Eremit
Members-
Posts
32 -
Joined
-
Last visited
Content Type
Profiles
Forums
Events
Everything posted by Eremit
-
Spiegel versus Leverkus (Vorsicht Satire oder...?) Danke für die Hinweise habe jetzt zwei Werke von Leverkus im Vergleich zu Spiegel. Naja, ist halt alles subjektiv. So fängt eine Bemerkung vorsichtig an, bevor es los geht: Sagen wir mal so, also der Leverkus, Schwerpunkt moderne Maschinen aus den 70-ern (dabei schwärmt er wie alle von der guten alten Zeit zuvor), er ist eben ein "Kumpel", er schreibt immer von "WIR" nimmt den Leser auf seine Seite und macht abfällige Bemerkungen über "die" anderen Deppen, ja das tut gut. Z. B. schreibt er "Umfallen ist eine Schande", ach ja, also alle großen (Welt-) Meister sind zu belächelt, wusste ich noch nicht, aber "wir" sind die guten, echte Männer, die ihre Maschinen jederzeit selber auseinander und wieder zusammen bauen können, auch in jeder Wüste und am Polarkreis, auch ohne Werkzeug, nur mit den Zähnen. Ja, soein Kumpel ist natürlich sympathischer als ein Bernt Spiegel, der mich nicht mitnimmt in den gemeinsam Heldenkreis sondern unverschämt andeutet, daß auch ich als Leser wahrscheinlich erstmal einiges zu lernen hätte, bevor er mich vielleicht als fortgeschrittenen Einsteiger anerkennen würde, sowas ist natürlich unsympathisch. Ganz besonders wenn was dran sein könnte. BEIDE Spiegel und Leverkus sind extrem selbstsicher, die meisten Sätze enden mit Ausrufungszeichen, oder der Punkt war bei beiden Schreibmaschinen kaputt. Wollte einer von beiden Selbstmord begehen, so bräuchte er nur auf sein Ego klettern und runter zu springen. Tja, zum Motorradgenuss gehört ein verwegenes Image, die Identifikation mit gekauften Leistungen. Schon auffällig wie schnell sich da die Harte Jungs Mentalität in die Selbstwahrnehmung einschleicht, und auch die anderen erwarten nichts anderes, da ist man schnell in der Pflicht zu liefern. Technisch, psychologisch, physikalisch ist der miese Spiegel dem kumpeligen Leverkus leider weit überlegen, ob's mir passt oder nicht 97 % seiner Behauptungen sind nicht zu widerlegen, leider.
-
Aber es ist schon riskant, wenn mann meint alles zu können und dann merkt, dass man keinen engen Wendekreis hinbekommt, ohne mit den Füßen zu watscheln wie ein Kind auf einem Laufrad. Am Gashahn drehen kann jeder selbsternannte Held. Ich z. B. arbeite seit Jahren mit der Kettensäge und habe dann meinem Patenkind einen Kurs geschenkt und mit ihm zusammen besucht, also für IHN... Der olle Förstersmeister hat derart viel und gut erklärt, damit hätte ich (wie alle großartigen Praktiker) nicht gerechnet. Wer keine Kurse macht erspart sich die Erkenntnis, dass das eigene Könnertum vielleicht doch noch zu verbessern ist.
-
Das ist noch nicht raus, manche Theoretiker sind echte Profis, andere sehen einfach interessiert und verblüfft zu, wie geschickt (manche!) ahnungslose Praktiker davon brettern. Der Fachmann wundert sich und der Laie staunt. Im Schlusskapitel warnt Bernt Spiegel nocheinmal ausdrücklich davor von seiner reinen Lehre abzuweichen und Kompromisse einzugehen, wenn sich der Trainingserfolg nicht so schnell und einfach einstellt. Er erklärt die Neigung des Menschen sich bei Misserfolg einer Übung einzureden, die Übung oder die Lehre sei so nicht ganz richtig oder nicht wichtig. Es ist unangenehm, wie er Leser und Übende an die kurze Leine nimmt und sogar vorsorglich Widerstände vorhersagt. Das erregt meinen Widerstand gegen diesen besserwisserischen Oberlehrer - ganz besonders deswegen, weil er Recht hat. Aufgrund der Anregungen hier im Forum habe ich mir jetzt zwei Bucher von Leverkus besorgt.
