Jump to content

PGR 156

Members
  • Posts

    157
  • Joined

  • Last visited

Everything posted by PGR 156

  1. Das habe ich schon verstanden. In meinem Text habe ich die Ursachen beschrieben, die die Lebensdauer der Batterien verkürzen. Geltend für aktuelle Batterien und Ladegeräte mit den aktuell verwendeten Kennlinien. Alleine in Deinen oben angeführten Erfahrungszeitraum von 15 Jahren, zwei Geräten und dann noch die Geräte der Bekannten aus diesem Zeitraum, wie auch bei @mako oben fallen mehrere Kennlinienwechsel bei den Ladegeräten alleine für die AGM/Gel-Typen und Änderungen bei den Batterietechniken (bei mako sogar in 21 Jahren). Alleine die Anzahl der Kombinationen und jeweiligen Zustände und Temperaturen... . Auf meinem Bild ist ein uraltes oranges Absaar/Einhell 6A Ladegerät. Das hat schon mein Vater benutzt. Ich könnte jetzt auch völlig korrekt schreiben, daß uns dieses Ladegerät 40 Jahre immer erstklassig die Batterien geladen hat und etliche Batterien hielten teilweise 20 Jahre lang (nicht durchgehend als Startbatterie) und daher könnte ich mit gleicher Berechtigung sagen, das Billigding wäre top. Aber in diese Zeit fallen noch Batterien älterer Bauart und das Teil ist sicher kein Qualitätsprodukt mit seiner starren Ladekennlinie. Wir reden aneinander vorbei, die CTEKs sind gut. Bei einem Mopped ohne hohem ruhenden Verbrauch besteht das Problem sowieso gar nicht und die Batterien halten lang, auch bei einem billigen Ladegerät, schon weil man es dann kaum braucht, was für die Batterie das Beste ist. Bei meiner V50 war selbst nach langer Standzeit kaum mal eine Nachladung nötig. Da halten dann die Batterien ewig, fast unabhängig vom eventuell angeschlossenem Gerät, da auch ein Erhaltungslader quasi nichts nachschießen muß und die CTEK-Ampel höchstens einmal über den Winter "Gelb" gezeigt hätte. Individuelle Erfahrungen bezüglich Ladegeräte und Batterien können sich zwangsläufig immer nur auf eine spezifische Kombination vieler Einflußgrößen beziehen die bei einem anderen Fahrzyklus, einer anderen Batterie, anderer Raumtemperatur, anderem Ladegerät, anderer Kennlinie, anderem Standby-Verbrauch usw. bei einer anderen Kombination zum ganz anderen Ergebnis (kurze Batterielebensdauer) oder bei größeren Kombinationsschnittmengen zum gleichen Ergebnis (lange Batterielebensdauer, siehe deine Motorradbekannten und andere) führen können. Deine Erfahrungen sind richtig. Bei meiner Nevada hätte ich aber spätestens alle zwei Wochen eine "gelbe Ampel" und somit viele Nachladungen über den Winter. Und das ist dann eine Zyklenbelastung für die Batterie, völlig schnuppe, ob ich mit einem CTEK oder einem Shingshangshong lade. Eine optimale Ladung setze ich bei meinen Aussagen sowieso voraus. Es geht um dieses Szenario: Relativ hoher Standby-Verbrauch bei einer verbauten AGM/Gel-Batterie. Und da ist nunmal Fakt, daß eine parallel angeschlossene größere Kapazität weder Erhaltungsladung noch, wenn auch seltene, Zyklenladung erfordert und für die Motorradbatterie das Optimum ist. Kurz gesagt: Keine nötige Ladung ist immer besser als hin und wieder mit noch so gutem Ladegerät und erst recht besser für die Lebensdauer als Erhaltungsladung (bei AGM/Gel). So verständlich? Grüße Michael
  2. Die Spannungsspitzen macht auch nicht jedes Ladesystem. Das Smart-Charge-System meines Focus MK1 Turnier macht sie zB. Aber nur, wenn die Batterie beim Starten unter eine gewisse Spannung fällt. Dann versucht es das Ladesystem anscheinend mit Desulfatieren. Dann schießen auch gerne die H7 durch. Bekanntes Problem, der Zusammenhang zum Ladesystem ist aber vielen nicht bekannt. Wenn die Randbedingungen stimmen, sind Lipofe4 prima. Ich habe Kleinere im Einsatz.
