
PGR 156
Members-
Posts
160 -
Joined
-
Last visited
Content Type
Profiles
Forums
Events
Everything posted by PGR 156
-
Die Nevada 750 ist unkompliziert und leicht zu fahren, man hat eine bequeme Sitzposition, das Krad ist mit um die 180kg auch relativ leicht. Mit den knapp 50PS und einer schönen Drehmomentkurve ist sie ideal für Tagestouren oder Fahrten über die Dörfer. Auch spritzig fahren ist drin. Der Verbrauch liegt bei mir dabei um die 4-4,5L/100km. Über 4000/min drehe ich quasi nie. Brauch ich auch nicht. Die Cali fänd ich schöner, ich würde aber aus praktischen Gründen nicht mehr tauschen wollen. Meine Nevada 750 Classic i.e. von 2005 hat knapp 50.000km drauf und ist, bis auf die verchromten Kunststoffteile und Macken im Lack, in gutem Zustand. Die Zylinderlaufbahnen sehen auch noch aus wie neu (Habe ich letztens mal ausgeleuchtet). Die angebotenen 65.000km sind keine Laufleistung, wenn nicht ein Kurzstreckenheizer die vorher fuhr. Da die Nevada als Cruiser eher nicht die typischen Heizer anspricht...zumal es die Technik dann identisch in der Breva 750 gab. Mit meiner V50III bin ich damals bis zum Verkauf 136.000km gefahren und die lief danach noch weiter ohne Probleme. Aaaber: Es bleibt ein älteres Motorrad und da hat man immer mal "Altersprobleme" bei Kraftstoffschläuchen, Elektrik, Vergaser etc (Letzteres bei meiner i.E. natürlich nicht). Eine Nevada 750, wenn es keine der Letzten ist, sollte eigentlich nicht über 1500€ kosten! Über 2000€ wird auf den Dummen spekuliert, der jeden Tag irgendwo morgens aufsteht... Und für Anfänger, die gar nichts selber instandsetzen könnten, würde ich auch eher eine neuere Maschine empfehlen. Einfach prinzipiell. Von daher würde ich auch zu einer ungefähr 10 Jahre alten V7 raten. Die sind noch nicht von den typischen Verschleiß/Alterungserscheinungen deutlich älterer Kräder betroffen, die immer wieder zu kleinen Basteleien und elektrischen Fehlersuchen führen, die beim Händler dann materiell günstig, aber stundenmäßig teuer enden. Und die V7 fährt sich auch unkompliziert und leicht auch im Stadtverkehr und engeren Situationen. Meine 2 Cents dazu.
-
Ah, ok. Wir hatten noch länger, sind jetzt aber bei manchen Teilen bei den 10 Jahren gelandet. Alleine unser Betrieb hat 20.000 Teile auf Lager. Einmal am Tag und einmal Nachts kommen dann noch mit über 95%iger Sicherheit die Teile, die wir bestellen mußten und einmal Mittags fast der gesamte Rest der fehlenden paar % vom Vortag. Das kann man also nicht verallgemeinern. Und die Lagerlogistik ist mal richtig teuer, Alleine die Flächen, Mitarbeiter und Transportkosten. Bringt natürlich auch Gewinn rein. Das Lager trägt gut zum Gewinn bei. Das Ersatzteileproblem bei Neuwagen, also im Sinne einer relativ neu auf dem Markt erschienenen Baureihe, nicht Neuwagen per se, kenne ich seit vielen Jahrzehnten. Das war auch wohl immer schon so. Nach Produktionsanlauf gehen die verfügbaren Teile erstmal in die Werke, für die Werkstätten ist erstmal nichts da. War schon bei unserem W116 und W115 so. Zumal auch noch nicht absehbar ist, welche Teile man in welcher Menge vorhalten muß.
-
Ich würde jetzt nicht Deine Hand dafür ins Feuer legen aber waren das nicht mal 10 Jahre? Kann aber auch sein, daß das freiwillige Leistungen waren.
