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MOTO GUZZI muss in Mandello bleiben.... AKTUELLE PROTESTE in Mandello.... Piaggio kann man doch nicht trauen


holger333

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Moin,

erschreckende New`s aus Mandello del Lario.

Dem Piaggio Konzerrn kann und darf man doch nicht mehr trauen...

meine Zweifel habe ich seit Jahren geĂ€ußert...

und vom "vollmundigen Versprechen" Renovierung und Ausbau des Werkes ist bis heute NICHT`s zu sehen.

Kein Spatenstich, keine Baustelle.

Nun kommen folgende New`s dazu:

MOTO GUZZI: zu viele MotorrÀder in Mandello del Lario: DIE v85 ZIEHT NACH VENETIEN !!!!

DIE FABRIK IN MANDELLO DEL LARIO WÜRDE VORÜBERGEHEND IHRE TÜREN FÜR DIE NEUE MAXI-ENDURO SCHLIESSEN: NEGATIVE REAKTION DER ARBEITER

 

Der Hauptsitz von Moto Guzzi befindet sich bekanntlich in Mandello del Lario . Am 14. Juli beschlossen die rund hundert Arbeiter jedoch, fĂŒr vier Stunden die Arme zu verschrĂ€nken (dazu kommt noch der vierstĂŒndige landesweite Streik in der Metallindustrie). Den Leaks zufolge könnte der Piaggio-Konzern die Produktion des V85TT , eines Enduro-Reisemotorrads, nach ScorzĂ© in der Region Venetien verlagern , wo sich der Hauptsitz von Aprilia befinde.

 

aus IN MOTO.IT

https://www.inmoto.it/news/attualita/2023/07/18-6531156/moto_guzzi_troppe_moto_a_mandello_del_lario_la_v85tt_si_sposta_in_veneto

Gruß

Holger

MOTO GUZZI, ZU VIELE MOTORRÄDER IN MANDELLO DEL LARIO: DIE V85TT ZIEHT NACH VENETIEN

Edited by holger333
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Plötzliche Neuigkeiten

Aber was könnte die Motivation hinter diesem Wandel sein? Die Antwort liegt in der wachsenden Anzahl produzierter MotorrĂ€der. In den letzten drei Jahren ist das Produktionsvolumen von 13.000 auf 18.000 Moto Guzzi-Einheiten gestiegen, in diesem Jahr sind es bereits mehr als 15.000 MotorrĂ€der. „Colaninno hat auf Moto Guzzi gesetzt, und diese Wette scheint sich auszuzahlen, gemessen an den Verkaufszahlen, die weiterhin gut laufen. Nach Jahren der Flaute ist jedoch die Zeit fĂŒr eine Expansion gekommen, die jedoch offenbar woanders stattfinden muss“, sagt ein Mitarbeiter .

Derzeit gibt es im Moto Guzzi-Werk in Mandello del Lario zwei Montagelinien, die die gleichzeitige Produktion von vier MotorrĂ€dern ermöglichen, also insgesamt 130 MotorrĂ€der pro Tag. Bis zum nĂ€chsten Jahr soll die Zahl der zu bauenden Modelle auf fĂŒnf steigen. Der V7 und der V9 werden weiterhin auf derselben Montagelinie produziert, wĂ€hrend die zweite Linie dem V100 und dem neuen V100 Stelvio gewidmet sein wird, der Ende dieses Jahres oder Anfang 2024 in Produktion gehen wird. In diesem Szenario scheint es keinen Platz fĂŒr den V85TT zu geben, wie das Unternehmen selbst gegenĂŒber der Redaktion von L'Espresso bestĂ€tigtedass die Übertragung stattfinden wird, aber nur vorĂŒbergehend sein wird. Die Mitarbeiter reagierten verbittert auf diese Nachricht, da sie befĂŒrchten, dass sie, anstatt fĂŒr die hervorragende Arbeit der letzten Jahre belohnt zu werden, die Verbundenheit mit Mandello del Lario verlieren könnten, die den wahren Kern der Marke ausmacht.

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wie kann das sein???

frĂŒher hatte man bis ĂŒber 30.000 MotorrĂ€der in Mandello del Lario produziert und die Tiefe der Produktion war erheblich höher...

Fast alles, was man fĂŒr eine Moto Guzzi brauchte, wurde auch in den Werkshallen produziert;

heute ist es ĂŒberwiegend ein Zukauf...

Weit mehr als 6000 Menschen hatten ihren Arbeitsplatz im Werk;

heute keine 120 und der Rest sind leider nur Zeitarbeiter...

