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Pyrenäen- Reise


Guest Manfred

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Hallo alle zusammen.

Wie heute morgen schon in "Allgemeines" bemerkt, Anette und ich sind wohlbehalten von unserer Pyrenäentour heimgekehrt. Viel Positives, aber auch einiges Negative sid geschehen, haben wir erlebt.

Ich will heute mal mit den Negativismen beginnen.

Zunächst einmal die Guzzi:

Nicht wirklich schlimm, aber am Anfang der Fahrt, also vor gut zwei Wochen, in Freiburg, leuchtete immer beim starten, bzw. beim Einschalten der Zündung die rote Leuchte mit dem Warndreieck, im Display erschien das Wort "Service". Am Anfang hat es mich verwirrt, und schlimmer, verunsichert. Ich wusste nicht warum, wusste nur, die Breva ist im Grunde in Ordnung, d.h. genug Öle aller Sorten, Ventilspiel, Zündkerzen, Bremsbeläge etc.

Ich hatte nur einen Verdacht: irgendetwas Eektrisches. Aber was, k. A. Auch andere Reiseteilnehmer, insbesondere der Tourguide meinten, ignorieren und fahren. Habe sämtliche Fehlerlisten im Display durchgeschaut, keine Fehlermeldung(en). Also gefahren. Bis heute ist die Anzeige erhalten geblieben, aber die Breva lief wie immr, wie ein Uhrwerk.

Mittlerweile habe ich den Schalter links am Lenker im Verdacht, mit der Mode- Schaltung zum zurücksetzen des Tageskilometer- Zählers.Der funktioniert nicht immer, nicht mehr so zuverlässig wie sonst, mal geht er halbwegs, mal nicht. Muss ich demnächst in der Werkstatt abklären lassen. Hoffentlich wird das nicht allzu teuer, messtechnisch alles zu überprüfen. Bei der Gelegenheit soll dann auch das Anlasserrelais geprüft werden.

 

Die Reisegruppe:

Viele Leute, die sich über den Reiseanbieter auf den Weg machten. Und natürlich, aber das habe ich mir vorher gedacht, viele GS- Fahrer darunter. Das ewige Gewäsch darüber, wie gut die GS ist, was man alles damit machen kann nervt auf die Dauer.

Unter den Leuten Choleroker, Selbstdarsteller, Unternehmer und Leute die nur über ihre Arbeit quatschten (und ihr Kleinunternehmen natürlich) doof und dööfer. Absolut nervend, wir haben jedenfalls den Kaffee auf.

 

Ein Unfall:

Es begab sich am Dienstag vor zwei Wochen. Wir waren morgens zur Tour aufgebrochen, machten das erste Päuschen, ich hielt am Straßenrand an, und dann passierte es, mein rechtes Bein war zu kurz zum abstützen. Rechts neben uns ein Abgrund, steil und tief. Ich trat also in Loch, wir kippten. (Kein Fahrfehler oder ähnliches, einfach Pech; ein Meter vorher oder später gehalten, nichts wäre passiert) Also stürzten wir hinab, in den Abgrund, purzelten, überschlugen uns, blieben irgendwann liegen. Ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, ich bekäme permanent die Breva ins Kreuz, aber die lag, zum Glück, oben am Straßenrand. Was ich fühlte, empfand, waren die Steine im Hang, auf welche ich aufschlug, während des Fallens. Irgendwann, ca. 10m tiefer stoppte mich ein Dornbusch, als ich meine Umwelt wieder wahrnahm sah ich etwas versetzt und oberhalb von mir die Anette liegen. Ihr galt in dem Moment all meine Sorge, aber sie war, oh Wunder, genauso unverletzt wie auch ich. Ok, zwei dicke blaue Flecken hat sie davon getragen. Ich zwar auch, dazu zwei kleine Abschürfungen, ein Riss am Oberarm, aber das war egal. Hauptsache, Anette war davon gekommen.

Langer Rede kurzer Sinn: uns wurde geholfen, den Hang hinauf, mit der Breva, (ein Blinkerglas musste daran glauben)wir stiegen im Anschluss wieder auf und setzten mit allen anderen zusammen die Tour fort. Nichts desto trotz: der dornbusch war meine Rettung, sonst wäre es weiter hinab gegangen, wir hätten schwer verletzt, oder sogar auch tot sein können. Genick ist schnell gebrochen. Mächtig Schwein gehabt in dem Momen. Oder aber: unser Zeitpunkt war noch nicht da.

