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Ölfilter nachrüsten V7 850 GT California


Schraubertoni

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Hallo Guzzistis,

wie bei meiner Vorstellung schonmal kurz beschrieben, bin ich noch relativ neu in der Guzzi-Welt, aber so langsam lese ich ein.

Ich könnte mal ein Stimmungsbild gebrauchen zum Thema Ölfilter nachrüsten bei den alten V7 Modellen….

Mein Kenntnisstand ist folgender:

es gibt zwei Nachrüstsätze auf dem Markt. Einer mit innenliegendem Ölfilter und einer mit außeneligendem. Beim innenliegendem muss bei Ölwechsel mit Filterwechsel immer die Ölwanne demontiert werden.

Beim außenliegenden komme ich geschmeidig dran, habe noch zusätzliche Kühlung, sieht aber bei den alten Karren nicht so richtig geil aus. Außerdem ist der Umrüstsatz mit Filter außen deutlich teurer.

Wie ist hier die allgemeine Meinung zu der Umrüstung?

Fahrt ihr in der Mehrzahl mit Ölfilter innen oder außen? Oder rüsten viele garnicht um?

Schöne Grüße 

Dirk

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Hallo,

Moto Guzzi hat 1975 in den letzten Modellen 850 T ab Bj. 1975 erstmals eine Ölfilterpatrone innenliegend in der Ölwanne verbaut(vorher nur Drahtnetz, wie auch vorherige V 7 s. Bild 1). Danach wurden alle "Big Blocks" damit ausgestattet. Die Filterung wurde damit verbessert,

Wenn du umrüsten willst würde ich diese Variante empfehlen(Umbausatz nicht identisch mit Original). Es ist zwar etwas mehr Arbeit beim Filterwechsel, aber sinnvoll.

Auf einen außenliegenden Ölfilter würde ich auch aus optischen Gründe verzichten.

Grüße

Commander

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Edited by commander
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Moin Dirk,

Commander hat es sehr gut erklärt und abgebildet.

Ich empfehle Dir auch den innen liegenden.

Ab und an die Ölwanne zu säubern (Schlammablagerungen) ist auch gut...

der Aussenliegende hat noch den Nachteil, das ein Steinschlag diesen Filter beschädigen kann und dann gute Nacht.

Als 3. ist er auch für mich unansehnlich.

Gruß

Holger

Edited by holger333
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Hallo,

die Ölwanne der 850 T ohne Ölfilterpatrone hatte dieselbe Abmessung wie bei V 7 850 Gt.

Die Ölwanne mit Ölfilter hatte bauartbedingt andere Abmessungen. Deshalb werden bei den Umbausätzen auch immer Zwischenringe verbaut.

Zwar passen beide Wannen ohne Probleme an die Motoren, dürfen aber auf keinen Fall gegeneinander getauscht werden, wegen konstruktiver Unterschiede im Bereich der Ölkanäle.

Grüße

Commander

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Hi,

bin neu hier - habe meine 850GT aber schon eine Weile.

Der Umbau auf die Filter-Ölwanne ab Moto Guzzi 850T/-T3 ist aus eigener
Erfahrung nicht so ganz trivial.

Das geht nur bei den späteren Motorgehäusen mit dem Waffelmuster ... und
lohnt sich im Prinzip nur, wenn ohnehin alle Gleitlager gewechselt
werden sollen.

Bei den filterlosen Motoren wirkt der in den alten Lagerschalen
eingebettete Schmutz trotz nachgerüstetem Filter weiterhin wie
Schmirgelpapier auf die Reibpartner.

Erforderlich sind mindestens eine größere Ständerbohrmaschine und
entsprechende mechanische Kenntnisse und Fertigkeiten.

siehe:
Oil filter addition - Adapting an existing block to use an internal filter

https://www.thisoldtractor.com/moto_guzzi_loopframe_oil_filter_addition_-_adapting_an_existing_block_to_use_an_internal_filter.html


Die gute und preisgünstige Alternative wäre ein außenliegender
Nebenstrom-Ölfilter.

