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V85TT: Lenkkopflager defekt


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Hallo zusammen,

Probleme mit vorzeitigem Defekt des Lenkkopflagers bei der V85TT sind in den diversen Foren schon häufig thematisiert worden.

Auch meine V85TT ist davon nicht verschont worden. Aufgefallen ist das im letzten Jahr bei der HU, kurz vor Ablauf der Gewährleistungsfrist. Ich habe daraufhin meinen Händler kontaktiert, um dieses zu reklamieren. Antwort: Lager sind Verschleissteile und sind von der Garantie ausgeschlossen. Wie schön.....Eine Anfrage wegen Kulanz wurde gestellt, war aber wegen der Höhe der Kostenbeteiligung indiskutabel.

Nachdem wir am Freitag von einer größeren Tour zurückgekommen sind, war ein erheblicher Rastpunkt um die Mittelstellung fühlbar. Ich habe daraufhin die Gabel demontiert und festgestellt, daß in den Lagerschalen des unteren Lagers erhebliche Spuren vorhanden waren. Weiterhin war das Fett bräunlich verfärbt.

Die Ursache war schnell gefunden: Im unteren Bereich des Lenkkopflagerrohrs ist sowohl der Lenkanschlag, als auch die untere Scheinwerferhalterung angeschweisst. Leider wurde die Innenseite des Rohrs nach dem Schweissvorgang nicht ausrreichend gegen Korrosion geschützt, so daß von da aus der Rost in das Lager gelaufen ist und dieses zerstört hat.

Damit ist nicht das Lager ursächlich für den Ausfall gewesen, sondern Luigis Schlamperei bei der Nachbehandlung der Schweissstelle. Und damit wäre der Schaden vollumfänglich ein Gewährleistungsfall, was jetzt natürlich nach Ablauf der Gewährleistungsfrist nicht mehr durchzusetzen ist.  Wieviele der Schäden kostenmäßig auf den Kunden abgewälzt worden sind, lässt sich nicht ermitteln, aber es dürften wohl alle gewesen sein.

Vielleicht hilft mein Bericht dem einen oder anderen künftig, seine berechtigten Ansprüche durchzusetzen. Ich verbuche es auf das Konto Erfahrungen. Bilder der Korrosionsstelle habe ich angefügt. Einmal von oben und einmal von unten rein fotografiert.

Gruß

balu1962

20250525_124022.jpg

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Posted (edited)

Sehr ärgerlich! Danke für Deinen Bericht. Da ist Manches deckungsgleich mit den Berichten in:

Wäre vielleicht nicht schlecht deinen Bericht dort beizufügen?

Bin selbst betroffen, meine müssen jetzt bei der 40k km Durchsicht gleich mit getauscht werden. Ein Rastpunkt in der Mitte kam ca. nach 38k km.

Edited by Major B. Kloppt
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Hm. Eigentlich ist so gut wie alles an einem Motorrad Verschleiß ausgesetzt. Also alles Verschleißteile? Die Antwort von deinem Händler finden ich merkwürdig. Egal er ist ja damit durchgekommen.

Gruß Boris 

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 Das ein Korrosionsschaden am Rahmenrohr,  bedeutet dieses Fahrzeug ist nicht mehr sicher, muss aus dem Verkehr gezogen werden. Die Lageraufnahme kann wegbrechen. Damit könnte man vor Gericht ziehen!

Viele liebe Grüße, fahrt vorsichtig

mako

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Danke für deinen konstruktiven Beitrag!

vor 20 Stunden schrieb mako:

 Das ein Korrosionsschaden am Rahmenrohr,  bedeutet dieses Fahrzeug ist nicht mehr sicher, muss aus dem Verkehr gezogen werden. Die Lageraufnahme kann wegbrechen. Damit könnte man vor Gericht ziehen!

Viele liebe Grüße, fahrt vorsichtig

mako

 

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  • 2 weeks later...

OK hat denn schonmal jemand rausgefunden, ob man die Guzzi OEM Kugellager gegen Kegellager austauschen kann?

Wenn man die Lager schon tauscht dann doch gleich richtig, oder?

Ich muss da Ende der Saison mal ran.

Die hier könnten passen:

https://www.motorrad-ersatzteile24.de/motorrad-zubehoer/nach-baugruppe/lager-und-buchsen/lenkkopflager/39420/lenkkopf-kegelrollenlager

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Ja, das passt! Ich habe es so gemacht, allerdings nur das untere Lager gegen ein Kegelrollenlager ersetzt, weil das obere Kugellager noch absolut einwandfrei war. 

Gruß 

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Posted (edited)

das im Link sieht gut aus,

Kegelrollenlagersatz Tour Max  SSD901 passt, 

hab ich erst vor einen Monat in die V85TT vom Kumpel eingebaut,

die V100 hat die gleiche Größe 

Edited by WernerLE
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Bei den Preisen könnte ich 🤮.