-
Schnell auf zwei Rädern ist Hauptwerk? Und danach die Tricks? Danke für die Bilder und die Empfehlungen. Allzeit gute Fahrt
-
Ja, ich denke Du hast es damit viel richtiger erklärt, die Projektion der "Lenkerkopf-Achse" ist gemeint und ja, die ist nicht das Gleiche, wie der Mittelpunkt der Gabel. Sonst würde das Vorderrad im Stand beim Drehen einen Halbkreis radieren. Die Gabelholme sind i.d.R. vor dem Lenkkopf montiert und damit gleichen sie die zurückliegende Aufstandsfläche so aus, dass diese einen Drehpunkt anstelle eines Teilkreises bekommt. Alles ganz einfach...? Und doch nur so halbwegs präzise... Und schon bin ich gescheitert bei dem Versuch es einfacher zu beschreiben. Ach, mach' mir doch den BernT und schon Spiegel ich selber rum... Danke für die Klarstellung
-
Zweites Beispiel (Vorsicht Physik) 1. Es gibt einen Abstand zwischen dem Punkt auf den die Gabel zeigt und dem Punkt an dem der Reifen ankommt. Dieser Abstand ist der "Nachlauf" und hält das Motorrad, ähnlich wie bei Möbelrollen auf Kurs. Das ist allenfalls interessant, aber die zweite Sache ist ernsthaft relevant für das Verständnis, warum ich in einer Notsituation rechts den Lenkimpuls setze: 2. In der Schräglage zeigt die Gabel auf einen Punkt AUSSEN NEBEN die Stelle, wo der Reifen mit der Flanke (weiter innen) auf der Straße liegt. Dieser Abstand ist ein Hebel: die innenliegende Aufstandsfläche des Reifens hat den Rollwiderstand. DESWEGEN will das Motorrad in der Kurve erst nach innen Einlenken um sich dann zwingend aufzurichten. Wir halten mit dem Lenkerdruck rechts in der Rechtskurve den Lenker künstlich GERADE(R), hindern ihn also am Einlenken, damit das Motorrad in die Schräglage fällt und einen Radius fährt. Wer das nicht versteht - oder für reine Praktiker wenigstens im Training einübt, der verzichtet darauf es zu beherrschen Kurven plötzlich NOCH enger fahren zu können, wenn's plötzlich erforderlich ist. Selbst, wenn ich nie "freiwillig" riskant fahre, kann es helfen, geübt zu sein. Ich schnalle mich im Auto sogar dann an, wenn ich an dem Tag gar nicht plane vor einen Baum zu fahren.
-
Ein Beispiel (Vorsicht Psychologie): Er erklärt das "Risikointegral" hohoho. Nach zwei mal Lesen verständlich: Die Risikobereitschaft hängt von zwei Dingen ab. 1. Wie wahrscheinlich ist der Schaden? und 2. Wie schlimm wäre der Schaden? Der Mensch neigt dazu, beides unheilsam zu einem Mittelwert zu verrechnen, obwohl beides für sich steht. In meiner Übersetzung: Es nützt nichts nur "etwas langsamer" in die Kurve zu fahren, weil Gegenverkehr hier "etwas seltener" zu erwarten ist... Auch wenn ich nur "selten" Omis am Zebrastreifen erwische, und wenn, dann fahre ich sie nur "langsamer" platt. Flöhe schützen nicht vor Leusen. Leider drückt sich der BernT nicht immer einfach aus, aber dennoch klar und zutreffend, ob es mir nun sympathisch ist oder nicht. Das "Risikointegral" ist doch halbwegs verständlich und tatsächlich relevant. Oder seit ihr etwa noch nie "nur etwas" zu früh aus der Nebenstraße gefahren, weil da "meistens" sowieso keiner kommt?
-
Hurra, ich kann mir die "zweite Hälfte" des BernT Spiegel sparen und was von Klacks lesen. Dankeschön. Abgesehen davon, dass mich die Abwertung von Personen ohne allzuviel inhaltliche Begründung weder erfreut noch irgendwie weiter bringt, so muss ich doch einräumen, dass auch mir seine "Oberlehrerei" nicht ganz behagt. Jedoch nicht aus Frust, weil ich es vielleicht nicht ganz kapiere. Er schreibt vorwiegend verständlich. Und manchmal ist ein unangenehmer Arzt leider einer der besten Diagnostiker, dumm gelaufen.
