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V7 700cc - Schwachstellen der ersten Serie ?


AlceVerde

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Hallo Alteisen-Begeisterte,

ich suche mittelfristig eine V 7 - 700 cc aus der ersten Serie (spätestens zum Ende dieser Saison). 

Sollte es hier im Forum eine besser geeignete Rubrik geben, bitte ich um Hinweis.

Habe gestern bei schönstem Wetter mit der besten Ehefrau von allen eine Saison-Eröffnungs-Runde gedreht und dabei  festgestellt, wie ich mir das schon so gedacht hatte, dass meine 2015-er Harley Softail Slim mit ihren (vollgetankten) 340 kg mir (beim Rangieren) mehr und mehr zu schwer und unhandlich wird (auf meine alten Tage mit 70).
Habe mir jetzt in den Kopf gesetzt, noch einmal einen Oldtimer anzuschaffen, und das muss eine V 7 - 700 der ersten Serie sein -keine 750 Special, keine 850 GT, keine T3, usw.

Im Gegensatz zu meiner in Restauration befindlichen 1947-er Superalce soll das kein Schrauber-Projekt werden, sondern sie soll auf Anhieb fahrtüchtig (und fahrtauglich) sein, auch für längere, grössere, Touren. 

Freilich würde ich, gerade in den Wintermonaten, parallel zum Fahrbetrieb das eine oder andere erhalten, verbessern und auch restaurieren. Würde mir beispielsweise gezielt mal den Kardanantrieb ansehen, ein anderes mal speziell die Gabel, und irgendwann womöglich auch den Motor und das Getriebe, usw. usw.
Aber der Fahrbetrieb soll darunter nicht leiden. Ein komplettes Zerlegen des Motorrades kommt also nicht in Frage, ausser irgendwann in irgendeinem Winter dann Motor und Getriebe.

Ist so etwas überhaupt denkbar -oder bei so einem alten Eisen eine Schnapsidee ?

Falls denkbar, worauf soll ich beim Erwerb achten ? 

Die eine oder andere Schwachstelle der ersten V7 700 Serie ist mir bekannt, aber eben nicht jede. 

Ich weiss insbesondere von der Rissgefahr des Motorblocks (deshalb haben die späteren Modelle ja die Verstärkungs-Rippen). Wo treten die Risse am Gehäuse typisch auf bzw. wo und wie kann ich sie bei der Besichtigung am besten erkennen und womit ? Gibt es z.B. ein spezielles (Taschenlampen-) Licht, mit dem ein Riss besser sichtbar gemacht werden kann -oder ähnliches ?

Für Tipps zu jeder Euch geläufigen Schwachstelle wäre ich sehr dankbar. Auch wenn der eine oder andere Hinweis übertrieben vorsichtig schwarzmalerisch wäre, schadet es ja nicht.

Ich weiss, dass ich für den aufzubringenden Kaufpreis (fast) eine nagelneue Moto Guzzi V 7 bekäme, aber ich habe mir das mit dem Oldtimer in den Kopf gesetzt. Ich gehöre zu den Beton-Köpfen .... 

Grüsse und  Schönes Wochenende
Peter

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Moin Peter,

Deine Gedanken und Wünsche kann ich sehr gut verstehen.

Ich hatte ja sehr früh, in 1972, mit Moto Guzzi angefangen. Eine V7 Special war meine erste und neue Moto Guzzi.

Auch bei dieser hatte ich einen Gehäuse Haarriß und um den ging es.

Du erkennst es nicht von außen, denn er war in dem Gehäuse vom Nockenwellenstopfen angefangen.

Wie haben wir es erkannt?

Das war eine größere Aktion.

Zuerst entdeckte ich nach dem Fahren einige Tropfen unter dem Gehäuse. Dort befindet sich ein kleines Löchlein.

Bei den nächsten Fahrten und Stops wurde es schon mehr, eine kleine Fütze war zu sehen.

KM Laufleistung um die 12.000 km im 2. Jahr nach der Zulassung.

Damals gab es nur 1 Jahr Garantie.

Verdacht auf die Wellendichtringe von der Kurbelwelle/Getriebe.

