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V7 Bj2014 will nicht mehr laufen, Werkstatt findet das Problem nicht


benlagoV7

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Ich bin nahe der Verzweiflung! Seit gut 5 Monaten steht meine V7 in der Werkstatt, schon viel kontrolliert und ausgetauscht, aber sie will nicht laufen! Der Reihe nach: Tagesausflug über diverse Pässe, gegen Abend mal abgestell für 1h, dann gestartet mit folgendem Effekt: Geht kurzfristig auf 3500Umin und stirbt dann ab. Bis jetzt wurden die Lamdasonden, Steuergerät Zündkabel/stecker, Zündkerzen und anderes Verdächtiges getauscht, ohne Erfolg. Teilweise lief sie wieder um dann wieder zu spinnen. Wir sind mit dem Latein am Ende. So etwas hat die Werkstatt noch nie erlebt. Vermutlich bekommt das Steuergerät komische Signale und regelt dann im Kakao herum. Ich vermute langsam einen Wackler irgendwo in der Elektrik, ev einen Kabelbruch oder sonst ein Kontaktproblem.

Ich wäre sehr dankbar um Tipps, Ideen, Erfahrungen wie und wo man das Problem in den Griff bekommt. Vielleich hat schon jemand so etwas miterlebt. Mir würde es sehr wehtun, die V7 nach nicht mal 7tsdkm auf den Schrott zu bringen.

Verzweifelte Grüsse Benno

 

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Vorab, ich besitze keine V7, ich kann daher nur allgemeine Vermutungen anstellen. Hat deine Werkstatt auch den Nockenwellensensor getauscht? Es könnte (!, ich kenne ihn nur von meiner Aprilia) der Facet 9.0032 sein. Allerdings waren die Symptome bei meinem Motorrad anders (Konstantfahrruckeln) und es gab auch einen Fehlercode im Steuergerät auszulesen.

Wenn das Motorrad anspringt, dann unvermittelt auf 3500Umin hochdreht und schließlich abstirbt, deutet das ja generell auf eine Abmagerung bzw. auf Spritmangel hin. Daher auch wenn es trivial klingt einmal die Frage, ob auch die ganz banalen Dinge geprüft wurden: Funktioniert die Tankbelüftung? Evtl. könnte auch der an der Benzinpumpe montierte Filter das Problem sein.

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Kraftstoffdruck und Durchflussmenge prüfen. Zündspulen auf Haarrisse überprüfen. Kabelder Senspren zum Steuergerät auf Durchgangswiderstände prüfen, TPS Sensor am Drosselklappengehäuse. Was für Fehlermeldungen werden im Steuergerät hinterlegt ? 

Filter der Kraftstoffpumpe prüfen, ich vermute als erstes einen Fehler in der Kraftstoffversorgung. Auch die Benzinleitungen auf Durchfluss kontrollieren. Spritzbild der Einspritzdüsen. O-Ring am Einspritzventil auf Dichtigkeit, Nebenluft. Das kann ein ganz kleiner unscheinbarer Verursacher sein. Viel Erfolg und nicht aufgeben.

Wärst Du aus der Region Bremen hätte ich mir das gerne mal angeschaut. So ist es eine Fehlersuche auf Ferndiagnose. 

Hast Du vorm abstellen des Motors noch mal getankt. Tank entleeren und nur ein paar Liter Sprit rein für Probeläufe. 

Gruß Frank

 

Das eine Fachwerkstatt im Zeitraum von fünf Monaten keine genaue Diagnose stellen kann, würde mich an der Qualifikation, Motivation zweifeln lassen. 

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Hallo Benno,

das hört sich bei dir sehr ähnlich an wie bei mir vor einem Jahr. Bei mir war es eine eingerissener Benzinfilter. Hatte auch alles mögliche durchgetauscht und sogar eine gebrauchte ECU bei TLM gekauft. Auf den Benzinfilter bin ich nicht gekommen weil ich den erst selber vor 1000 km gewechselt hatte. Bin also nach fast 11 Jahren das erste mal mit meiner Nevada wieder in der Werkstatt gewesen weil mir die Ideen ausgingen und konnte sie nach einer Woche wieder fahrbereit abholen. Irgendwie konnten die den Benzindruck messen der natürlich nach dem Starten nicht das notwendige Niveau halten konnte woraufhin die ECU den ganzen Spuk beendet. Das hatte sie sehr schnell zum Fehler geführt.

