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Fahrberichte zur Guzzi Stelvio 1200


Guenter

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Andreas Hülsmann schreibt in seinem Fahrbericht über Moto Guzzi Stelvio im Tourenfahrer Heft 1/08:

 

 

"Die Guzzi fürs Grobe"

 

"Moto Guzzis Stelvio 1200 ist der dritte Versuch des italienischen Motorradherstellers, im Bereich der großen Reise-Enduros Fuß zu fassen. Ein erster Kontakt in der Toskana bescheinigt zumindest dem Fahrwerk großes Potenzial."

 

Mit dem Arbeitsplatz hat sich der Fahrer trotz der neu gestalteten Lenkerarmaturen schnell vertraut gemacht. Ein Druck auf den Starterknopf und – da ist er, der sonore Sound des V2. Schön, dass solch ein Klang die immer straffer werdenden Homologations-Bedingungen überlebt hat. Los geht’s.

 

Der Komfort der Sitzbank reicht an den einer Couch heran, und von daher dürften selbst längere Touren zu den leichtesten Übungen auf der Stelvio gehören. Zumal die verstellbare Scheibe bei höheren Geschwindigkeiten guten Schutz vor dem Fahrtwind bietet.

 

Die Überraschung ist groß: Verhältnismäßig leicht lässt sich die Stelvio selbst durch rutschiges Terrain manövrieren
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Auch der ADAC hatte die Guzzi Stelvio 1200 im Test.- Fahrbericht Juli 2008 -

 

Die Moto Guzzi Stelvio 4V will im Segment der großen Reise-Enduros punkten, das die BMW R 1200 GS beherrscht

 

Die Moto Guzzi Stelvio 4V besitzt wie die seit Jahren dominierende BMW R 1200 GS bei den hubraumstarken Enduros für Reise und Touren einen luft-/ölgekühlten Zweizylinder-Motor. Das V2-Triebwerk aus Italien leistet zwar 105 PS/77 kW und produziert einen herrlichen Sound, das maximale Drehmoment steht aber erst bei 6500 Touren an. Das Durchzugsvermögen zwischen 3000 und 5000 Umdrehungen ist eher schwach und zwingt zum Runterschalten: Eine gleitende Fahrweise auf Landstraßen ist nicht möglich. Dass der Motor im letzten Drehzahldrittel gewaltig drückt, schätzen nur geübte Fahrer. Moto Guzzi hat Abhilfe versprochen.

 

Handlichkeit und Präzision der neuen Moto Guzzi auf Asphalt sind gut, die Fahrstabilität ebenso. Auch „Off road“ ist die Guzzi-GS einsetzbar, gerät wegen des relativ hohen Gewichts und magerer Federwege jedoch gegenüber den Konkurrenten BMW und KTM ins Hintertreffen. Federung und Dämpfung gefallen, die Platzierung des ungeschützten Zentralfederbeins, das Schmutz sammelt, nicht. Eine Augenweide ist der kräftige Stahl-Brückenrahmen. Die Dreischeiben-Bremsanlage ist vorbildlich abgestimmt - ein ABS soll kommen.

 

Mit 265 Kilo ist die Stelvio ein dicker Brummer und trotz relativ niedriger Sitzhöhe nichts für zierliche Piloten. Ihre Handhabung ist aber insgesamt gut: Pfiffige Lösungen sind der kombinierte Start-Killschalter, der Schalter für Fernlicht/Lichthupe sowie die komfortable Bedienung des Bordcomputers vom linken Lenkerende aus. Allerlei Reise-Zubehör gibt’s gegen Aufpreis.

 

Die Stelvio ist optisch eine gelungene Schöpfung der Guzzi-Entwickler - siehe Frontpartie und große Doppelscheinwerfer. Mit 12.750 Euro liegt sie im Preissegment der BMW und der KTM Adventure, doch Freunde des italienischen Charmes bekommen für ihr Geld ein unverwechselbares Stück.

 

Der Preis stimmt natürlich nicht mehr. Und heute gibt es auch eine Ducati Multistrada als Konkurrenz.

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Auch auf Auto.de haben sie sich der Guzzi Stelvio 1200 angenommen. SUVs liegen auch bei Zwerädern im Trend :cool:

 

Innere Modifikationen wie zahmere Nockenwellen, ein größerer Luftfilter und eine überarbeitete Motorsteuerung verhelfen dem riesigen Motor zu mehr Kraft gerade im unteren und mittleren Drehzahlbereich, in dem Reiseenduros vorzugsweise bewegt werden.

 

So optimiert gefällt die Stelvio NTX in Kurvenparadiesen mit einer sehr harmonischen und gleichmäßigen Leistungsentfaltung. Sanft und gut beherrschbar nimmt der mächtige Motor das Gas an und lässt sich exakt kontrollieren, die gute Laufruhe und der erstaunlich satte Klang aus dem großen Schalldämpfer fördert den Fahrgenuss zusätzlich.