Ein Grund der "schwankenden" QualitÀt.

Ein Trauerspiel.

Gruß

Holger

 

Edited by holger333
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Kann ja sein Moto Guzzi wird eine Produktionslinie in einem Piaggio Werk mit guter Infrastruktur. Ich hörte von meinem Freund Umberto, die Produktion der zukĂŒnftigen 2 Zylinder Reihenmotore und  1 Zylinder bis 400cc soll in China stattfinden. Die großen V2 weiterhin in Italien.

Ist wahrscheinlich nur ein GerĂŒcht.

servus, mako

Schönes Wochenende.

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Moin Marko,

daher "wehret den AnfÀngen"

wenn die Verlagerung jetzt nach Venetien kommen soll, wie schnell gibt es eine Verlagerung komplett nach China 😳

denn Piaggio, die Euro-Kralle, wird weiter den gĂŒnstigsten Standort wĂ€hlen, um die Profitgier auszuleben...

Wie schnell wurden seinerzeit die 1400er eingestellt... auch wenn diese nicht die Renner im Verkauf waren...

In Mandello ist zur Zeit eine negative Stimmung....

und schon seit Jahren brodelt es und kaum einer glaubt dort an die "vollmundigen Versprechen";

eher war es wohl ein VERSPRECHERÂ đŸ˜”

Gruß

Holger

 

Verlegung der Produktion der V85 nach Venetien.jpg

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Holger, du als eingefleischter Traditioneller
ich kann verstehen, dass solche Nachrichten schmerzhaft sind. Wirklich schade finde ich, dass der „geplante“ Neubau in Mandello wahrscheinlich ein Luftschloss ist. Es scheint ja so. Ich denke, wir werden noch kleine und große Erdbeben speziell in der Fahrzeug Branche erleben. Wo gibts denn noch Expansion in Europa? Wir können daher froh sein, wenn die Produktion der TT ĂŒberhaupt in Italia bleibt. Schau dir die Branche an
schon traurig. Triumph fast komplett Thailand Ware, BMW mit vermehrter China Fertigung, KTM sehr marktradikal unterwegs und morgen zieht die Karawane weiter
Indien oder irgendeine Ex-Sowjetrepublik-). Westeuropa als Werkbank hat ausgedient. Und dann noch die nicht rosige Prognose mit den Verbrennern. Mamma Mia! Ich denke, man muss differenzieren was Piaggio angeht.

Hoffen wir, dass Piaggio nicht in die gleiche Kerbe haut und die selige Produktion in Mandello am Leben erhÀlt, samt dem stolzen Adler. Saluti

Torsten 

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Servus,

im Zusammenhang mit den diversen Anwaltsbriefen an Fanwebseiten habe ich letzten Herbst die eine oder andere wertende Aussage ĂŒber Manager in großen Konzernen gemacht. Nicht wertschĂ€tzende Aussagen wurden mir damals in diesem Forum vorgeworfen. Ich leg noch eins drauf: Die Typen lĂŒgen dir beinhart ins Gesicht! Lachen dann im stillen KĂ€mmerlein ĂŒber deine NaivitĂ€t. In Wirklichkeit scheißen die auf den derzeitigen Job und suchen nur nach dem nĂ€chst höher dotierten "Aufgabe".

Kommt mir bitte nicht mit " die mĂŒssen die AkionĂ€re und so weiter und blabla" Diese Sozialschmarotzer erhalten Kohle die anderen vorenthalten wird und versteuern, wenn ĂŒberhaupt, in NiedrigstseurerlĂ€ndern.

Ich spreche aus Erfahrung als ehemaliges Betriebsratsmitglied. Dreimal verkauft!!

Mandello bleibt bestenfalls als Museum!

Leider.

Hannes

 

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Moin,

Du hast mit Deinen Schilderungen leider recht...

und auch Torsten mit seiner EinschÀtzung.

Diese Wege und Entscheidungen können wir nicht aufhalten, aber man sollte sie öffentlich machen und auch in Verbindung

mit dem Treffen in Mandello publizieren und auch dort gegen diese Machenschaften auftreten.

Die Moto Guzzi Treffen werden ja auch von den Clubs und Vereinen, alles auf privaten Aktionen und auch UnterstĂŒtzung der Einwohner aus 

Mandello del Lario geplant, durchgefĂŒhrt und abgehalten, incl. dem BĂŒrgermeister und seinem Team.

Von Piaggio kommt außer dem Öffnen vom Museum kaum etwas dazu.

 

Nur ganz aufhören und schlucken, das passt nicht nur mir.