-
Das ist tatsächlich in der EU im Gespräch. Ich las mehrfach darüber. Ich weiß aber nicht, ob da schon was Definitives bei rausgekommen, also etwas beschlossen worden ist. Das Ganze ist ökologischer und ökonomischer Blödsinn, da es fast immer sinnvoller ist, ein einmal produziertes Gerät/Fahrzeug zu reparieren, als mit vollem Energie- und Ressourcenaufwand ein komplett neues zu produzieren. Das ist so dämlich, daß ich davon ausgehe, daß sowas in der Art durchgesetzt wird. Vermutlich in mehreren Schritten, damit der Frosch nicht direkt aus dem Kochtopf hüpft, blöd wie er ist. Nicht ganz richtig, da die Teile letztendlich gebraucht werden. Es entstehen halt Lagerhaltungskosten. Totes "Rohstoffkapital" hat man aber massiv bei Rüstungsgütern. Das Zeug liegt rum und wird schließlich bei Ablaufdatum vernichtet oder durch neues ersetzt und kostet die Lagerhaltung zusätzlich.
-
Ich hatte in meiner V50III damals testweise mal ein Ölthermometer und bei der Nevada merke ich es beim Schalten: Die 10-15km kommen auch bei den Guzzis ungefähr hin. Der Motor ist dabei nur eines, da gibt es auch noch ein Getriebe und einen Endantrieb. Die finden warmes Öl auch besser als kaltes 😉. Beim Motor liegt die Problematik bei Kurzstrecken am überschüssigem Kaltstart-Kraftstoff, der nicht aus dem Öl verdampft werden kann. Um das zu kompensieren, würde ich dann zumindest kürzere Ölwechselintervalle durchführen. Die Zwischenwechsel würde ich ohne Filter machen. Ungefähr auf 40°C Öltemperatur bringen, das Öl absaugen und frisches einfüllen. Zu den regulären Wechselintervallen dann mit Filter. Vorausgesetzt, Du hast wirklich viele Kurzstrecken.
-
Hallo Klaus-Dieter, der Casus Knactus liegt in der Speicherung. Eine simple Speicherung ist nicht erlaubt. Loop-Aufnahmen aber schon! Das ist dann sogar mit Kameras machbar und legal, die den Bereich um das eigene Grundstück im Blick haben. Dazu gab es in unserer Kreisstadt (Unna) einen Fall, der durch (wenn ich das richtig erinnere) zwei Instanzen ging. Die Aufnahmen wurden nach 24 Stunden wieder überschrieben, das wertete das Gericht als nicht dauerhaftes Speichern. Die Loop-Löschung läuft automatisch und kann manuell verhindert werden, falls der Vorgarten wieder Nächtens beschädigt wurde. So funktioniert das auch im KFZ. Wobei ein Gericht nach einem Unfall die gespeicherte Sequenz berücksichtigen kann- aber nicht muß. Nach einem Verkehrsunfall schaut sich die zugezogene Polizei allerdings gerne die Sequenz an und stuft im Unfallprotokoll entsprechend den Verursacher ein, wie ich schon ein paarmal von Kollegen und Kunden hörte. Ca. 50% meiner Kollegen fahren im PKW mit Dashcam, ich habe auch in beiden Autos eine drin. Hier auf dem Land meinen viele Leute, die mit den Ausmaßen eines alten Austin Mini überfordert wären, sie müßten unsere überwiegend 1,5 Spuren breiten Straßen mit einem SUV befahren und aus Unfähigkeit rechts noch einen Meter Platz zum Feldrand/Graben lassen. Wenn mal ein Spiegel fliegen geht, kann ich dann nachweisen, daß der Unfallgegner weit auf unserer Seite fuhr. Grüße Michael
-
Kannst Du das etwas ausführen? Der Regler der alten kleinen Guzzis war für Standard Naß-Batterien, da kann doch höchstens die Ladespannung etwas niedriger liegen? Ich habe mehrere Ladegeräte, welche auch LiFePo4-Einstellungen haben, die fahren quasi das gleiche Programm wie bei AGM, bis 14,8V.