Obwohl in diesen Jahren gab es noch keinen Austausch von Info`s darüber. War ja noch Jahrzehnte vor Internet und Co.

Mein Freund und ich nahmen seinerzeit Kontakt zum Peter Strauß beim Röth auf.

Das war DER TECHNIKER von Moto Guzzi und auch lange nach ihm...gab es nie einen würdigen Nachfolger.

Also: Motor und Getriebe ausbauen, Simmeringe erneuern. Gleich beide, also Motor- und Getriebeseitig.

Dann Zusammenbau und fahren...

nach einigen KM wieder Stop und: es kam wieder Öl aus dem Entlüftungslöchlein.
Wieder ans Telefon...

Dann gab uns der Peter Strauß den Tip:

ausbauen, im Motorblock-Gehäuse, alles säubern und mit Talkum großflächig einnebeln...

Zusammenbau, nur kurz anlassen... auseinanderbauen.

Dann sahen wir es: einen Haarriß, den man sonst nie gesehen hätte. Im Talkum konnte man die Spuren sehen.

So gab es einen neuen Motorblock, den mit den horziontalen und waagerechten Versteifungen auf Kulanz.

Wieso das Ganze?

Nach vielen Gesprächen mit Peter Strauß wurde klar, das es meist nur Motrräder aus Deutschland betraf und auch nicht alle.

So wurde das Käuferprofil analysiert. Es lag an der Nutzung bei höherem Tempo und das auch oftmals über viele Kilometer im Dauertempo.

Sicher, ich war ja erst 20 jahre jung, mein erstes großes Motorrad und Leistung war ja vorhanden, also fuhr ich meine V7 Special auch mal mit Tacho 170-180 km/h über die Bahn.

Wer mit den Guzzi`s eher im Bereich bis 120 km/h gefahren war und nur kurzzeitig etwas schneller, den betraf es nicht.

So sehe ich noch heute in Italien viele Besitzer mit den V7 700 und auch einigen V7 Special, die noch immer mit den alten Gehäuse fahren

und nie Probleme hatten. Wenn ich mit denen spreche, bestätigen sie, das ihre Fahrweise eher beschaulich ist.

Bei den V7 700 gab es die Schäden auch noch nicht...sie hatten ja bei rund 165-170 km/h Schluß mit der Leistung, die 750er aber

konnte 180-185 km/h erreichen. Das war der Grund, die Schwingungen und Belastungen waren für diesen Block auf Dauer zu hoch.

In allen anderen Ländern gab es auch schon damals km/h-Limits.

 

Nun zu einem Kauf heute.

Du wirst sicher NUR in Italien Glück haben, eine V7 700 zu finden. 

Wenn diese den originalen Block hat, keine Unruhe.

Mache eine Probefahrt von rund 40 km und prüfe, ob sie dicht bleibt, also kein Ölverlust durchs das beschriebene Löchlein.

Aber eine Suche wird nicht einfach. Es gab einfach zu wenige.

Bei dem Alter sind eher Elektrik zu prüfen, besser die Kabel zu erneuern; Altersbedingt.

Gute Exemplare werden um die 7.000 bis 12.000 Euro gehandelt.

Hier muss man spontan sein, wenn eine im Internet auftaucht, also eher in italienischen Facebook Seiten suchen.

Dann Kontakt aufnehmen und bereit sein, mit einem Transporter oder Hänger sie zu holen.

 

Wünsche Dir frohes Gelingen.

Gruß

Holger

Ps.: natürlich auch zu überlegen, ob Dir die 42 PS reichen. Solo sicherlich aber zu zweit?

Edited by holger333
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die zur Zeit in Deutschland angebotenen V7 700 sind meist auf die Optik der V7 Special umgebaut...

auch mehr als 3-4 Besitzer...

oder in einem Fall vom Hdl. sehr teuer...

ICH würde die wirklich eher in Italien suchen.

Hier eine in Original, wobei NICHT der Tank...

falsch dabei die schwarzen Linien und die zu hoch geklebten Schnriftzüge...

... der hatte, wie auf dem 2. Prospektfoto die Chromseitenflächen auf dem roten Tank und weiße Zierlienien.