Auch in verschiedenen Moto Guzzi Gruppen in Facebook, egal ob Deutschland oder aus Italien, kommen massive Töne auf, die gegen diese Piaggio PlÀne aufstehen.

Gruß

Holger

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solche Aussagen kommen:

Plaaggio hat sich noch nie fĂŒr etwas von dieser Marke interessiert...
Immer daran denken, dass ein Komitee fĂŒr die Mandello-Party verantwortlich ist, und das ist alles..... piaggio bewegt weder Ressourcen, noch irgendetwas.... wie immer !
 
und hunderte von Antworten und von vielen enttÀuschten Guzzi Fahrern...
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Irgendwie haben wohl alle schon vergessen, dass Moto Guzzi schon vor Jahrzehnten und spĂ€ter auch Aprilia vor dem Aus standen! Ohne die UnterstĂŒtzung und erheblichen Finanzspritzen aus Pontedera wĂŒrden doch schon lĂ€ngst keine Guzzis mehr vom Band rollen.

Nicht Piaggio oder Aprilia, sondern Moto Guzzi selbst hat doch schon Ende der 70er die Modernisierung komplett verschlafen. Nur mit Emotione allein kann man auch kein Geld verdienen.

Die geplante Verlagerung einer Produktionslinie deutet fĂŒr mich vielmehr darauf hin, dass die beiden Motorradsparten Aprilia und Moto Guzzi wohl immer mehr verschmolzen werden, was rein wirtschaftlich betrachtet gewiss erhebliche synergetische Effekte hĂ€tte und auch nachvollziehbar wĂ€re. 

Am Ende zĂ€hlen nur Zahlen und keine Emotionen und selbst Piaggio muss in dieser globalisierten Welt wohl sehr auf der Hut sein, um nicht selbst zum Übernahmekandidaten zu werden.

Die Italiener dĂŒrfen demnach wohl froh sein, wenn die Produktion weiterhin im eigenen Land bleibt und nicht nach Fernost abwandert.

Edited by Padrone
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vor 15 Stunden schrieb Peterson:

Mandello bleibt bestenfalls als Museum!

Leider.

Da stelle ich mir dann aber als Kunde die Frage: Warum soll ich dann noch Moto Guzzi, Aprilia oder Piaggio kaufen und nicht gleich Benelli oder andere Markennamen, die eh von den Chinesen aufgekauft wurden? Mit der Firmenpolitik grĂ€bt man sich langfristig doch selber das Wasser ab. Wenn der Markenname eh fĂŒr nichts mehr steht, kann ich als Kunde auf ihn auch pfeifen und gleich billigst kaufen.

"Made in Germany" ist ja auch nur entstanden, weil die Briten sich mit diesem Label vor den billigen und minderwertigen Waren aus Deutschland schĂŒtzen wollten. Damals hatte also "Made in Germany" den gleichen Ruf, den heute "Made in China" hat. Aber wie unsere VorvĂ€ter schon gezeigt haben, kann sich da das Blatt auch gewaltig schnell drehen. Die Chinesen können auch QualitĂ€t produzieren, wenn sie es wollen und/oder es verlangt wird.

Generell frage ich mich eh wohin die Karavane noch ziehen will? Die Chinesen lagern inzw. ihre Produktion ja auch schon nach Indien aus, weil in China selber die Löhne massiv steigen, wenn auch auf einem noch niedrigen Niveau. Wird zukĂŒnftig Indien zur Werkbank der Welt, wohin zieht dann die Karavane wohl weiter? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die ex Sovietrepubliken in der Lage sind soviel zu fertigen und Afrika ist eh aufgrund der unsicheren politischen VerhĂ€ltnisse, ich drĂŒcke mich mal vorsichtig aus, eh ein gefallener Kontinent.

Irgendwann ist die Karavane einmal um die Erde rum... und dann?

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vor 1 Stunde schrieb cbk:

Da stelle ich mir dann aber als Kunde die Frage: Warum soll ich dann noch Moto Guzzi, Aprilia oder Piaggio kaufen und nicht gleich Benelli oder andere Markennamen, die eh von den Chinesen aufgekauft wurden? Mit der Firmenpolitik grĂ€bt man sich langfristig doch selber das Wasser ab. Wenn der Markenname eh fĂŒr nichts mehr steht, kann ich als Kunde auf ihn auch pfeifen und gleich billigst kaufen.

Der Markenname steht durchaus weiterhin fĂŒr die Marke, unabhĂ€ngig vom Produktionsstandort.

