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[V85TT] Maximalleistung und höchstdrehzahl


Mi-Cheffe

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Servus! 

Da ich mein ganzes Leben lang nur Japaner gefahren habe (Kawasaki und Honda) bin ich was Guzzi angeht ein absoluter Neuling. Deshalb möge man mir meine Frage verzeihen...😉 

Bei der V85TT fängt der rote Bereich bei etwa 7000 Umdrehungen an, die von Guzzi angegebene Höchstleistung wird bei 7750 Umdrehungen erreicht und der Drehzahlbegrenzer setzt bei 8000 Umdrehungen ein. 🤔 

Also ist der rote Bereich bei Guzzi zu Anfang (1000 Umdrehungen) nur eine Empfehlung oder wie soll ich das verstehen...

Bei meiner Kawa geht der rote Bereich bei 10.500 Umdrehung los und genau dann setzt auch der Drehzahlbegrenzer ein. Wie bei jedem anderen meiner Mopeds zuvor auch. 

Selbst bei der von Guzzi angegeben Höchstgeschwindigkeit dreht die V85TT fröhlich im roten Bereich. 😂😂 

Das kannte ich zuvor nicht, das die vom Hersteller angegebene maximal Leistung in einem Bereich liegt den man eigentlich meiden sollte, zumindest laut Drehzahlmesser 😂😂 

Deshalb meine Frage an euch...

Ist bei der V85TT der rote Bereich eine unverbindliche Empfehlung bis der Drehzahlbegrenzer einsetzt oder sollte man den Bereich lieber meiden...?? 

Servus 

Robert 

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Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Dauertempi auf der AB -unterhalb des roten Bereiches- von fast allen Herstellern getestet und für akzeptabel erachtet werden. 

Meine Interpretation bei der Moto Guzzi ist folgende: meine V85TT (E5) hat 76PS bei 7500 U/min. Das maximale Drehmoment von 82Nm liegt bei verträglichen 5000 U/min an. Offensichtlich soll der rote Bereich bei knapp 7000 U/min verhindern, daß dieser Luftgekühlte Motor mit der lächerlichen Motorölmenge von nur 1,8 ltr längere Zeit Vollgas im roten Bereich gefahren wird. Das wäre vermutlich (ohne Zusatz-Ölkühler und mehr Ölvolumen) der thermische Tod. Kurzzeitig beim Beschleunigen allerdings sind diese hohen Drehzahlen unbedenklich.

Wer es besser weiß oder die Guzzi Interna zu diesem Phänomen kennt wird sich vermutlich bald melden.

Ciao der Andi

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Servus Andi! 

Vielen Dank für deine Erklärung 👍🏻👍🏻 die klingt für mich absolut schlüssig. 

Nicht das man mich hier falsch versteht, mir geht es nicht darum ständig in den roten Bereich zu Orgeln, ich behandle meine Motoren sehr gut. Sonst hätte auch meine Kawa nicht knapp 140.000 auf der Uhr ohne Schäden und Ölverbrauch überstanden. 

Mir geht es nur darum zu wissen ob ich kurzzeitig mal in den roten Bereich kommen kann ohne schlechtes Gewissen wenn die Situation es erfordert...😉😉 

Servus 

Robert 

Edited by Mi-Cheffe
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Ergänzende allgemeine Ausführung

Hallo,

wenn bei einem V Motor mit Stößelstangen in den roten Bereich gedreht wird(auch nur kurz) besteht die Gefahr der Ventilberührung.

Es kommt dann zu einem krummen Ventil und Undichtigkeit, oder zu einem Abriß.

Mann kann sich vorstellen wie ein Motor dann aussieht.

NIEMALS IN DEN ROTEN BEREICH DREHEN!

Commander

Beispielbilder ohne Drehzahlbegrenzer(big blocks), letztes Bild: small block. Bildquelle: Guzzitek.org, aber auch selbst auf der Bühne gehabt.

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Edited by commander
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Moin,

das Ganze läuft hier viel zu theoretisch, sicherlich hat Deine Frage eine Berechtigung...

