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"Bald können in Frankreich nicht nur Temposünder zur Rechenschaft gezogen werden – auch wer zu laut fährt, muss dann mit einer Strafe rechnen. Wie genau das funktionieren soll, erfahrt ihr hier.
Foto: --/Bruitparif/dpa
Den herkömmlichen Blitzer am Straßenrand kennt jeder – bald könnten in Frankreich zusätzlich aber auch Lärm-Quallen in der Luft hängen. Diese werden ab jetzt getestet und sollen den Verkehrslärm in Metropolen, aber auch an beliebten Ausflugszielen, verringern.
So soll die Qualle funktionieren
Der Name „Méduse“ (dt.: Qualle) kommt vom Aussehen: Mit vier Mikrofonarmen soll der Verkehrslärm in Frankreich aufgezeichnet und kontrolliert werden. Heißt: Selbst wenn man sich an die Geschwindigkeit hält, kann trotzdem ein Lärm-Bußgeld folgen. So möchten die Verantwortlichen gegen nerven- und gesundheitsschädliche Lautstärke vorgehen.
Die vier Mikrofonarme sollen mehrmals pro Sekunde messen, aus welcher Richtung der Lärm kommt und eben wie laut er ist. Wird die Schwelle von ca. 90 Dezibel überschritten, soll dann mithilfe eines Kennzeichenlesegeräts und einer Kamera die Identität der Lärmbelästiger dokumentiert werden. 90 Dezibel entsprechen in etwa der Lautstärke eines Türknalls.
Dann geht’s los
Die Testphase läuft jetzt an – die ersten Lärm-Quallen sollen ab November unter anderem in Nizza eingesetzt werden. Ein landesweiter Einsatz folgt aber wahrscheinlich erst ab 2023."