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Motorradmarkt in Deutschland im Sinkflug...


holger333

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Am 29.10.2025 um 14:48 schrieb Wolfgang K.:

Campingtour so um die zwei Wochen geht mit Spezl jedes Jahr - der Willi mit seiner R100S (hat noch 'ne 1000er Le Mans) und ich mit meiner 949er Le Mans II. Gehen beide langsam auf die 70 zu.

Bei meinen Runden zur Modellpräsentation zu Saisonbeginn stelle ich mit Freude fest daß wir Silberrücken ordentlich von Leuten bis um die 35 Lenze umgeben sind. Auch bei diversen Oldtimer-Treffen sehe ich nicht wenige die noch viel Leben vor sich haben - hoffentlich.

Da ist mir nicht so bange.

Der Motorradlappen hat mich Mitte der 70er um die 200 DM gekostet, der Autolappen 5 Jahre später um die 900 DM.

Stimmt habe 1978 für 1 und 3 850 Mark bezahlt 😞  Habs inzwischen verwunden.

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Am 27.10.2025 um 09:20 schrieb philipp404:

Als Baujahr 1992 zähle ich in Motorradforen und -treffen meist zu den Jüngsten, daher mal aus meiner Sicht:

Das Fahren von motorisierten Zweirädern im Alltag ist nach dem Roller/Mofa für viele vorbei, da Autos halt einfach praktischer sind und nicht mehr viel teurer, das war früher mit Sicherheit anders. Das Motorrad bleibt daher wenn überhaupt motorisiertes Hobby - ein sehr teures, wenn man bei null startet.

Zum Verreisen braucht man einen motorisierten Untersatz auch nicht mehr, 2 Wochen Bali sind günstiger als ein Zeltplatz in den Alpen.

Zudem geht der Trend heute natürlich auch eher Richtung gesunder und umweltschonender Hobbies, die zudem auch noch einen günstigeren Einstieg versprechen. Im Trend liegen da heute Themen wie Gravelbike, Bikepacking, Bouldern, Triathlon... die ganzen Veranstaltungen wie Marathons, Triathlons etc. können sich vor Anmeldungen kaum retten.

Viele junge Menschen wollen sich in ihrer Freizeit wohl fühlen, legen Wert auf eine gewisse Ästhetik, leckeres gesundes Essen... Dinge die man mit Motorradtreffs nicht unbedingt assoziiert. 

Dass die jungen Leute faul sind behauptet natürlich jede ältere Generation... „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).

Ich für meinen Teil bin froh in einer Zeit geboren zu sein, in der man zum Spaß auf einer Verbrennungsmaschine durch die Gegend fliegen darf, aber diese Zeit ist endlich.

Als junger Familienvater kaufe ich aber ohnehin nur günstige Gebrauchte und bin daher auch nicht die Zielgruppe der großen Hersteller.

 

 

Hallo Philipp,

das klingt doch sehr vernünftig und sympathisch, wie Du die jüngere Generation beschreibst. Wüsste nicht warum ich diese davon überzeugen sollte stattdessen sinnlos durch die Gegend zu fahren und CO² zu verblasen. In den 80-er / 90-er Jahren war das Motorrad mein Ganzjahres- und Allzweck- Gefährt und ich hatte die (älteren) Schönwetter- und Saisonfahrer belächelt - jetzt wollte ich genau soeiner werden, der nur noch zum Spaß... ja, das mit dem CO² ist natürlich rücksichtslos, bin nicht stolz drauf, Ausreden überflüssig.

Wir Alten sollten keine Angst haben um das liebgewonnene Hobby, wir sterben sowieso, egal ob jemand dieses Hobby erben will. Welche Generation hat schon die Musik der Eltern übernommen?

Wir reiten schließlich auch nicht mehr auf Eseln. Sogar der Dalai Lama hat gesagt, nur weil es sein Amt seit 14 Generationen gibt, muss man diese Tradition ja nicht ewig fortführen.

Edited by Eremit
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vor 53 Minuten schrieb Eremit:

Welche Generation hat schon die Musik der Eltern übernommen?

Seit der Musik der 70er ist die Aussage inzwischen überholt. Stones, Pink Floyd, Clapton (um nur ein paar wenige zu nennen) werden generationsübergreifend gehört.