Es gab auch nur diese, eine Farblackierung vom Werk.

Gruß

Holger

V7 700 1.jpg

Guzzi V700.jpg

Edited by holger333
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und HIER noch ein Foto vom letzten Jahr aus Mandello del Lario.

Diese neuere V7 Special von 1972 hatte auch immer noch das erste Gehäuse und der Fahrer hatte nie etwas tauschen müssen.

Unrestauriert und original mit 28.000 km.

Nach seiner Aussage fuhr er aber auch höchstens mal 120 km/h mit der Schönheit.

Daneben noch das originale Prospektfoto meiner damaligen V7 Special.

Gruß

Holger

 

 

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Edited by holger333
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Hallo

 

viel spass bei der suche nach speziel deinen Wunschbike

das wird Zeitintensiv .

Unverbastelte sind selten zu finden , dies und das wurde immer verändert in den letzten 50 jahren.

 

der User Stolle1989  hat schon die ein oder andere Hergerichtet und auch Getriebe und Motoren überholt .

vieleicht kann er dir genaue tipps geben was du gerade am antrieb beachten musst .

 

ich drück dir die Daumen !

schaue selbst immer wieder im WEB ob mich eine Anspringt 😇

 

gruß Basti

 

edit :

interessant das nicht mal am Prospekt die Linien vom Kasten und seitendeckel miteinander Fluchten.

da merkt man einfach die Herkunft 
😅

Edited by Bastlwastl
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Deine Hinweise, lieber Holger, sind (falls ich alles richtig verstanden habe) für mich ebenso hilfreich wie verblüffend:

1. Ich dachte bis heute, die Modelle "750 Special" hätten IMMER den durch horizontale Rippen versteiften Motorblock. Da hat es dann im Laufe der Jahre wohl einen Wechsel / eine Verbesserung innerhalb des Modells gegeben. 

2. Auch dachte ich bis heute, dass die Rissproblematik (jedenfalls weit überwiegend) gerade bei den 700-er Modellen auftrat. Denn warum sollte Moto Guzzi sonst die Motorblock-Versteifung bei den (späteren) 750-er Modellen vorgenommen haben ?

3. Völlig neu für mich ist, dass die Rissproblematik nicht (oder jedenfalls meistens nicht) abhängig ist von der Versteifung, sondern von der Fahrweise des Besitzers.

Bis hier wäre das alles ja gut für meinen Plan👍 👍, denn die 700-er Modelle ohne Versteifung wären dann jedenfalls nicht Hochrisiko-Fahrzeuge für Motorblock-Risse, eher ausgeglichen das ganze. Und wenn ich dann noch einen Italiener finde, der stets moderat gepröttelt ist, kann das ja alles gut werden.

4. Schlechte Nachricht von Dir: Von aussen ist so mancher (Haar-) Riss nicht erkennbar: Nun kann ich aber vor dem Erwerb nicht den Motor ausbauen (lassen), um die Talkum-Methode anzuwenden. Und die Sache mit dem Entlüftungslöchlein kannte ich zwar (macht bei Verkäufern einen extrem kompetenten Eindruck, wenn man gleich mit Taschenlampe danach schaut 🧐, und man wird ernst genommen), aber die eigene Erklärung und die des Verkäufers, wenn´s schwitzt oder gar tropft, ist dann halt "Simmering"  -was ich akzeptieren würde und müsste. Ob's dann, wie in Deinem Fall, nicht doch ein Riss ist, kann ich auch nach Probefahrt nicht feststellen   -Riss würde ich aber nicht akzeptieren. Hmmmh .... 🤔🤔

5. Die 42 PS reichen prima (meine Superalce hätte nach Fertigstellung "nur" 18 PS 😅😞 Zum einen bin ich mit bis dahin 71 kein Rennfahrer, zum anderen fährt die beste Ehefrau von allen standesgemäss (Motorrad-Führerschein mit 60 gemacht) selbst  -Triumph Street Twin 2017. 