 

Die Vogesentour:

Zu welcher wir uns am letzten Samstag mit dem Lozärn- Ingo trafen. Nur hatte ich kurz vorher den Zündschlüssel ein kleines Stück abgebrochen. Die Tour fiel also aus, Ingo war umsonst von Luzern aus angereist, blieb auf seinen Hotelkosten sitzen und wollte nicht einmal seine Kontonummer für Schadensersatz bekannt geben. Dem Ingo werden wir es aber wieder gut machen. Versprochen. Ingo, danke dir noch einmal für dein Kommen, für deine Hilfe etc. Du weist es ja am besten. Mit uns.

 

So, das war es erstmal für heute. Muss noch, in völlig anderer Sache zum Doc.

Bis dann mal.

Manfred

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Moin Uli,

natürlich hast du Recht, ein echter Horror.

Nur, welches Ausmaß möglich war, was uns, und der Breva alles hätte passieren können, und ich betone können, das wird erst im Nachhinein, nach und nach bewusst.

Im ersten Moment war ich heilfroh, das Anette genauso heile war wie auch ich. Blaue Flecken, ein paar kleine Kratzer, damit kann man leben.

Aber....

Entscheidend waren zwei Dinge: die Breva fiel nicht in den Abgrund, sie hätte mir die Knochen gebrochen, zerschmettert. ca. 250 kg Stahl und sonstiges, der Schwung beim herab fallen, nicht auszudenken.

Zum anderen trugen wir beide komplett Leder. Das Leder hat schlimmere Abschürfungen etc. verhindert, hat gehalten, ist nicht gerissen. Etwas Schmutz, hier und da ein erkennbarer Kratzer, das ist alles, was das Leder davongetragen hat. Was wäre wohl gewesen, hätten wir die heute üblichen Textilklamotten, Goretex, oder ähnliches getragen? Heute bin ich mir sicher, da wäre das eine oder andere gerissen, hätten wir mehr Verletzungen davongetragen.

Ich will jetzt keine Diskussionen über Haltbarkeiten, Sinn oder Unsinn entfachen, aber 1,2 mm Rindsleder, die halten schon.

Nun ja, egal, wir haben es recht heile überstanden. Ich bewundere nur die Anette, die sich hinter mir wieder auf den Bock gesetzt hat. Sie war mir ja, wie immer, ausgeliefert, ich sitze am Lenker, steuere, beschleunige und verzögere die Karre. Anette hinter mir ist mehr oder weniger zur völligen Untätigkeit verdammt. Das ich aufgestiegen und weiter gefahren bin, ok, fast selbstverständlich, aber bei Anette als Sozia überhaupt nicht. Natürlich hat sie Ängste entwickelt, wollte bei jedem anhalten, wenden, einparken vorher absteigen. Hat mich dann mehr und mehr genervt, aber sie hat Recht. Sie ist mir und meiner Fahrerei ausgeliefert. Und ich bin ihren Wünschen nachgekommen.

Manfred

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Herzlichen Glückwunsch zum 2. Geburtstag Euch zwei.

Das Szenario will man sich nicht vorstellen......und dann einfach weiterfahren....mein lieber Herr Gesangverein.

Nicht nur Dich sondern vor allem Anette bewundere ich zutiefst. Wie Du schreibst ist sie Dir ja "ausgeliefert"

Aber ihr Handeln zeugt von tiefstem Vertrauen zu Dir.....darauf kannst Du stolz sein eine solche Partnerin zu haben.

Grüß sie ganz lieb von mir

Gruß

Gert

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Zitat

Nun ja, egal, wir haben es recht heile überstanden. Ich bewundere nur die Anette, die sich hinter mir wieder auf den Bock gesetzt hat. Sie war mir ja, wie immer, ausgeliefert, ich sitze am Lenker, steuere, beschleunige und verzögere die Karre. Anette hinter mir ist mehr oder weniger zur völligen Untätigkeit verdammt. Das ich aufgestiegen und weiter gefahren bin, ok, fast selbstverständlich, aber bei Anette als Sozia überhaupt nicht. Natürlich hat sie Ängste entwickelt, wollte bei jedem anhalten, wenden, einparken vorher absteigen. Hat mich dann mehr und mehr genervt, aber sie hat Recht. Sie ist mir und meiner Fahrerei ausgeliefert. Und ich bin ihren Wünschen nachgekommen.

Moin Manni

Ihr zwei seid ein super Team! Habe deine Ruhe am Samstag bewundert! Und den Schlüsselmeister ?
Und was die Hotelkosten angeht: Schwamm drüber. Ihr hattet schon genug Ärger wegen des Schlüssels und mit der Versicherung. Da muss ich mich nicht einreihen. Alles gut, mein Lieber!

Gruess, Ingo

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Danke Tobi,

aber deine Besserungswünsche sind - leider - an der Sache vorbei. Die Kratzer sind schon verheilt, die blauen Flecke gehören ebenfalls der Vergangenheit an.

Aber trotzdem: vielen Dank.

Manfred

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