-
Danke für die beiden letzten Rückmeldungen. Das zeigt das ganze Spektrum - zwischen "letzter Müll" und "absolutes Muss" oder vielleicht auch - zwischen Lernbereitschaft versus angeborener Meisterschaft? Aufgrund unserer angeborenen Freundlichkeit im Forum unterlassen wir es jedoch dies zu bewerten.
-
Bernd Spiegel hat zuerst "Die obere Hälfte des Motorrads" danach "Motorradtraining alle Tage" geschrieben, damit war sein literarisches Lebenswerk vollendet. Zweifellos zwei Standardwerke, ich habe nur das Zweite gelesen in der Hoffnung was zu lernen - das hat funktioniert. Stichworte zum Verständnis (Physik) und Trainingsanleitungen für alle zentralen Themen zum Motorrad sehr verständlich und sehr übersichtlich zum Lesen und Nachlesen, weil es Hauptthemen gibt die in einem Stichwortelexikon eingefügt sind. Siegel nimmt den Leser an die Hand, fest an die Hand und an die Leine, an die ganz kurze Leine, damit niemand seiner "Dressur" zum korrekten Fahren ausweichen kann. Er empfiehlt in einem "Lese-Pfad" wie man seine (und nur seine!) beiden Bücher zu lesen hat. Er hat sehr, sehr viele literarische Querverweise - aber ausschließlich auf sich selber und seine zwei Werke. Das Buch wäre nur halb so dick, wenn's der Autor unterlassen könnte sich selber derart zu feiern, hinter jedem dritten Satz Querverweise auf SEIN anderes Buch, auf andere Kapitel in SEINEN Büchern und in SEINEN Kapiteln wieder zurück auf sich selber zu verweisen. Doch damit es auch jeder versteht, befolgt und gehorcht werden die Wiederholungen der Wiederholungen zusätzlich in Lernkarten wiederholt (die in den Kapiteln zitiert werden) UND damit es auch jeder befolgt werden zum Einhämmern seiner (richtigen!) Lehren und Anweisungen zusätzlich Klebeetiketten für Tank und Armaturen mit den hauptsächlich immer gleichen Grundaussagen zur Verfügung gestellt. UFF ! Wer das ertragen kann, kann tatsächlich viel lernen, Physik einfach, wichtig, interessant und richtig erklärt. Zusammen mit Lernpsychologie und den tatsächlich wichtigsten Grundlagen für die wenigen Anfänger und die vielen Vollprofis unter uns auf den Straßen. Wer das Lernen einmal gelernt hat weiß natürlich, ob Kampfkunst, Tango Argentino oder Motorradfahren - immer lerne ich schnell 10% das richtige und 90% versuche ich die falschen Angewohnheiten loszuwerden, insofern es mein Narzissmus mir erlaubt dies anzuerkennen. Die Realität auf den Straßen betätigt vielleicht die Notwendigkeit dieser nervigen und bevormundenden Feldwebel- Einschleif- Methoden. Wer kann was über sein anderes Buch berichten?
-
Habe auch eine passende Verlängerung gefunden und - auch - die Plastik-Stifte entsorgt. Habe jedoch drei fette M6 - Schrauben mit Sechskantköpfen, Unterlegscheiben und Sicherungsmuttern verwendet. Zu meiner Überraschung korrespondiert das Ganze optisch mit den anderen Schrauben, die sich ebenso vom Mattschwarz der Stone abheben. Sieht aus, als wenn es so gehört. Das mit der Rückbauoption ist für Teilzeitbenutzung und Wiederverkauf wahrscheinlich sinnvoll, aber ich will meine Guzzi ganz in Besitz nehmen und plane nicht sie herzugeben solange sie läuft. Schrammen am Auto oder Eigenwilligkeiten am Motorrad erhöhen sogar den Nutzwert, wenn die Rücksicht auf Wertverlust erstmal überflüssig geworden ist, fährt es sich entspannter. Früher war ich Mieter und hatte Angst eine Fliese anzubohren, in meiner Waldhütte, habe ich Wände, Decke, Fußboden, Fenster entkernt. Mit der Mietermentalität kostete dies schrittweise Überwindung, heute ist kein Fertigprodukt sicher vor meinen Eigenwilligkeiten. Was ist da eine Bohrung für eine Schutzplastik- Verlängerung?
-
Lohnt der Mehrpreis vom E5 zum E5+ Modell bei der 85TT?
