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Kupplung von hinten zugänglich oder Motor raus?


MIlleMenzi

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Hallo zusammen, 

ich möchte bei meiner 850 T5 an die Kupplung.

Geht das von hinten, also bekommt man das Getriebe wie bei BMW auch nach hinten raus oder ist es sinnvoller den Motor aus dem Rahmen zu nehmen?

Was ist Eurer Meinung nach besser in Bezug auf den Aufwand und auch die Zugänglichkeit?

 

Danke Euch,

Carsten

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Hallo,

tatsächlich gibt es zwei Möglichkeiten.

Abnahme des Getriebes nach Demontage der infrage kommenden Baugruppen durch anheben des Rahmens per Flaschenzuges o.Ä.. Das heißt der Rahmen verbleibt vorn in seiner Befestigung und wird hinten hochgehoben damit das Getriebe abgenommen werden kann.

Die zweite Möglichkeit ist die Demontage der Baugruppe Motor mit Getriebe (Rahmen entfernen). Es ist dann ein wenig aufwändiger, hat aber den Vorteil, daß bei Montage der Kupplung der Motor nach vorne gekippt werden kann um somit leichter die Baugruppe Kupplung wieder einzubauen. Ich bevorzuge letztere Vorgehensweise.

Noch ein Tipp: überprüfe Dichtigkeit Hauptlagersimmerring und Zustand Kupplungsmitnehmer. etc. Beachte: Bei Montage Kupplung zwingend notwendig ist sog. Zentrierwerkzeug.

Viel Erfolg.

Grüße.

Commander

Edited by commander
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Hallo,

da du ja eine T 5 hast gehe ich davon aus, daß du noch die Originalverzahnung Kupplungsmitnehmer hast. Wenn du also beabsichtigst die Kupplung zu erneuern und Beläge mit "neuer" Verzahnung einbaust muß auch der Kupplungsmitnehmer Getriebe-Eingang gewechselt werden.

Also hast du dann einen neuen Mitnehmer zur Hand. Diesen benutzt du zum Fixieren.

Allerdings muß dafür eine Hülse angefertigt werden um zentrisch einzubauen in Verbindung mit einer längeren Schraube welche in den Kurbelwellenstumpf eingeschraubt wird. Durch Anziehen der Schraube und damit Druck auf die Druckplatte läßt sich die Kupplung leicht verschrauben (Anlasser Drehkranz)

Im Übrigen erwähne ich noch das man beim Kupplungswechsel nicht nur die Scheiben wechselt, sondern vorsorglich auch die Zwischenscheibe.

Hinweis: Werkstatthandbuch lesen und beachten! SP 1000/G5, Kupplung und Getriebe sind gleich. (Guzzitek.org)

Ohne Fixierung bekommst du das Getriebe nicht angeflanscht. Der guten Ordnung halber weise ich noch auf einen Beitrag hin: Rubrik How to, vom 14. Oktober 2021 von Feuerwolf, Thema: Werkzeuge selbstgemacht für Kupplungswechsel Le Mans.

Viel Erfolg.

Grüße

Commander

Edited by commander
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Wenn du das so (Motor bleibt in seiner Position) machst, dann werden dir immer die Kupplungsfedern runterfallen. Mußt du mit Sekundenkleber fixieren. Und natürlich hoffen, daß alle Federn auch dort bleiben, wo du sie hingeklebt hast. Wenn die am Ende nicht alle (!) akkurat in ihren Taschen sitzen, fängst du von Vorne an.

Gemacht habe ich schon beide Varianten. Ich würde dir wahrscheinlich die andere Version anraten, wenn du keine Hebebühne hast. Ist eine elende Krabbelei da unten, von der blöden Gravitation mal abgesehen.

Viel Erfolg! Dirk

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Danke Dirk, ist auch wieder ein Argument?!

Ich habe so einen kleinen Heber, der die Kiste auf ca. 40cm anhebt...dieser ist aber eh grad belegt.

Die T5 ist jetzt soweit konserviert, dass kein weiterer Schaden entsteht, insofern kann ich das ganz in Ruhe planen und dann irgendwann angehen wenn Raum und Zeit zur Verfügung stehen.

 

Viele Grüsse,

Carsten

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Zitat

da du ja eine T 5 hast gehe ich davon aus, daß du noch die Originalverzahnung Kupplungsmitnehmer hast. Wenn du also beabsichtigst die Kupplung zu erneuern und Beläge mit "neuer" Verzahnung einbaust muß auch der Kupplungsmitnehmer Getriebe-Eingang gewechselt werden.

Ich meine, die T5 hat schon den feinverzahnten Kupplungsmitnehmer und die neuen Kupplungsscheiben. Jedenfalls haben diese Teile z. B. gegenüber denen in meiner T3 laut den ET-Listen verschiedene Nummern.

Gruss  Tim

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Hallo,

die 850 T5 wurde von ca. 1983 bis ca. 1988 in 3 verschiedenen Serien gebaut.

In den Ersatzteillisten T 5 findet man beim Kupplungsnehmer sowie den K-Scheiben den Hinweis auf Auslaufware. Es kann also sein das beide Varianten zu Anfang verbaut wurden (Lagerbestände).

Mit der neuen Verzahnung und besserem Material sollte das leidige "Einlaufen" des Mitnehmers verbessert werden.

Auch die Konsistenz der Kupplungsbeläge wurde geändert. Bereits vor Inkrafttreten des Asbestverordnung 1995 habe viele Hersteller schon ca. Mitte der 80er Jahre kein Asbest mehr in Kupplungs und Bremsbeläge verbaut. Nachteil dieser Maßnahme war, daß die neuen K-Beläge leichter verklebten nach längerer Standzeit und ungünstigen Bedingungen. Bei Revision würde ich immer Feinverzahnung wählen.