ABER: Du wirst beim Fahren mit der Guzzi feststellen, das sie völlig anders fährt als ein Japaner.

Sie zieht bullig und gleichmäßig von unten...

Du kommst beim Fahren, so gut wie nie, in Deine erfragten Drehzahlen.

Dieser V Motor besitzt unten ein gutes Drehmoment, welches Du spüren wirst.

Du merkst, auch ohne auf den Drehzahlmesser zu achten, wo sich der Guzzi Motor wohl fühlt und bist schon viel zu schnell 😉

Gruß und Fahrspass

Holger

Edited by holger333
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Wie Commander richtig schreibt ist das Problem der Ventiltrieb. 
 

Bei „Stoßstangen“-Motoren läuft die Nockenwelle unten im Motor. Die steuert zunächst „Becher“ an (bei Motoren mit hydraulischem Ventilspielausgleich „Lifter“) in denen die Stößelstangen sitzen. Die und die Ventilfedern sind der Schwachpunkt. 
 

Die Stößelstangen sind relativ lange und dünne „Stangen“ mit einem abgerundete Ende für den „Becher“ unten und oben mit einer kleinen „Schale“ in der die Einstellschraube für den Kipphebel/ Ventilspiel eingreift. Diese Stößelstangen müssen die Temperaturunterschiede und die extremen mechanischen Belastungen aushalten. Kritisch sind hohe Temperaturen (Ausdehnung und damit Einfluss aufs Ventilspiel) und hohe Drehzahlen. Bei hohen Drehzahlen kommen die Ventilfedern ins Spiel. Bei extrem hohen Drehzahlen können die unter Umständen nicht mehr ihrer Funktion nachkommen, die Ventile „flattern“. Und eventuell „biegen“ sich die Stößelstangen. Damit „flattert“ der gesamte Ventiltrieb und es kommt zu Schäden. Neben den von Commander genannten Schäden springt auch gerne mal eine Stößelstange raus.

In den Bildern beispielhaft ein Motor eines „alten“ Mini 1000ccm. Bei genauem Hinsehen sieht man am noch nicht zerlegten Motor: eine Stößelstange ist herausgesprungen, beim zerlegten Motor: die Muttern entsprechen etwa M8/ 13mm SW und dazu in der Relation die langen, dünnen (Stößel-)Stangen. Früher galt für „brave“ Stoßstangenmotoren grob 6500Umin als Faustregel Drehzahlgrenze, heute können ein bisschen mehr. Ein Freund von mir fährt in einem Morgen Plus (V)8 Rennen, der hat auch Stößelstangen und kann auch nur um die 7000 drehen.

Bei der GUZZI sehe ich das Problem des korrekten Ventilspiels, ist das nicht perfekt eingestellt, kann einmal in den kritischen Bereich gedreht schon fatal sein. 
 

Für die Kritiker „oh, Auto, zählt nicht“ - unter dem Ventildeckel der GUZZI sieht das nicht viel anders aus. 
 

Gruß René 

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Edited by Eine Guzzi
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Hallo,

wobei der alte 1000(997ccm) er Minimotor(BLMC) als"Langhuber"(Bohrung x Hub: 62,4mm x 81,3mm sowieso keine hohen Drehzahlen mochte, und empfindlich mit Pleuellagerschäden reagierte.

Grüße

Commander

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Das ist ja alles richtig was ihr schreibt,

aber nach meiner Ansicht gehen die Antworten an der eigentlichen Frage vorbei:

Zitat MiCheffe: "Bei der V85TT fängt der rote Bereich bei etwa 7000 Umdrehungen an, die von Guzzi angegebene Höchstleistung wird bei 7750 Umdrehungen erreicht und der Drehzahlbegrenzer setzt bei 8000 Umdrehungen ein. 🤔"

Hält man sich an die Markierung des DZMs könnte man also nie die Höchstleistung abrufen. Das wäre dann also eher ein theoretischer Wert.

Es fragt sich nur, warum dann der Begrenzer nicht bei 7000 1/min, sondern erst bei 8000 1/min. einsetzt.