HMB bietet einen V7-Filtersystem, daß sich auch für Hobbyschrauber
eignet, wo der Filter auf der Druckseite liegt, aber augenscheinlich wie
der reine Nebenstromfilter nur einen Teil des Ölstromes bedient. Diese
Umrüstung gab oder gibt es in ähnlicher Form auch bei Escher.

Der von einigen Händlern angebotene Moto Guzzi Ölfilterumbaukit, bei dem
der Filter im Motor auf der Saugseite der Ölpumpe sitzt, wird sich
meiner Meinung nach schon rein theoretisch aus mehreren Gründen früher
oder später als Motorkiller erweisen.

Ralf

 

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Hallo,

der Umbau von Georg Dockray mit entsprechender Bearbeitung des stark verrippten Motorgehäuse ist schon sehr aufwendig.

Ich gehe allerdings nicht konform mit der Aussage daß die genannten Umbausätze den Status eines "Motorkillers" haben.

Ein nachträglicher Einbau eines Ölfilters(Umbausatz) hat keine kausale Wirkung auf bereits verschlissene Gleitlager oder Pleuellagerschalen, denn diese sind ja vorher entstanden.

Grüße

Commander

 

Edited by commander
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N’Abend!

Es ist wie sooft, es gibt nicht nur eine Meinung, sondern mehrere.

Aber…es ist zwar eine große Standbohrmaschine und gewisse Kenntnisse vorhanden, aber ich bin kein Werkzeugmacher oder Ähnliches und ich habe bisher wenig Guzzi-Erfahrung. Aber dafür gibt es ja so schöne Sachen, wie dieses Forum.
Ich habe aber auch nicht vor, auf T3-Ölwanne umzubauen.

Was ich allerdings vorhabe, ist eine grundsätzliche Motorrevision. Ich werde das, was ich kann, selbst machen und das, was ich nicht kann, machen lassen. In dem gemachten Motor soll das Öl gefiltert werden. Bei HMB habe ich mal auf der Webseite nach dem Ölfiltersystem gesucht, aber nichts gefunden.

@Ralf

Jetzt würde mich natürlich brennend interessieren, warum du den Ölfilter-Umbausatz z.B. von SD für einen Motorkiller hältst. Was wird dadurch schlechter als vorher, bei revidiertem Motor?

Ein Nebenstrom-Ölfilter kann doch auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, wenn immer nur ein Teil des Öls durch den Filter läuft, oder?

Schöne Grüße 

Dirk

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Moin,

zum Ersten, wer der Ralf ist...ist hier keinem klar.

Keine Vorstellung und es gibt keinerlei Beiträge von ihm...das war sein Erster.

bin gespannt, wer es sein soll... vielleicht kommt ja noch eine Vorstellung.

Gruß

Holger

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vor 12 Stunden schrieb holger333:

bin gespannt, wer es sein soll... vielleicht kommt ja noch eine Vorstellung.

Oh je,

was habe ich da jetzt bloß wieder angestellt - da vernichte ich nur wieder das Kostbarste, was der Mensch besitzt - Zeit !!!

Meine Vorstellung

... ich versuch's mal - beruflicher Hintergrund Maschinenbau und Informatik - Heimat Ostwestfalen-Lippe - Hobby Mopeds mit Unterbrechungen seit 50 Jahren - mit dem Service von reinen Mopedwerkstätten gibt es allerdings fast keine Berührungspunkte.

Evtl. kennt jemand den Greg Bender aus Texas - auf seiner ThisOldTractor Webpage habe ich diverse technische Fotos hinterlassen.

Gruss
Ralf
 

wesertour-okt-2012.jpg

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Moin Ralf,

geht doch 👍

so lässt es sich leichter verstehen...