Das Einzige was bleibt...man meckert im Alter über die aktuelle Musik

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also ich sehe durchaus junge hier die Motorrad fahren. Aber wir haben hier auch sehr engagierte Händler. Und wir haben nicht so viel Berge  wo sie dran zerschellen können..... 

und zum Führeschein ich habe  seiner Zeit ( 82) ca 1000 DM mit allem drum rum für beide (1&3) bezahlt.... 
allerdings waren darin auch einge Fahrstunden die wir brauchten um zum Strand  zu kommen ....... 
Ach ja und  zum Unterricht ist man mal entspannt mit dem eigen Motorrad gefahren . 
Auto war zu teuer ....

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vor 1 Stunde schrieb Gexx:

Seit der Musik der 70er ist die Aussage inzwischen überholt. Stones, Pink Floyd, Clapton (um nur ein paar wenige zu nennen) werden generationsübergreifend gehört.

Das macht den Anschein, weil diese (Musik-) Generation sich immernoch selber feiert und öffentliche Kulturkommentare domeniert. Tatsächlich kenne ich kaum Jugendliche, kaum Leute unter 30, die Zuhause, auf Partys oder sonstwo diese Musik tatsächlich hören. Sie kennen aber die ollen Geschichten ihrer (Gross-) Eltern über die Glorifizierung ihrer Jugendmusik.

Aber Recht hast Du, die Alten meckern immer über die Musik der Jüngeren. So wie die (wir) Alten meckern, wenn die Jüngeren weniger Bock auf Motorräder haben - und manche Alte glauben sogar ihre Jugend wäre viel abenteuerlicher gewesen - dieser "Generationen-Narzißmus" ist wahrscheinlich das einzige was sich 1:1 vererbt und vielleicht ewig erhalten bleibt.

"Schlimm, dass die Jugend sich mit Drogen verirrt während in den Kellern der gute Wein verdirbt."

Edited by Eremit
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Zurückblicken bringt Erinnerungen aber ändert nichts an der Tatsache, dass sich vieles ändert, geändert und noch ändern wird. Genießen wir doch einfach das "Hier und jetzt" und freuen uns, dass wir so viele positive Erinnerungen haben.

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vor 21 Stunden schrieb Eremit:

Hallo Philipp,

das klingt doch sehr vernünftig und sympathisch, wie Du die jüngere Generation beschreibst. Wüsste nicht warum ich diese davon überzeugen sollte stattdessen sinnlos durch die Gegend zu fahren und CO² zu verblasen. In den 80-er / 90-er Jahren war das Motorrad mein Ganzjahres- und Allzweck- Gefährt und ich hatte die (älteren) Schönwetter- und Saisonfahrer belächelt - jetzt wollte ich genau soeiner werden, der nur noch zum Spaß... ja, das mit dem CO² ist natürlich rücksichtslos, bin nicht stolz drauf, Ausreden überflüssig.

Wir Alten sollten keine Angst haben um das liebgewonnene Hobby, wir sterben sowieso, egal ob jemand dieses Hobby erben will. Welche Generation hat schon die Musik der Eltern übernommen?

Wir reiten schließlich auch nicht mehr auf Eseln. Sogar der Dalai Lama hat gesagt, nur weil es sein Amt seit 14 Generationen gibt, muss man diese Tradition ja nicht ewig fortführen.

Nicht wenige der Jüngeren, also unter 40 Jahren, hören gerne die Musik der 60er und 70er.

Manchmal überspringen Dinge eine ganze Generation, von den Großeltern zu den Enkeln.

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Am 27.10.2025 um 09:20 schrieb philipp404:

Als Baujahr 1992 zähle ich in Motorradforen und -treffen meist zu den Jüngsten, daher mal aus meiner Sicht:

Das Fahren von motorisierten Zweirädern im Alltag ist nach dem Roller/Mofa für viele vorbei, da Autos halt einfach praktischer sind und nicht mehr viel teurer, das war früher mit Sicherheit anders. Das Motorrad bleibt daher wenn überhaupt motorisiertes Hobby - ein sehr teures, wenn man bei null startet.