6. Hochinteressant, dass es nur EINE Originallackierung gab, die mit rotem Tank und WEISSER Linie um den Chrom-Teil sowie den grauen Schutzblechen. So gesehen gibt es derzeit zwar einige Angebote auch in Deutschland (mobile.de, autoscout24, DasParking, ebaykleinanzeigen), aber die wären dann alle nicht original🤨.  Nun will ich das mit der Originalität nicht übertreiben, aber im grossen und ganzen sollte es eine 700-er der ersten Serie sein.

Warum gerade die ? Es mag daran liegen, dass ich immer etwas ganz besonderes besitzen möchte. Bei der Superalce wird es (wenn sie jemals fertig würde) das Zusammentreffen von Kickstarter, sichtbarer Schwungscheibe und vor allem der sichtbaren Kipphebel-Bewegungen sein (haben andere 500-er Guzzi auch, aber für mich nicht erschwinglich...). Und speziell bei der V 7 ist es die Tatsache, dass sie das erste Guzzi Modell mit zwei Zylindern war / ist.

Gruss Peter

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Moin Peter,

ja, ich lese...das Du wirklich auf dem richtigen Weg bist und mit einer V7 700 glücklich sein wirst.

Ich antworte mal auf Deine Punkte:

1. In 1969 wurde die 750 Special erst vorgestellt und ab Frj. 1970 kamen die ersten nach Deutschland.

   Meine kaufte ich im Februar 1972 und erst kurz vor dem Ende der Produktion,  Ende 1972/1973  gab es die ersten mit Senkrechten und Querversteifungen am Block.

   Etwa zeitgleich mit der Vorstellung der V7 850 GT.

   Daher auch das Original Prospekt in der Abbildung.

2. Bei der V7 700 gab es keine Rißbildungen, für diese Motorbeanspruchung reichten die senkrechten Verstärkungen.

    Zudem wurden nur ganz wenige nach Deutschland verkauft.

3. Rißbildung kam nur durch die höhere Motorleistung bzw. die Fahrweise der "Deutschen" zustande, die diese Fahrleistungen auch auf BAB nutzen.

4. Wenn Du bei dem kleinen Löchlein Ölnebel erkennst, ist alles im Lot.

    Auch ein paar Tropfen nach dem Abstellen des heissen Motorrades ist noch ok, die Simmeringe härten allmählich aus und schwitzen etwas Öl durch.

   Wenn jedoch im hinteren Bereich unter dem Motor, zum Getriebe hin, schon mehr verschlammt ist...sind sie schon länger undicht.

   Aber immer noch kein Fall von Problemen. Nur wenn die Menge mehr wird, also schon kleine Lachen enstehen...sind die Simmeringe fällig.

   Bei einer Rißbildung aber, ist es erheblich mehr und ergießt sich nach Abstellen noch mehr.

   Wenn Du aber bei einer V7 700 bleibst, wird es diesen Fall kaum geben.

6. Zu den heutigen Angeboten in deutschen Börsen:

    es sind alles keine originalen V7 700 mehr. Meist sind es ehemalige Polizeimotorräder aus Italien. Diese hat man dann meist auf die optisch

    interessantere, weisse Lackierung der V7 Special lackiert. Weil sie zuvor als Polizei in dunkelblau waren, oder beim Militär in grün.

   Es gab die V7 700 eben als zivile Maschine NUR mit dem roten Tank und den Chromseitenflächen und den hellgrauen/silbernen Kotflügeln.

   Der Prospekt ist der einzige und originale und ein Freund von mir, der auch Peter heisst, hat seine V7 700 in Original neu aufgebaut.

   Er hat bei seiner nur einen Einzelsitz montiert, der aber NICHT original war, sondern von den Polizeimaschinen.

Gruß

Holger

 

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Guzzi V700.jpg

Edited by holger333
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Danke Holger, alles verstanden 🙏

Habe zwischenzeitlich mal auf Beiträge von Stolle1989 (Lennart) und Dregwaz (Martin) geschrieben.

Ohje Ohje, insbesondere mit deren professioneller Werkstattausrüstung und einschlägiger Vorbildung kann ich nicht mithalten.

