Gutes Thema Kalle. Guzzi hat im Gegensatz zu den Japanern nie abgekupfert. Den Längseingebauten V2 hatte Harley nie gebaut. Die wuchtigen 1400 er Maschinen
sind mit Koffern und Windschutz gut geeignet ewig geradeaus zu fahren. Im Gegenteil, die Kalifornische Polizei hatte Ende der 60 er Jahre gemerkt das sie mit den
schweren und lahmen Harley's keine Gangster mehr einholen konnten und Guzzi's bestellt. Cruiser oder Chopper sind für mich auch nur Worte die es so vor 50 Jahren
noch nicht gab, Harleys sahen fast immer gleich aus. Totgesagte leben aber wie gesagt länger. Will nur an das Debakel erinnert als in den 70 er Jahren Harley vor der
Pleite stand weil sie schlichtweg nicht mit den modernen Japanischen Maschinen mithalten konnten und der Mischwarenkonzern AMF Harley aufkaufte.
Erst als der Harley-Enkel die Firma wieder zurückkaufte und Geld in die Hand nahm um zu modernisieren, erholte sich die Firma. Dazu kam noch das die Leute jetzt
mehr Geld verdienten und Harley's zum Statussymbol wurden, denn billig waren die noch nie.
Der Ausstoß vor der Krise 2008 waren rund 450.000 Einheiten. Glaube Guzzi kommt so auf 10.000 Einheiten pro Jahr. Also kein Vergleich.
Da Guzzi in den letzten 40 Jahren auch schon 3 X den Besitzer gewechselt hatte und jeder neue Eigentümer immer gleich ein Haufen Schulden am Hals hatte
konnte nichts groß in neue Modelle investiert werden.
Bin auch der Meinung das es heute schwer für junge Leute ist ein Festvertrag beim Arbeitgeber zu bekommen, daher sind bei denen eher Klamotten, Autos und Apple
angesagt und Cool, keine Motorräder.
Übrigens die gestrichenen Modelle sind Opfer der Euro 4, die Auflagen sind sehr hoch. Da wir langsam in Richtung Elektrische Fortbewegung kommen wird der
Rollerhersteller wohl nicht mehr großartig auf den Verbrennungsmotor setzen. Vielleicht irre ich mich. Den Moment mit der Guzzi im hier und jetzt genießen,
nicht an später denken. Das wäre dann Cool.
Carcano.