Gruß

Holger

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vor 13 Stunden schrieb Schraubertoni:

Jetzt würde mich natürlich brennend interessieren, warum du den Ölfilter-Umbausatz z.B. von SD für einen Motorkiller hältst.

Ein Nebenstrom-Ölfilter kann doch auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, wenn immer nur ein Teil des Öls durch den Filter läuft, oder?

Hi Dirk,

eines nochmal vorweg - damits jeder richtig versteht:
Die Umrüstung der V7 auf einen Ölfilter lohnt nur, wenn man vorher die verkoksten Lagerschalen mit dem Reibeiseneffekt gegen neue Lagerschalen austauscht.

Weil ich den Gehäuseumbau ala George Dockray damals nicht in der Firma machen wollte, habe ich dafür einen Spezialbetrieb mit dem entsprechenden Maschinenpark für die Bearbeitung von Oldtimer-Motoren beauftragt - das lag so bei etwas über 100 EUR. Den Flansch vom alten V7-Ölsieb habe ich zur Anfertigung einer Verschlußplatte abgesägt und den Ölkanal mit Alulot zugelötet.

Die Probleme der SD-Filtervariante:

Jeder Ölfilter erzeugt einen Druckabfall im Ölstrom.

Im klassischen Motorenbau sitzt der Ölfilter auf der Druckseite der Pumpe. Auf der Druckseite kann im Gegensatz zur Saugseite von der Pumpe eine Druckdifferenz mit etlichen bar Leistungsreserve erzeugt werden. Der Druckregler ist diesem Filter nachgeschaltet. Der Druckregler schraubt den je nach Drehzahl mehr oder weniger hohen Druck der Pumpe auf einen zivilen Wert herunter.
Falls der Ölfilter zusitzt, wird je nach Filtertyp ab 1 bar Druckunterschied oder auch mehr ein im Filter eingebautes Bypass-Ventil wirksam. Es ist also im Prinzip völlig egal, wieviel Dreck im Filter sitzt, der für den Motor wichtige Öldruck bleibt immer auf einen reklativ konstanten Niveau.

Wie schon gesagt, der SD-Ölfilter sitzt auf der Saugseite der Ölpumpe. und ist ein normaler PKW-Filter, der ausschließlich für die Druckseite der Ölpumpe konzipiert ist.
Im Normalfall würden auf der Saugseite einer Pumpe wesentlich grobmaschigere Filter eingesetzt werden.

Auf der Saugseite der Ölpumpe gibt es im Idealfall ein maximales Druckgefälle von 1 bar - das ist die Druckdifferenz zw. dem atmosphärischen Luftdruck und dem Vakuum.

Man kann sich leicht vorstellen, wie schnell die Pumpenritzel durch den Widerstand im Filter im Vakuum kreiseln.

Niedriger Druck auf der Saugseite vermindert die Pumpenleistung.

Probleme:
kaltes, dickes Öl - Schmutz im Filter - niedriger Luftdruck im Gebirge.

Das Bypassventil im Filter hat bei dem geringen Druckgefälle keine Change jemals anzusprechen.

Kavitation durch Dampfblasen in der Pumpe erhöht die Probleme.

Der Lars hatte auch mal was dazu geschrieben:

http://www.lars-lassen.de/#Motor


Fazit:

Neben dem Komplettumbau auf den T3-Ölkreislauf mit Haupstrom-Ölfilter sehe ich als Alternative eigentlich nur den Nebenstromölfilter - auch der hält das Öl sauber. Zumindest werden die festen Partikel per Nebenstromölfilter relativ fix herausgefiltert und haben eine geringe Change sich in die weichen Lagerschalen einzubetten.
Bei ThisOldTractor gibts ein paar einfache Beispiele dazu - Escher und HMB hatte ich ja schon erwähnt.

Gruss
Ralf


 

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Anbei ein Vorschlag wie der Umbau ohne Zerspanen des Motorgehäuses zu bewerkstelligen wäre - verwendbar für alle grossen V-Motoren ohne Ölfilterung - das ganze soll eine Anregung sein - keine detailierte Bauanleitung.