  3. Testberichte betrachte ich immer mit Vorsicht, ich weiß, wie die häufig zustandekommen. Ist vielleicht oben nicht klar geworden: Es ist durchaus möglich, daß die Batterie auch von einem anderen Ladegerät gekocht worden wäre. Im Nachhinein läßt sich das leider nicht mehr feststellen. Je nach Batteriefehler kann das grundsätzlich nämlich mit jedem Ladegerät passieren. In der Werkstatt nutzen wir Fronius 30A und Gysflash 100A Ladegeräte. Ich denke, wir sind uns einig, das sind keine Billiggeräte und qualitativ top. Und trotzdem kommt es hin- und wieder vor, daß die Werkstatthallen Morgens stinken weil eine ladende Batterie Nachts anfing zu bruzzeln. Grob gesagt: Wenn von der Batterie Werte kommen die sagen: Lad mich weiter...dann laden die halt weiter. Das könnte man nur mit Temp-Fühler an jeder Batteriezelle verhindern. Daher heißt es immer: Nur unter Aufsicht laden. Daß ggf ein neueres CTEK besser/sicherer läd als ein vielleicht 1-2 Jahre älteres anderes Gerät ist auch durchaus möglich. Die Kennlinien sind auch nicht alles, es gibt auch noch die Oberwlligkeit. Deshalb wurde zB das schweineteure grüne Bosch Ladegerät auf meinem Bild bei Einführung der AGMs bei uns ausgesondert. Hinzu kommt eine Qualitätsstreuung bei den gekauften Batterien. Nicht unbedingt durch die Herstellung, sondern häufig durch lange Lagerung. Ein Kollege brachte vor ein paar Wochen seine neu gekaufte Batterie am nächsten Tag zurück: Knapp über 8V. Klar, kann man die hochladen, aber als neu möchte man das nicht. Anderswo hat die ein Händler aber vielleicht schon einzweimal bis zum Verkauf wieder hochgeladen....und nach zwei Jahren wundert man sich dann, daß schon wieder eine Batterie tot ist.
  4. Erstmal Danke für die freundliche Aufnahme an alle! Von der Nevada folgen noch Bilder am Wochenende, ob ich von der V50II noch welche finde, weiß ich nicht. Ich habe definitiv welche, aber wo... Die V50III hatte ich bis vor ca. 7-8 Jahren. Dann war ich ne Weile Moppedfrei, wegen Umzug und dann stellten sich noch verspätet Zwillinge als Nachwuchs ein. Letztes Jahr bekam ich dann von meinem Bruder die Nevada. Reifen mußten neu, Klötze hinten, Elektrik sponn, Tank war innen korrodiert. HU abgelaufen. Sie stand halt zwei Jahre mit fast leerem Tank rum... . Seit September läuft sie nun wieder. Grüße Michael
  5. Hallo, gerade registriert, möchte ich mich direkt in die Nesseln setzen und ein paar Dinge zum Thema erklären. Dauert länger, Tschuldigung. Hier wurde von einigen schon viel Richtiges gesagt, ein paar Dinge sind aber auch mißverständlich bzw nicht vollständig. So ist zum Beispiel ein Ladegerät, welches nicht auch Lipos laden kann, nicht unbedingt schlechter, sondern meistens für die anderen Batterietypen sogar besser. Erklärung dazu folgt weiter unten. Grundsätzlich zur Qualität von Ladegeräten in Abhängigkeit vom Preis: 😂 Ich hatte selbst schon die Erfahrung, daß ein mit 70€ meines Erachtens überteuertes CTEK die Batterie gekocht hat. Arbeitskollegen hatten das ebenso. Ein 20€ Gerät, No-Name, ebenfalls aus China, hält dagegen schon ewig und läd bislang problemfrei. Aber hätte es das auch bei der besagten Batterie getan, die dann vom CTEK gekocht wurde? CTEK sind durchaus gut. Aber was genau machen sie 50€ besser als ein Ladegerät für 20€ mit den gleichen Kennlinien und Temperaturkompensation? Zur Erinnerung: Die modernen Kleinladegeräte nutzen mittlerweile alle die gleichen Ladekennlinien für die eingestellten Batterien. Die einen Geräte haben ein stabileres Gehäuse und sind von den