

Das geht mir absolut genauso - wenn ich auch noch nicht eine so exotische Tour wie du gemacht habe. 

Der Trip in "exotische" europäische Gefilde war mit dem Gespann durch mehrere Länder nach Rumänien und zurück durch die Ukraine. 

Gemeinsam mit meiner Frau. Und weil wir kulturell interessiert sind hat auch die Reise viel Überraschung und Erstaunenswertes zu Tage gebraucht. Schon alleine weil

es immer durch altes Kulturland ging. Später sollte dann Russland folgen. Die Planungen einschließlich Visum und der ganze Schnickschnak waren abgeschlossen, dann kam Corona und danach Vladimir der Große.   

Ich muss aber jetzt auch zugeben, daß ich nicht davor zurückscheue mit Mietwagen und Flugzeug zu reisen, wenn es nicht anders geht. So z.B. dieses nach Indien. 

Nach meiner Erfahrung trifft man eigentlich immer auf Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, ich würde das nicht unbedingt am Motorrad festmachen. Eher am Wohlstand in den Ländern. 

Am miesteten ist die Hilfsbereitschaft und deutschen Bikern - die fahren eher vorbei und grüßen noch. 

Neulich erst wieder erlebt, als ich einen Platten an der Vespa hatte. Angehalten hat nur ein Mercedesfahrer der mir Hilfe anboten. Die Biker sind alle vorbegebiket. 

 

Edited by H. Ortel
Link to comment
Share on other sites

Am 5.9.2023 um 18:19 schrieb H. Ortel:

Gibt es hier noch mehr Verrückte, die ohne Auto leben könnten??

Die Frage sollte wohl lauten: Gibt es hier noch mehr Verrückte, die ohne Auto leben wollten??

Das hängt ja u. a. auch von diversen Umständen ab: Kann ich jederzeit und problemlos auf die Öffentlichen ausweichen? Muss ich damit noch tagtäglich über weite Strecken zur Arbeit? Reicht der Bock auch für die notwendigen und regelmäßigen Transporte? usw.....

Wenn jemand ernsthaft behauptet, er hätte tagtäglich auch in den kalten Monaten bei Regen, Schnee und sonstigem Dreckswetter mehr Spaß auf dem Bock als im warmen und trockenen Auto, der ist entweder masochistisch veranlagt, oder macht nur seinem Ego und anderen etwas vor. 

Es gab gewiss eine Zeit, in der viele ganzjährig nur mit dem Zweirad unterwegs waren (auch ich). Aber wohl weniger weil sie soviel Spaß daran hatten, sondern vielmehr als Mittel zum Zweck und weil damals das Auto noch nicht für jedermann so einfach erschwinglich war.

Wenn ich heutzutage bei nasskaltem Winterwetter Leute auf dem Motorrad sehe, dann empfinde ich dabei keine Bewunderung, sondern eher Mitleid und Unverständnis.

Mit Haus, Hof und großen Garten ist bei mir der Autoanhänger ein unverzichtbares Alltagsgerät. Allein schon deshalb könnte und würde ich nicht auf's Auto verzichten. :classic_wink:

Link to comment
Share on other sites

vor 11 Stunden schrieb Harun_Antalya:

[...] Hoffentlich kann ich das noch ein paar Jahre machen. [...]

Das wünsche und gönne ich dir, Harun! 👍

Und wenn man reist, fallen viele Ressentiments in sich zusammen.

Beste Wochenendgrüße

Ralf

  • Thanks 1
Link to comment
Share on other sites

Was das Motorad und das Drumherum einem bedeutet ist völlig individuell, dem einem ist es seine große Leidenschaft für den anderen nur ein weiteres Hobby. Mir macht es sehr viel Spaß zumal ich mir auf meine alten Tage damit einen lang gehegten Traum erfüllt habe. Allerdings ist es für mich aber auch nur ein Gerät. Zufällig gefällt mir eine Guzzi halt am besten es ist aber nicht meine Religion und mit so pathetischem Geschwurbel wie meine rote Göttin oder geheiligter Boden Mandelo de Lario kann ich auch nichts anfangen. Ich mach mich auch nicht über andere Marken lustig denn vielleicht unterhalte ich mich morgen  mit einem netten Biker der eine "was auch immer" fährt.

Gruß Jürgen

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

vor 2 Stunden schrieb Padrone:

Die Frage sollte wohl lauten: Gibt es hier noch mehr Verrückte, die ohne Auto leben wollten??

Wenn jemand ernsthaft behauptet, er hätte tagtäglich auch in den kalten Monaten bei Regen, Schnee und sonstigem Dreckswetter mehr Spaß auf dem Bock als im warmen und trockenen Auto, der ist entweder masochistisch veranlagt, oder macht nur seinem Ego und anderen etwas vor.