Bildnummern

1. von der Ölpumpe
2. zum hinteren Hauptlager
3. verschließen (zum vorderen Hauptlager)
4. verschließen (Ansaugung aus Ölsieb)
5. Ölsieb
6. Ölfilter
7. Ölüberdruckventil
8. die vier Durchgangslöcher aufbohren auf 8,5 mm für M8-Schrauben

Das originale V7-Ölsieb (alias Hasendraht) kollidiert leider mit dem T3-Ölfilter. Idee: den Flansch des alten V7-Siebes zweck Weiterverwendung absägen, ein Kupferröhrchen in den Flansch einlöten, welches durch eine Bohrung des T3-Ölsiebes geführt wird. Die Bohrung im T3-Ölsieb mit einer ölfesten Gummidurchführung o.ä. dichten.

Bedingt durch den Druckunterschied vor und nach der Ölfilterpatrone ist der Öldruck im vorderen Hauptlager etwas höher als im hinteren Hauptlager.
 

Gruss
Ralf

oelfilterumbau-v7.gif

  • Thanks 2
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Schönen guten Morgen!

Erstmal danke an Ralf für die ausführliche und auch für Nicht-Maschinenbauer gut nachvollziehbare Erklärung.

Ich habe jetzt zu dem Thema nochmal etwas genauer recherchiert (Escher, HMB, ThisOldTractor). Technisch gesehen ist offensichtlich die Filterung an der Druckseite eindeutig die bessere. SD bietet ja sogarr beide Umbausätze an, mir war nur nicht klar, das der Umbausatz mit außenliegendem Filter sich von dem mit innenliegendem Filter auch dadurch unterscheidet, dass auf der Druckseite gefiltert wird. Es ist jedenfalls der gleiche Umbausatz, den auch HMB anbietet.

Ich muss jetzt erstmal die Zeit finden, den Motor aufzumachen, um mir ein Bild vom Zustand zu machen. dann stehen sowieso diverse Entscheidungen an, was die Motorrevision angeht. Dann wird auch das Thema Filterung entschieden. Auf jeden Fall bin ich jetzt schonmal deutlich schlauer als vorher, was das Thema Ölfilternachrüstung betrifft. Danke dafür!

...und für Ralf noch am Rande:

Du schreibst, du bist aus Ostwestfalen-Lippe. Ich lebe jetzt zwar schon einige Jahre in Köln, bin aber bekennender Ostwestfale aus Bielefeld, habe lange in Detmold und auch in Steinhagen gelebt und bin dort nach wie vor regelmäßig unterwegs, in der Saison auch auf zwei Rädern. Wo kommst du genau wech?😀

Schönes Wochenende!

Dirk

Edited by Schraubertoni
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Hi Dirk,

Gegebenenfalls wäre ja noch eine tiefere Ölwanne interessant - ich hatte mal die mir verfügbaren Versionen nebeneinandergelegt - weil jemand aus der früheren V7-Szene nach seinem unzerstörbaren Guzzi-Anlasser mit japanischen Innenwerk den Vertrieb einer wiederverwendbaren Universaldichtung für die Ölwanne plante.

Allerdings hängt bei der V7 der Motor schon tiefer als z.B. bei der 1100er Jackal, die eh die hohe Wanne hat - ich habs dann lieber bei der T3-Standardölwanne belassen.

Der Vorteil wäre, dass der Druck im Kurbelwellenraum nicht mehr so hoch wäre und bei Motoren mit beginnendem Verschleiß nicht überall so viel Öl rausgeblasen wird.

PS.

ich kenne Deinen Spruch. Wenn einer fragt: "Wo kommste denn wech?" - dann weiss man genau, wo der herkommt.

