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5 Gründe sich keinen supersportlichen auf sein Straßenmotorrad zu ziehen


Ben

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Supersportliche Straßenreifen haben Renngene in sich. Die moderne Kollektion des echten Mannes hört auf so illustre Namen wie Pirelli Diablo Rosso, Michelin Pilot Power 2ct und Dunlop Sportmax. Alle diese Reifen versprechen Grip bis zum abwinken, ohne Reifenwärmer gleich raus auf die Hausstrecke. Doch wir wagen den Schritt und präsentieren die besten 5 Gründe, warum man sich keinen supersportlichen Kleber auf das Motorrad ziehen sollte.

1. Das echte Leben ist kein Werbespot. Mega Grip auf der einen Seite, aber was ist wenn das Wetter mal typisch Deutsch umschlägt und man mit miesen Temperaturen und Nieselregen zu kämpfen hat? Der Superkleber ist hier schnell am Ende und die Fahrt wird zum Eiertanz.

2. Ultragrip: für 2500km? Die Langlebigkeit der haftungsstarken Motorradreifen ist stark eingeschränkt. Klar, irgendwoher muss ja die hervorragende Temperaturentwicklung im Straßentempo kommen. Weiche Mischungen bieten mehr Haftung, verschleissen aber auch deutlich schneller. So wird die Saison schnell mal um 250€ + Reifen aufziehen teurer als gedacht.

3. Straße = Straßenreifen und Rennstrecke = Rennreifen. Für ein lustiges Renntraining auf straßenzugelassenen Pellen taugen die supersportlichen Motorradreifen sicherlich. Allerdings sind diese auch mit Vorsicht zu geniessen. Ein Straßenreifen überhitzt schroffer Gangart auf dem Rundkurs gerne. Der Tag schreitet voran, das Ego wächst exponentiell mit dem Vertrauen und der Streckenkenntnis… und schon ist es passiert. Highsider, Lowsider, Kiesbettdiving. Schade, aber vorhersehbar. So ist es dann leider auch nichts mit dem gesparten Geld für Rennreifen geworden, das nun in teure Ersatzteile gesteckt werden muss.

4. Casey Stoner und Valentino Rossi fahren mit – nicht! Im echten fahren höchstens Mal die schlechten Wetterfronten und die uniformierte Rennleitung mit. Rossi und Konsorten sind damit beschäftigt das Werbebudget der Firmen einzutüten. Nicht etwa den Fahrer eines Straßenbikes zum heimlichen Hausstrecken-Champ zu erheben. Ist leider so, tut uns ja auch leid.

5. Eierlegende Wollmilchtouringreifen können alles besser – ausser das Ego pimpen. So ein abgefahrener Supersportreifen sieht einfach geil aus, während man sich den Käff aus dem Plastikbecher in seiner einteiligen Lederkutte am Treff reinschüttet. Allerdings ist ein Tourenreifen wie der Michelin Pilot Road 2 sicherlich deutlich sinnvoller in Bezug auf Laufleistung, breiter Einsatzfähigkeit und Kosten/Nutzen Faktor als eine Schredderpelle der namhaften Hersteller. Zur Beruhigung: auch ein gefledderter Tourensportreifen sieht am Treff gut aus.

In diesem Sinne, wir hoffen geholfen zu haben.

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  • 3 weeks later...

Unterschreibe, was Benjamin sagt. Habe diverse Reifen ausprobiert, auf allen möglichen Strecken. Und bin für mich zu dem Schluß gekommen, daß ich Allroundreifen für Landstraßen am liebsten mag.

 

Also Reifen, die in jeder Situation überzeugen. Ob es im Herbst/Frühjahr empfindlich kühl ist, ob die Strecke naß und glitschig ist, ob ich den Pferden freien Lauf lasse... Fahren und nicht überlegen müssen, ob der Reifen jetzt endlich seine Temperatur hat, um anzugasen. Und zweifeln, ob er nach Stadtdurchfahrt schon wieder zu kühl wurde.

 

Deshalb verwende ich keine profilierten Rennreifen auf der Landstraße. Auf der Rennstrecke aber nur Slicks :cool:

Edited by Guenter
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