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Problematische Hydrostößel?


Didier

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Hallo zusammen,

bin ganz neu hier und würde gerne länger dabei bleiben. Nach einer Ducati Pantah, einigen BMWs und einigen Hondas und einer schönen Kawa will ich mir eine California anschaffen. Keine neue und auch keine der schönen ganz alten, sondern eine EV 1100. Am liebsten eine Vintage. Da bin ich aber bisher nicht fündig geworden. Daher kommen auch die Modelle der frühen 2000er Jahre in den Blick. Durch die Gebraucht-Beratungen geistert immer wieder die Warnung vor „problematischen“ Motoren mit Hydraulischem Ventilspielausgleich, also Hydrostößeln. Was ist da dran? Welche Probleme machen die? Was sind eure Erfahrungen?

Ich hoffe, ihr könnt da ein bisschen Licht ins Dunkel des Geraunes bringen!

Danke schon mal im Voraus

Didier

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Hallo Didier,

Problem mit den Hydrostösseln ist, dass man hier leider nichts einstellen kann. Wenn es erst einmal klappert gibt es kein zurück. Umrüstung zu teuer, falls es die Teile überhaupt noch gibt. Daher am besten ohne Hydrostössel kaufem.

Gruß
Matthias

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Kommt drauf an, ob der Motor eher mit hoher als mit niedriger Drehzahl gefahren wurde. Hohe Drehzahlen sind der Hauptgrund, der die Hydros verschleißen lässt. Bedingt ist das im wesentlich durch die hohe kinetische Belastung durch die Massenträgheit der Ventile. Das ist auch der Grund, warum Hydros im Motorradbau eher selten zum Einsatz kommen, obgleich sie eigentlich Stand der Technik sind und in Autos absolut zuverlässig laufen. 

Und: Kommt auf die Ölqualität an. Also, ob das regelmäßig gewechselt wurde. Hydros sind recht empfindlich gegen verunreinigtes Öl.

Edited by Blixa
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vor 50 Minuten schrieb Blixa:

Kommt drauf an, ob der Motor eher mit hoher als mit niedriger Drehzahl gefahren wurde. Hohe Drehzahlen sind der Hauptgrund, der die Hydros verschleißen lässt. Bedingt ist das im wesentlich durch die hohe kinetische Belastung durch die Massenträgheit der Ventile. Das ist auch der Grund, warum Hydros im Motorradbau eher selten zum Einsatz kommen, obgleich sie eigentlich Stand der Technik sind und in Autos absolut zuverlässig laufen. 

Und: Kommt auf die Ölqualität an. Also, ob das regelmäßig gewechselt wurde. Hydros sind recht empfindlich gegen verunreinigtes Öl.

Hydrostößel werden nicht bei regelmäßig hochdrehenden Motoren eingesetzt. Auch bei Autos mit Hydrostößeln, werden die Köpfe auf Schims umgerüstet, wenn anständig getuned wird und man regelmäßig hohe Drehzahlen fährt.

Hydros sollen in erster Linie den Wartungsaufwand reduzieren, sind aber beim Defekt die deutlich teurere Variante.

Es hängt vom persönlichen Fahrstil ab, ob eine Guzzi mit Hydros das richtige ist oder nicht. Dummerweise kann niemand sagen, wie die Vorbesitzer damit gefahren sind. Ich persönlich würde die Finger von einer gebrauchten Guzzi mit Hydros lassen.

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Ich hatte mal eine California e.v. Bj. 2004 mit Hydrostößel.

War absolut unproblematisch und mit vorgegebene Ölviskosität hat das auch super funktioniert.

Ich habe sie mit ca. 28000km verkauft. Das Motorrad lief absolut zuverlässig und ohne Auffälligkeiten.

Wüsste nicht was gegen Hydros sprechen sollte und kenne auch niemanden der negative Erfahrungen damit gemacht hat.

Ölwechsel nicht vergessen und halt nicht immer im oberen Drehzahlbereich bewegen vorausgesetzt.

 

Edited by carsten11
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vor 1 Stunde schrieb Sport1100:

Hydrostößel werden nicht bei regelmäßig hochdrehenden Motoren eingesetzt. Auch bei Autos mit Hydrostößeln, werden die Köpfe auf Schims umgerüstet, wenn anständig getuned wird und man regelmäßig hohe Drehzahlen fährt.

Hydros sollen in erster Linie den Wartungsaufwand reduzieren, sind aber beim Defekt die deutlich teurere Variante.

Es hängt vom persönlichen Fahrstil ab, ob eine Guzzi mit Hydros das richtige ist oder nicht. Dummerweise kann niemand sagen, wie die Vorbesitzer damit gefahren sind. Ich persönlich würde die Finger von einer gebrauchten Guzzi mit Hydros lassen.

Du kannst mir glauben, dass mir das alles bekannt ist. Ich habe nur genannt, was zum Ausfall der Hydros geführt hat, die in dem kurzen Experiment verbaut wurden. In den Motoren, die mit moderater Drehzahl gefahren wurden und die immer schönes Öl hatten, liefen die Hydros sehr lange ohne Probleme. Ich selber habe eine gehabt, die war absolut unproblematisch, mein Bruder hatte eine, da waren die Hydros nach gerade mal 20.000 komplett im Eimer. Muss aber jeder selber wissen, ich würde mir den potentiellen Ärger vom Hals lassen.  

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Lieben Dank an alle, die ihre Erfahrungen mit mir geteilt haben. Wenn man halt wüsste, wie der Vorbesitzer mit der Maschine umgegangen ist… So ist es wahrscheinlich der sicherere Weg, die Baujahre 2003-2006/7 auszulassen und herkömmliche Ventiltechnik auszuwählen. Jetzt schau ich mal, was der Markt so hergibt und hoffe, bald von meinen eigenen Guzzi-Erfahrungen berichten zu können. Hoffentlich von vielen Touren und wenig Reparaturen.

Danke an euch!

Didier

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