Überraschung, es wird nicht mehr jeder VW in Wolfsburg gebaut und keine Panerei mehr in Florenz zusammengeschraubt. Das hat nicht unbedingt etwas mit dem Wechsel in BilliglohnlĂ€nder zu tun. Ist das Werk ausgelastet oder marode wird verlagert. Es gibt auch genug Beispiele wo ein Produkt in mehreren Werken gefertigt wird. Auch das ist keine Erfindung der Neuzeit, wurde beim Ford Capri schon so praktiziert. Anders herum geht es auch, bekanntes Beispiel sind die frĂŒher von Opel gefertigten KĂŒhlschrĂ€nke.

Letztlich ist Piaggio / Guzzi kein Wohlfahrtsverein sondern eine Firma die Geld verdienen muss. Den heiligen Gral basteln wir daraus. 

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Klar hĂ€ngt an einem Traditionsstandort auch Kult und Markenbewußtsein. Und klar bin ich da teilweise mit auf deiner Seite. Aber gerade die „alten Hasen“ hier haben schon einige Markensterben gesehen. Ohne Happy End. 

Aber wie ist es mit BMW-MotorrĂ€dern? Als die vor? 50? Jahren nach Spandau gingen? Wenigstens noch „Made in Germany“. Ganz nett finde ich Fantic, wie ĂŒberall: produziert oder gekauft wird wo es „sich rechnet“. Aber die Montage geschieht in Italien. Gezielt als „Bewußtsein zum Standort“ kommuniziert.

Ich glaube wir bekommen SEHR viele Produkte untergejubelt, die gar nicht „Made in XY“ sind. Witzig finde ich da das VerhĂ€ltnis der Deutschen zu „ihren“ Autos. Aber da werden die wenigsten in Deutschland produziert. Auch die „Premiummarken“.

In der Straßenbahn!!! habe ich mal ein GesprĂ€ch zweier Schott Manager mitbekommen die offen ĂŒber Standortschließungen und die Pro&Contra diskutiert haben! Da blieb mir die Spucke weg. Ein Freund von mir ist „hohes Tier“ in einem deutschen internationalen Konzern. Standorte? Egal -das muss man global sehen.

Vermutlich liegst Du richtig das die Auslagerung ein Anfang vom Ende sein könnte. Wenn es nur eine Linie ist kann das logistisch sinnvoll sein. Porsche baut den Cayenne ja auch in Ungarn mit dem Touareg und dem Kunden ist egal - weil billiger und durch grĂ¶ĂŸere Serie bessere QualitĂ€t.

Solange die Modelle fĂŒr die Herzen aus dem Stammwerk kommen sollten wir die genießen. Piaggio als Krake zu sehen, kann man. Ich hatte neulich mal die TopTen der Motorradhersteller gegoogelt. Vor nicht allzulanger Zeit war da Piaggio ganz oben auf der Liste, jetzt irgendwo unter „ferner liefen“. Da ist der Sprung zu ganz weg nicht weit. 
 

Vielleicht ist sogar die Fahrt zum Markentreffen ein Nagel vom Sarg? Das ist ja inzwischen eine große Marketingsache. Und Peng ist eine Halle nur noch fĂŒr die Vermittlung der Markenkultur. Weil man die fĂŒr die Events braucht. Seele ist heute fĂŒr viele nicht mehr Seele, Marketing und Influencer (die ich gar nicht mag) richten das heute. Sehr zu meinem Leidwesen.

Aber gehöre ich selbst nicht auch zu den „VerrĂ€tern“? Nach 25Jahren bin ich meiner „Marke“ untreu geworden. Klar kam ich durch das www. zu GUZZI und hatte den Gedankensprung „wo kommen die her“? Ja, ich habe mich gefreut das die noch „wie frĂŒher“ im Stammwerk produziert werden. Aber was hĂ€tte ich gemacht wenn die aus Pontedera kĂ€me? Oder wie Alfa seinerzeit aus Neapel? Das wĂŒĂŸte ich noch nicht mal.

Gruß RenĂ©

 

 

 

Edited by Eine Guzzi
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Moin RenĂš,

ja...die so genannte Globalisierung ( in kurzer Zeit Gewinn maximieren) ist leider ein "In" geworden.

 

Zu Moto Guzzi, die ich seit 1972 fahre und genĂŒgend "Um-Organisierungen" und Übernahmen erleben konnte...

JEDOCH AUS SICHT EINES INSIDERS , denn mein Berufsleben war ausschließlich auf der Importeur- und Herstellerseite und meine

Aufgabe war die HĂ€ndlerumsetzung, Betreuung, Aquisition. Ergebnisse in Bezug auf Vertrieb und Marketing.