Das lässt mich wieder zweifeln, ob ich mich da überhaupt herantrauen kann: Desaströs wäre es, wenn in den letzten paar Jahren, wo ich mich altershalber überhaupt noch im Sattel halten kann, meine so bewunderte "Bella" in den Saisonen defekt oder jedenfalls nicht richtig fahrtüchtig in meiner Garage / Werkstatt stünde und ich mir eine Saison nach der anderen versaue. 😬 Ich hätte ja kein taugliches Zweitmotorrad zum fahren fahren fahren.

Dann kann ich mir gleich eine neue V 7 von der Stange zulegen. Die fährt dann jedenfalls .... 😔

Gruss Peter

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Moin Peter,

nicht vergessen: eine V7 700 ist 54 Jahre alt...

wenn Du bei einer alten Guzzi landen möchtest, die absolut alltagstauglich und ohne besondere Ausfälle robust ist,

musst Du zur California II wechseln. ist  40 Jahre jung...

Eine ausgereifte Guzzi, auch mit unverwechselbarem Charakter.

Diese sind mit dem robusten 1000er Motor versehen und Du kannst damit unbedenklich reisen ohne Reparaturen...die fällig werden.

Am Markt sind einige, die gerade mal um die 40.000 km gefahren sind.

Einmal noch bei einem erfahrenen Händler einen Generalcheck machen und dann los, wie bei einer Neuen.

Die heutigen kleinen V7 Modelle sind dagegen reine Spielzeuge.

Gruß

Holger

 

 

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Edited by holger333
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Willkommen Peter, fahr doch mal so ein "Spielzeug", gerade das spielerische Handling begeistert mich immer wieder. Im fortgeschrittenem Alter spürt man jedes Kilo, und nicht jeder will mit schweren Eisenklötzen und viel Brumm Brumm die Bevölkerung beeindrucken.  Hast moderne ( relativ ), und Sicherheitsdetails wie ABS. Und die Optik fusst immer noch auf der V7 von damals....

Herzlichst...

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Edited by Guggl
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vor 6 Stunden schrieb AlceVerde:

Ein komplettes Zerlegen des Motorrades kommt also nicht in Frage, ausser irgendwann in irgendeinem Winter dann Motor und Getriebe.

Dann fahr einfach damit, lass doch mal was kaputt gehen ist ein uraltes Bike. Warum immer perfekt!

Wenn man damit nicht klarkommt sollte man sich etwas jüngeres suchen aus den 90´Jahren.

Bei mir rief  ein Bekannter an, seine V7 700 hat ganz schwarze Zündkerzen, der Motor verbraucht Öl.  Ich soll es mal ansehen und neue Zylinder und alles machen???

So eine alte V7 darf ruhig einen halben Liter Öl schlucken und die Vergaser sollen richtig fett eingestellt sein wenn man auch mal Gas geben will.

Ich hab das abgelehnt weil es unnötig ist, jetzt lässt der Gute seine V7 beim "Spezialisten" auf Vordermann bringen, ist dann leider nicht mehr original.

3000€ nicht umsonst aber für technisch unnötige Arbeiten ausgegeben.

Gruß , mako

 

 

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alle 3 vorredner haben recht !

ob es ne Cali 2 oder was vergleichbares aus der Generation sein soll kann man sich ja aussuchen .

die neue V7 ist ein feines Moped , hab selber eine und finde sie absolut authentisch zu den alten vom charakter her .

natürlich nicht "identisch" 😉

 

meine olle LM2 sauft auch öl und darf sie gerne 1/4-1/2 je nach fahrweise auf 1000km sind doch absolut ok bei so einer Konstruktion.

auch weil ja ein teil hinten durch die Endlüftung rausnebelt bei flotter fahrweise.

 

ich kann deinen reiz absolut nachvollziehen  so ein tolles altes Moped zu bewegen.

die frage ist eher ,nimmst du ein wenig mehr geld in die Hand und holst dir eine wo nachweislich

Technisch überholt wurde was den Antrieb angeht ,oder gehst das risiko ein.

 

beides wird geld kosten !

der spass darf natürlich nicht zu kurz kommen👍

 

Duplex und Doppelduplex sollten auch nicht ausser acht gelassen werden.

nicht umsonnst haben viele auf Scheiben umgerüstet ,weil sie pflegeleichter und anspruchsloser sind .

