...das war bei uns auf'm oberbayerischen Dorf nicht anders. Zum Schulbus hatte ich 1,5 km Fußmarsch - bei jeder Witterung! Heute werden die Kids mit dem Lastenrad bis zum Klassenzimmer chauffiert.
In den 70ern habe ich bereits mit 14 am Rixe Mofa rum geschraubt, das ich vom älteren Bruder übernommen habe. Dabei habe ich es tatsächlich geschafft, dass die Karre locker 60 kmh schaffte. Danach kam dann die 50er Kreidler, die ich ebenfalls gebraucht von meinen Ersparnissen, die ich mir mühsam in den Ferien auf dem Bau erarbeitet habe, einem Freund abkaufte.
Fahrstunden und Prüfungstermin für den Einser hatte ich im Dezember, bei Frost, Eis und Schnee - das war auch gleich der Härtetest. War aber nicht dramatisch, da wir schon mit dem Mofa und Moped übern Winter unterwegs waren. Das war für uns nicht nur Hobby, sondern auch das einzige Fortbewegungsmittel und ÖPNV war bei uns noch ein Fremdwort.
Ja, das war manchmal eine harte und beschwehrliche, aber dennoch klasse Zeit, von der ich keine Sekunde missen möchte! Damit bekamen wir von Jugend auf noch einen besonders intensiven Bezug zum motorisierten Zweirad, welchen die verweichlichte GenZ nie haben wird.