Eremit replied to Hugi's topic in Allgemeines
Diverse V 85 - Varianten? Stone, Classic, Sport oder nur TT? Wo gibt es erste Infos? -
Ende der 80-er bin ich mit der CX 500 (auch längst- V2 mit Kardan) ganzjährig, sogar bei Glätte und Eis gefahren. Weil ich hier über kein besonders Können verfüge, hatte mein Schutzengel danach Burnout und Frührente. Seitdem ich selber aufpassen muss, lasse ich die riskanten Spekulationen, ob mein Bremsschlidderweg kurz genug ist wenn... (das Übliche mit anderen Verkehrsmitteln so passiert). Letzten Winter bin ich jenseits von Glätte durch die Kälte gefahren, und obwohl in Niedersachsen kein Schnee war, hatte mir das "unbemerkte Salz" meinen Kettensatz zerfressen, musste alles ausgetauscht werden. Die Guzzi hat zwar Kardan aber diesen Winter will ich beide Motorräder vor dem Salz schützen. Er zerfrisst einfach Metall und auch anderes Material. Somit muss ich neu überlegen: 1. Tank voll, Öllappen in die Auspufflocher und Batterie raus (wie früher) - oder ist das heute nicht mehr nötig, allenfalls einmalig Starthilfe zu Saisonbeginn und das war's? 2. Echt Plane? Habe heute einen Schuppen und frage mich, ob die Plane (trotz Entlüftungslöcher) mehr Kondenswasser sammelt als das Motorrad zu schützen? Ein Baumwolltuch wird auch klamm-feucht, hält vielleicht mehr Feuchtigkeit als ablüften kann? Gibt es hier letzte Wahrheiten?
-
Sobald es einen internationalen Standard für Pfand-Tausch-Akkus gibt, die eben nicht geladen sondern an jeder Tausche gewechselt werden können, beginne ich die E-Mobis ernst zu nehmen. Mein unökologischer Drang ohne Soundmodule-Fake die Kraft auch hören zu wollen beschränkt sich auf Motorräder (+ ggf. Vespa), Autos, e-Bikes und sämtliche Roller dürfen gerne lautlos sein. Heimlich habe ich ausgerechnet, dass meine Lebens- Restlaufzeit wahrscheinlich ausreicht, um die Guzzi knattern hören zu können.
-
Keine Frage - Triumph finde ich auch großartig von den Bonnevilles über die Speedtwin bis zu den Scamplern, die Verarbeitung ist sehr sorgfältig und die high torc- Motoren kräftig. Die Eigentümerwechsel sind mir im Grunde auch piepe, auch die Produktionsstätten von Brasilien bis Asien. Hauptsache Freude vom Ansehen bis zum Fahrerlebnis 🏍️ Obwohl, die Zeit, der Mut und das Engagement mit der Cooperative ist natürlich herzerwärmend, da möchte sich die revolutionäre Faust zum Zeichen der Solidarität erheben.
-
Seit 1983 Familie Bloor, davor seit 1973 Meriden Cooperative, davor seit 1951 BSA, davor seit 1936 Sangster Ariel davor (und zu Beginn 1885) Bettmann (seit 1902 erste Motorräder) Bin vermutlich nicht der einzige, der sich im Netz schlau (oder altklug) gemacht hat. Oder haben die anderen Historiker das ganze Wissen mit dem Mutter-Spritt im Beiwagen aufgesogen? Aber was soll's, die Suche nach Alleinstellungsmerkmalen irgendwelcher Marken ist natürlich romantisch motiviert. Im Grunde fast belanglos, weil sich sowieso alles immer wandelt. Und die Firmenrechte offenbaren nicht unbedingt, welche Ingenieure die guten Ideen hatten. Alexander der Große hatte bei der Eroberung der Welt vermutlich auch Hilfe von Unbekannten. Schön finde ich den Gedanken, dass Guzzi (seit 2004 Teil der Piaggio) wenigstens so italienisch ist, dass bei Handelskrisen mit China das Risiko für meine Guzziversorgung vielleicht etwas geringer ist.