 

das wichtigste aus meiner sicht ist, absolut nichts über den Zaun brechen!

in ruhe suchen und wenn das richtige kommt mit kopf und verstand rangehen.

Bauch und Herz erzeugen viel Schmerz 🤑

 

 

 

Edited by Bastlwastl
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Als jüngerer Selbstschrauber mit Motorrädern die sowohl älter wie jünger sind als ich verneige ich vor dem geballten Wissen meiner Vorredner...und rate dir in jugendlichem Übermut zu einer modernen, aber nicht zu modernen (2010~2017, Euro3-4) V7, für deine im ersten Post genannten Bedürfnisse.

Kann man noch richtig schrauben dran, sind entweder schon, oder kann man auf schön klassische Optik bringen, geniesst aber trotzdem den Fortschritt der letzten Dekaden, ohne  allzugross von last-minute-schnellschnell-Emissionen-erfüllen-Hauruck-Aktionen der von MBA's gebeutelten Ingenieuren beeinträchtigt zu werden.

Man kann es drehen und wenden wie man will, der Verschleiss an Verbrennungsmotoren ist nun mal Fakt. Gut, vielleicht bekommst du ja ein Einhorn und eine 40, 50 Jahre alte Maschine mit sehr wenigen Kilometern - aber auch da werden alle Kunststoff- und Gummiteile (und damit Dichtungen) wenn nicht schon, dann bald fällig sein.

Meine "moderne" V7 ist jedenfalls immer meine Go-To-Maschine für die Zeit wo meine Oldies auf'm Schragen liegen. Und da liegen sie genug...so sind Oldies nunmal, nicht?😅
 

  • Thanks 1
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Seh ich auch so, ne V 7 due EZ 2016 gibts reichlich um die 6 Mille zu erwerben. Für mich die schönste Optik, nix extremes, weder in Bezug auf Gewicht noch Leistung. Handlich, ausgereift und sicher auch wertbeständig. 

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Hallo Peter, ein Oldtimer macht nur Spass, wenn man auch Spaß am Schrauben hat.

Du willst auch längere und größere Touren fahren...das geht meiner Meinung nach nur, wenn man genau über den Zustand der Technik Bescheid weiß. An alten Maschinen, auch wenn sie noch so einen tollen Zustand haben, gibt es dennoch immer etwas zu tun. Wenn dann ausgerechnet die Tour ansteht, schiebst du nur Frust.

Wenn es unbedingt ein Oldie sein muss,dann hole sie...ich würde mir aber dann noch ein Zweitmoped der neueren Baujahre zulegen, um für den Fall der Fälle nicht aufs Fahren verzichten zu müssen. Wenn du deine Maschine dann technisch gut kennst, kannst du das Zweitmoped immer noch verkaufen

 

Viele Grüße 

Robert

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Moin Peter,

aus diesem Grunde habe ich Dich in Richtung der California II verführen wollen.

Meine habe ich im Dezember 2022 mit orig. 45.000 km aus 2. Hand gekauft. 

Komplette Historie seit Beginn der EZ 1983 dabei.

Natürlich habe ich meine Guzzi Kenntnisse aus all den Guzzi Jahren, also schauen und testen, was und wo ich kenne.

Neue Batterie, Öl- und Ölfilter neu, alle Flüssigkeiten gewechselt, Benzinschläuche und Anschlüsse erneuert, neue Reifen und los.

Die ersten Monate gefahren, um nach event. Mängeln zu suchen. Normal spricht man von der ersten Saison an Erfahrungen zu sammeln.

Dann im August 2023 mit 48.000 km die gründliche Inspektion, dabei Spiegler Stahlbremsleitungen beim Guzzi-Händler meines Vertrauens.

Der Händler war voll des Lobes bei diesem Zustand. Technisch perfekt. Optisch sowieso.

Dann Reise im September nach Mandello del Lario zum Guzzi Treffen.

Einzig eine Tachowelle, die mir unterwegs gebrochen war, musste ich außerplan ersetzen.

