Moto Guzzi Ghez, der Traum aller Sechszehnjährigen
Im November 1969 präsentierte Moto Guzzi auf dem alten Motosalone in Mailand (bevor sie EICMA hieß) ein kleines Wunderwerk: die Ghez, eine 50er mit Zweizylinder-Frontmotor.
Ja, Sie haben richtig gelesen: 50er und Zweizylinder.
Die Jugendlichen der damaligen Zeit waren begeistert: Es sah aus wie ein echtes Motorrad im Miniaturformat, schön, gut proportioniert und mit dem typischen Guzzi-Look, der keinen Zweifel an seiner Herkunft ließ. Es war das klassische Motorrad, das man vor dem Haus parken wollte, nur um es alle fünf Minuten anzuschauen.
Schade, dass die Ghez nie in Produktion ging. Die Gründe dafür? Ein Geheimnis, das Mandello würdig ist: Es war die Rede von zu hohen Kosten, von Leistungen, die schwer in die Straßenverkehrsordnung zu integrieren waren... Einige schwören sogar, dass dieser Motor nur ein Ausstellungsmodell war.
Was auch immer die Wahrheit ist, eines ist sicher: Für die Jugendlichen von damals blieb es ein unerreichbarer Traum.
Und vielleicht ist es genau das, was es auch heute noch so faszinierend macht.
Es war die Zeit als die Falcone in dem Farbstyle auf dem Markt kam und die 125er Stornello.
Gruß
Holger