( Somit, in DIESEN Punkten, eben erheblich "Mehr"wissen, als einigen ... hier )

Dazu kommt ein enger Kontakt zu einigen ehemaligen Mitarbeitern von Moto Guzzi in Mandello, den ich ĂŒber all die Jahre pflegen konnte.

 

Piaggio tönte seit ĂŒber 3 Jahren davon, das Werk weiter auszubauen, zu renovieren und zeigte vollmundig viele PlĂ€ne; im Netz alles zu finden.

 

Auch eine 3. und 4. Produktlinie konnte man, mit relativ geringem Aufwand, im Werk unterbringen.

FrĂŒher wurden weit ĂŒber 30.000 MotorrĂ€der in Mandello gebaut; dazu noch eine Tiefe in der Produktion, die man sicher heute nicht mehr betreiben kann.

 

Zu Aprilia: trotz neuer Modelle kommen sie eben nicht so richtig in Fahrt, wie Du es an den Verkaufszahlen richtig beobachtest.

Im Gegenteil: sie haben keine so große Auslastung bei Aprilia, einer der Überlegungen der Produktionsverlagerung der V85 TT.

 

Auch dem Stammpersonal erzÀhlte man viel von Sicherheit...

Denn vor einigen Jahren gab es schon einmal ein GerĂŒcht, das Piaggio sich von dem Standort Mandello entfernen wollte.

Auch damals gab es darĂŒber Streiks und Aufruhr.

Das erschreckte die PlÀne bei Piaggio und man fing an, mit angeblichen Bauvorhaben zu beruhigen.

Nur wurde, bis heute, NICHTS erneuert, kein Bauschild, kein Baubeginn... Auch das erleben alle Einwohner in Mandello.

 

Zu den jÀhrlichen Feiern in Mandello:

Das Werk öffnet nur das Museum und wie im letzten Jahr, zeigte man 2 Arbeitshallen... beschĂ€mend, wenn man das Werk und die WerksfĂŒhrungen

von frĂŒher erleben konnte. Nur zum 100jĂ€hrigen erweiterte Piaggio das Programm.

 

Die September Feiern werden NICHT von Piaggio, sprich Moto Guzzi gemacht - sondern von Moto Guzzi Club`s, der Stadt Mandello u.v.a.

Die gesamten Oldtimer, die man auf den PlĂ€tzen zeigt, sind ĂŒberwiegend in Privatbesitz von Menschen aus Mandello, ehemaligen Werkern...

Ausfahrten werden vom örtlichen Moto Guzzi Club organisiert.

Warum ich zu den September Treffen fahre?

viele, nette und gute Kontakte pflegen, auch meine Freunde, die aus frĂŒheren Jahren im Werk tĂ€tig waren, wieder zu sehen;

die einmalige AtmosphĂ€re mit Gleichgesinnten zu genießen. Seele baumeln lassen;

Moto Guzzi Fahrer zu treffen, nur nette und zufriedene GesprÀche, keiner, der dort streitet, zankt und neidisch auf viel Guzzi Wissen ist.

Gemeinsame Touren mit dem einheimischen Guzzi Club und eigene Touren in den Bergen hinter Mandello oder auf der schönen Seite von Bellagio.

Dort im Cafù im Hafen einen leckeren Campari - Soda und genießen.

Abends dann wieder in der berĂŒhmtesten Kurve vor dem Al Ghez zu sitzen und mit Freunden ĂŒber Moto Guzzi, die Vergangenheit und Zukunft zu feiern.

 

beste GrĂŒĂŸe

Holger

 

 

 

 

 

Edited by holger333
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Moin Holger,

Ganz wichtig: ich habe Deine AusfĂŒhrungen alle gelesen und kann die auch klar nachvollziehen. Und klar hast Du mehr Informationen als Otto-Normalo-Guzzisti das ist aber auch der springende Punkt.

Ich sprach von meinem Freund, irgendwann rief ich den an und meinte mit Hinblick auf die Berichte in den Nachrichten zu seinem Brötchengeber das er wohl im Stress sei. Ja war die Antwort. Er solle die internationalen Optionen von Standortverlegungen prĂŒfen. So einfach ist das heute. Du wirst zum Vorstand gerufen, der sagt Dir: Herr MĂŒller guck mal und Herr MĂŒller guckt.

Herzblut? Ist da nicht gefragt. „Verantwortung gegenĂŒber den AktionĂ€ren“ heißt das heute. 
 

Und klar muss er einen Plan haben was an den alten Standorten passiert. 
 