... bei diesem Behauptung muss man allerdings als Einheimischer aber erstmal schalten! 🙂

Ich wohne am nördlichen Rande des Teuto zw. Detmold und Bielefeld mit Sicht auf den Hermann.

Ralf
 

oelwannen-guzzi-02.jpg

oelwannen-guzzi-01.jpg

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Hallo zusammen!

@Ralf

Danke nochmal für deine Infos zur Ölwanne. Es wird noch einige Zeit ins Land gehen, bis ich soweit bin entscheiden zu müssen, wie ich das mit der Ölfilterung machen werde. Zuerst werde ich über den Winter mal den Motor zerlegen, da werden noch einige andere Entscheidungen auf mich zukommen.

...Und noch eine Frage an alle, im Zusammenhang mit der Ölfilternachrüstung: Welches Öl fährt man bestenfalls, wenn ohne Ölfilter gefahren wird. Mir ist soweit klar, dass es ein unlegiertes Öl sein sollte, aber gibt es weitere Bedingungen, die erfüllt sein sollten?  Wie wäre es z.B. hiermit:

https://www.mathy.de/shop/MATHE-Regular-SAE-30/1174-500?gclid=CjwKCAiAx_GqBhBQEiwAlDNAZhxJ158xayVf5pSrZUU6yRdH6Vv4H26FEq_nUoSvE1-63qbghzVHRRoCfjcQAvD_BwE

Da muss ja nicht unbedingt "Oldtimeröl" oder ähnliches draufstehen, dann kostet es nämlich gleich das doppelte.

 

Schöne Grüße

Dirk

 

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Moin,

also ich gebe keine Empfehlung für irgendein Öl.

Motoröl - da empfiehlt jeder was anderes, die Amis fahren oft Mobil-1.

Niedrig legiertes Öl - da gibts sicher Nachteile an anderer Stelle.

Das gleiche Filter-Problem haben übrigens die VW-Käfer-Fahrer.

Wie alle Guzzis hatte die NSU-Max anfangs eine Ölzentrifuge - wenn diese denn wirken soll, hilft wohl nur ab und zu danach zu schauen.

Kurze Ölwechselintervalle helfen wahrscheinlich am ehesten.

Ralf
 

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Hallo

 

die Zentrifuge ist hauptbestandteil seit den 50 jahren in den meisgebauten Mopeds jemals .

die Hondamotor und deren abklatsche arbeiten alle damit . 

ölwechsel alle 4000km und zentrifuge alle 16000 reinigen

schon heben diese motoren 100-150TKM

 

 

ob es da einbereichs ÖL braucht ?

ich bin bei den alten Maschinen allesammt mit Mineral immer gut gefahren.

aber wie bereits oben erwähnt "ÖL" das verbotene Thema 😁

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vor 16 Stunden schrieb Bastlwastl:

ob es da einbereichs ÖL braucht ?

Moin,

vom Moto Guzzi Werk gibt es eine offizielle Empfehlung :

"Shell Super 100 Multigrade"

Siehe:
Moto Guzzi GT850 - Handbuch für den Fahrer - 3.73 - Seite 17
dito
850 Eldorado - Rider's Handbook - Seite 17

 

Zitat

zentrifuge alle 16000 reinigen

Bei der Max gab es eine bequeme Service-Klappe - den Guzzi-Motor müßte man komplett zerlegen, wenn man an die Zentrifuge ran will. Der Inhalt ist wie Beton. Wenn die Zentrifuge voll ist, läuft sie vermutlich über.

Ölwechsel ungefiltert ... eher alle 2000 km.

Ralf

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Hallo,

nochmal zum Verständnis: Die innenliegenden Filterpatrone ab den letzten 850T "aufwärts" befindet sich zwar an derselben Stelle wie vorher das Drahtsieb, ist aber aufgrund anderer Ölführung auf der Druckseite? Habe ich das soweit richtig verstanden?

Gruß Martin

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Zitat

nochmal zum Verständnis: Die innenliegenden Filterpatrone ab den letzten 850T "aufwärts" befindet sich zwar an derselben Stelle wie vorher das Drahtsieb


Ja Martin,

so in etwa in der Gegend.

Schau mal in meine alte Skizze mit dem Umbauvorschlag, ich habe sie ein wenig aufgepeppt - jetzt passend auf 850T3.

Bildnummern, wie gehabt:

1. von der Ölpumpe
2. zum hinteren Hauptlager
3. zum vorderen Hauptlager
4. Ansaugung aus Ölsieb
5. Ölsieb
6. Ölfilter
7. Ölüberdruckventil

Die Pfeile stehen für die Fließrichtung des Öls.

---

Die neueren 850GT Motoren z.B. haben gußtechnisch das Fleisch, um die beiden in der Ölwanne vorhandenen Kanäle (3) und (4) ins Motorgehäuse zu verlängern.

Im Motorgehäuse selbst müßte in diesem Fall der direkte Kanal von der Ölpumpe zum vorderen Gleitlager durch ein 850T3-Lager verschlossen werden ... und weitere Anpassungen.

--
Ralf
 

oelfilterumbau-v7-02.jpg

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Danke Ralf,

dann fällt der Umbau für mich ohnehin aus, weil ich noch das alte Gehäuse ohne Querverrippung habe. Der Ersatz des Saugsiebes durch eine Feinfilterpatrone ist immer eine bestechende, weil einfache Lösung, bringt aber zumindest in der Theorie die genannten Probleme mit sich. In der Praxis hängt es wahrscheinlich vom konkreten Motor und hinreichenden langfristigen Erfahrungsberichten ab. Letzteres fehlt bei den alten V7. Das gleiche Thema gibt es bei der Yamaha XS650, wo es allerdings Umbauten auf Patrone auf der Saugseite im hohen vierstelligen Bereich gab, und das schon seit über 20 Jahren. Das ist dann eine ganz andere empirische Basis.

Motorschäden, die sehr wahrscheinlich auf diesen Umbau zurückzuführen sind, gab es durchaus, konzentrieren sich aber auf zwei Begleitbedingungen: (1) aufgetreten bei Passfahrten; (2) aufgetreten in Verbindung mit einer verstärkten Ölpumpe. Diese konnten einzeln oder in Kombination vorliegen und natürlich sind einige unklare Schäden auch ohne beides möglich. Der Punkt ist, dass es einen breiten Erfahrungsschatz zu diesem konkreten Motor gibt. Sehr viele betreiben diesen Umbau seit 20 Jahren, teilweise mit mittlerweile >300Tkm Laufleistung. Aber gerade mangels dessen nehme ich bei der V7 nach aller Abwägung lieber Abstand von diesem Kit. Bei der XS650 habe ich das ebenfalls getan, dort gibt es allerdings auch sehr bezahlbare und ästhetisch sehr tolerable bis vollständig unsichtbare Alternativen auf der Druckseite..

P.S., die einzige serienmäßige Feinfilterkonstruktion auf der Saugseite ist mir vom Citroen DS bekannt, weiß da noch jemand andere Beispiele?

Gruß Martin

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Ein Nebenstromfilter wäre durchaus eine Option, hier ging es ja erstmal um die Patrone auf der Saugseite. Danke für die Links :) Aus optischen Gründen käme da nur die erste Variante für mich in Frage. Nachteil: eine passende LiMa müsste her und wahrscheinlich Sauerei beim Wechseln. Wenn ich's richtig verstehe, wird die Anordnung einfach in Y-Form an die Stelle der Ölleitung zu den Köpfen gesetzt. Eine Leitung zur Patrone, jeweils eine von der Patrone an die Köpfe. Aber kann der veränderte Strömungswiderstand (ob nun geringer oder höher) nicht auch eine andere Verteilung der Ölmengen an den verschiedenen Schmierstellen zur Folge haben?

Gruß Martin

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