Gruß Andreas

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Besorg dir die Guzzidiag Software von Beard aus dem Roten Forum! Damit kannst du alle Sensoren, Drücke, Fehler usw auslesen. Auch im laufenden Betrieb. Aber die Filtergeschichte klingt schon mal gut. Und wenn du sie doch entsorgen willst, ich hol sie kostenlos ab! 😉

Gruß Christof 

https://www.von-der-salierburg.de/download/GuzziDiag/

Edited by Zander78
Fehlender Link
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Offenbar hat deine "Werkstatt" kein Diagnosegerät ...

Insofernmöchte ich ebenfalls empfehlen, sich "GuzziDiag" und die beiden preiswerten Adapter dazu zubesorgen, und mal in den Fehlerspeicher zu schauen.

Eine V7 Bj. 2014 hat soweit ich weiss bereits das MIUG3-Steuergerät. Das hat nur noch eine Drosselklappe, daher auch nur ein TPS. Und dieses ist im Inneren des Steuergeräts samt der Klappe intergriert. Daran kann man von aussen nichts prüfen oder einstellen. Nur per GuzziDiag lässt sich ein Fehler feststellen.

Gruss  Tim

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vor 13 Stunden schrieb fender_rhodes:

Ich schließe mich den Vorrednern an: unbedingt den Kraftstofffilter im Tank auf Risse/Verformungen prüfen. Klingt nach zu wenig Sprit.

Oder auch mal die Guzzi bei geöffnetem Tankdeckel starten. Könnte auch eine verstopfte Tankbelüftung sein, so daß bei abfließendem Benzin keine Luft in den Tank nachgesaugt werden kann, so ein Unterdruck entsteht und in Folge die Benzinversorgung zusammenbricht.

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vor 45 Minuten schrieb cbk:

Oder auch mal die Guzzi bei geöffnetem Tankdeckel starten. Könnte auch eine verstopfte Tankbelüftung sein, so daß bei abfließendem Benzin keine Luft in den Tank nachgesaugt werden kann, so ein Unterdruck entsteht und in Folge die Benzinversorgung zusammenbricht.

Soviel Unterdruck kann da gar nicht entstehen, dass die Benzinpumpe nichts mehr zieht.

Guzzidiag anschließen und alle Sensoren auf plausible Werte testen / alle Aktoren testweise ansteuern wäre auch mein erster Ansatz.

Edited by Mainzer
Rechtschreibfehler
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vor 30 Minuten schrieb Mainzer:

Soviel Unterdruck kann da gar nicht entstehen, dass die Benzinpumpe nichts mehr zieht.

Ob die Guzzi-Benzinpumpe nichts mehr zieht, kann ich nicht beurteilen. Aber das eine Kawasaki-Benzinpumpoe nichts mehr zieht und der Bock mit ähnlichen Symptomen einfach liegen geblieben ist, kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich wollte es auch erst nicht glauben, daß die Benzinpumpe "ein Vakuum saugt" und dann nichts mehr geht. Aber es war bei mir so.

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vor 44 Minuten schrieb Zander78:

Meine zischt auch immer ordentlich beim deckel öffnen. Sobald die mal zicken sollte, fliegt der mist raus...

Wenn ich es richtig in Erinnung habe müssen heutige Motorräder wegen der Umweltauflagen eine Tankbelüftung mittels Aktivkohlefilter haben, damit die Benzindämpfe nicht entweichen können. Kann gut sein, daß der mit der Zeit zumacht. Meinst Du das mit dem Teil, das raus fliegt?

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Am 19.9.2021 um 17:00 schrieb iBot:

Kurzes Update: nachdem ich etwas recherchiert hatte und auch beim Öffnen des Tankdeckels öfters mal ein Zischen wahrgenommen habe, bin ich auf das „EVAP-System“ im amerikanischen Forum gestoßen.

Für alle die, die das -so wie ich bis dahin- nicht kennen: Das ist ein System, das den Tankentlüftungs- und Überlaufschlauch an einen Aktivkohlefilter bringt, damit die normalen Verdunstungsdämpfe aus dem Tank nicht frei in die Atmosphäre abgegeben werden. Dieses ist mit dem Ansaugstutzen verbunden, um diese Dämpfe dann in den Verbrennungsprozess einzuschleusen. Außerdem ist im Überlaufschlauch des Tanks ein Ventil, welches wohl in diversen anderen Piaggio Modellen schon dafür bekannt ist Probleme zu verursachen (Unter-/Überdruck im Tank).

