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Breva 750 IE - Batterieprobleme, Ladestrom???


Simulant

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Guten Morgen und Hallo in die Runde,

 

ich habe mir eine Breva 750 gekauft und fahre mit dieser seit diesem Sommer immer mal wieder als Hobby und Zeitvertreib. Die Maschine habe ich preisgünstig bekommen und musste einiges machen, weil der Vorbesitzer das Teil ziemlich verbastelt hat und sie außerdem seit ca. 2-3 Jahren nur rumstand. Das hat soweit für meine Bedürfnisse auch gereicht. Allerdings scheint der Ladeprozess nicht sauber zu funktionieren. Die Batterie habe ich neu gemacht und nach dem Laden funktioniert auch alles soweit OK. Mach ein, zwei Tankfüllungen ist die Batterie dann aber leer und die Karre startet nicht mehr - sehr unangenehm, wenn man weg von zuhause ist. Hängt man die Batterie an das Ladegerät, geht es wieder eine Weile, bis das Theater von vorne anfängt.

Ich dachte erst an einen Kriechstrom, der nach längerem stehen die Batterie entlädt (der Vorbesitzer hatte nicht so viel Wert auf Isolation gelegt, diverse Kabel und Scheuerstellen habe ich repariert). Allerdings trat der Fehler auch direkt nach einer Stunde Fahrt auf (also gefahren, abgestellt, zehn Minuten später versucht zu starten...nix). Für mich heißt das, dass die Batterie während der Fahrt nicht geladen wird. Lampen oder Warnmeldungen leuchten nicht.

Gibt es eine Möglichkeit zu prüfen, ob der Ladestrom passt und wo müssten dann welche Werte gemessen werden? Welche Fehler kommen bei den Symptomen erfahrungsgemäß in Frage - Lichtmaschine, Ladestromregler und kann man den Fehler irgendwie eingrenzen?

Vielleicht hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem. Für jeden sachdienlichen Hinweis wäre ich dankbar.

 

Beste Grüße und vielen Dank

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Voltmeter an die Batterie anschliessen, Motor starten und schauen, ob sich bei steigender Drehzahl was tut. Sollte eigentlich mehr als 14V anzeigen bei 3-4k rpm. Wenn die Spannung nicht merklich ansteigt, hast Du ein Problem. Evtl Regler, Kohlebürsten, schlechte Masseverbindung..........

 

Gruss

 

Jan

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Klar, die Spannungsmessung an der Batterie gibt einen ersten Hinweis. Aber: die Breva hat keine BOSCH, sondern eine 1Phasen-LiMa mit Permanentmagneten von DUCATI Energia, wie meine V7 auch. Diese hat keine Kohlebürsten! Es gibt nur zwei doppelte Leitungen mit Steckverbindern für die beiden Wicklungsenden, und eine elektronische Regler-Gleichrichter-Kombination. Hier ist tatsächlich eine schlechte Verbindung der Regler-Masse zum Rahmen problematisch, es könnte dadurch eine zu frühe Abschaltung des Reglers auftreten. Wo bei der Breva das Massekabel angeschraubt ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Den Schaltplan der Breva findet man bei Carl Allison: http://www.thisoldtractor.com/guzzi007/schematics/2004_750_Breva.gif. Darin sieht man bei Punkt 22 die beiden Hauptsicherungen. Diese findet man unter dem linken Seitendeckel, siehe auch Werkstattbuch S. 8-9. Man kann die Sicherung, die den Strom über 2 Kabel rot-grün von der LiMa führt, herausnehmen und stattdessen ein Ampere-Meter für mindestens 30A einfügen. So misst man, welcher Gesamt-Strom bei veränderlicher Drehzahl aus dem Regler in die Anlage gespeist wird. Den Lade/Entladestrom alleine kann man nur zwischen Batterie-Pluspol und dem rot-grünen Kabel messen, ebenfalls mit Amperemeter. Aber Vorsicht, nicht das dicke Anlasserkabel mitmessen !

 

ciao Rudi

Edited by rudio
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Vielen Dank für die Hinweise.

Ich werde mir dann mal ein Ampere-Meter mit 30A besorgen, unser bisheriges kann nur bis 6A. Mal schauen, was rauskommt. Was müsste denn an der Sicherung bzw. zwischen Batterie und dem rot-grünen Kabel messen? 12-14V als Spannung und welcher Ladestrom in Ampere wäre normal?

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Fang lieber erstmal mit der Spannung an. Ampere messen ist für den Laien eine heikle Sache. Da kannste Dir auch ratzfatz die Lima aufrauchen oder sonst was schlimmes. Wenn die Spannung schon nicht stimmt, such 'nen Fachmann auf.