 

Sehr gut funktioniert das Sechsganggetriebe, es rastet sauber ein und verwöhnt mit geringen Betätigungskräften. Auch die Kupplung verlangt nur wenig Handkraft, und die Gangwechsel gehen geschmeidig vonstatten. Das liegt auch an der neuerdings verringerten Schwungmasse, die das Aggregat lebendiger hochdrehen lässt und beim Schalten einen größeren Drehzahlbereich toleriert.

 

Das stattliche Gewicht von 251 Kilogramm zeigt sich gut verteilt, das Fahrwerk gut ausbalanciert, und die Guzzi stürmt agil die Serpentinen hinauf und flitzt stabil durch alle Kehren.

 

Selbst bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die Verarbeitung als sehr ordentlich, die Spaltmaße fallen gering aus und die Lackqualität macht einen überzeugend guten Eindruck. Insofern hat die neue Moto Guzzi Stelvio NTX in der Tat den Abstand zum Bestseller BMW R 1200 GS deutlich verringern können.
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  • 3 weeks later...

Dynotec-Moto Guzzi Stelvio: Der Guzzi-Reise-Express auf Basis der Stelvio zieht mächtig los. Schreibt die MO Juni 6-2012.

 

Und:

Die 100000-Kilometer-Guzzi Griso: Täglich zur Arbeit und für touristische Großaufgaben – und sie läuft noch immer.

 

 

Aber der nächste Satz geht doch wie Öl runter: :):)

Italienische Momente. Audi kaufte den Ducati-Diamanten. Jedoch, die Goldader liegt am Comer See.
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  • 3 weeks later...

Auch die TZ hat sich dem grobstolligen Reisedampfer Guzzi Stelvio 1200 angenommen.

 

Autor Volker Pfau schreibt u.a. über das "Spaßmobil":

Das gute Gefühl, das sich bei der Fahrt auf dem Moto-Guzzi-Reisedampfer ganz schnell einstellt, lässt sich nicht messen oder erklären, es ist einfach da. Dann vergisst man ganz schnell die kleinen Unzulänglichkeiten...

 

Die Bud-Spencer-GS erweist sich letztlich doch als ein ausgereiftes Bike, das über ein gutes Fahrwerk verfügt, sich spielend leicht um Kurven wuchten lässt und dem Namenspatron Stilfser Joch, italienisch Stelvio, alle Ehre macht.
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Auch die Frankfurter Allgemeine (FAZ) widmete sich 2011 der überarbeiteten Moto Guzzi Stelvio 1200.

 

Autor Ulf Böhringer berichtet:

Trotz mancher guter Anlagen blieb die Stelvio 4V einiges schuldig. Insbesondere das Drehmomentloch zwischen 3500 und etwa 5500 Umdrehungen erwies sich als Fahrspaß-Killer. Drei Jahre später haben die Entwickler am Comer See nun nachgebessert.

 

Erster Eindruck bei der ersten Probefahrt: Das Drehmomentloch ist weg.

 

Zudem macht das Triebwerk nicht nur der Leistung wegen Laune, sondern auch ob des feinen, dumpfen Guzziklangs.

 

Der Spritbehälter fasst nun sensationelle 32 Liter, unterscheidet sich erstaunlicherweise im Anblick aber kaum vom 18 Liter fassenden Vorgänger.

 

Auf jeden Fall erlaubt der immense Spritvorrat lange Etappen, was gleichermaßen für die Ergonomie gilt.
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  • 2 weeks later...

...und hier ein Reiseenduro Vergleichstest - mit dabei: Stelvio, Wasserboxer, Multistrada, XT, Crosstourer, Kati, Tiger Sport, Tiger Explorer:

 

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Rider magazine schreibt auch was zur Guzzi Stelvio 1200:

 

The Stelvio is an excellent example of why we motorcyclists love motorcycles—because they are fun.

 

I know riders with tricked-out sportbikes who complain that they can find no smooth roads to ride on, other than the boring highways, while the beauty of the Stelvio is that it provides a good ride under all conditions.

 

One of the primary considerations of the engineers was rider comfort. ... To this end, or we could say, to the riders’ ends, the seats are quite comfy, and rider ergonomics are good for many hours in the saddle.

 

Yes, this is the prime focus of such a motorcycle—handling small, paved, very twisty roads with a lot more aplomb than can a sportbike.

 

Turn the key, push the starter, and you definitely know that there are a lot of parts moving around inside that engine. It’s not a quiet motor, but that all goes away as soon as you snick the shift lever into first and let out the clutch

 

The final drive is via a shaft inside the single-sided swingarm, utilizing Guzzi’s much ballyhooed Compact Reactive Shaft Drive, or CA.R.C., as is written on the rear hub. The bugaboo from the old shaft drives, of abrupt inputs into the rear suspension due to final drive torque reactions, is pretty much a relic of the past.

