…sag ich mal. Es gibt bekanntlich Dinge, die dauern ein wenig länger. Ich erinnere mich noch an das Jahr 1990, es gab das Motorrad-Jahrbuch mit den aktuellen Modellen, welche zu kaufen waren. Ich hatte mich damals in den schönsten Tank, den ich je gesehen habe, quasi verliebt. Der Tank gehörte der Cali 3. Für einen Ossi, der bis dato mit den Knittern des MZ-Tankdesigns der ETZ 250 irgendwie zurecht kommen musste, war das Ästhetik pur.
Was soll´s, auch ich habe gelernt, dass es Träume gibt und auch den Alltag. Familie, Haus bauen, wieder Familie, nochmal Nachwuchs …ich schrieb es bereits, Familie usw. Der Anspruch an die Motorräder, die, nachdem das hässliche Entlein aus dem Hause MZ einfach nicht mehr auf dem Parkplatz, da wo ich es abgestellt hatte, stand, war der Brieftasche entsprechend, äh, angepasst. SR 500, eine olle, eigentlich verbrauchte Bol´d Or, weitere Hondas, zwischendurch mal ´ne Kawa usw.
Wir werden ja älter, die Kinder machen ihr eigenes Ding, die Träume bleiben.
Nachdem meine alternativen Träume der damaligen Zeit bereits in der Werkstatt stehen, welche da wären: Ducati 600ss; Triumph 900 Sprint; Kawasaki EL 250, ein begonnener Eigenbau eines Russen (das ist eine andere Geschichte), fand nun doch noch der besagte Tank nebst Motorrad den Weg zu mir. Eine 1100ér Cali Stone Metal ist es geworden. Ich bin Minimalist, ich hätte an jeder Cali das abgeschraubt, was ich als überflüssig erachte. Madame, alle Motorräder bekommen von mir einen Namen, Madame heißt übrigens „Maama“, wer Wischmeyer und seinen Text über die Italiener kennt… Maama hat ein weinig Probleme mit der Eingewöhnung. Diese schildere ich an anderer Stelle.
Viele Grüße
Holger Fritz