 

Gruß

 

Jan

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OK, also: Sicherung gefunden und gecheckt. Sind beide OK. Batterie hat gerade 12,7V, scheint also voll zu sein. Hintere Sicherung gezogen (damit die Batterie außen vor bleibt) und zwischen Kabel rot-grün auf Masse gemessen. Da kam keine Spannung an. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist rot-grün der Ladestrom, der die Batterie laden müsste. Da müsste also was ankommen, richtig? Oder hätte ich von rot-grün auf was anderes messen müssen?

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OK, also: Sicherung gefunden und gecheckt. Sind beide OK. Batterie hat gerade 12,7V, scheint also voll zu sein. Hintere Sicherung gezogen (damit die Batterie außen vor bleibt) und zwischen Kabel rot-grün auf Masse gemessen. Da kam keine Spannung an. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist rot-grün der Ladestrom, der die Batterie laden müsste. Da müsste also was ankommen, richtig? Oder hätte ich von rot-grün auf was anderes messen müssen?

 

Anscheinend hast du in Sachen Elektrik wenig Grundkenntnisse, das ist nicht gerade hilfreich.

Zwischen den beiden Kontakten der Sicherung kann man natürlich keine Spannung messen, nur Strom - so wie ich es oben beschrieben habe. Und beim Spannungs-Messen gegen Masse muss man natürlich die Seite des Sicherungshalters erwischen, der mit dem Batterie-Plus verbunden ist. Die andere (falsche) Seite ist natürlich spannungsfrei.

Ich möchte mich 850-T3s Ratschlag anschliessen. Mach die Messung an den Batteriepolen und prüfe ob die Spannung mit der Drehzahl ansteigt, und irgendwann 14 oder etwas mehr Volt erreicht. Ansonsten wende dich an einen Fachmann in deiner Nähe.

 

good luck und ciao Rudi

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Ja, da war ich wohl am Montag noch etwas im Stress. Asche auf mein Haupt.

Gestern noch mal mit Ruhe geschaut: Die Spannung an der Batterie steigt drehzahlabhängig von 12,2...12,5 bis auf 13,7V. Höher ging es nicht, aber sie steigt zumindest an. Wenn ich gelesen habe, dass sie über 14V liegen müsste, wäre das nicht ausreichend, korrekt?

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Ja, da war ich wohl am Montag noch etwas im Stress. Asche auf mein Haupt.

Gestern noch mal mit Ruhe geschaut: Die Spannung an der Batterie steigt drehzahlabhängig von 12,2...12,5 bis auf 13,7V. Höher ging es nicht, aber sie steigt zumindest an. Wenn ich gelesen habe, dass sie über 14V liegen müsste, wäre das nicht ausreichend, korrekt?

 

Also ich weiß nicht was bei der Ducati Lima normal ist, aber das scheint mir zu wenig zu sein. Bei 1000 Umdrehungen sollten eigentlich schon locker 13,5V anliegen

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Da muss ich widersprechen, denn ich weiss was bei der DUCATI normal ist. Ich habe an meiner V7 (mit der gleichen LiMa) die Endspannung und den Ladeverlauf mal gemessen, hatte mir dazu dieses Amperemeter https://www.conrad.de/de/voltcraft-vc-330-stromzange-digital-kalibriert-nach-werksstandard-ohne-zertifikat-cat-ii-600-v-cat-iii-300-v-anzeig-1307544.html?sc.ref=Product%20Details gekauft, wodurch keine der Leitungen zur Messung der Ströme aufgetrennt werden muss.

Und ich habe eine Kennlinie, die mal von Silent-Hektik gemessen wurde (leder nicht mehr bei S&H zum download vorhanden). Demnach liefert die DUCATI bei 13.5 Volt und 1000/min etwa 6 Ampere. Das reicht nicht zum Betrieb von Benzinpumpe, Einspritzcontroller, Zündung und Beleuchtung. Alle diese Verbraucher sind ja dauerhaft an wenn der Motor läuft. Bei 1000/min werden bestimmt einige Amp. aus der Batterie raus fliessen, die 12.7 Volt seiner vollen Batterie werden absinken. Bei meiner V7 muss ich mindestens 1800/min drehen lassen damit kein Strom mehr aus der Batterie raus fliesst.

13.7 Volt max. Batteriespannung ist definitiv zu wenig, 14-14.4 wären gut. Man muss beim Messen die Motordrehzahl aber länger hoch halten, der Spannungsanstieg braucht halt seine Zeit. Am besten macht man eine Festverdrahtung von der Batterie zum Multimeter, welches im Klarsichtfach des Tankrucksacks mitfährt.

Wenn es nicht am Regler liegt, könnte auch Korrosion an den Steckverbindern zwischen Regler und LiMa mitspielen. Ich würde mal die Verbindungen öffnen, ein Behandlung mit Kontaktspray und anschliessender Versiegelung spendieren, vielleicht hilft das. Im Web kursieren wunderschöne Bilder von sogar verschmorten Steckern, das ist ein bekannter Fehler. Es gibt dazu sogar eine Servicemitteilung vom Guzzi-Werk.

 

ciao Rudi

Edited by rudio
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