Zum Verreisen braucht man einen motorisierten Untersatz auch nicht mehr, 2 Wochen Bali sind günstiger als ein Zeltplatz in den Alpen.

Zudem geht der Trend heute natürlich auch eher Richtung gesunder und umweltschonender Hobbies, die zudem auch noch einen günstigeren Einstieg versprechen. Im Trend liegen da heute Themen wie Gravelbike, Bikepacking, Bouldern, Triathlon... die ganzen Veranstaltungen wie Marathons, Triathlons etc. können sich vor Anmeldungen kaum retten.

Viele junge Menschen wollen sich in ihrer Freizeit wohl fühlen, legen Wert auf eine gewisse Ästhetik, leckeres gesundes Essen... Dinge die man mit Motorradtreffs nicht unbedingt assoziiert. 

Dass die jungen Leute faul sind behauptet natürlich jede ältere Generation... „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).

Ich für meinen Teil bin froh in einer Zeit geboren zu sein, in der man zum Spaß auf einer Verbrennungsmaschine durch die Gegend fliegen darf, aber diese Zeit ist endlich.

Als junger Familienvater kaufe ich aber ohnehin nur günstige Gebrauchte und bin daher auch nicht die Zielgruppe der großen Hersteller.

 

 

Hallo zusammen und moin Philipp,

ich bin auch 1992er Baujahr und ebenfalls Familienvater.

Ich habe den Kommentar gelesen und dachte mir, den hätte auch ich schreiben können 😄

Sehr gut zusammengefasst und demographisch das Wertegefüge passend beschrieben!

Ich will dort aber ergänzend dem ThreadTitel hin erläutern:

Also: Unsere Altersklasse oder Generation ist mit Abstand bei jeglichen Motorrad-Zusammenkünften am unterrepräsentiertesten - Alterstrukturell und Charakterlich wurde dies schon hier festgehalten.
Hinzukommt jedoch, dass demographisch auch klare Zugehörigkeiten zu bestimmten Modellen und Trends zu beobachten sind. Und die sollten zusätzlich, als Italiener-Fan, Angst und Bange um die Marke Moto Guzzi machen.

Power-Modelle oder vermeintliche Power-Modelle sind da am ehesten im Trend und diese bedienen in der Masse nur die japanischen Hersteller preissensitiv. Leichte Sportler (600/750er - R6 o.ä) über stärkere Roadster (900-bis x ccm - Yamaha Tripples, Dukes, Zs, …) hin zu selbstmörderische Rennsemmeln.


Die Jugendlichen, Jüngeren und mid-30 bis mid-40er sitzen zusätzlich nur zu allerhöchstens 10-15% überhaupt auf was Italienischem. Das mag schon immer in etwa so gewesen sein aber da war der Markt bzw. die Kundenanzahl in Summe größer!

Aprilia bedient dabei den schmaleren aber trotzdem sportlich daherkommenden Geldbeutel. Zumeist der Zeitgenosse der von der 125er aufsteigt und womöglich die 125er Aprilia Ära miterlebt hat oder huldigt.
Ducati für den besser betuchten Extrovertierten der ein markantes Statement setzen will und kann. Ducati hat dabei die beste Position.

Ich hatte schonmal hier im Forum kritisch die Zukunft der Marke Moto Guzzi perspektiviert, als es um die neue V7 Sport ging. Dabei hagelte es Schelte. 😅

Auf einer Guzzi sitzt schlicht und ergreifend fast kein u45 Mensch - und aus Mandello kommt auch nichts was daran etwas ändern könnte.

Die V7 in ihrer jetzigen Form hat NOCH ihre Daseinsberechtigung, kommt aber nicht an wie eine RnineT. 

Meine V100 würde ich jetzt zeitnah hergebenwollen: meint jemand da meldet sich ein u40er?!


Erstrecht nicht hat irgendwer auf was älteres wie eine Tonti-Guzzi Bock - für ihre Heritage tun sie eben auch nichts.

Für wen die am Comer See das neue Museum bauen ist mir ein wenig ein Rätsel - in 15-20 Jahren juckt das keinen *piep* mehr. Aber gut, vielleicht ist es bis dahin abgeschrieben und auf den Zeitraum ausgelegt 😄

 

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vor einer Stunde schrieb deamoto:

Meine V100 würde ich jetzt zeitnah hergeben wollen: meint jemand da meldet sich ein u40er?!