Das war bei der LM 4 genauso, welche ebenfalls ab ca. 83 gebaut wurde. In diesen E.Teillisten sogar Hinweis auf Motornummer, welche Teile eingebaut wurden.

Welche Verzahnung hier verbaut wurde, stellt sich ja nach Abnahme des Getriebes heraus.

Grüße.

Commander

Edited by commander
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vor 10 Stunden schrieb commander:

Hallo,

die 850 T5 wurde von ca. 1983 bis ca. 1988 in 3 verschiedenen Serien gebaut.

In den Ersatzteillisten T 5 findet man beim Kupplungsnehmer sowie den K-Scheiben den Hinweis auf Auslaufware. Es kann also sein das beide Varianten zu Anfang verbaut wurden (Lagerbestände).

Mit der neuen Verzahnung und besserem Material sollte das leidige "Einlaufen" des Mitnehmers verbessert werden.

Auch die Konsistenz der Kupplungsbeläge wurde geändert. Bereits vor Inkrafttreten des Asbestverordnung 1995 habe viele Hersteller schon ca. Mitte der 80er Jahre kein Asbest mehr in Kupplungs und Bremsbeläge verbaut. Nachteil dieser Maßnahme war, daß die neuen K-Beläge leichter verklebten nach längerer Standzeit und ungünstigen Bedingungen. Bei Revision würde ich immer Feinverzahnung wählen.

Das war bei der LM 4 genauso, welche ebenfalls ab ca. 83 gebaut wurde. In diesen E.Teillisten sogar Hinweis auf Motornummer, welche Teile eingebaut wurden.

Welche Verzahnung hier verbaut wurde, stellt sich ja nach Abnahme des Getriebes heraus.

Grüße.

Commander

Danke für die Infos und frei nach Bibeltexten: Siehe und Du wirst verstehen!🤓

VG Carsten

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  • 5 weeks later...
Am 26.2.2022 um 22:47 schrieb monoguzz:

Nach dieser Anleitung(auf englisch)  habe ich es vor vielen Jahren mal gemacht, als ich noch eine laufende V-2 hatte.

"crab the frame"

Gruss  Tim

Na so richtig was arbeiten kann man da aber nicht dran, ohne angst zu haben, dass die stellage zusammenbricht

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1. ich habe es schon so gemacht. Es bricht nichts zusammen, wenn man richtig arbeitet und die Sache absichert.

2. informiere dich mal wer Pete Roper ist. Jedenfalls ist er kein Anfänger.

Gruss  Tim

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Hallo

Ich kann mich der 2. Variante nur anschließen. Besser alles raus,  Motor mit Getriebe, dann Kupplung erneuern. Mit ein paar Hölzern kann man sich ein Auflager für den Rahmen bauen. Kostet nicht viel, und zum Radausbau ist so etwas immer praktisch. Für die Zentrierung der Kupplung kann man sich einen Ring drehen, oder mit dem 3D Drucker oder Lasercutter (3-4mm Sperrholz) einen basteln. Notfalls geht auch dicke stabile Pappe präzise mit Zirkel zugeschnitten. Beim Durchmesser muss man etwas aufpassen. Es gibt bei den älteren Modellen noch eine andere Verzahnung. Entsprechend kleinerer Durchmesser!  Beim Zusammenbau habe ich den Rahmen mit Spanngurten befestigt ( das Ganze kann man notfalls auch an der Decke aufhängen, wenn man sich nicht sicher ist) und dann über Motor mit Getriebe gehoben. Wiegt ja nix mehr wenn Rad und Schwinge raus ist. 

20211230_145635.jpg

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Moin Karsten,

so sieht der Ausbau super aus.... und so macht der Job auch Freude.

Gruß

Holger

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Hallo,

tatsächlich gab es noch eine dritte Variante.

Dt. Motobecane ermittelte sog. Richtwerte/Zeiten um auch im Zuge von Garantie Gutschriften nach diesen Vorgaben abzurechnen.

Wenn ich mich richtig erinnere wurden ca. 4 bis 5  Stunden für Kupplungswechsel vorveranschlagt. Kpl. Demontage   - Montage.

Es sollte, wie in der ersten Variante erwähnt, das "Restmotorrad" bei ausgebautem Vorderrad soweit nach vorne geneigt werden um fast die horizontale Ebene der Kupplung zu erreichen. Der Rahmen wurde nach oben mittels Kranlaufkatze fixiert.

In der Ausstattung der Werkstatt war das beim Importeur kein Problem z.B. mit vorhandenen hydraulischen Hebebühnen.

Man brauchte eben eine Begründung für die niedrigen Richtzeiten.

Ich habe immer die erwähnte 2. Variante vorgenommen. Ließ sich viel sorgfältiger arbeiten.

Grüße.

Commander

 

 

 

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Stell mir gerade nen teleskoplader vor, der mittels seilschlupf durchs hinterrad die karre hoch hebt und die dann wie ne schweinehälfte da hängt 🙈😅

 

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Ich bevorzuge Variante 2, Motor raus:

https://www.youtube.com/watch?v=Vbt0YuJ5LNY

https://www.youtube.com/watch?v=sgzxJv5f9xQ   

Wenn zur Komplettdemontage keine Hebebühne zur Verfügung steht, z.B. aus Platzmangel, ist dieses Teil hilfreich:

https://www.youtube.com/watch?v=W3Q_WPRd4YQ&t=35s

... und dieses Gerät sollte in keiner Garage fehlen 🙂 :

https://www.youtube.com/watch?v=cfoHcKBKgRY

 

Edited by Lutz
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