-
Erstmal einen ordentlichen Befund haben. Auf dem leicht glänzenden Silberlack läßt sich erstes rausziehendes sauberes Öl schlecht erkennen. Als Erstes A1-Bremsenreiniger oder Aktivator zum Reinigen nehmen, dann Kontrastmittel aufsprühen und ein paar KM fahren oder das Krad vor der Halle ne Weile im Stand blubbern lassen. Schon hat man die Stelle auf den Punkt, da das Kontrastmittel sich bei Kontakt mit kleinsten Mengen Öl sofort bräunlich färbt (Prinzip wie @sine88s Babypulver, hält aber länger als dünne und gleichmäßige Schicht). Und der Händler kann dann direkt eine spezifische Anfrage machen. Notfalls kann er die Anfrage vielleicht auch forcieren. ZB in Abständen anmahnen ("Offensichtlich wurde unsere Anfrage nicht empfangen, sonst hätten wir ja schon eine Antwort..." oder: "Bitte senden sie uns ihre Antwort nochmal, wir haben sie wohl nicht erhalten...". "Ach, Ihr habt noch nichts geschickt? Warum nicht nach der Zeit?"). Zumindest bei uns gibt es nach der automatisierten Stufe die Möglichkeit, einen (menschlichen) Entscheider zu kontaktieren. Vor Jahren bekamen wir auch mal zwei Wochen keine Antwort auf die Frage, wann ein spezielles Ersatzteil verfügbar ist. Ich habe dann einen Azubi alle fünf Minuten ein Anfragefax rausschicken lassen. Nach zwei Stunden hatte ich gewonnen... Für mich sieht es auch nach der Schraube aus, aber ich kann die Stelle bei der Makroaufnahme nicht einordnen. Durch Fahrtwind kann das Öl auch nach oben gedrückt worden sein, je nach Stelle am Zylinder.
-
Wenn es um die Betätigungskraft oder den Kraftverlauf geht, muß dann der Automat gewechselt werden. Wenn die Druckscheibe vom Verschleiß her noch gut ist (sollte bei der Laufleistung), nur den Automat und (einfach grundsätzlich) das Ausrücklager wechseln. Die Druckscheibe hat auf die Betätigungskräfte keinen Einfluß, sondern die Membranfeder im Automat.
-
@Emu der erste: Bei meiner V50 III von 84 hatte ich hinterher eine AGM verbaut und die wurde einwandfrei geladen. Vielleicht nicht bis zu 100%, gab aber nie Probleme damit, daher hatte ich auch nie nachgemessen. Und da die LiFePo4s genauso geladen werden wie eine AGM, würde ich die einfach einbauen und schauen.
-
Und wenn ich die Ölmenge vergrößern würde, würde ich das nur per Thermostat geregelt machen. Es sei denn, ich wohnte in einer Klimaregion, in der die Temperaturen im Bereich von 30-45°C liegen. Ganzjährig. Ein Verbrennungsmotor hat beim Kaltstart und in der Warmlaufphase bis zum Erreichen einer adäquaten Öltemperatur den höchsten Verschleiß. Ungefähr 2/3 des Verschleißes eines Motors resultieren aus dieser Laufphase (die Angaben in der Fachliteratur schwanken, liegen aber immer ganz deutlich über 50%). Einmal, weil das Gemisch angereichert wird. Nicht alles verbrennt, einiges geht an den Kolbenringen vorbei ins Öl, wenn sich ein Teil des Kraftstoffes an den noch kalten Zylinderwänden niederschlägt. Zusätzlich setzt sich, bei langsamer Erwärmung, Luftfeuchtigkeit ab. Und landet auch im Öl. Kraftstoff und Wasser sind der Schmierfähigkeit des Öles nicht gerade förderlich. Und je länger es dauert, bis das Öl Betriebstemperatur erreicht und je niedriger diese Temperatur ist, desto länger bleibt das Öl damit kontaminiert und in seiner Schmierwirkung reduziert. Ich würde den Teufel tun und dafür sorgen, daß die Erwärmung länger dauert, oder die Öltemperatur niedriger als nötig ist (größere Ölmenge und/oder ungeregelter Ölkühler). Die Ölmenge, Ölpumpe, Umlaufgeschwindigkeit, Kühlrippen, vorgeschriebene Ölklassifikation und Viskosität etc sind auf die Belastungen ausgelegt. Was sollen denn dann erst die Guzzi-Fahrer in warmen Ländern machen? In Italien selber ist die Durchschnittstemperatur ja schon höher als hierzulande.