Innereien her etwas wärmetoleranter, die anderen Geräte haben einen Lüfter verbaut. Die einen haben einen Temperaturfühler drin und passen daraufhin die Kennlinie etwas an, die anderen nicht. Und aufgepasst: Einige haben eine automatische Repair/Desulfatierungsfunktion und/oder eine manuelle. Und die anderen nicht. Sie alle laden die alten Blei-Säure Batterien mit den Stopfen, Wartungsfreie, Wartungsarme, Calzium, AGM VLRA, Lipo, Gel... Und von den Kennlinien her, wie gesagt, gleich. Aber: Obwohl VLRA/AGM und Lipo die gleiche Ladekennlinie brauchen, geht das mit manchen Geräten nicht. Und die haben dann in der Regel die automatische und/oder manuelle Repair/Desulfatierungsfunktion. Dabei wird mit Stromspitzen bis 16V gepulst und das mögen die Lipos gar nicht. Das dazu. Grundsätzliches, falls es nicht allgemein bekannt ist: Die alten Blei-Säure Batterien mit den Stopfen kennt wohl noch jeder. Die hatten einen Wasser/Säurestand oder Pegel und man mußte hin und wieder etwas dest. Wasser auffüllen, weil beim Laden gerne etwas verdampfte. Gel- und AGM sind auch noch Blei-Säure Batterien, haben aber keinen Pegel mehr. Im ersten Fall ist die Säure im Gel gebunden, im zweiten in stehenden Vliesen. Letztere gibt es in zwei Qualitäten, aber es geht um das Prinzip. Die AGM (im Motorrad AGM und auch Gel) bieten im Vergleich zur alten Technik viele Vorteile: Höhere Startleistung (höherer Kälteprüfstrom), es kann nichts auslaufen, bessere Kälteeigenschaften, höhere Zyklenfestigkeit, schnellere Ladung durch höhere Ströme usw. Nun gibt es hauptsächlich zwei Gründe, warum AGM/Gel Batterien in die ewigen Jagdgründe ziehen: Sulfatierung und Gitterkorrosion. Die Sulfatierung entsteht durch Zyklenbelastung, läßt sich also nicht komplett verhindern. Gitterkorrosion dagegen durch Permanentladung, wie an Erhaltungsgeräten. Ein gutes Beispiel für letztere Problematik sind AGMs von Backup-Systemen. Die hängen an der Erhaltungsladung, um immer voll zu sein. Und werden dann routinemäßig in gewissen Zeitabschnitten stumpf erneuert. Daher immer die Empfehlung, AGM/Gel bei Nichtbenutzung nur alle paar Monate normal zu laden. Die Erhaltungsladegeräte waren bei den alten Batterietypen prima. AGM/Gel leiden darunter. Im normalen Betrieb werden mehr oder weniger Zyklen gefahren, ein auf und ab von Teilentladen und Laden. Mit der Zeit sulfatiert dann die Batterie. Das kann man teilweise beheben. Ladegeräte mit automatischer Repair/Desulfatierungsfunktion machen das automatisch nach dem Ladevorgang. Aber meistens nur, wenn die Batteriespannung beim Ladebeginn in einem recht niedrigen Bereich war. Etliche Lader besitzen diese Funktion auch anwählbar. Nach dem Ladevorgung wird mit den oben erwähnten Strompulsen bis 16V die Sulfatierung rückgängig gemacht/vermindert. (Hat man ein Labornetzteil oder ein altes Ladegerät mit Konstantspannung 15-15,2V, kann man dieses auch 20Std. anschließen. So habe ich früher desulfatiert.)Aber Achtung! Beim Desulfatieren, auch mit der Pulsmethode, sollte die Batterie nicht vor sich hinwerkeln, sondern sie muß immer wieder zwischendurch auf Temperaturerhöhung und Verformung kontrolliert werden! Zwar wird nach jedem Pulsdurchlauf vom Ladegerät die Spannung gemessen und der Vorgang gestoppt, wenn sie sich nicht verbessert, aber wenn sie niedriger wird, weil zB eine Zelle nicht in Ordnung ist, wird weitergepulst und dann können auch die AGM/Gels kochen und gasen, sie haben da Ventile für. Leider ist ihr Vorrat im Vlies oder Gel nicht groß, daher sollte man eine Desulfatierung