-
Unfairniss muss zurückgenommen werden. Danke für die Klarstellung. Anscheinend erleide ich die Peinlichkeit der frisch verliebten, die sich "vergallopieren", wenn's allzuschön gewesen ist mit der neuen... V7 Also haben wir als echte Klassiker: - Royal Enfield in Asien - Harley Davidson und Indien in Amerika - Moto Guzzi und BMW in Europa Auch wenn ich kleine Marken übersehen habe, wäre das interessant, wie die es geschafft haben zu überleben und ob davon was zu lernen wäre.
-
Guzzi will nicht historisch sein, sie ist es einfach.
-
Danke. Da lese ich also historische Entwicklungen die vielleicht jeder aus einer anderen Perspektive als Geschichte auf die Bühne bringt. DAS schafft doch mal Begeisterung, diese verschiedenen Erzählvarianten der selben Geschichte zu lesen und zu genießen. Meine Sicht ist historisch leider nicht so fundiert verwurzelt. Aber doch erfreue ich mich 2025 an der archaischen Technik. Für mich ist die V7 eine puristische direkte Verbindung zum Wesen des Motorradfahrens. Den Motor kann ich sehen, sogar während der Fahrt und gleichzeitig spüren und hören und seine Kraft sehr unmittelbarer erleben, wenn's rappelt und hämmert. Neben der Moto Guzzi sind allenfalls der luftgekühlte BMW- Boxer oder (ältere) Harley Davidson KLASSISCHE Motorräder. Denn: Triumph, Royal Enfield und BSA sind verkaufte Namen einer untergegangen Tradition - und diese werden (in Asien) neu aufgelegt - also "RETRO" und eben NICHT echt KLASSISCH erhalten gebliebene Konzepte. So schön die T 120 Bonneville auch ist (besonders die analogen Armaturen), die Kühlrippen sind Fake an einem wassergekühlten Motor, die Einspritzung ist verkleidet als Vergaser, also auch Fake. An der Moto Guzzi ist alles ECHT. Einspritzung und ABS machen keinen auf Vergaser und Trommelbremse. Da wo es modernisiert ist wird nicht geschwindelt. Aber im Kern (bei der V7) einen klassischen luftgekühlten Zweiventiler V2 mit Kardan zu optimieren anstatt ihn zu ersetzen - DAS macht die Guzzi zum echten, lebenden Klassiker ohne Retro-Fake.
-
Wow, da hat aber jemand den Markt beobachtet und sich schon länger Gedanken gemacht. Meine neue Stone ist so großartig, dass ich mir Sorgen mache, sollte es sowas wunderbar archaisches nicht mehr geben - aber das sind die Sogen derer, die Guzzi lieben, kaufen und die Marke erhalten. Wenn aber tatsächlich keiner mehr kauft, dann gibt's wohl auch kaum Leute, die das bedauern. Oder verstehe ich das falsch?
-
Das macht den Anschein, weil diese (Musik-) Generation sich immernoch selber feiert und öffentliche Kulturkommentare domeniert. Tatsächlich kenne ich kaum Jugendliche, kaum Leute unter 30, die Zuhause, auf Partys oder sonstwo diese Musik tatsächlich hören. Sie kennen aber die ollen Geschichten ihrer (Gross-) Eltern über die Glorifizierung ihrer Jugendmusik. Aber Recht hast Du, die Alten meckern immer über die Musik der Jüngeren. So wie die (wir) Alten meckern, wenn die Jüngeren weniger Bock auf Motorräder haben - und manche Alte glauben sogar ihre Jugend wäre viel abenteuerlicher gewesen - dieser "Generationen-Narzißmus" ist wahrscheinlich das einzige was sich 1:1 vererbt und vielleicht ewig erhalten bleibt. "Schlimm, dass die Jugend sich mit Drogen verirrt während in den Kellern der gute Wein verdirbt."
-
Hallo Philipp, das klingt doch sehr vernünftig und sympathisch, wie Du die jüngere Generation beschreibst. Wüsste nicht warum ich diese davon überzeugen sollte stattdessen sinnlos durch die Gegend zu fahren und CO² zu verblasen. In den 80-er / 90-er Jahren war das Motorrad mein Ganzjahres- und Allzweck- Gefährt und ich hatte die (älteren) Schönwetter- und Saisonfahrer belächelt - jetzt wollte ich genau soeiner werden, der nur noch zum Spaß... ja, das mit dem CO² ist natürlich rücksichtslos, bin nicht stolz drauf, Ausreden überflüssig. Wir Alten sollten keine Angst haben um das liebgewonnene Hobby, wir sterben sowieso, egal ob jemand dieses Hobby erben will. Welche Generation hat schon die Musik der Eltern übernommen? Wir reiten schließlich auch nicht mehr auf Eseln. Sogar der Dalai Lama hat gesagt, nur weil es sein Amt seit 14 Generationen gibt, muss man diese Tradition ja nicht ewig fortführen.