-
120-140°C sind doch OK. Ich würde mir eher Gedanken machen, wenn die Öltemp nicht auf über 100 kommt. Dann dauert es zu lange, bis der Kaltstartsprit und die Kondensfeuchte verdampft ist. Mercedes 350GD mit OM603 Turbo ging auch locker über 140° Öltemp. Macht doch nix.
-
Hallo Ralf, mit welchem Schwerpunkt bist Du tätig? Grüße Michael
-
Heute ist der erste Sonntag im Monat, da ist das Heimatmuseum in Welver von 14-1800 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist umsonst, eine Spendenbox steht bereit. Ich bin mit der ältesten Tochter hingefahren. Das Gebäude ist das ehemalige Brau- und Backhaus des Klosters Welver. Ein Raum ist der Schlacht von Vellinghausen gewidmet. Ein großes Diorama zeigt räumlich gerafft die Schlacht des Siebenjährigen Krieges zwischen Preußen und Großbritannien auf der einen und den Frankreichern auf der anderen Seite im Jahre 1761 (Schlacht von Vellinghausen ). In dem Raum werden auch Bodenfunde und Referenzstücke, Uniformen etc ausgestellt. Die Schlacht war, für die Franzosen, ziemlich verlustreich. Der nördllichste Punkt war die Burg Vellinghausen, die von den Franzosen besetzt wurde, deren Front sich südöstlich bis Soest hinzog. Die Front der Verbündeten Preußen und Briten zog sich von Burg Vellinghausen südwestlich bis zu Haus Borg bei Hilbeck. Das ist schon ein ziemlich großes Dreieck. Weiters sind dann in jedem Raum bestimmte Themen dargestellt. Schulraum, Schmiede, Schuhmacher, Gute Stube, Nähstube, Küche, Feuerwehr usw. Im vorderen großen Raum zeigen Frauen den kompletten Ablauf von Schafwolle bis Kleidungsstück usw. Ein schönes Ausflugsziel im östlichen Ruhrgebiet, bzw südlichem Münsterland, zumal die ganze Gegend schön mit dem Krad zu befahren ist. Vorsicht: Auf der Netzseite des Heimathauses ( Heimathaus Welver) steht, daß jeden Sonntag zwischen 14-1800 geöffnet ist. Das ist falsch, es ist nur am ersten Sonntag des Monats geöffnet, außer demnächst beim Weihnachtsmarkt dort.
-
So ist es. Weniger ist halt oft mehr...
-
Das meinte ich mit meiner Frage oben. Kann man dann einen Schein ohne den Passus erhalten? Der Fehler muß ja dann bei der Zulassungsstelle passiert sein.
-
Hallo, zu Ersterem: Bei mir geht die Zulassungsbescheinigung nur bis 21 oder 22. Wird auch sonst zu schwer und zu lang... zu Zweitem: Steht denn da eine Reifenfabrikatsbindung in der Betriebserlaubnis? Grüße Michael
-
So einen Doppel-Zündkerzentester habe ich auch. Amazon um die 25-30€. Drehzahl läßt sich einstellen. Ein prima Gerät, hat mir schon oft geholfen, gerade, wenn die Aussetzer nur in bestimmten Drehzahlbereichen vorkommen. Unser schweineteurer Bosch-Tester im Betrieb kann auch nicht mehr.