nicht zu häufig durchführen. Ja, man kann auch bei AGMs Wasser nachfüllen, aber das sollte der Laie lieber lassen. So, nun haben wir unsere Guzzi über den Winter abgemeldet 🤔 oder fahren aus irgendwelchen Gründen (Wetter?) eine Weile nicht. Und das Mäusekino bei meiner Nevada und auch einiger neuerer Kräder, saugt dann verblüffend schnell und kräftig an der kleinen GEL/AGM. Erhaltungsladung bringt, wie gesagt, Gitterkorrosion, das ist doof, aber alle zwei Wochen laden ist auch doof und man vergißt es schnell (außer zB mit der CTEK-Ladeampel, aber das häufige Laden ist trotzdem nicht gut). Die Lösung ist einfach: Wir nehmen statt einer 12Ah dann eben eine 70, 80, 92, 102...Ah Batterie. Paßt nicht? Muß nicht. Wir hängen sie einfach parallel an das Mopped per Stecker, Zigarrenanzünderbuchse oder was auch immer. Die läd man dann über den Winter zweimal nach und alles ist prima. Dazu reicht eine noch gute AGM vom Schrotti. Die AGMs werden im KFZ oftmals wegen Fehlfunktionen bei der Start-Stop-Funktion wegen etwas zu hohem Innenwiderstand ausgemustert, starten aber oft noch jahrelang zuverlässig das Auto. Das ist dann keine Erhaltungsladung, da nichts dazukommt, sondern minimal entnommen wird und es ist kein Zyklus durch zweiwöchentliches Laden! Angehängt sind ein paar Bilder, einmal von meiner Parallelverbindung, normal gibt es einen Stecker, aber so sieht man es auf dem Bild besser. Und dann Bilder meiner Ladegeräte verschiedener Marken und Typen. Nicht zum Angeben, die meisten davon habe ich zum Testen gestellt bekommen, sondern damit Ihr seht, daß ich aus Erfahrung spreche. Im Moment habe ich ca. 15-20 Gel und AGM-Batterien mit 60-104Ah im Einsatz/Reserve + 2x12 und einmal 20Ah. Einige davon rackern seit 2016. Noch zwei Dinge: AGMs gibt es in zwei Ausführungen: Als Starterbatterie und als Speicherbatterie. Letztere sind auf höhere Zyklenzahlen bei niedrigerer Startleistung hin konfiguriert. Hat mit den Motorradbatterien nichts zu tun, das sind Starterbatterien, ist nur allgemein zur Info. Zweitens: Lifepo4 Akkus werden im KFZ-Bereich gerne als Versorgungsbatterie genommen, zB einige Mercedes S-Klassen haben eine solche im Kofferraum. Als Starterbatterien kann man sie zwar auch verwenden, da sie die gleichen Ladekennlinien wie die AGMs brauchen, aaaber: Es muß dann gewährleistet sein, daß die Laderegelung keine Stromspitzen ausgibt, wie zB bei einem Smart-Charge System bei niedriger Batteriespannung. Sonst passiert das gleiche, daß Holger oben beschrieb. Und es kann bei tiefen Temperaturen Probleme geben, da der in der Batterie eingebaute BMS das Entladen und Laden dann nicht zuläßt. Beim E-Auto wird in diesen Fällen die Batterie elektrisch beheizt. Mit den bekannten Reichweiteneinbußen... Wer noch Fragen hat oder mich jetzt verbal hauen möchte, bitte... Grüße Michael
  6. Hallo Guzzisti, ich komme aus dem Kreis Unna und fahre nach einer V50III Military nun seit einem Jahr eine Nevada 750 Classic i.e. Während die erste Maschine mich mehrere Jahre täglich bei jedem Wetter 180km zur Arbeit und zurück brachte, nutze ich heute die Nevada als Reserve- und Ausflugsfahrzeug. Beruflich bin ich seit ca. 40 Jahren KFZ-Schlosser. Von daher werde ich mich wohl vorwiegend in technischen Themen aufhalten, wobei ich an den zwei Guzzen eigentlich nur einfache Reparaturen ausführen mußte (obwohl die V50III letztlich mit 136.000km in neue Hände überging und immer noch läuft). Aber früher oder später werde ich Fragen stellen müssen. Bis dahin Michael
×
×
  • Create New...