Weisst du, du kannst das machen wie du willst - aber muss man Leuten mit einer anderen Sichtweise gleich eine Abnormität (Masochismus) oder Realitätsverlust vorwerfen? 

Das ist doch jetzt echt unnötig, oder?

Edited by H. Ortel
Link to comment
Share on other sites

Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich es mir aussuchen kann:

Für alle Zwecke und Wetterlagen habe ich einen Firmenwagen. Für schöne Gelegenheiten habe ich noch ein 22 Jahre altes BMW 3er e46 Cabrio hier rumstehen. Und jetzt eben noch die V7.

Hinzu kommt, dass ich direkt neben der Firma wohne und deshalb gar nicht so zwingend jeden Tag auf ein Fahrzeug angewiesen bin. 

Die V7 ist so ziemlich das erste Motorrad, was ich besitze, was ich für voll Alltagstauglich halte und ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich damit alle möglichen Alltagsfahrten mache (und diese doppelt geniesse). Das Cabrio hängt immer öfter am Batterie-Pflege-Gerät und selbst der Firmenwagen wird mehr geschont.

Alltagstauglich fängt bei mir bei den Klamotten an: auf der V7 kann es so lässig sein, dass ich damit auch so rumlaufen kann. Bei der Africa Twin vorher war es dann doch meist die Reise-Montur, mit der man so nirgends hingehen kann bzw. will.

Dann macht die V7 auch bei Alltagsfahrten (stockender Verkehr, Stau etc.) jede Menge Spass. Auch das können nicht viele Motorräder. Ich liebe auch die Simplizität im Umgang. Sie ist wendig und einfach zu bedienen.

Und vor Ort entfällt meist die Parkplatzsuche, die mit dem Auto schon nerven kann. Bei Solo-Fahrten ist die V7 das Fahrzeug mit dem geringsten Verbrauch. Ist heute ja auch ein Faktor. Beim Firmenwagen ist es theoretisch zwar umsonst, aber da ich mein eigener Arbeitgeber bin, auch wieder nicht.

Je nach Lust- und Wetterlage kann ich frei entscheiden und im Moment ist es erstaunlich oft die V7, die ich nehme. Wird sich im Winter wieder ändern. Nicht, weil ich bei Regen oder kälteren Temperaturen nicht fahren würde. Aber dann ist tendenziell das Auto die bequemere Alternative.

Ich steige im Übrigen nur aufs Motorrad, wenn ich mich körperlich fit fühle und den Kopf dafür frei habe. Das ist nicht unbedingt jeden Tag der Fall. Ich bin dann froh, dass ich A nicht zwingend darauf angewiesen bin und B Alternativen habe.  

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

vor 40 Minuten schrieb H. Ortel:

Weisst du, du kannst das machen wie du willst - aber muss man Leuten mit einer anderen Sichtweise gleich eine Abnormität (Masochismus) oder Realitätsverlust vorwerfen? 

Das ist doch jetzt echt unnötig, oder?

Lieber Ortel, das hast Du wohl in den falschen Hals bekommen.

Auf Deine Frage habe ich nur meine persönliche Einstellung und Meinung dazu geäußert, weiter nichts.

Meine Sichtweise mag u. a. auch darin begründet sein, da ich als klassisches Landei in einem kleinen, abgelegen Ort im Oberbayerischen aufgewachsen bin und eine etwas entbehrungsreiche Kinder- und Jugendzeit hatte. Was jedoch nicht bedeutet, dass wir damals unglücklich waren - eher das Gegenteil war der Fall. Demnach möchte ich aber heute einen gewissen Komfort nicht mehr missen und wenn jemand im Winter bei Matsch und Schneeregen sein Glück auf dem Bock findet, dann sei ihm das sehr wohl gegönnt. Mein Verständnis hält sich dabei jedoch etwas in Grenzen.

Dennoch respektiere ich jegliche - natürlich auch Deine! - Sichtweise und jeder sollte all die Dinge nach seinem eigenen Gusto so gestalten, wie's ihm am besten behagt - Punkt um!

Alles ist gut und Deinen Fuhrpark finde ich übrigens klasse, auch den Kamelhocker... :classic_smile:

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Am 5.9.2023 um 18:19 schrieb H. Ortel:

Gibt es hier noch mehr Verrückte, die ohne Auto leben könnten??

In anderen Ländern könnte ich dies wahrscheinlich. Hier in Deutschland aber funktioniert das nicht. Das Problem ist der Winter mit Schnee und Glatteis und die Tatsache, daß ich auch bei solchen Wetterbedingungen fahren muß. Konkret sind jeden Werktag 2x 120km Autobahn angesagt, ich muß zur Arbeit. Bei den Arbeitszeiten ist der ÖPNV auch keine Option. So früh morgens fährt noch nichts und die Pünktlichkeit wäre eh bei weitem nicht ausreichend.