DASS...wird wohl eher schwierig...und der angesetzte Verkaufspreis wird dabei eine nicht unerheblich Rolle spielen. Da die Verkaufszahlen bei der V100 aber eh sehr überschaubar sind/waren...ist und war das eigentlich von vorne herein klar. Aber letztendlich ist es ja Wurst ob sich einer mit U40 oder Ü40 meldet 😂 Hauptsache du bekommt das Motorrad für dich akzeptabel verkauft (was auch auf Grund der Jahreszeit nicht einfach ist). 

Eine Tatsache: Alle meine BMW GS Modelle habe ich mit geringem/geringstem Verlust wieder verkauft und das wird wohl auch so für die GS Modelle so bleiben. Mit meiner BMW R1200R (Wassergekühlt) tat ich mich da schon schwerer und habe einen etwas höheren Wertverlust akzeptieren müssen. Meine damalige Yamaha V-MAX hing wie ein Betonklotz am Bein und ich habe nach einem Jahr einen nicht unerheblichen Wertverlust in Kauf nehmen müssen. Würde ich meine Moto Guzzi V100S jetzt verkaufen wäre der Verlust exorbitant hoch da ich doch einiges an "Extras/Euros" reingesteckt habe. 


Zum Jahrgang: Ich bin Jahrgang 1958 und fahre seit ich 16 Jahre alt bin ununterbrochen Motorrad. Von meinen alten Bekanntenkreis(alle fuhren Motorrad und behaupteten immer..."bis ans Lebensende") fahren gerade noch 5 Stück Motorrad. Mein Sohn (Jahrgang 1997) fuhr aktiv Motocross, dann 3 unterschiedliche Motorräder (2 KTM und eine Aprilia) und jetzt...fährt er Mercedes. Mein Nachbar (Jahrgang 1964 ) fährt auch noch....keine 1.000 Kilometer im Jahr mit seiner zwischenzeitlich 32 Jahre alten BMW R100R. 

Wie sagte der griechische Philosoph Heraklit: "Nichts ist so beständig wie der Wandel" und das war so, ist so und wird wohl in der Zukunft auch so bleiben, um nicht zu sagen sich noch verstärken und die Zeiträume sich verkürzen. 

 

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Wow, da hat aber jemand den Markt beobachtet und sich schon länger Gedanken gemacht. 

Meine neue Stone ist so großartig, dass ich mir Sorgen mache, sollte es sowas wunderbar archaisches nicht mehr geben - aber das sind die Sogen derer, die Guzzi lieben, kaufen und die Marke erhalten. Wenn aber tatsächlich keiner mehr kauft, dann gibt's wohl auch kaum Leute, die das bedauern. Oder verstehe ich das falsch?

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vor 31 Minuten schrieb Eremit:

Wow, da hat aber jemand den Markt beobachtet und sich schon länger Gedanken gemacht. 

Meine neue Stone ist so großartig, dass ich mir Sorgen mache, sollte es sowas wunderbar archaisches nicht mehr geben - aber das sind die Sogen derer, die Guzzi lieben, kaufen und die Marke erhalten. Wenn aber tatsächlich keiner mehr kauft, dann gibt's wohl auch kaum Leute, die das bedauern. Oder verstehe ich das falsch?

Wie ich sagte: die V7, egal ob Stone oder Spezial - die Sport weniger, habe ihren Charm und Charakter welcher auch bei genügenden Leuten gut ankommt - aber eben bei Puristen und Enthusiasten die zumeist minimum ü50 sind.

Mein Vater fährt auch eine. Sein Freund, der ewige Jahre kein Motorrad fuhr hat sich ebenfalls eine gekauft und genießt diese.

Aber damit zieht man nicht die Leute, die man heute ziehen müsste um den Fortbestand der Käufer zu fördern welche in 15 Jahren noch eine Guzzi kaufen…

vor einer Stunde schrieb Motorradschneiderle:

DASS...wird wohl eher schwierig...und der angesetzte Verkaufspreis wird dabei eine nicht unerheblich Rolle spielen. Da die Verkaufszahlen bei der V100 aber eh sehr überschaubar sind/waren...ist und war das eigentlich von vorne herein klar. Aber letztendlich ist es ja Wurst ob sich einer mit U40 oder Ü40 meldet 😂 Hauptsache du bekommt das Motorrad für dich akzeptabel verkauft (was auch auf Grund der Jahreszeit nicht einfach ist). 