-
Hallo, mein Bruder hatte an meine Nevada Heizgriffe anbauen lassen (war vorher sein Krad) und im Winter immer diese Griffschutzdinger angeschraubt, damit der Wind/Fahrtwind nicht die Hände von vorne/oben auskühlt. Die funktionieren gut und werden gut warm, es steht nur leider keine Marke drauf. Der Schalter ist gut erreichbar, man kann ihn aber auch hinsetzen, wo man möchte. Ich habe beheizbare, wasserdichte Winterhandschuhe. Die reichen auch ohne die eingebaute Heizung einzuschalten bis um die 5°C. Ab dort abwärts schalte ich die kleinste Stufe der Handschuhe ein (per Knopfdruck auf einen Knopf am Handschuhschaft durchschaltbar) und habe mit den Akkus den ganzen Tag warme Handschuhe und damit auch warme Hände. Rundum, bis in die Fingerspitzen, nicht nur auf der Handfläche, wo der Wind und die Kälte eh nicht so hinkommen. Ich weiß, die Antwort geht an der Frage vorbei, aber die Akkus und Heizdrähte von den Handschuhen sind mittlerweile so gut, da käme ich nicht auf die Idee, nur die Innenseite der Hände wärmen zu wollen und deshalb am Motorrad rumzubasteln. Nur so als Gedankenanstoß. Grüße Michael
-
Bei uns in der Werkstatt haben im Laufe der Jahre schon etliche VLRA-Batterien unbeaufsichtigt über Nacht die Beinchen gestreckt, während sie an der Ladung hingen. Dann riecht es morgens in der Halle. Zumindest bei den Vlies-Batterien läuft aber nix aus. Die blasen über die Ventile ab, die Flüssigkeit ist im Vlies gebunden und bleibt dort, etwas gast aus. Dann wird die Batterie erneuert und ggf muß für eine Weile ein Ozon-Gerät ins Auto gestellt werden, um den Geruch schnell zu neutralisieren. Da brennt nichts, schon gar nicht so schnell, daß es einer Explosion nahekommt, wie das bei E-Autos schon häufig passiert ist. Wir mußten bei uns im Betrieb zwei große spezielle Spezial-Tauchcontainer für E-Fahrzeuge auf dem Hof aufstellen. Auto rein, Container klappt drüber zu und Flutung wird eingeleitet. Wer zahlt das? Zum geringsten Teil wohl die 2-5 Prozent E-Auto Käufer... . Die Werkstattpreise sind hoch? Tja... Ist ein Antriebsakku defekt und nicht diagnosefähig, muß 14m um das Fahrzeug herum abgesperrt werden, bis der Akku vermeldet, daß wir ihn nun tauschen dürfen. Das kann ein paar Wochen dauern... . Weil Werkstätten soviel brachliegenden Parkplatz haben 🙄, ist ja auch ne tolle Sache, wenn die Kunden keine Plätze mehr finden, weil ein E-Smart den Platz von zwei 40 Tonnern belegen muß. Die blanke Dreistigkeit ist es, Tausende von verbrannten Fahrzeugen, die durch spontane Selbstverbrennungen von E-Fahrzeugen angezündet wurden (zB Parkhaus Hannover, Parkhaus Glasgow) statistisch den Brandschäden Verbrennerfahrzeuge zuzuordnen. So kann immer schön darauf verwiesen werden, daß ja auch soundso viele Verbrenner gebrannt hätten. Das ein guter Teil davon nur gebrannt hat, weil die Brände durch E-Fahrzeuge verursacht wurden, weiß kaum jemand. Nichtsdestotrotz habe ich für diverse Anwendungen auch LiFePo4 Batterien in Gebrauch. Diese Bauart scheint mir bei den Lithium-Akkus noch die sicherste zu sein.
-
Es fährt nur einmal ein Auto vorbei, dann kommt die gleiche Videosequenz nochmal. Das kann schon hinkommen, hatte ein Bekannter mit seinem E-Bike auch. Hat gequalmt, er ist abgestiegen und hat Abstand genommen. Die Schaulustigen kamen dann auch, aber die erste halbe Minute wäre es gewesen wie auf dem Video, wenn er auch eines gemacht hätte.
-
Heute habe ich mit einem Freund (er fährt so einen japanesischen Cruiser mit falschrum eingebautem Motor) einen kleinen Ausflug über die Dörfer Richtung Beckum gemacht. Eine Strecke nur ca. 45 min, aber landschaftlich sehr schön. Südlich von Beckum liegt im Wald das sog. "Germanenlager". Lange Zeit wurden die hohen Wälle als frühzeitliche Wallburg angesprochen. Bei Erkundungen wurde dann allerdings in der südwestlichen Ecke der Kernburg das Fundament eines turmartigen Gebäudes gefunden und 2009 bei einer Sondlerprospektierung unter Leitung von Dr. Zeiler des LWL ein Zierbeschlag, mutmaßlich von einem Pferdegeschirr, im Bereich der Vorwälle. Durch Keramikfunde und Vergleichsfunde wird die Anlage mittlerweile ins 9-11.Jhr. datiert. Der ca. 900m nördlich gelegene Hof Havixbrock und Teile der Umgebung gehörten schon vor dem 9. Jhr. zur Einflußspäre des Kloster Werdens, wie auch der Fundort eines fast identischen Zierbeschlags in den Niederlanden. Leider gibt es keinen direkten Fußweg zur Anlage und die bei TIM-Online eingezeichneten Wege erwiesen sich als versumpft oder durch Aufforstungsgebiete unterbrochen. Also sind wir durch den gut begehbaren Wald parallel der eigentlichen Wege. Der Freund ist, wie ich feststellte, jedoch extrem unfit und schimpfte nach ein paar hundert Metern durchgehend wie ein Rohrspatz. Für jeden Fluch 100ml Super und der Sprit für die Nevada für das nächste Jahr wäre gerettet gewesen.... . Kann ich ja nix für, daß diese Wallburg nicht touristisch erschlossen und mit Bratwurststand und Bierbude ausgestattet ist, sondern sogar Wege fehlen 😆. Es war jedenfalls ne schöne kleine Tour nach Osten über Welver, Dinker, Vellinghausen bis vor Beckum und zurück. Und das bei Kaiserwetter. Auf den Bildern ein Schummerungsbild der Anlage von TIM-Online, einer der Vorwälle mit Graben, der Hauptwall mit Graben davor und unsere Kräder.