Nun habe ich 49.600 km gefahren. Also rund 5000 km in der Saison.

Eine zuverlässigere Guzzi gibt es kaum.

Wenn ich dazu lese, wie Neukäufer der kleinen V7 Guzzi mit Garantiearbeiten und Umrüstungen Federelementen u.a. zu tun haben,

fahre ich stressfreier und habe eine optisch tolle Guzzi.

Zudem hatte ich großes Glück: alles zu einem fairen Preis und der Wert steigt. 👍

Als Anmerkung: ich bin kein Schrauber, aber habe das Wissen und die Aufmerksamkeit für event. Problemchen.

Seit vielen Jahren fahre ich einige ältere Fahrzeuge,lasse jeden Service, den das Werk erdacht hatte, bei einem vertrauensvollen Händler

machen. Dazu pflege ich meine Fahrzeuge, da gibt es keinen Wartungsstau und sie sehen jederzeit neuwertig aus.

Dabei entdecke ich rechtzeitig, ob event. etwas inStand gesetzt werden muss.

Reifen und Öle und andere Servicearbeiten mache ich selbst.

So habe ich keine außerplanmäßige Arbeiten erleben müssen und NIE eine Panne mit meinen Fahrzeugen.

Dazu fahre ich zwar vorausschauend, aber außerorts benutze ich den Gasgriff zum drehen 😇😉 nur nicht erwischen lassen 🥰

also schon sportlich genug... Reifenbreite des Profils wird ausgenutzt 😂

Folge Deinem Traum, wir leben nur einmal.

Gruß

Holger

 

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Edited by holger333
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vor einer Stunde schrieb AlceVerde:

@roeme  @Guggl

Alles richtig, was Ihr schreibt !

Jedoch ist es bei mir wie im richtigen Leben: Wo die Liebe hinfällt ..... 😍

Schönes Restwochenende

Peter

Also dann wünsch' ich dir viel Erfolg bei deinem Unterfangen und immer eine Handbreit Asphalt unterm Reifen! Halt uns auf dem Laufenden.

Ich hab' den Fred nochmals durchgelesen. Du scheinst ja zu doch einiges zu schrauben...also wird bedeutet für dich "ich kann einfach fahren und muss nicht die ganze Zeit schrauben" wohl etwas anderes als Otto Normalfahrer ;)

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vor 5 Stunden schrieb roeme:

Also dann wünsch' ich dir viel Erfolg bei deinem Unterfangen und immer eine Handbreit Asphalt unterm Reifen! Halt uns auf dem Laufenden.

Danke !

Ja, mache ich

 

vor 5 Stunden schrieb roeme:

Du scheinst ja zu doch einiges zu schrauben...also wird bedeutet für dich "ich kann einfach fahren und muss nicht die ganze Zeit schrauben" wohl etwas anderes als Otto Normalfahrer ;)

Ja, ich schraube ganz gern.
Hatte vor 12 Jahren eine Harley Shovelhead 1981 von Grund auf restauriert, kenne jede Schraube an dem Teil. Die habe ich dann bis 2019 gefahren; jetzt steht sie als „Gnadenbrot“ bei mir im Wohnzimmer als Deko. Sie wurde mir zu schwer und rüttelte und schüttelte doch ganz ordentlich.
Als Ersatz kam dann (zeitlich überschneidend) in 2016 die Softal Slim „von der Stange“ (keinerlei Umbauten). Fährt sich prima, aber beim Rangieren anstrengend, die ist ja noch schwerer !
Zwischenzeitlich hatte ich dann doch vermisst, dass meine Hände und Arme bis zu den Ellenbogen im Motoröl stecken.
Und so habe ich als „Projekt“ mir einen Eisenhaufen von 1947 (Superalce) zugelegt. Motorblock mit allen Lagern sowie Zylinder/Kolben sowie Getriebe sind restauriert. Als nächstes ist der Zylinderkopf einschliesslich Ventilen und Kipphebelei an der Reihe.

