Ich lese hier sehr interessiert mit, habe aber selbst keine V100. Da ich mich aber auch schon mal mit der Federung beschäftigt habe, hier noch meine Erkenntnisse:
Die Vorspannung verändert nichts daran, wie hart ist eine Federung ist (oder sich anfühlt). Sie verändert allein das Verhältnis von negativen Federweg zu positiven Federweg. D.h. die Vorspannung bestimmt wie stark das Heck schon runter geht, wenn man sich draufsetzt und wieviel Federweg bis zum Anschlag dann noch übrig ist. Negativer Federweg ist wichtig, wenn man z.B. über ein Schlagloch fährt. Dann muss die Federung zuerst ausfedern können. In der Regel sagt man, soll so 3-4cm negativer Federweg vorhanden sein.
Ist die Feder zu weich, schlägt die Federung trotz korrekt eingestellter Vorspannung durch. Mit einer stärker eingestellten Druckstufe der Dämpfung kann man das etwas abmildern, weil ja eine zusätzliche Kraft beim Einfedern überwunden werden muss. Allerdings geht das auf Kosten der Sensibilität. So arbeiten die elektronisch verstellbaren Federungen: stärkere Dämpfung fühlt sich härter an, ändert aber in Wirklichkeit nichts an der Federhärte.
Generell kann man aber schon mit härterer Dämpfung die Folgen einer zu weichen Feder abmildern. Auch umgekehrt kann man mit einer härteren Feder die Folgen einer zu schwachen Dämpfung (z.B. Nachwippen oder Schaukeln) abmildern. Beides geht zu Lasten der Sensibilität.
Meine 2 Cent 😉, vielleicht hilft es ja jemandem.
Gruß Thilo