-
Habe ich auch ein halbes Dutzend von gedruckt. Ist prima!
-
Heute habe ich eine kleine Tour Richtung Olsberg im Sauerland gemacht. Schön über Land, knapp 90km und 1.40Std eine Fahrt. Ziel waren die Bruchhauser Steine bei Bruchhausen. Die vier mächtigen Porphyr-Blöcke liegen am Hang des Istenberges. Für einen Vortrag brauchte ich mal wieder aktuellere Fotos. Drei der Felsen wurden in der Eisenzeit (um 500v.Chr.) mit einem Graben- und Wallsystem teilumgeben. Der Wall, teilweise in doppelter Ausführung, wurde in Holz/Stein-Bauweise bewerkstelligt. Vom Wall ist heute nicht mehr viel zu sehen. Die Zerstörung fand zur Zeit der Germanicus-Feldzüge 14-16n.Chr statt. In diese Zeit datiert auch das nicht allzuweit entfernte (halber Tagesmarsch) Römerlager Kneblinghausen. Daher wird vermutet, daß die Bruchhauser Steine das zentrale Heiligtum der Marser waren, welches während einer Festivität von den Römern überfallen und zerstört wurde. Auf dem Rückmarsch hatten sich schon die näheren germanischen Heere versammelt, die Römer konnten noch knapp zum Rhein durchschlüpfen. Die Funktion als Wallburg wird heute angezweifelt, da das umwallte Areal sehr klein und langgezogen ist und nicht über Zugang zu Wasser verfügt. Die sog. "Ewige Quelle" liegt weiter unten und ist nicht in die Umwallung mit einbezogen worden. Definitiv waren die Bruchhauser Steine jedoch ein Heiligtum. Das belegen einerseits Funde, wie das "Armband der Priesterin", andererseits aber auch eine "Avenue" am Hang. Ein aufgeschütteter Prozessionsweg, begrenzt durch niedrige Wälle und Gräben, die zu einem großen Brandopferplatz führen. Schritt man zur Sommersonnenwende langsam diesen Weg entlang, blieb die Sonne immer exakt hinter einer Steinspitze. Ebenso hat die katholische Kirche die alten heiligen Punkte bewahrt, indem sie sie okkupieren wollte. So stehen im weiteren Umfeld des Istenberges Bildstöcke, die Heiligen geweiht sind, an der Straße. An den speziellen Tagen der Heiligen ging die Sonne morgens jeweils hinter einer der Steinspitzen auf. Durch die Bildstöcke wurden die Punkte bewahrt. Näheres dazu auf der Seite der Sternwarte Recklinghausen. Auch wurde auf dem Feldberg früher jährlich das erste Osterfeuer entzündet, von dem ausgehend auf Sicht dann alle weiteren in Westfalen entzündet wurden. Der höchststehende Felsen, der Feldstein, kann bestiegen werden. Es ist ein Gipfelkreuz angebracht und die Aussicht von dort ist prima. Leider konnte ich nicht den ganzen Hang mit Ewiger Quelle durchwandern, da ich nach einer Zeh-OP noch etwas eingeschränkt bin. Hier eine Bildauswahl: