Guest Posted June 16, 2019 Share Posted June 16, 2019 Hallo, der Eine oder die Andere wird schon warten auf diesen Bericht samt Bilderchen, die ich unterwegs knipste. In dieser Hinsicht bitte keine zu hoch gesteckten Erwartungen, ich mache so etwas immer dann, wenn irgendwo sowieso ein Zigarettenpäuschen oder ähnliches fällig wird/ist. Trotzdem, den einen oder anderen berg oder Ort erkenne ich schon wieder. ? Persönlich habe ich noch das Problem, zum Teil per Handy, zum anderen Teil mit dem Fotoapparat geknipst zu haben. Da den Überblick zu behalten, nichts durcheinander zu werfen ist nicht ganz so einfach. Aber genug der vorrede, ich versuche es einfach mal. Wie im anderen Thread schon beschrieben sind wir am späteren Sonntagnachmittag nach 10stündiger Anfahrt endlich in Sillian angekommen. Das Forumstreffen auf der Schwäbischen Alb liegt nun auch schon genauso lange hinter uns. Das Smartphone musste als Navi dienen, befand sich in der XGrip- Halterung, weshalb ich von der Fahrt keine Fotos gemacht habe. Aber das Hotel Gesser macht seinem Namen und gutem Ruf alle Ehre. Nach kurzer mündlicher einweisung durch die (Senior)Chefin nahmen wir unser Zimmer in Beschlag. Einfach super, mehr ist dazu nicht zu sagen. Wie immer haben wir nur Übernachtung und Frühstück gebucht, weil man weiß ja nie, ob man nicht unterwegs genug gegessen hat. Aber die Option Halbpension stand uns jeden Tag zur Verfügung. Zwar betreibt das Hotel kein Restaurant, aber ein Dreigänge- Menü stand täglich für jeden gast zur Verfügung. Suppe, zwei Hauptgänge (wahlweise) und Nachtisch waren Standard. Mein Ding nicht so unbedingt (da feinere Küche, esse lieber etwas rustikaler und etwas größere Mengen) aber immer lecker und preislich überhaupt nicht zu beanstanden. Lecker, wie eigentlich immer in Österreich das Bier. Und der Biergarten, die Terasse, wie man es auch bezeichnen möchte lag ruhig und recht schön. Die beiden nachstehenden Fotos sind aus diem Garten aufgenommen. Das also war unsere Ankunft. Am nächsten Tag, (Montag, 4.06.) legten wir nach Absprache miteinander einen mehr oder weniger Ruhetag ein. Zum einen waren wir zu diesem Zeitpunkt noch keine längeren Touren gewohnt, (wetterbedingt) zum Anderen Anette von unserem Breva- Umfaller auf der Anreise zum Forumstreffen auch noch angeschlagen, ich ordentlich verschnupft, vielleicht wegen zu viel Fahrerei mit offenem Visier auf der Alb, beschlossen wir also, nach Lienz zu fahren und das zu beschaffen, was wir am nötigsten brauchten: Lade- Equipment fürs Smartphone, (USB- Adapter für die Bordsteckdose, USB- Kabel) damit wir die nächsten Tage die geplanten Touren fahren konnten. Unterwegs nach Lienz sah Anette Wegweiser zur Pustertal- Höhenstrasse und forderte mich auf, diese auf dem Rückweg zu nehmen. Gesagt, getan. Richtige entscheidung. Nicht nur landschaftlich sehr schön, sondern auch fahrerisch etwas anderes als die Hauptstraße von Sillian nach Lienz. Während einer der Kippenpausen auf derselbigen entsanden dann die nachstehenden Bilder: ein nettese Plätzchen, um unterwegs eine durch zu ziehen. So sieht sie aus, die Höhenstraße. Berge sieht man von dort aus reichlich. Wenn das eine oder Bild etwa verschwommen liegt, liegt das an meiner mangelnden Erfahrung, mit dem Smartphone zu fotografieren. Grüne Wiesen, steile Hänge. ein schöner Tag, wie eigentlich die ganze Woche. Nur am Mittwoch Nachmittag haben wir etwas feuchtes abbekommen, aber es war ja erst Montag. Das benötigte Equipment jedenfall haben wir in Lienz alles bekommen. Schöne Fußgängerzone nebenbei. Besuch lohnt sich. Für den nächsten Tag, den dienstag, haben wir uns aufgrund der Wettervorhersagen für die "Königsetappe" entschieden. Großglockner, über Lienz nach Heiligenblut, von dort die Hochalpenstraßeüber den Glöockner, über Mitterswill Richtung Mattrei in Osttirol (Felber- Tauern- Mautstraß und durch das Defereggental über den Staller Sattel wieder zurück nach Sillian. Die Pustertalstraße, welche auf diesem Wege nicht zu vermeiden ist, lässt sich von Toblach aus recht gut fahren. Nun, schon morgends beim Start war es angenehm warm, knappe 20° als wir allerdings beim Hochtor auf der Glocknerstraße waren, zeigte die Breva nur noch deren acht an. Also recht frisch. aber fantastisch. Bei strahlendem Sonnenschein. ein paar bilder vom Hochgebirge möchte ich euch nicht vorenthalten. Dieser Tunnel musste passiert werden. Wenn ich es recht erinnere unbeleuchtet. Stammt wohl, wie viele andere auch (besonders im Friaul) aus der Römerzeit. dieses Bild zeigt eines ganz deutlich: Schnee gab es in diesem Jahr reichlich. Auch auf den nächsten Fotos erkennbar. Schon heftig, die Anblicke hier. Nachdem wir uns satt gesehen haben, die Kippen ordentlich ausgetreten, fuhren wir ein Stück weiter. Eine Hütte, Restaurant, Kaffeebude, wie auch immer War bei unserem übernächsten Stopp vorhanden. und wurde genutzt. vorher aber dieses: sieht alles ziemlich gleich aus, deshalb ein kleiner Sprung: Dieses, und auch die nächsten Fotos stammen aus dem Defereggental, nachdem wir den Staller Sattel hinter uns ließen. Der Sattel hat die Eigenart, das man ihn pro Stunde nur 15 min. passieren darf. Nun, es war schon späterer Nachmittag, ich hatte keine Bock 45 min. vor einer Roten ampel zu warten, also habe ich die Breva laufen lassen. Vorbei an einem noch mit Eis bedecktem Bergsee (leider kein Fotostopp) ging es dann auf italienischer Seite wieder hinab, auf wirklich nur einspuriger Straße, in Kurven und Kehren. Um dann letztlich an einem See ein kleines Päuschen einzulegen. auch die nächsten Bilder sind von dort. Ein wirklich sehr schöner Tag, das Defereggental ist ein Genuss für jeden Naturliebhaber. Die beiden nächsten Tage verbrachten wir auch auf der Breva, allerdings führten die vorgeplanten Touren (zu Hause erstellt am PC mit OpenRouteService, abgefahren mit der Navi- App OSMand+, klappte hervorragend) uns letztlich ins Friaul. Am Mittwoch zunächst in Richtung Lienz, dann aber rechts abgebogen und über kleinere Straße durch kleine dörfer Richtung Kötschach- Mauthen in Kärnten und weiter zum Nassfeldpass. diesen überquert, und Voila, schon da im Friaul. weiter über Pontebba, San Francisco (heißt so) und Pradis di Sotto vorbei am Lago di Tramonti über den taglaimento (ein Fluß) über verschieden Pässe kleineren, aber nicht wirklich leichteren Formats, mit kleinen von Unwettern fast zerstörten Straßen, geprägt durch wirklich sehr enge Kehren ( z.B. der Rest Pass), über den Sella Champignotto und über den Kreuzbergpass (am Monte Croce) zurück nach Österreich. Ein par Impressionen, trotz schauerartigem Regen am Nachmittag: Vormittags, hier war die (Wetter-)Welt noch in Ordnung. Eine Ersatzstraße wurde hier gebaut, wegen der vergangenen Unwetter. Unbefestigter Waldweg diente als Umleitung. Hier nahm das Elend seinen Anfang. Später zu halten und zu knipsen war ziemlich unmöglich. Es wurde dann aber auch recht schnell wieder schöner. Die beiden vorstehenden Bilder sind von der Anfahrt zum Nassfeldpass. Der nassfeldpass, Grenzübergang nach Italien, Provinz Friaul. Hier schon leicht erkennbar, es wird langsam trüber. Tja, dieses Bild sagt alles. Langsam wurde es Zeit, die Regensachen über zu ziehen. Und mit diesem Bild beende ich für heute den Reisebericht. Der nächste Teil handelt wieder vom Friaul, aber auch von den Dolomiten. es war trotz alledem, Verletzung, Erkältung, Regn, aber überwiegend sonnenschein und auf der Heimfahrt starker, böiger Wind eine sehr schöne Woche. Manfred Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest lozärn Posted June 16, 2019 Share Posted June 16, 2019 Moin Manni Das sind doch schon mal schöne Eindrücke! Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich wirklich mit gekommen! Aber das Leben macht halt nicht immer Pause Gruess, Ingo Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guzzi - Mann Posted June 16, 2019 Share Posted June 16, 2019 Schöne Bilder`s und schön geschrieben - wie immer. Danke Manni für den Reisebericht. Grüße Tobi Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Manfred Posted June 17, 2019 Share Posted June 17, 2019 vor 11 Stunden schrieb lozärn: Moin Manni Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich wirklich mit gekommen! Aber das Leben macht halt nicht immer Pause Gruess, Ingo Moin, weiß ich doch. Ist doch kein Problem weiter. Manfred Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Enzo Posted June 17, 2019 Share Posted June 17, 2019 Hallo Manfred, schöner Bericht. Wenn Es Euch wieder mal in die Alpen zieht würde ich Euch gerne ein Stückchen begleiten... Freue mich auf die Fortsetzung des Berichts. Gruß Holger Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest V 7 Posted June 17, 2019 Share Posted June 17, 2019 Danke für den Reisebericht - immer wieder schön da... und tolle Bilder habt ihr gemacht! LG vom Oli Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Manfred Posted June 18, 2019 Share Posted June 18, 2019 Moin, ich will dann mal fortsetzen, ist ja nicht viel, und habe gerade fünf Minuten Zeit.? Wer von euch noch nicht im Friaul war, sollte unbedingt mal dort hin cruisen. Eine umwerfende Gegend, völlig anders beispielsweise als die Dolomiten. Gar nicht einmal so sehr hoch, aber sehr speziell. Kleine Dörfer, meist, zumindest beim einfachen durch fahren recht ärmlich wirkend, kleine winkelige und kurvige Straßen. die Berge hinauf vermischt mit sehr engen Kehren auf echt schmalem Asphalt. Tief eingeschnittene Täler eingekeilt zwischen hohen steilen Bergketten denen man wirklich ansehen kann, wie hier ein Starkregen oder ein richtiges Unwetter abgeht. Am Boden der Täler kleine Bäche, oder Flüsse, sicher im Fall der Fälle reißende Ströme. Überall plätschert es. Wirklich reichlich fotografiert habe ich an diesem zweiten Tag im Friaul, welches gleich südlich von Kärnten zu finden ist, nicht. Fragt nicht warum, vielleicht war es Faulheit, oder Verzückung beim Fahren und Ansehen oder einfach nur keine Zeit.Das Friaul ist nicht mit Südtirol, den Dolomiten zu vergleichen, die dortigen Pässe sind mit 700, 800, oder 1000m nicht annähernd so hoch.Aber jeder einzige von Ihnen ist ein Trainingsgebiet zum Kurven und Kehren fahren. Einfach eine faszinierende Landschaft. Ein paar, wie ich finde ausdrucksstarke und schön Bilder habe ich aber doch gemacht, diese will ich euch nicht vorenthalten: irg Wohl ein ehemalig mal religiöser Ort, eine Kapelle, irgendetwas in der Art. Im Hintergrund die steil aufragenden Berge. Eine typische Straße im Friaul, beachtenswert das zum Schutz von Fußgängern angebrachte "Brückengeländer". Teilweise ragen diese naturgemäß im Verlauf einer Kurve oder Kehre in die Fahrbahn hinein. Aufpassen ist hier immer von Nöten. Ein typischer "Hang". Ab und an gibt es sogar mal so etwas ähnliches wie einen Parkplatz, jedenfalls eine Möglichkeit zum Anhalten und Absteigen. Der "Erdwall", hinter der Breva schirmt eine etwa 40 bis 50 m tiefe Schlucht ab, unten fließt, wie schon erwähnt ein kleineres Gewässer. Mehr Fotos sind an diesem Tag nicht entstanden, aber ihr könnt mir glauben, ein jeder der rund 300km an diesem Tag ein Genuss für sich. Bleibt mir nur noch, ein paar Worte zu unserem letzten Aufenthaltstag zu verlieren. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, in die Dolomiten, nach Südtirol zu fahren, und dort einige der hohen Pässe zu überqueren. Natürlich in Sillian gestartet, bei Toblach abgebogen und über Cortina D `Ampezzo weiter. Auf dem Weg dorthin bereits den Col St. Angelo und den Passo Tre Cruce überquert, unterwegs kurz angehalten und ein Foto gemacht, im Bereich der drei Zinnen. diese sind einigermassen bekannt, vielleicht sogar berühmt, warum entzieht sich meiner Kenntnis. Unsere weitere Tour führte über den Passo di Gaio, den Col de St. Lucia und weiter hinauf auf den Fedaia. Auf dem de Gaio haben wir eine heißen kaffee zu uns genommen, bei ca. 10° Außentemperatur konnten wir den verkraften. Dabei habe ich dann nattürlich den Knipskasten gezückt und drauf los geschossen: Ich denke, dieser spricht für sich. Obern auf dem Gaio, Moppeds waren viele da, Guzzen haben wir keine gesehen. Kalt war es, aber das Wetter mal wieder vorzüglich. Ja, ja, der Platz vor der Hütte, Kaffee und Kippe. Und rundherum sah es so aus, und wie auf dem nächsten Bild. Höher hinauf ging es auf Straßen nicht, waren ja auch 2200m. Auf dem Fedaio verließ uns dann etwas das Tourenglück. Wir wollten ihn überqueren, das Sellajoch stand ja auch noch parat, aber weiter als bis auf den pass kamen wir nicht. Baustelle, Straße gesperrt. es ging also zurück, und dann, weil schon fortgeschrittene Zeit, Sillian ins Smartphone/Naviapp eingegeben, auf direktem Wege heim ins Hotel. die abfahrt vorbereiten, ein paar Bierchen trinken essen, fernsehen, schlafen. Das war unser Restprogrammm als wir dann nach 17.00Uhr wieder am Hotel waren. Aber so schlimm ist das auch nicht, bleibt uns doch das Sellajoch für unseren nächsten dortigen Aufenthalt unbekannt erhalten. Ich hoffe, anhand dieses Berichrtes könnt ihr einigermaßen nachvollziehen, dass uns diese Woche sehr gefallen hat. vielleicht konnten wir auch den einen oder die andere etwas heiß machen in Sachen Friaul. Mit unserem Basislager im Hotel Gesser jedenfalls haben wir ebenso wenig falsch gemacht, wie mit unseren Touren. Und @Holger: wir sagen dir Bescheid wenn wir wieder planen. Manfred Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest lozärn Posted June 18, 2019 Share Posted June 18, 2019 vor 37 Minuten schrieb Manfred: @Holger: wir sagen dir Bescheid wenn wir wieder planen. Und mir bitte auch, lieber Manfred. Schöne Fotos und ein toller Bericht!! Ich hab auf jeden Fall Lust bekommen! Gruess, Ingo Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Manfred Posted June 19, 2019 Share Posted June 19, 2019 Moin, na klar doch Ingo, ich informiere dich doch immer über fast alles. Manfred Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Lutz Posted June 19, 2019 Share Posted June 19, 2019 (edited) Schöner Bericht, ich würde am liebsten gleich ins Friaul starten. Bei Namen wie Passo del Cason di Lanza, Sella Carnizza, Lago di Ca´ Selva, Monte San Simeone, Panoramica delle Vette usw. zuckt meine Gashand. Aber ich muss Manfred widersprechen: Am 18.6.2019 um 16:58 schrieb Manfred: Moin, Wer von euch noch nicht im Friaul war, sollte unbedingt mal dort hin cruisen. Manfred *Ironiemodus ein* Fahrt da bloß nicht hin, die Gegend ist öde, die Leute unfreundlich und die Strassen greislig! (sonst wollen alle dahin und dann ists vorbei mit der Beschaulichkeit) *Ironiemodus aus* Edited June 19, 2019 by Lutz Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest BOLDO Posted June 20, 2019 Share Posted June 20, 2019 (edited) Hallo Manfred,interessanter Bericht und schöne Bilder,hat mir gut gefallen und macht Lust auf mehr.Ein Satz geht mir grad nicht mehr aus dem Kopf worüber ich mal herzlich lachen musste,...: Dabei habe ich dann natürlich den Knipskasten gezückt und drauf los geschossen? Gruß BOLDO Edited June 21, 2019 by BOLDO ✍? Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MV_Oldtimer Posted June 20, 2019 Share Posted June 20, 2019 Hallo Manfred Interessanter Bericht - gut zu lesen und schöne Bilder . Ihr hattet mal wieder mit dem Wetter großes Glück !! Gruß Helge Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Manfred Posted June 22, 2019 Share Posted June 22, 2019 Moin, @Boldo: immerhin etwas @Helge: wenn Engel reisen lacht die Sonne Manfred Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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