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139,-€ + MwSt. 🤨 Reden wir da vom Stundensatz? Und wofür ist die Co2-Abgabe? Dafür, daß der Monteur etwa beim Schrauben auch noch atmet...?

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sehr ärgerlich, da viele der V85 TT ein neues Lenkkopflager benötigen...

leider nicht alle im Garantiezeitraum...

ich habe es bei meiner auch nicht hinbekommen

und würde mich sehr ärgern, wenn es in 1-2 Jahren fällig wird.

muss ein konstruktives Problem sein, denn egal ob im Forum oder Internetgruppen:

es gibt eine sehr große Stückzahl die bekannt wurde.

Wegen dieser Menge an Vorfällen - sollte man einen Druck auf Piaggio aufbauen.

Gruß

Holger

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Die Werkstatt hat mit den Achseln gezuckt und fragte ob ich irgendeine Kollision hatte oder gegen Bordsteine fahre. Keines von beiden. Es muss die Güte des Lagers oder der Konstruktionswinkel sein.

Ich werde auf jeden Fall zukünftig mit vorn ein paar Striche weniger Vorspannung unterwegs sein, mit der Dämpfung fahr ich immer ein Klick vor Butterweich.

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Moin,

ich habe dieses Thema Lenkkopflager mal im Guzzi Enduro Forum nachgelesen.

Dort gibt es über 8 Seiten Berichte von defekten und ausgetauschten Lenkkopflagern.

Alleine auf diesen Seiten stehen 13 Fälle von defekten Lagern, plus das vom MOTORRAD Dauertest 8/2024 -

wo auch nach nur 20.000 km ein neues Lager fällig war.

Die Laufleistungen der defekten Lagern waren zwischen 8.000 km und 32.000 km.

 

Dazu passt es, das auch HIER im Forum hin und wieder von solchen Fällen bei der V85TT berichtet wird.

 

Bei keinem meiner Moto Guzzi Motorräder, die ich bisher insgesamt gefahren habe...

gab es ein solches Problem.

Es ist auch weit über dem Durchschnitt aller bekannten Motorräder...

In meinem gesamten Motorradleben (weit über 50 Motorräder) hatte ich nur einen Fall eines defekten Lenkkopflager.

 

Es bleibt ein negatives Thema und vor Allem der Umgang seitens Piaggio,

die alles außerhalb der Garantie ablehnen, keine Kulanz geben und somit die Kosten auf dem Kunden abwälzen... mit der Begründung Verschleißteil.

 

Egal ob unterdimensioniert oder Montage und Einstellung oder Fettmangel - äußerst schlecht.

Gruß

Holger

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Hallo zusammen,

für mich liegt die Ursache nicht in unterdimensionierten oder schlecht gefetteten Lagern, sondern in einem mangelhaften Korrosionsschutz des Rahmenrohrs, nachdem bei der Fertigung der Lenkanschlag und der untere Scheinwerferhalter angeschweisst worden sind.

Wäre vielleicht mal interessant, ob andere Selbstreparierer ebenfalls Rostbefall in dem Bereich und damit einhergehend defekte Lager bemerken.

Ich halte es für unwahrscheinlich, daß die Vertragswerkstätten in diesem offensichtlichen Gewährleistungsfall mit offenen Karten spielen. Der Schaden wird unter Bezug darauf, daß Lager nun mal Verschleissteile sind und damit von der Garantie ausgenommen sind, auf den Kunden abgewälzt. So war ja auch die Aussage meiner Werkstatt und einzig dadurch, daß ich mich selber mit der Reparatur befasst habe, bin ich zu meiner Annahme gekommen, daß der mangelhafte Korrosionsschutz ursächlich ist.

Der Kunde zahlt, was mir vermutlich auch so ergangen wäre, und im Nachgang wird keiner mehr auf die Idee kommen, sich mal das Rahmenrohr von innen anzuschauen.

Und nach weiteren 2-3 Jahren ist das "neue" Lager auch wieder defekt, weil an den Symptomen und nicht an der Ursache herumlaboriert wird.

Ich glaube, daß uns das Thema noch lange begleiten wird!

Grüße

Frank   

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vor 10 Minuten schrieb balu1962:

Hallo zusammen,

für mich liegt die Ursache ... bei der Fertigung...

Ich glaube, daß uns das Thema noch lange begleiten wird!

Also was braucht es für eine Lösung? 

Toleranz? - es ist halt Guzzi; teuer, defekt ab Werk und hält nicht lange.

Akzeptanz? - okay es ist Guzzi, ich geh mir eine Honda kaufen.

Oder? Welchen anderen, einfachen Schritt kann Jedermann selbst gehen als eine (Kauf-)Entscheidung zu treffen? Man denke zurück an die Rostaprilia-Zeiten.

  • Confused 1
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Ich muss als Käufer mangelhafte Ware weder tolerieren, noch akzeptieren.

