HaJü Posted 18 hours ago Share Posted 18 hours ago Wie schon mal geschrieben habe will ich den keinen Kundendienst ,nachdem ich schon lange aus der Garantie bin, zukünftig selber machen. Also alle Öle und Ölfilter, Zündkerzen wechseln und Ventile einstellen. Das ist erstmal kein Hexenwerk und lässt ohne große Demontagen durchführen. Nun habe ich mir mal die Ventileinstellschrauben angeschaut und war etwas erstaunt. Da ist nur die Kontermutter die zum einen "im Öl schwimmt" und extremen Vibrationen, Stößen und Temperaturschwankungen ausgesetzt ist und dabei keine zusätzliche Sicherung hat. An anderer Stelle werden Schrauben mit Sicherungslack versehen oder selbstsichernde Mutter verwendet und am Ventile nichts. Das es funktioniert sehe ich meine und alle anderen Maschinen laufen aber ich staune. Ich habe in meinem Berufsleben schon sehr oft lose Schrauben gefunden und in Schwingungsprüfungen provoziert Meine Frage an die Spezialisten: Wie hoch ist das Anzugsmoment der Mutter und warum funktioniert das so gut? Gruß Jürgen Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
OCS-BN Posted 3 hours ago Share Posted 3 hours ago Schrauverbindungen lösen sich, wenn Vorspannkraft verloren geht. Das kann z.B. passieren, wenn die relevanten Bauteile unterschiedliche Wärmedehnungen besitzen und Temperaturzyklen ausgesetzt sind. Einstellschraube, Mutter und Kipphebel sind aus Stahl. Fällt also weg. Korrosion kann die Reibflächen zersetzen, was ebenfalls die Vorspannung verringert. Entfällt ebenfalls, da alles innerhalb des Motors liegt. Lösemomente durch von aussen wirkende Kräfte auf die verschraubten Bauteile haben wir auch nicht, da keine Bauteile drangeschraubt sind. Es gibt ja nur die Einstellschraube und die Kontermutter. Längskräfte auf die Schraube gibt es natürlich (Kräfte zum Öffnen und Schließen der Ventile), aber die sind im Verhältnis zur Größe der Schraubverbindung gering. Setzvorgänge an den Flanschflächen verringern auch die Vorspannung. Wir haben aber nur wenige kleine Flächen, die noch dazu fein bearbeitet und aus Stahl sind. Da setzt sich nicht mehr viel. Bleiben noch die hier fraglos vorhandenen Schwingungen. Nun, ich denke da es praktisch keine Masse gibt, die durch die Schwingungen in Bewegung gesetzt wird, kann auch kaum Kraft auftreten. Somit entsteht nur minimales Lösemoment. Das krasse Gegenteil wäre ein schwerer Klotz, der mit nur einer kleinen Schraube am Motor verschraubt wäre. Man kann sich gut vorstellen, wie die vibrierende Masse die Verbindung lösen könnte. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
klaus123 Posted 3 hours ago Share Posted 3 hours ago Die Frage ist interessanter als ich dachte. Ich habe Jahrelang die Ventile meiner V7II eingestellt und da gab es immer Drehmomentvorgaben. Deswegen dachte ich mir ich schau mal in den Servicehandbüchern meine V7 850 nach, da in den Motor-Manuals die V9 auch immer mit beschrieben ist. Bei meiner Suche habe ich keinen Wert für das Drehmoment gefunden und auf dem Bildern sieht man zum Einstellen auch nur "dumme" Ringschlüssel. Bin also mal gespannt ob ich nur falsch gesucht habe oder ob es da wirklich keine Angabe gibt. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
nouveau Posted 2 hours ago Share Posted 2 hours ago Das Bild mit dem dummen Ringschlüssel hatte ich mir ausgedruckt und handschriftlich dazugeschrieben: 8 - 10 Nm. Leider finde ich die Quelle nicht mehr - bin mir aber sicher, dass es etwas " halbwegs offizielles " war. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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