In anderen Ländern, in denen man im Winter nicht mit Schnee, Glatteis und Eisbomben, die von LKWs herabfallen, rechnen muß, könnte ich es mir vorstellen auf den PKW zu verzichten. Als ich in jungen Jahren mehrere Monate in Australien unterwegs war, hat das Postie-Bike auch ganze Arbeit geleistet.

Link to comment
Share on other sites

Hallo

 

so wie hier die leute argumentieren ist es denke ich wie jeder schreibt,eine Individuelle Situation .

ich bin früher nur moped gefahren. hatte aber immer ein auto im petto . hauptfahrzeug fürs tägliche Pendeln war eine Honda Innova /Cub.

im winter wenn eis und schnee das auto ,ansonnsten sobald die straße befahrbar war ,wieder rauf auf die kiste .

22 euro versicherung

Steuerfrei

2 Liter sprit

reifen alle 12 tausend hinten und 20 tausend vorne .

Verschleiß ? nichts nennenswert.

 

inzwischen habe ich nen anderen job und bin mobil im Rehasektor tätig.

da komm ich um meinen dienstwagen nicht drumrum.

so wenig wie die letzten jahre bin ich noch nie 2rad gefahren.......👎

 

ich finde es toll das letztendlich jeder machen kann was er will und wie er es will.

andere immer bekehren zu wollen und seine meinung als die einzig ware hinzustellen.

das hat in heutiger zeit leider einen faaden beigeschmack bekommen.

Fahrzeuge

Job

Veganer

Politik

jeder meint den Messias spielen zu müssen...

egal ! macht was ihr wollt und habt spass dabei , egal wie und mit was 🖖

 

Edited by Bastlwastl
Link to comment
Share on other sites

Ich hoffe jetzt nicht, das mein Ursprungsbeitrag als Bekehrungsversuch verstanden wird. Ich bin kein Messias und will auch keiner werden. 

Wobei ich auch manchmal denke, daß unserer Gesellschaft ein Messias in bestimmten Punkten ganz gut tun würde - aber das ist ein anderes Thema. 

Natürlich ist es eine individuelle Sache wie jemand sein Motorrad nutzt.  Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es hier noch mehr so Leute gibt wie mich. Aber ich finde die Beiträge hier interessant, danke dafür.

 

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Für mich hängt die Moppeterei auch mit dem  Arbeitsweg in meiner Lehrzeit zusammen. Meine Ausbildungsbetrieb: Absolutes Off. 1mal am Tag Bus uns sonst nix. D.h. am Anfang mit dem Zug zum benachbarten Bahnhof und dann mit den Fahrrad 5km durch den Wald um auf die Arbeit zu kommen. 

Mit 16 dann mal den 80er Führerschein gemacht und ne alte Simson geholt. Des Ding war öfter hin als es lief. Aber dann war schon klar das ein Motorrad-Führerschein gemacht wird.  

Mir 18 dann Auto und Moppet-Schein gemacht. Später bin ich dann lieber mit dem Moppet auf die Arbeit als mit dem Auto. Also Moppet als Altagsfahrzeug. 

Daraus hat sich dann das Hobby entwickelt.  

Heute fahre ich was geht mit dem 2Rad. Erstens weil's mehr Spaß macht und natürlich auch weil's günstiger ist. Gerne fahre ich aber dann  auch mal so aus Gaudi rum . Da kann ne Semmelholrunde schon mal 80km weit sein.😅

Zu Guzzi bin ich gekommen weil sie mir einfach gefällt. 

Und übrigens: Grüßen mach ich immer! Ich finde es toll wenn man  an einer gemeinsamen Sache Spaß hat und warum sollte man das so nicht zum Ausdruck bringen. 😊

Gruß Markus 🏍 

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Am 8.9.2023 um 10:56 schrieb dodderer:

Aber die Hilfsbereitschaft ist beim Reisen mit Mopped deutlich höher als beim Reisen mit dem Auto, das kann ich auf jeden Fall bestätigen.

Das kann ich auch bestätigen. Ganz extrem wird es, wenn deine Frau auch noch fährt und ihr eure beiden Kinder hinten drauf habt.

@Fly Also günstiger als mein Auto ist die Guzzi nicht. Das fängt schon damit an, daß bei mir ein Satz Reifen am Auto 120tkm schafft und geht weiter über die 30tkm Wartungsintervalle. Aber beim Spaßfaktor ist die v7 natürlich deutlich überlegen.

Edited by cbk
Link to comment
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...