In einigen Amerikanischen Bundesstaaten war das schon länger Pflicht. In Deutschland bzw. Europa gab es das System in der Regel nicht. Erst seit Einführung der Euro 4/5 Norm haben auch die europäischen Versionen das.

Ich habe das ganze mal gemäß der Anleitung im amerikanischen Forum testweise außer Gefecht gesetzt und diese Verschlucker scheinen verschwunden zu sein. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Maschine auch besser am Abgas hängt und etwas sanfter auf Gasgriffbefehle reagiert.

Hier noch der link zum Thema im amerikanischen Forum, falls noch jemand es austesten will: https://www.guzzitech.com/forums/threads/v7-850-evap-and-tip-info.21498/

 

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Moin Benno,

mal nachgefragt: ist "Deine Werkstatt" ein Moto Guzzi Vertragshändler? ein "Neuer" ?

Auch dieser wird doch von Moto Guzzi betreut, also vom Importeur... die haben auch eigene Techniker...

hatte man sich mit dem Importeur auch mal drüber ausgetauscht?

Gruß

Holger

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vor 3 Stunden schrieb Mainzer:

Soviel Unterdruck kann da gar nicht entstehen, dass die Benzinpumpe nichts mehr zieht.

 

Da hab ich eine andere Erfahrung gemacht!

Bin ca. 20 km  mit leuchtender Reservelampe gefahren und in Sichtweite der nächsten Tankstelle stehen geblieben. Hab den Tankdeckel geöffnet und das Moped hin und her "geschwenkt", da war noch genügend drin. Ist dann wieder angesprungen und ich brauchte nicht schieben.

Der 1..Besitzer war Laternenparker und so mußte die Arme ihre ersten 3 Jahre unter freiem Himmel verbringen.

Hab mich dann drum gekümmert, Tankentlüftung war zu, Vorfilter und Spritfilter waren Erdbraun...😬

Edited by MG72
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vor 2 Stunden schrieb cbk:

Wenn ich es richtig in Erinnung habe müssen heutige Motorräder wegen der Umweltauflagen eine Tankbelüftung mittels Aktivkohlefilter haben, damit die Benzindämpfe nicht entweichen können. Kann gut sein, daß der mit der Zeit zumacht. Meinst Du das mit dem Teil, das raus fliegt?

Bei der V7 II gibt es keinen Aktivkohlefilter!

Da ist oben im Tankdeckel ein dünnes Rohr eingelötet, im Tank macht das Rohr 2 "Schweinekringel" um dann unten am Tank wieder ans Tageslicht zu kommen. 

Dort ist dann ein Schlauch drauf gesteckt der unter dem Motor als Entlüftung endet.

Einfach mal bei geöffnetem Tankdeckel Druckluft drauf geben und lauschen...

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Liebe GUZZISTI's

Ganz vielen Dank für die Anteilnahme und die guten Tips. Enorm diese Hilfsbereitschaft!  :-))

Zur Werkstatt habe ich volles Vertrauen, die wurde mir von einem alten Guzzi-Hasen empfohlen. Auch ein persöhnlicher Besuch überzeugte. Es ist ein grösserer und engagierter Guzzi-Händler. Er ist im Clinch zwischen Resultat und aufgelaufenem Aufwand!

Ich werde all die Tips in einer Tabelle zusammenfassen und dann systematisch mit ihm durchgehen. Auch habe ich vor, meine Guzzi bei ihm in der Werkstatt durchzumessen (Kabel/Stecker/etc) Also die zeitaufwendige Dubeliarbeit. Als pens Ing habe ich etwas Ahnung von Technik, aber eben keine Routine.

Ich werde dann auch berichten. Würde mich nicht wundern wenn es ein klitzkleiner Fehler ist, eben die Nadel im Heuhaufen.

Danke und Gruss Benno

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vor 24 Minuten schrieb fender_rhodes:

Ich glaube das ist in der Schweiz ein Wort für Sch***arbeit ;-).

Nicht ganz:

Sch...arbeit = arbeit die man absolut nicht gerne macht, einem angurkt, einem zuwieder ist

Dubeliarbeit = stellt geringe geistige und andere Ansprüche, jeder Hilfschüler kann das  (Dubel = Geistig und handwerklich etwas minderbemittelte Person)

Für diese Arbeit muss ich keinen qualifizierten Schrauber beanspruchen und bezahlen!