Ich sagte ja auch das ich frĂŒher im Vespa Club war. Klar veranstalten die Vespa-Clubs die Veranstaltung mit Sponsoren etc. aber Piaggio war immer mit dick drin. Die Leute vor Ort haben „nur“ die Arbeit gemacht. Ob das bei GUZZI anders ist? 
 

Bestimmt ist das Fest toll, aber wie es bereits vermarket wird ist reines Marketing. Und die Marketing Leute sind nur AusfĂŒhrende Organe. Auch bei meinem geliebten Morgan, nach 30 Jahren fanatischer Fan dachte ich nie das sich da was Ă€ndert. Und plötzlich wurde aus einem Minderheitsanteileigner ein Mehrheitsanteileigner. Und auf einmal dreht sich alles schneller.

Und weit weniger sensibel als in Mandello. Es ist ein Zeichen der Zeit.

Und es ist auch richtig das Treffen zu besuchen mit den Menschen vor Ort, denn ist ein Zeichen der Verbundenheit. Es wird aber nicht die Entscheidung von „Herrn MĂŒller“ Ă€ndern. Den „Herrn MĂŒller“ halte ich persönlich ĂŒbrigens fĂŒr einen A.

Und das Treffen wĂŒrde mich tatsĂ€chlich reizen, allerdings traue ich mir die Fahrt aus verschiedenen GrĂŒnden nicht zu.

Und BauerSchorsch reizt mich immer mehr. Da scheinen wir doch in vielen Dingen auf einer WellenlÀnge zu sein, auch wenn es gerade mal nicht so aussieht.

Gruß René 

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Moin RenĂš,

ja, Danke fĂŒr Deine Zeilen.

So lese ich heraus, das DU verstehst was ich meine und fĂŒhle.

Wenn wir uns zusammen treffen, erzÀhle ich Dir auch noch mehr...

und klar, war ich froh, als ich bei bmw motorrad in den Vorruhestand konnte... so schnell wie möglich, wo kann ich unterschreiben...

Bei den AblÀufen heute, arbeiten ohne Gewissen, NEIN - das ist schon lange nicht mehr meine Welt, Arbeitswelt.

Ich konnte noch bis zum Schluss, jeden Abend in den Spiegel schauen...

ich habe mich nicht prostituieren lassen.

Darauf bin ich schon stolz und trotzdem habe ich alle geforderten Ziele erreicht und ĂŒberschritten, aber immer noch mit meinem Gewissen vereinbaren können.

Eben einen anderen, speziellen Weg.

Gruß

Holger

 

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vor 13 Stunden schrieb holger333:

JEDOCH AUS SICHT EINES INSIDERS , denn mein Berufsleben war ausschließlich auf der Importeur- und Herstellerseite und meine

Aufgabe war die HĂ€ndlerumsetzung, Betreuung, Acquisition. Ergebnisse in Bezug auf Vertrieb und Marketing.

( Somit, in DIESEN Punkten, eben erheblich "Mehr"wissen, als einigen ... hier )

vor 10 Stunden schrieb Eine Guzzi:

Moin Holger,

Ganz wichtig: ich habe Deine AusfĂŒhrungen alle gelesen und kann die auch klar nachvollziehen. Und klar hast Du mehr Informationen als Otto-Normalo-Guzzisti das ist aber auch der springende Punkt.

Smilie.png.f5681c14be889b40eb340e29f2bc6d79.png

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FĂ€nde es auch schade, wenn Mandello kein Produktionsstandort mehr wĂ€re. Am Ende des Tages zĂ€hlt aber das Motorrad und das damit gekaufte Fahrerlebnis. Nostalgie, Geschichte, Produktionsstandort, Marketingblabla usw. sind nettes Drumherum, aber zumindest fĂŒr mich nicht kaufentscheidend.

 

Ciao

Lars

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Einige sehen das vielleicht zu einseitig... Ich behaupte einfach mal, dass der Piaggio Konzern absolut gesehen noch nicht viel mit Guzzi verdient hat. Was glaubt ihr was bei Piaggio an einem verkauften Guzzi Motorrad nach HĂ€ndler und Zulieferer hĂ€ngen bleibt?  Davon ziehen wir Logistikkosten, Unterhalts- und Lohnkosten fĂŒr Mandello, Onlineauftritt und Presse, Garantiekosten und vor allem Entwicklungskosten (insbesondere fĂŒr die neuen Euro Normen) ab... Produktdesigner und Manager mal außen vor, da wohl fĂŒr mehrere Marken im Konzern zustĂ€ndig. Ich denke die mĂŒssen echt mit spitzem Bleistift rechnen bei den vergleichsweise geringen StĂŒckzahlen.