 

The sidestand is easy to deploy, something Guzzis have not always been noted for, but the centerstand pivot appears to be a bit off the ideal positioning, as the bike requires a real heave-ho to get it up.
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Auch die Stuttgarter von Motorrad haben was zur Guzzi Stelvio 1200 veröffentlicht, im Jahr 2011 schreibt Eva Breutel:

 

Es geht doch nichts über die Praxis: Bei der Runderneuerung der Moto Guzzi Stelvio hatten die Testfahrer des Hauses das letzte Wort. Und das merkt man der mächtigen Straßenenduro an allen Ecken und Enden deutlich an. So leicht, so spielerisch, mit so viel Rückmeldung und so viel Druck in allen Lagen fuhr sich die erste Version des 1200er-Zweizylinders, die 2008 auf den Markt kam, nämlich nicht.

 

Bewahrt hat sich die Guzzi das freudige Beben, mit dem ihr Vierventil-Motor zum Leben erwacht und sonor aus dem Schalldämpfer schnaubt. Der satte Schlag des längs eingebauten 90-Grad-V2 ist bis in die Magengrube zu spüren und begleitet jeden Ausritt mit emotionalem Trommelwirbel.

 

Mit Änderungen am Fahrwerk halfen die Techniker dem Fahrverhalten auf die Sprünge. Die Stelvio steht jetzt auf Gussrädern, der Hinterreifen fällt schmaler aus, Gabel und Federbein bekamen neue Federn. Ausgeliefert wird sie auf Pirelli-Scorpion-Trail-Reifen, die offenbar gut harmonieren.

 

Insgesamt haben die Guzzi-Techniker und -Testfahrer bei der Überarbeitung prima gearbeitet und die Stelvio ihrem großen Vorbild aus dem Hause BMW deutlich angenähert. Man darf gespannt sein, ob aus dem Dauerläufer mit dem Riesentank nun vielleicht doch noch ein Dauerbrenner wird.

 

Eva Breutel notiert noch unter Aufgefallen:

 

Positiv:

Motor elastisch über das ganze Drehzahlband

Bremsen auf hohem Niveau

Traktionskontrolle serienmäßig

 

Negativ:

Gewicht recht hoch

Getriebe etwas knochig schaltend

Blinker nicht intuitiv zu erreichen

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Noch mal was bei den Stuttgarten aus der Leuschnerstraße gefunden, vulgo Motorrad. Guzzi Stelvio 1200 im Vergleich mit den anderen großen Reiseenduros.

 

Goutieren wir einfach den Komfort, den uns diese Maschinen bieten. Allein die Sitze. Kuschelig, schnuckelig.

 

Seinem Passagier geht’s nicht viel besser. Beifahrer residieren am allerliebsten auf dem generösen Pullman-Soziussitz der Moto Guzzi Stelvio 1200 8V

 

Von Hektik ließe sich Sebastian auf der Moto Guzzi Stelvio ohnehin nicht anstecken. Denn asphaltierte Unbill jeder Art prallt an der massigen Italienerin wirkungslos ab. Sauber und unbeeindruckt zieht sie ihre Bahn, revanchiert sich für ihre mäßige Schräglagenfreiheit mit guten Bremsen, *ordentlicher Rückmeldung, mäßigen Kardanreaktionen und eben der ihr eigenen Souveränität.

 

Und wieder lässt sich die Moto Guzzi Stelvio 1200 nicht aus der Ruhe bringen. Kurz über 2000 Touren packt der V2 sanft schüttelnd an, drückt sich unaufgeregt durchs Drehzahlband, *fordert beim Schalten eine kurze Gedenkpause und ergänzt insgesamt die mächtige Aura dieser Landschaft.

 

Ausstattung, Extras und Preise meldet Motorrad auch.

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  • 9 months later...
  • 2 months later...

Test der Guzzi Stelvio 1200 in den USA.

 

In motion, the Stelvio’s low center of gravity and relatively minimalist bodywork belie its portly 598 pound curb weight.

 

Best of all, logically placed lower controls, a well-shaped fuel tank, swept-back handlebars, as well as a surprisingly light clutch pull means there’s no learning curve to the Stelvio 1200.

 

Though I was willing to overlook the Stelvio’s middling nighttime illumination and lack of a proper gear indicator, the merciless radiant heat and excessive vibration detracted from what could have been a brilliantly well-rounded package.

 

Cruising range is crucial with any adventure bike, and the Stelvio demonstrated it could deliver a bladder-busting 320 miles between fill-ups. Combined with exceptional ergonomics and unexpected standard equipment like traction control, ABS, hand guards and aluminum panniers, the Stelvio makes a worthy alternative to such established entrants from BMW, Yamaha, and KTM.
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  • 4 months later...

Und hier was von der englischen MCN über die Moto Guzzi Stelvio 1200:

 

It's fast, fun, excellent handling and comes with a massive 32-litre fuel tank, giving it a fuel range of around 270-miles between fill-ups.

 

One of the best things about the Stelvio 1200 8V is the riding position, which is nice and roomy, and roomier still if you jack the seat up to the highest of its two settings

 

Compared to the R1200GS with its ‘funny’ front suspension, the Guzzi has a lot more front end feel in the corners. Pirelli Scorpion dual purpose tyres serve up lots of grip

 

The new air-cooled, 8v, 1151cc, V-twin motor, which features a new exhaust system, is quieter and smoother than before. As well as packing a mean punch when you work it, the power delivery is linear and the throttle response very smooth
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