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  • 2 months later...
  • 2 weeks later...

Hallo und Guten Abend,

ich habe auch eine Guzzi V7, Bj2014 und habe/hatte aktuell ähnliche Schwierigkeiten. Ich habe das Moped nach dem Winter aus der Garage geholt, gestartet und die Drehzahl ging nach dem Starten kurz auf 3500U/min um dann abzufallen, dann ging der Motor sofort aus. Mehrmals das gleich Prozedere. Mit viel Gefühl am Gasgriff konnte ich das Absterben des Motors dann irgendwann verhindern bis der Motor warm wurde und die Drehzahl im Stand dann etwas weniger stark schwankte.  Ich bin danach dann einige hundert Meter vorsichtig gefahren, bis es zu einer starken Fehlzündung kam, wobei der Motor danach sofort aus ging. Nach erneuten Startversuch hatte ich bemerkt, dass der Motor das Gas wieder wie gewohnt annahm und seitdem läuft die Guzzi wieder völlig normal. Bin allerdings bisher nur ca.  50 Km gefahren. Auch am nächsten Tag war der Startvorgang wie gewohnt normal.

Was die Ursache des Problems ist, weiß ich leider nicht., würde mich aber echt interessieren. Ich denke ich werde demnächst das Moped in die Werkstatt bringen und den Fall dort schildern. Wenn due noch was zu dem Thema weißt, würde ich mich freuen.

Gruß aus dem Schwarzwald.

Matthias

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  • 4 weeks later...

Und sie läuft wieder, meine rote V7!

Es war wie zum Verücktwerden. In der Werkstatt...tat sie wieder und dann nicht und dann wieder gut. Ich durfte dann selbst mal Hand anlegen und prüfte alle in Frage kommenden Strippen. Auch die Endgeräte/Sensoren soweit ich irgendwelche Sollwerte ausfindig machen konnte. Am Schluss dann noch einen Spritzer Kontaktspray in jede Steckverbindung. Das waren ca 1 1/2 Tage Arbeit. Den einzigen Fehler den ich herausbekam war der Lufttemperatur Sensor. Sollte etwa 30 Ohm haben, hatte aber 1300 Ohm! Die Werkstatt hatte alle anderen Möglichkeiten gecheckt die ihr genannt habt. Zusätzlich gab es ein neues Steuergrät. Insgesammt spulten die ca 700 km mit Testfahrten und Nachhausefahrten ab. Jedenfalls läuft sie wieder und hat eine CB 1100 an ihre Seite bekommen, so dass eine immer laufen sollte. Die Werkstatt verhielt sich super und war in jeder Sicht hilfsbereit. Hat aber schon einen Batzen gekostet, das Ganze.

Ich bin mir nicht sicher, vielleicht habe ich selbst an der Misere Schuld. Ich hängte mal ein günstiges,sogenannt intelligentes Ladegerät an ohne die Batterie abzukoppeln. Ladestrom = 3.6 A. Spannungsspitze die dem Steuergerät zusetzte? Jetzt habe ich ein C-Tec gekauft und lade mit 0.8 A.

Grüsse vom Bodensee

Benno

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vor 21 Minuten schrieb benlagoV7:

Auch die Endgeräte/Sensoren soweit ich irgendwelche Sollwerte ausfindig machen konnte

Was ist das für eine Werkstatt, in der der Kunde die Sollwerte für die Sensoren rausfinden muss? Haben die kein Werkstattbuch?

Es gibt 2 Luft-Temp-Sensoren, einer für die Instrumententafel, der andere für die Einlass-Luft. Welcher  hatte falsche Werte? Hoffentlich der zweite ..

Ich bin einigermassen sicher, dass das Ladegerät an dem Fall nicht beteiligt war. Es ist nämlich normalerweise wirklich intelligent, lädt mit diesen Spannungspulsen nur, falls es die Batterie vorher als tief entladen und sulfatiert erkannt hat. Jedenfalls ist das so bei den Intelligenten, die ich kenne. Die C-Tek sind meines Wissens auch von dieser Machart, egal ob sie mit 0.8 oder 3.5 Amp laden. Die Spannung an der Batterie ist dabei die selbe, nur der Strom ist verschieden, und deswegen sind die Ladezeiten verschieden.

Gruss  Tim

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