Eine Begrenzung auf 7000 1/min  wäre dann  der angemessene Schutz vor Motorschäden. Dann würde die Nennleistung aber nicht mehr passen.

Ich vermute daß es sich hier eher um ein Problem des Drehzahlmesser Designs handelt, denn um ein techisches.

Allerdings haben die anderen modernen 850er auch nur eine Nenndrehzahl von 6800 bei Maximalleistung.

Ich denke, wir können die Frage hier nicht beantworten.

 

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vor 23 Minuten schrieb commander:

Hallo,

wobei der alte 1000(997ccm) er Minimotor(BLMC) als"Langhuber"(Bohrung x Hub: 62,4mm x 81,3mm sowieso keine hohen Drehzahlen mochte, und empfindlich mit Pleuellagerschäden reagierte.

Grüße

Commander

Pleuellager waren nicht so schlimm… Zwischenräder… weiß ich. Sicher. 😉

Meine erste praktische Erfahrung zu dem Thema. 
 

Der Plus8 meines Bekannten war da letztes Jahr auch im „Praxistest“ gescheitert. Die Jungs fahren Langstrecke, einer der Mitfahrer meinte der Motor wäre gemacht und mit der Spezifikation könne man doch den Begrenzer etwas höher justieren. Das wurde gemacht. Mein Spezi und sein Bruder hielten sich an die alte U/Min Max, der Gastfahrer nicht. 
 

Der Gedanke des Gastfahrers war falsch. Die Datenaufzeichnung zeigte, er drehte in Gefällstrecken immer an den (neuen, höheren) Begrenzer. Bei einer der Aktionen gab der Motor auf.

Gruß René 

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Hallo,

mir war klar daß dieser Einwand kommt(Ortel).

Deshalb habe ich in der Einleitung geschrieben: Ergänzende allgemeine Ausführung.

Gemeint als Erläuterung was bei überhöhter Drehzahl technisch passieren kann.

Und das kann durchaus vorkommen wenn unbeabsichtigt in niedrigen Gängen überdreht wird.

Außerdem ist es leistungstechnisch völlig sinnlos sich in den erwähnten hohen Drehzahlen zu bewegen.

Klar macht es Spaß seine Guzzi mal richtig auszudrehen, aber ab ca. 6700 Umdrehungen im letzten Gang ist es doch nur noch relativ wenig Leistungsteigerung.

Entspricht nach meiner Meinung auch nicht dem Guzzi Feeling höher zu drehen.

Grüße

Commander

Edited by commander
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Moin,

Geht es um den "roten" Bereich auf dem Display? Ist es bei der V85TT nicht so, dass der sich auf die Drehzahl bezieht, bei der der "Schaltblitz" kommt? Und dass man die Drehzahl im Menü ändern kann, und sich dann auch der entsprechende Bereich im Display ändert? 

Muss ich heute Abend mal ausprobieren!

Viele Grüße,
Andreas

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vor 19 Minuten schrieb AnLenz:

Moin,

Geht es um den "roten" Bereich auf dem Display? Ist es bei der V85TT nicht so, dass der sich auf die Drehzahl bezieht, bei der der "Schaltblitz" kommt? Und dass man die Drehzahl im Menü ändern kann, und sich dann auch der entsprechende Bereich im Display ändert? 

Muss ich heute Abend mal ausprobieren!

Viele Grüße,
Andreas

Das hört sich doch zielführend an- 👍

Das ist sinnvoll und könnte die Lösung für das Ausgangsproblem sein.

Edited by H. Ortel
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Im Prinzip wird in der Regel die Maximalleistung schon am Zeichenbrett recht genau vorgegeben. Auf dem Prüfstand läuft der neue Motor (Prototyp) dann unter Optimalbedingungen. Und man weiß die Maximalleistung. Maximal. Dann wird der Motor dem „täglichen Leben“ angepaßt. Thema Abgas- und Geräuschvorschriften, Produktionskosten. 
 

Dann nochmal Prüfstand: Maximalleistung 😞 … 

Dann reales Leben auf dem Prüfstand simuliert und das ist wie immer. Besser alles auf kleiner Flamme, hält besser, läuft länger.