Und dennoch liest man in jedem zweiten Test wie teuer so eine Guzzi doch ist im Vergleich zur -nicht in Europa gefertigten- Konkurrenz 🙄.

Jetzt haben die mit Aprilia ebenfalls eine Marke welche nicht durch extreme StĂŒckzahlen glĂ€nzt (in den ital. Top30 nicht ein Motorrad aktuell) und in der Produktion noch KapazitĂ€ten frei hat. Da wĂŒrde ich als Vorstand auch erst mal hin ausweichen bevor ich mal eben Millionen ins alte Werk investiere... zumindest vorerst. Auf lange Sicht wĂ€re es dann natĂŒrlich schon wĂŒnschenswert wenn Mandello modernisiert wird.  So oder so, allemal besser als Asien, wie es fast alle anderen Hersteller machen.

HĂ€tte Piaggio in Guzzi nicht Unsummen reingebuttert mĂŒsstet ihr euch ĂŒber den Produktionsstandort heute keine Sorgen mehr machen😉. 

Ich zumindest bin froh dass es die Marke inklusive dem Motorenkonzept noch gibt und freue mich auf neue Modelle... Egal wo in Italien hergestellt.

Gruß

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vor 9 Stunden schrieb John_Doe:

Und dennoch liest man in jedem zweiten Test wie teuer so eine Guzzi doch ist im Vergleich zur -nicht in Europa gefertigten- Konkurrenz 🙄.

Da frage ich mich auch immer, woher diese Ansage kommt. Ohne jetzt hochnĂ€sig klingen zu wollen, war fĂŒr mich die v7 mit einem Neupreis von 10k€ wirklich gĂŒnstig. Ich habe sie aber auch mit einer BMW RnineT verglichen. Vielleicht kann ich sie noch mit der Triumph Bonneville t100 vergleichen. Da paßt der Preis ziemlich genau, obwohl die Bonnie in Thailand (???) gefertigt wird. Aber trotzdem bleibt da pro Guzzi das Argument: Kardan contra Kette

vor 9 Stunden schrieb John_Doe:

Was glaubt ihr was bei Piaggio an einem verkauften Guzzi Motorrad nach HÀndler und Zulieferer hÀngen bleibt?

Es gab mal Zeiten, da hat VW an jedem verkauften Golf nur 20€ verdient. Ich könnte mir vorstellen, daß wir da bei Piaggio in Ă€hnliche Regionen kommen. Man muß es halt schaffen die heutigen enormen Entwicklungs- und Produktionseinrichtungskosten auf eine sehr große StĂŒckzahl umzulegen, damit das GeschĂ€ftsmodell funktioniert. Beim aktuellen Golf habe ich irgendwo mal etwas von Entwicklungskosten von 1,8 Mrd. € gelesen.

Ehemals eingefĂŒgtes Zitat von „Eine Guzzi“ zur Verantwortung der Manager gegenĂŒber den AktionĂ€ren auf Wunsch des Autors gelöscht.

Da bin ich wohl heute nicht mehr der ĂŒbliche AktionĂ€r. Ja, ich habe privat auch ein paar Aktien seitdem mein Opa fĂŒr alle Enkel Aktiendepots eröffnet und, wenn auch im geringen Umfang, investiert hat. Manche Aktien liegen bei mir schon seit ĂŒber 40 Jahren im Depot. Meine Anforderung an die Manager ist entsprechend: „Sorgt dafĂŒr, daß es die Firma in 50 Jahren noch gibt!“ Das beißt sich aber wohl manchmal mit dem kurzfristigen Shareholder Value?

Ehemals eingefĂŒgtes Zitat von „Eine Guzzi“ zur Arbeit von Unternehmensberatern auf Wunsch des Autors gelöscht.

Habe ich damals frisch nach der Uni im Alter von 26-27 auch gemacht. Als ich dann bei der Unternehmensberatung, bei der ich damals eingestellt war, den ersten Betrieb aufgrund der „internationalen Optionen“ dichtmachen sollte, habe ich hingeschmissen und bin so ein piefiger Berufsschulpauker geworden. Das Geld reicht da auch und vor allem hat man Zeit es auch auszugeben.

