Lenkkopflager wechsle ich auch selbst, nicht nur wegen der Werkstattpreise, selbst arbeitet man einfach sorgfältiger und ohne Zeitdruck mit besserem Ergebnis.
Bei allen Mo's, die ich bisher gefahren bin, war die Haltbarkeit der Lager sehr unterschiedlich trotz regelmässiger Ein- bzw. Nachstellung und fetten. Kegelrollenlager halten länger, aber nicht unendlich. Bei Guzzis habe ich zu wenig Erfahrung, doch liegt auf dem Vorderrad meiner neuen V7 eine große Last, weiss ich seit Einbau eines Hauptständers. Könnte es bei der V85 TT ähnlich oder schlimmer sein, die Lastverteilung auf vorn? Eine BMW K100 ist vorn dagegen relativ leicht, trotz des eingebauten 4 Zyl. Hohlblocksteins, dementsprechend halten die Lenkkopflager normalerweise > 100Tkm.
Ganz schlimm war es bei der Honda NTV 650, die bekommt man nur mit großer Mühe zum wheelie, das sagt schon einiges. Wenn man bei der das Vorderrad ausbaut und passt nicht auf, stanzt einem die Telegabel beim runterplumpsen ein Loch in den Handrücken. Alle 25 - 30 Tkm Kegelrollenlager hin, egal von welchem Hersteller. Hohe Last auf dem Vorderbau, der Motor selbst wiegt um die 80 kg. Da würde nur eine größere Dimensionierung des Lagers helfen.
Das die Ausfallursache des Lagers der V85TT bei balu der "Rosteinlauf" war vermute ich eher nicht. Vielleicht der höhere Druck auf den Vorderbau im Vergleich zum "hergelaufenen" Motorrad. Daher auch die Häfung solcher Fälle, vom Kugellager vs. Kegelrollenlager abgesehen.