-
Hallo OCS-BN, vielen Dank für deine Antwort und den Hinweis Teilnehmer ausschließen zu können. Die Lösung aus dem 3D- Drucker klingt recht professionell und ist sicher sehr ansehnlich. Hast Du vielleicht ein Foto von Deinem Instrumenten-Umbau? War das eine Andeutung, dass Du ggf. ein Duplikat zu verkaufen hättest? Bei aller Tapferkeit habe ich es nicht gewagt die Blinkereckchen abzusägen - ist das nicht... riskant? Ich hatte zuvor mit schön gefrästen Aluminiumgehäusen (ehemalige Uhren) experimentiert. Leider erscheinen mir diese Gehäuse zu schwer oder ich hätte sie für die Adler-Blinker-Plastikflügelchen seitlich aussägen müssen. Auch die Idee mit einem Profilblech als Armaturenbrett und mit Aussparungen für die Armatur habe ich (noch) nicht weiter verfolgt. Schöne Grüße
-
Servus Lassard, danke für Deine Antwort. Nun bin ich zu alt, um zu glauben, dass mein anachronistischer Purismus heutzutage allzuviel Zustimmung erfährt. Muss auch nicht, Zustimmung ist weder meine Erwartung noch weniger meine Erfahrung. Die Jagd nach Zustimmung und die Abhängigkeit von der Bewertung anderer macht unfrei - glücklich wer darauf verzichten kann. Der Zeitgeist ist aktuell nicht mehr das "Bauhaus-Design" - im Gegenteil heute wird zunehmend alles bemalt, beschriftet und mit den Werbesymbolen der Hersteller präsentiert; auch Kleidung wird als Werbeträger benutzt. (Sogar die eigenen Körper werden zunehmend tätowiert, manchmal künstlerisch originell und manchmal zusammhangslos wie eine Pinnwand). Warum auch nicht, der Köder soll ja zuerst dem Angler gefallen. Dir gefallen meine Experimente auch nicht, aber Du fühlst Dich auch nicht provoziert oder bedroht, wenn jemand eigenwillig ist. Wichtig finde ich zu verstehen, dass der eine seinen Mercedes-Stern oder Guzzi-Adler liebt aber auch frei genug ist zu erkennen, dass es anderen eben anders geht -ohne es zu bewerten. Tja, "mein TÜV" besteht nur auf das Identitätsettikett am Rahmen. Es wird nicht geglaubt, dass ein Fahrer vor dem Abbiegen auf seinen Armaturen das Blinkersymbol sucht, dann nach dem Pfeil der erklärt, dass rechts für rechts-blinken funktioniert etc. Bei der neuen Guzzi ist der MODE-Knopf links für das Menü und der rechte Knopf für die Fahr- MODI, soviel dazu. Ansonsten muss ich natürlich schon aufpassen, dass alle Vorschriften beachtet werden. Also jeder wie er-sie-es will und allzeit gute Fahrt
-
Dankeschön für die wenigen Freundlichkeiten, ein großer Rest der Kommentare ist so drollig-unterirdisch, so hässlich wie diese Leute kann kein Umbau sein. Da kann doch jeder etwas über sich selber lernen, aber wer will das? Das Bedürfnis einiger Rabauken sich in diesem Forum in persönlichen Verletzungen ausprobieren zu wollen, ist wirklich eine Selbstoffenbarung im Sozialverhalten. Habe gott-sei-dank selten soeine Kommunikationskultur erleben müssen, immer gut zu wissen, womit man es zu tun hat (am besten bevor man sich allzu persönlich vorstellt). Erstaunlich, wenn man niemanden angreift, wie bestimme "Feingeister" trotzdem reagieren. Den freundlichen unter Euch wünsche ich weiterhin alles Gute - aber ein Forum, in dem ein solches Verhalten betrieben und von Administratoren geduldet wird ist schon eine Seltenheit. Aber gut, 9 von 10 finden Mobbing super. In diesem Sinne - und damit tue ich niemanden Unrecht: Euch allen das was ihr mir wünscht.