An der Stelle ist der Hersteller in der Pflicht, für Abhilfe zu sorgen. Ich habe die Bilder an meinen Händler weitergeleitet.

Wenn Probleme so gehäuft auftreten, und ich mit dem lakonischen Satz 'das ist keine Garantie' abgespeist werde, dann fühle ich mich als Kunde nicht ernstgenommen.

Auf Hersteller- bzw. Händlerseite scheint es noch nicht angekommen zu sein, den Kunden, der reklamiert, als Chance, statt als lästigen Bittsteller zu sehen.  

  • Thanks 1
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Moin,

ich stimme Dir völlig zu.

Diese Häufung von gleichen Schäden ist eine Schande für Moto Guzzi.

welche Ursache es auch auslöst...

wie in meinem letzten Beitrag, kommt so ein Schaden auch bei anderen Herstellern höchst selten vor

und bei Moto Guzzi ist es mir noch bei keiner anderen Guzzi passiert.

Nun ist es im "viel gelobten" Piaggio Zeitraum...

dem ich auf keinen Fall traue.

Gruß

Holger

Edited by holger333
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vor einer Stunde schrieb balu1962:

Ich muss als Käufer mangelhafte Ware weder tolerieren, noch akzeptieren.

An der Stelle ist der Hersteller in der Pflicht, für Abhilfe zu sorgen. Ich habe die Bilder an meinen Händler weitergeleitet.

Wenn Probleme so gehäuft auftreten, und ich mit dem lakonischen Satz 'das ist keine Garantie' abgespeist werde, dann fühle ich mich als Kunde nicht ernstgenommen.

Auf Hersteller- bzw. Händlerseite scheint es noch nicht angekommen zu sein, den Kunden, der reklamiert, als Chance, statt als lästigen Bittsteller zu sehen.  

Du sagst es ... also Mut zu Null-Toleranz: Ich lese hier viel "muss", "ernst nehmen" und "Pflicht". 

Womit und wann wirst du konkret all das einfordern? Was ist deine Handhabe? Und was wirst du damit nachhaltig erreichen?

Das effektivste ist: Nicht (mehr) kaufen, zurückgeben. Der längste und oft der einzigste Hebel des Verbrauchers. Das Produkt oder die Leistungen entsprechen nicht deinen Erwartungen. Entscheidung treffen und konsequent reagieren, macht man doch mit einer gammeligen Wurstpackung auch so.

Verbraucher-Rechtlich und auch der Fairness halber stimmt hier doch was nicht. Wer wird deine Interessen besser vertreten als du selbst? Guzzi schiebt den Kampf auf die Händler ab und die Händler haben wenig Rückendeckung vom Hersteller. Guzzi braucht eine Backpfeife um aufzuwachen, die Verkaufszahlen nach der Übernahme durch Piaggio waren anscheinend dann doch - zu - gut. :(

Edited by Major B. Kloppt
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vor 11 Minuten schrieb Major B. Kloppt:

Du sagst es ... also Mut zu Null-Toleranz: Ich lese hier viel "muss", "ernst nehmen" und "Pflicht". 

Womit und wann wirst du konkret all das einfordern? Was ist deine Handhabe? Und was wirst du damit nachhaltig erreichen?

Das effektivste ist: Nicht (mehr) kaufen, zurückgeben. Der längste und oft der einzigste Hebel des Verbrauchers. Das Produkt oder die Leistungen entsprechen nicht deinen Erwartungen. Entscheidung treffen und konsequent reagieren, macht man doch mit einer gammeligen Wurstpackung auch so.

Verbraucher-Rechtlich und auch der Fairness halber stimmt hier doch was nicht. Wer wird deine Interessen besser vertreten als du selbst? Guzzi schiebt den Kampf auf die Händler ab und die Händler haben wenig Rückendeckung vom Hersteller. Guzzi braucht eine Backpfeife um aufzuwachen, die Verkaufszahlen nach der Übernahme durch Piaggio waren anscheinend dann doch - zu - gut. :(

Ich habe aufgrund des Fahrzeugalters (2 1/2 Jahre) keine rechtliche Handhabe mehr. Aber darum geht es mir auch nicht. Ich möchte das Forum dafür nutzen, wozu es gedacht ist. Nämlich den Informationsaustausch unter Gleichgesinnten pflegen und auch mal mit dem Finger draufzeigen, wenn etwas nicht okay ist. Vielleicht hilft das ja dem einen oder anderen, gegenüber seinem Händler besser argumentieren zu können. Und wenn ich für die Beseitigung von Herstellermurks über 500.-€ zahlen soll, dann ist es mit meiner Toleranz dann irgendwann auch vorbei. Einen ähnlichen Zirkus hatte ich mit KTM bei der 1290 S-ADV wegen rubbelnder Bremsen. Endlose Nachbesserungsversuche und keine befriedigende Lösung. Und dann bin ich als Kunde eben mal weg. So einfach ist das. 

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