Generell geht mir als Kunde die Schnelllebigkeit der aktuellen Produkte auf breiter Front auf den Keks. Das es auch anders geht, zeigen manche Hersteller auch heute Gottseidank immer noch. Wie manche hier sicher mitbekommen haben, war ich in der letzten Woche noch in den Flitterwochen. Wir hatten einen Tauchurlaub und haben die Atemregler mitgenommen. Ein Atemregler ist das Ding, das man hinten in die Preßluftflasche schraubt und aus dem man vorne Unterwasser atmet inkl. aller SchlĂ€uche. Üblicherweise haben diese Regler eine Lebenserwartung von 10-15 Jahren, einfach weil alle 1-2 Jahre alle Gummidichtungen und -membrane erneuert werden mĂŒssen und die Hersteller dann keine Revisions-Kits mehr dafĂŒr anbieten. Unsere beiden Atemregler „Poseidon Cyklon Metall“ sind dagegen wahre Methusalems. Poseidon wirbt halt mit: „The first choice of many since 1958!“
Und ja, der Regler ist seit 1958 praktisch unverĂ€ndert am Markt, wird heute noch als Neuprodukt verkauft, die Revisions-Kits werden auch nach 65 Jahren noch aus Schweden geliefert und passen. Klar sieht man der Konstruktion sofort an, daß sie alt ist, sie kann mit den aktuellen Reglern preislich auch nicht ganz mithalten, vernickelte Bronze und Edelstahl sind halt teurer in der Produktion als Kunststoff-Spritzguss, aber die Ingenieure haben damals die Meßlatte verdammt hoch gelegt, was die ZuverlĂ€ssig der Luftversorgung auch unter widrigsten Bedingungen angeht. Der Methusalem hat diesbezĂŒglich einen Ruf wie Donnerhall.

Als ich vor inzw. 20 Jahren meinen Tauchschein gemacht habe, bin ich mit Tauchlehrer im MĂ€rz in die Nordsee gehĂŒpft. Unten auf 16m hatten wir 4-6°C Wassertemperatur und die Übung bestand darin unter Wechselatmung aus nur einem Atemregler wieder an die OberflĂ€che zu kommen. Der Tauchlehrer hatte seinen alten Cyklon und ich einen geliehenen Kunststoff-Regler. Aus der Übung wurde dann gleich der Ernstfall, als mein Atemregler wirklich vereiste und abbließ. In den nĂ€chsten 5 Minuten, die wir fĂŒr den Aufstieg zurĂŒck an die WasseroberflĂ€che benötigten, lief der Cyklon auch unter doppelter Last wie das vielzitierte Schweizer Uhrwerk. Nach der Demonstration der ZuverlĂ€ssigkeit wollte ich nichts Anderes mehr haben, auch wenn mich alle davon abbringen wollten, weil moderne Regler doch viel komfortabler wĂ€ren.

Edited by cbk
Der Zitierte sah seine Zitate aus dem Zusammenhang gerissen und bat um Entfernung.
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Danke fĂŒr Deinen korrekten Beitrag.

Wer das Moto Guzzi Werk in Mandello kennt und es ĂŒber all die Jahre besuchte, versteht sehr schnell -

das es fĂŒr die Einrichtung einer zusĂ€tzlichen Produktionsstraße, oder auch zwei -

keine Millionen kostet.     Lire gibt es schon lange nicht mehr 😂

Die jetzigen Produktionsstraßen fĂŒr die heutigen Modelle wurden auch nur mit relativ geringen Investitionen in die bestehenden

Hallen, die man nur renovierte, eingebaut. 

Muss man nur ansehen, bevor man hier unwissende Aussagen verbreitet.

Die Millionen Investitionen sind nur in dem "Bluff" zu sehen, die man vollmundig mit utopischen Museumsbauten und Hotelanlagen

unter Einbezug eines "Super-Architekten" erstellte, der selbst schon Hunderttausende an den PlÀnen verdiente.

 

Diese, von mir genannten "Bluff" PlÀne seitens Piaggio, sollten vor Allem KÀufer und Mandello und das Personal beruhigen...

aus sinnvoller Sicht, ist es zudem ein völlig ĂŒberzogenes Vorhaben - das wirklich Millionen verschlingen wĂŒrde.

Das heutige, modernisierte Museum ist völlig ausreichend und was soll ein Hotel und andere pompöse Dinge auf dem WerksgelÀnde.

Diese Investitionen kommen niemals mehr rein.

 

Was jedoch eher daraus zum Nachdenken anregt: das Piaggio tatsÀchlich nur ein Ziel vor Augen hat: Mandello als Museumspunkt zu lassen.

Ein Konzern wie Piaggio hat zudem solche Investitionen und Ausgaben auch immer zur Steuersenkung der eigenen Gewinne möglich-

so hantieren die meisten der Großkonzerne.... aber auch das wissen anscheinend die Wenigsten.

Gruß

Holger

 

Edited by holger333
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