Jetzt kommt bei einem neuen Motor der schlaue Softwareentwickler und zaubert alles ins Steuergerät und aufs Display des Mopeds. Auf den klassischen Drehzahlmesser der Special hat er aber keinen Einfluß. 
 

Also nicht schön für den Motor ab 7000 (roter Bereich), gut ab und zu will man es wissen und will Alles… und ein bisschen mehr geht immer, also Drehzahlbegrenzer 8000. Bei der Special kann der Schaltblitz individuell programmiert werden, bei der TT wäre das (wenn fest vorgegeben) dann eine „Schaltempfehlung“.

Diese ganzen Zahlen können Leute die das studiert haben berechnen. Das sind also letztlich Zahlen die konstruktiv vorgegeben sind und dann im Laufe der Zeit durch Praxisergebnisse mehr oder minder bestätigt werden. @H. Ortelbestätigt ja auch die Angaben von @commander und mir das ihm bekannte vergleichbare Motoren „um die 6800 U/Min“ können (sinngemäß).

Unabhängig gibt es ja eigentlich viele interessante Drehzahlen.

-nennenswertes Drehmoment (fahrbar) ab…, maximales Drehmoment ab, oder besser von - bis… maximale Leistung bei… Dauerdrehzahl…

Im realen Leben wird bei „gemütlichen Geniesermopeds“ eher der Bereich des üppigen/ maximalen Drehmomentes interessant und wie der Motor aus diesem Bereich nach oben dreht.

Das war jetzt noch mehr theoretisch, aber ich denke es beantwortet die Frage.

Wen das in der Theorie interessiert sind im Internet die Seiten der Harley Zubehörhändler empfohlen. Hier gibt es alles was des Tuners Herz begehrt und oft mit genauen Beschreibungen (Leistungs- und Drehmomentkurben) was dann so passiert 😉

Gruß René 

 

 

 

Edited by Eine Guzzi
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Die V85TT hat im Gegensatz zu den anderen 850ern Einlassventile aus Titan. Diese Maßnahme dient dazu, den Motor drehzahlfester zu machen, da die bewegten Massen reduziert werden und das Ventil dementsprechend später anfängt zu flattern.

Klar ist ein OHV Ventiltrieb was zu erreichende Drehzahlen angeht moderneren Konzepten unterlegen, aber Guzzi hat hier gut Aufwand betrieben um den Motor drehzahlfester zu bekommen.

Auch hat die V85TT eine etwas Guzzi-untypische Leistungsentfaltung. Da kommt oben raus nämlich doch noch wirklich Leistung! Ich drehe meine beim starken Beschleunigen ab und an bis etwa 7500 und dann lasse ich es gut sein. Als Dauerdrehzahl würde ich ihr das aber nicht zumuten wollen. Der V85TT Antrieb ist vom Ding her kein Trödelmotor, sondern mag gern in höheren Drehzahlen unterwegs sein, wenn er Leistung liefern soll. Wer nur durch die Landschaft gondelt, dem werden 4500 Umdrehungen reichen.

 

Grüße 

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@wasaabi: ok, die Einlassventile sind aus Titan. Die Auslaßventile aber nicht - beide sind aber dynamisch gleich belastet. Das wird nicht der Grund für die höhere Drehzahl, im Vergleich zum anderen 850er, sein. Der Motor hat in etwa die gleiche max. Drehzahl wie meine 1000S (die hat 7700 1/min in den Papieren), da hat sich also in dem letzten 30 Jahren auch nicht viel getan. Aber egal, der Knackpunkt bei diesen Motoren sind die Stößelstangen: die müssen Rotation in Translation übersetzen und das sehr dynamisch. Jedes kleine bisschen Biegung in den Stangen sorgt zunächst für Ungenauigkeit in der Steuerung und wenn sie  zu groß wird für Knickung und dann für Bruch irgendwo im System.

Ich habe auch nie verstanden, warum die nochmal einen Stoßstangen Motor aufgelegt haben - es gab doch schon einen schönen, modernen 850er. 

