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3.Tag Frankreich Rundreise (12.08.15 - 21.08.15)


MV_Oldtimer

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3. Tag Les Pieux - nördlich Nantes

Nach einer ruhigen Nacht stehe ich früh auf . Zähne putzen mit Selters , Wäsche ausfallen lassen wird zu einem späteren Zeitpunkt in einer Tankstelle , an einem See oder an der See nach geholt . Wer hier Probleme mit der Hygiene vermutet liegt falsch ,es gibt soviel Möglichkeiten , man muss sie nur nutzen . Beim Frühstück aus der Satteltasche war Lukullus nicht zugegen , aber ich will das ja so haben . Zirka eine Stunde nach dem ich aus dem Zelt gekrochen besteige ich mein gesatteltes Schlachtross und die Reise geht mit Südenkurs auf der D2 los . Die Temperatur ist angenehm , aber der Himmel ist bewölkt . Mein Ziel ist Brest . Ich bin dort nie gewesen , aber sehr gespannt auf die Stadt und die wild romantische Küste der Bretagne . Brest war eine Station für Bergungsschlepper . Deren Job war es in Schwierigkeiten gekommene Schiffe auf zu picken und Menschenleben zu retten und Schiff und Ladung zu bergen . Es konnte dabei viel Geld verdient oder auch verloren werden . Damals galt noch der Grundsatz "no cure - no pay" ( oder einfach gesagt" kein Erfolg - kein Geld"). In der Fischerei tätig träumte ich von so einen Job . Bei Countance biege ich zur Küste ab und fahre Richtung Ajon . Hier liegen vor der Küste die UK - Inseln Gurnsey , Jersey und die kleinere Insel Sark . Meines Wissen nach gehen keine Fähren vom französischen Festland dort hin . Fähren zu den Kanalinseln fahren von Portsmouth und Weymouth also von der Südküste UK . Habe mein Wissen aufgefrischt (04.03.16) es fahren von St Malo Fähren zu den Inseln .

In dem kleinen Ort , der an einer wunderschönen Bucht liegt , die mit dem Atlantik verbunden ist , herrscht noch Ruhe . Ein paar Jugendliche üben mit einer Art "Optimist" das Segeln und vereinzelte Urlauber oder Einheimische besuchen einen Bäckerladen . Denen schließe ich mich an ,kaufe ein paar leckere Croissants , gehe zum Wasser runter und genieße die Ruhe . Dann mache ich mich wieder auf den Weg und der Himmel wird dunkler und dunkler . Ich krieche wieder in mein Regenzeug und es beginnt wieder zu schütten . Bis Avanches habe ich Zeit zu entscheiden was ich mache - bei diesem Sch...wetter nach Brest fahren -oder weiter mit Südenkurs trockne Gefilde erreichen . Als ich in Avanches an komme ist die Situation unverändert - es schüttet . Ich entscheide mich Brest und die Küste davor an meiner Steuerbordseite liegen zu lassen und in Richtung Rennes und Nantes weiter nach Süden zu fahren . Aus der Seefahrt weiß ich das hier vom Atlantik auf laufende Tiefs für schwere Turbulenzen in der Biskaya sorgen und das oft über mehrere Tage . Auf was soll ich da warten ? Bedauern tue ich das sehr , denn gerade auf diese Region

habe ich mich besonders gefreut . Weiß ich doch , dass ich diese Ecke in meinem Leben nicht mehr zu Gesicht bekomme . Man kann dagegen nichts machen und mit meiner Entscheidung Kurs Süd fahre ich in Richtung Rennes . Die Reise wird so kürzer , aber auf keinen Fall interessanter . Obwohl ich zügig südlich komme regnet es unvermindert weiter . Rennes umfahre ich auf dem Außenring und es geht weiter nach Süden in Richtung Nantes . Im Laufe des Nachmittag wird der Regen schwächer und hört dann ganz auf . Das Regenzeug kann jetzt weg gepackt werden . Das Lederzeug ist klamm und feucht , die Stiefel nass . Ungefähr 30 km vor Nantes fahre ich östlich in den ländlichen Raum . Hier sehe ich ein Hotel und da könnte man die Sachen trocknen . 60 € wollen die für ein Einzelzimmer in dieser Bruchbude haben . Da verzichte ich lieber und suche mir in der Pampa einen Schlafplatz . Nach einer Weile finde ich eine große Wiese und weit entfernt sehe ich einen Bauernhof . Es muss also Privatbesitz sein . Die Bestätigung erhalte ich schnell . Beim Abpacken des Gepäcks kommt die Farmerin mit den Jeep über die Wiese und fragt was ich hier mache . Wir können uns englisch verständigen und sie hat nichts dagegen , dass ich hier nächtige . Sie bietet sogar Hilfe , aber die benötige ich nicht . Zur Nachtruhe baue ich nicht mal das Zelt auf , haue mich auf die Isomatte und decke das Oberzelt über mich . Über mir habe ich einen

wunderbaren Sternenhimmel - der entschädigt für vieles . Durch die absolute Dunkelheit

kann man auch lichtschwache Sterne sehen . Die Regenfahrt war kräftezehrend und ich schlafe schnell ein .

Etmal: 365 km

Anhang : 1. Bild Kirche in der Bretagne

2. Bild Haus in der Bretagne - Kirche und Haus grau in grau aber solide

3. Bild Bucht bei Ajon mit Verbindung zum Atlantik

4. Bild Wo soll es denn hin gehen ?

5. Bild Bucht bei Ajon

 

Wird fort gesetzt

Helge

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