All das hat schon immer Schwierigkeiten bereitet und tut es auch aktuell. Habe einfach keine (halb-) professionelle Werkstatt. Wo andere mit der Drehbank Teile anpassen oder auch mal was schweissen können, reinige und schleife ich das eine oder andere Teil auf dem Werkstatthocker auf den Oberschenkeln 😳😳.  Arbeitsplatte, Schraubstock und Werkzeuge im Überfluss habe ich, aber keine Maschinen usw. Muss viel ausser Haus geben. 😔

Schön wäre es mit einer V 7-700, wenn man Winter (schrauben = erhalten und verbessern) strikt von der Saison (fahren, fahren) trennen könnte. Aber das wird leider kaum klappen. Schlimmstenfalls kommt es so, dass man eine grössere Tour schön geplant hat, gerade aufbrechen will -und dann irgend etwas den Geist aufgibt. Das und das Warten auf Ersatzteile (und die schönen Tage rinnen dahin) löst bestimmt Frust aus.

Das ist mein eigentliches Bedenken am Oldtimer, nicht das Motorrad selbst…. 

Gruss 🤗 Peter

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vor 6 Stunden schrieb Gexx:

Wenn es unbedingt ein Oldie sein muss,dann hole sie...ich würde mir aber dann noch ein Zweitmoped der neueren Baujahre zulegen, um für den Fall der Fälle nicht aufs Fahren verzichten zu müssen. Wenn du deine Maschine dann technisch gut kennst, kannst du das Zweitmoped immer noch verkaufen

Viele Grüße 

Robert

Das wär‘s

Leider fehlt mir dazu das nötige Kleingeld (und vermutlich die Zustimmung der besten Ehefrau von allen 😉).

Gruss 🤗 Peter

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vor 9 Stunden schrieb holger333:

Moin Peter,

aus diesem Grunde habe ich Dich in Richtung der California II verführen wollen.

……..

 

Guten Abend Holger,

Deine besten Absichten in allen Ehren, aber ich werde der Verführung leider standhalten. 😇

Ich vermute, es liegt daran: Je älter ich werde, desto älter wird auch das Produktionsjahr von Dingen, mit denen ich mich umgebe bzw. mich gerne umgeben würde (in Fachkreisen das  „Ja, Ja, die guten alten Zeiten Syndrom“ genannt ….). 😜

Das gilt zuvorderst bei den hier debattierten Oldtimern /Youngtimern, aber auch bei anderen Gegenständen (leider kann ich mir die meisten davon nicht leisten, aber gelegentlich davon schwärmen tut auch gut).

Grüsse 👴 Peter

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Dann würde ich mir an deiner Stelle die Maschine kaufen....aber mich von der Vorstellung verabschieden, dass es kein Schrauberprojekt wird. Du musst da mal mehr, mal weniger daran herumschrauben. Das ist jetzt nix V7 700 spezifisches, sondern generell benötigen Oldtimer entsprechende Aufmerksamkeit. Zumindest solange, du noch nicht 100% den Überblick über die Maschine hast.

Was verstehst du bei dir unter längere Touren? Sonntags bei schönem Wetter den ganzen Tag ausnutzen und 300km fahren? Oder im Jahr mehrmals 2000km durch die Alpen?

Hat nicht die V7 700 Rechtsschaltung? Kommst und willst du damit klarkommen?

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Ja, Robert, das mit der Schrauberei stimmt.

Unter „längere Touren“ verstehe ich Ausflüge von 2-4 Tagen mit 2 oder 3 Übernachtungen mit Fahrtstrecke bis zu 250 km pro Tag. 

Mehr nicht. Dein Beispiel mit  „mehrmals im Jahr 2.000 km durch die Alpen“ wäre in jüngeren Jahren schön gewesen, aber jetzt leider garantiert nicht mehr  -auch weil die beste Ehefrau von allen (Selbstfahrerin) sich das nicht zutraut. Da hinge der Haussegen schief …😬

Alpen (-Pässe) fahren wir eh nicht. Wir haben einen Heidenrespekt vor 180 Grad-Kehren („Hundskurven“), in denen einem garantiert genau in der Kurve ein riesiges Wohnmobil auf der eigenen Fahrbahn entgegenkommt….

Gruss Peter

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