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  • Name: H. Ortel besser bekannt als "der Nerver"
Edited by holger333
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vor 9 Minuten schrieb H. Ortel:

@wasaabi: ok, die Einlassventile sind aus Titan. Die Auslaßventile aber nicht - beide sind aber dynamisch gleich belastet. 

Das ist ja der Trick. Die Einlassventile sind ja in der Regel größer als die Auslassventile, so auch beim 850er Guzzi Motor. 

Mehr Volumen eines Bauteils bedeutet bei gleichem Werkstoff natürlich mehr Gewicht, deshalb der Wechsel auf einen leichteren Werkstoff für das Bauteil mit dem größeren Volumen.

Die Stoßstangen der Guzzi Motoren sind allgemein nicht übermäßig lang. 

Der V85TT Motor unterscheidet sich weiterhin durch seine (Teil)- Trockensumpfschmierung und leichtere Pleul von den anderen Aggregaten. Alles Maßnahmen, um die Drehzahlfestigkeit zu erhöhen.

Anders als über die Drehzahl hätte man dem alten Smallblock wohl nicht die gewünschten Leistungsdaten einhauchen können.

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vor 51 Minuten schrieb wasaabi:

Die V85TT hat im Gegensatz zu den anderen 850ern Einlassventile aus Titan. Diese Maßnahme dient dazu, den Motor drehzahlfester zu machen, da die bewegten Massen reduziert werden und das Ventil dementsprechend später anfängt zu flattern.

Klar ist ein OHV Ventiltrieb was zu erreichende Drehzahlen angeht moderneren Konzepten unterlegen, aber Guzzi hat hier gut Aufwand betrieben um den Motor drehzahlfester zu bekommen.

Auch hat die V85TT eine etwas Guzzi-untypische Leistungsentfaltung. Da kommt oben raus nämlich doch noch wirklich Leistung! Ich drehe meine beim starken Beschleunigen ab und an bis etwa 7500 und dann lasse ich es gut sein. Als Dauerdrehzahl würde ich ihr das aber nicht zumuten wollen. Der V85TT Antrieb ist vom Ding her kein Trödelmotor, sondern mag gern in höheren Drehzahlen unterwegs sein, wenn er Leistung liefern soll. Wer nur durch die Landschaft gondelt, dem werden 4500 Umdrehungen reichen.

 

Grüße 

Hallo,

der Einbau von Titan Einlaßventilen hat den Vorteil einer Gewichtsreduzierung der bewegten Masse in Verbindung mit weiteren Reduzierungen(Pleuel).

Grüße

Commander

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vor einer Stunde schrieb wasaabi:

Das ist ja der Trick. Die Einlassventile sind ja in der Regel größer als die Auslassventile, so auch beim 850er Guzzi Motor. 

Mehr Volumen eines Bauteils bedeutet bei gleichem Werkstoff natürlich mehr Gewicht, deshalb der Wechsel auf einen leichteren Werkstoff für das Bauteil mit dem größeren Volumen.

Die Stoßstangen der Guzzi Motoren sind allgemein nicht übermäßig lang. 

Der V85TT Motor unterscheidet sich weiterhin durch seine (Teil)- Trockensumpfschmierung und leichtere Pleul von den anderen Aggregaten. Alles Maßnahmen, um die Drehzahlfestigkeit zu erhöhen.

Anders als über die Drehzahl hätte man dem alten Smallblock wohl nicht die gewünschten Leistungsdaten einhauchen können.

@Wasaabi: alles richtig und nachvollziehbar. Vielleicht können wir uns trotzdem darauf einigen, daß zunächst erstmal die Stößel das begrenzende Element sind.

Sonst wären wahrscheinlich auch nicht die leichteren Ventile zum Einsatz gekommen (den wahren Grund kennt hier aber niemand)

Warten wir mal ab, was der Kollege mit dem Drehzahlmesser heute Abend herausfindet. Das war ja das eigentliche Thema.

Edited by H. Ortel
  • Confused 1
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In der offiziellen MG Broschüre ist die max. Nennleistung bei 7500 U/min angegeben (Maximale Kraft 76 PS (56 kW) – 7.500 U/min").

