In den 70er Jahren wurde heiß diskutiert. Weltanschaulich, vor allem. Atomkraft nein danke, Frieden schaffen ohne Waffen und bei Motorradfahrern stand die Gretchenfrage Kardan auf dem Programm. Hier der saubere, wartungsarme Kardan. Dort die dreckige Kette. 40 Jahre später bleibt man oft bei Grundsätzlichem haften, trotz aller Erfahrungen. Denn Kardan ist nicht ganz so wartungsarm, wie behauptet. Nur ein bißchen Ölwechsel alle paar Jahre? Von wegen, ab und zu zerlegt es einen Kardan und dann wird’s richtig teuer. Ketten halten heute viel länger als früher, man kann leicht die Übersetzung ändern, gute Ruckdämfung und geringes Gewicht sind ein weiteres Plus. Aber trotz allem Fortschritt bleibt Kettenantrieb eine putzintensive Angelegenheit. Wie sieht es bei Guzzi aus? Muß eine richtige Guzzi einen Kardan aufweisen? Oder dürfte es eine Kette sein? Oder eine Zahnriemen, der angeblich das Beste beider Welten vereint? Wie sehen Sie das: Guzzi gleich Kardan? Selbst BMW; für die diese Gleichung einst galt, hat ja inzwischen auch Motorräder mit Kette (F650, F800) und Zahnriemen (F800 GT, früher Scarver) im Programm.