Und bei 7000 U/min. beginnt lt. Dashboard der "rote Bereich" was aber doch nicht bedeutet, dass die Maschine generell nicht in diesen Bereich gedreht werden darf/kann. 
Der Motor sollte nur nicht dauerhaft in diesem Bereich bewegt werden, da sich dabei der Verschleiß deutlich erhöht. So kenne ich das per Definition von älteren Maschinen und auch von anderen Herstellern bzw. ist es in diversen Handbüchern nachzulesen und die überwiegenden Veglias (auch die DZM der V11 etc.) hatten hierfür sogar noch einen gelben Bereich. 

SP-gr-1.thumb.jpg.144bbb2600d4959e55e1aff4f491fc65.jpg

Übrigens: Bei den neueren BMW Motorrädern verändert sich der rote Bereich in Abhängigkeit von der Motortemperatur. :classic_wink:

Aber die Technikfreaks wissen das gewiss sehr viel besser.... :classic_biggrin:

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Um mal wieder etwas Struktur in diesen Thread zu bringen, möchte ich aktuelle Infos aus kundigem Munde mit Euch teilen. Ich hatte heute Vormittag eine Diskussion mit Moto Guzzi Deutschland sowie mit meinem Händler in München. Von beiden Stellen erhielt ich eine deckungsgleiche Aussage zu diesem Thema, und diese entspricht meiner Antwort an Mi-Cheffe (s.o.).

Maximale Leistung darf kurzzeitig (also Beschleunigung beim Überholvorgang) bis hin zum Drehzahlbegrenzer (bei ca. 8000 U/min) abgerufen werden. Würde auch nur ansatzweise ein Risiko bestehen, daß sich bei dieser Drehzahl Schäden am Motor ergeben (Stößelstangen, Ventile, Lager etc.) hätte der Hersteller den Begrenzer auf einen niedrigeren Wert festgelegt.

Der rote Bereich bei 6950 U/min soll dafür sorgen, daß für längere Zeit, z.B. Reiseetappe auf der Autobahn, zu hohe Drehzahlen vermieden werden, da sonst der Motor wegen der geringen Ölmenge und ohne Ölkühler thermisch überlastet werden könnte. 

Ich denke, damit können wir leben, weiterhin beherzt durchladen beim Überholen, und auf der AB mit Hirn und gemäßigter Drehzahl unterwegs sein.

Ciao der Andi

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vor 1 Minute schrieb Smyrghe:

Um mal wieder etwas Struktur in diesen Thread zu bringen, möchte ich aktuelle Infos aus kundigem Munde mit Euch teilen. Ich hatte heute Vormittag eine Diskussion mit Moto Guzzi Deutschland sowie mit meinem Händler in München. Von beiden Stellen erhielt ich eine deckungsgleiche Aussage zu diesem Thema, und diese entspricht meiner Antwort an Mi-Cheffe (s.o.).

Maximale Leistung darf kurzzeitig (also Beschleunigung beim Überholvorgang) bis hin zum Drehzahlbegrenzer (bei ca. 8000 U/min) abgerufen werden. Würde auch nur ansatzweise ein Risiko bestehen, daß sich bei dieser Drehzahl Schäden am Motor ergeben (Stößelstangen, Ventile, Lager etc.) hätte der Hersteller den Begrenzer auf einen niedrigeren Wert festgelegt.

Der rote Bereich bei 6950 U/min soll dafür sorgen, daß für längere Zeit, z.B. Reiseetappe auf der Autobahn, zu hohe Drehzahlen vermieden werden, da sonst der Motor wegen der geringen Ölmenge und ohne Ölkühler thermisch überlastet werden könnte. 

Ich denke, damit können wir leben, weiterhin beherzt durchladen beim Überholen, und auf der AB mit Hirn und gemäßigter Drehzahl unterwegs sein.

Ciao der Andi

Danke Andi, genau so wollte ich es zuvor auch ausdrücken und somit sind wir ja schon mal dakor. :classic_wink:

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