Eine Tatsache: Alle meine BMW GS Modelle habe ich mit geringem/geringstem Verlust wieder verkauft und das wird wohl auch so für die GS Modelle so bleiben. Mit meiner BMW R1200R (Wassergekühlt) tat ich mich da schon schwerer und habe einen etwas höheren Wertverlust akzeptieren müssen. Meine damalige Yamaha V-MAX hing wie ein Betonklotz am Bein und ich habe nach einem Jahr einen nicht unerheblichen Wertverlust in Kauf nehmen müssen. Würde ich meine Moto Guzzi V100S jetzt verkaufen wäre der Verlust exorbitant hoch da ich doch einiges an "Extras/Euros" reingesteckt habe. 


Zum Jahrgang: Ich bin Jahrgang 1958 und fahre seit ich 16 Jahre alt bin ununterbrochen Motorrad. Von meinen alten Bekanntenkreis(alle fuhren Motorrad und behaupteten immer..."bis ans Lebensende") fahren gerade noch 5 Stück Motorrad. Mein Sohn (Jahrgang 1997) fuhr aktiv Motocross, dann 3 unterschiedliche Motorräder (2 KTM und eine Aprilia) und jetzt...fährt er Mercedes. Mein Nachbar (Jahrgang 1964 ) fährt auch noch....keine 1.000 Kilometer im Jahr mit seiner zwischenzeitlich 32 Jahre alten BMW R100R. 

Wie sagte der griechische Philosoph Heraklit: "Nichts ist so beständig wie der Wandel" und das war so, ist so und wird wohl in der Zukunft auch so bleiben, um nicht zu sagen sich noch verstärken und die Zeiträume sich verkürzen. 

 

Schöne Beschreibung der Gegenwart aus echter Erfahrung. 
Zum Wandel lässt sich doch folgendes sagen:

Völlig korrekt, dass es diesen immer gibt. Nun hat man aber als Marke zwei Möglichkeiten: Wenn man ihn wahrnimmt, was ich von Guzzi doch hoffe, kann man ihn entweder hinnehmen und sich abschlagen lassen oder eben den Wandel versuchen zu gestalten.

Meiner Meinung nach hätten und haben sie die Zügel in der Hand, machen aber seltsames. 
Mit dem neuen Motor müsste man etwas anderes bringen als so einen Zwitter wie die V100 und danach eine Stelvio. Die sprechen beide minimale Nieschenmärkte an. So versucht man sich dadurch zu schlängeln?!

Zusätzlich: Das neue Museum kostet einen Haufen Geld, muss sich refinanzieren - ergo Preise hoch. Die damit einhergehende gläserne Produktion lohnt sich auch nur, wenn sich diese jemand ansieht vor/nach dem Kauf. Wenn du nix hast was genügend Leute kaufen, dann rentiert sich das eben auch nicht.

Wo ist etwas mit etwas mehr Schmackes als die V7 und einem retrospektiven Design und dennoch progressiven  Konzept? (BMW machts vor, Triumph kanns, selbst Kawa hat coole Zs)

Man nehme den Dekadenwechsel von 60er auf 70er:

Da gab es die bewährten Schleifenrahmen Guzzis und den Schwenk auf die Tonti-Modelle - Rennsport war bei Guzzi lange kein Thema mehr jedoch hat sich die sportliche Darstellung rentiert und gelohnt. Trotz des Aufkommens der japanischen BigBikes.

Vom bolleschweren 850er Schleifenrahmen-Büffel über die leichte und rasendschnelle V7 Sport  hin zur LeMans, welche für sich sprach und einer der Gründe bis heute war, dass die Boomer-Generation die Marke Guzzi wahrgenommen und respektiert haben. 

Das waren Schritte welche selbst für Präsenz gesorgt haben!

Die jungen Leute wollen bei 1100ccm etwas über 100PS bis 130PS, ein Aussehen welches sich markenspezifisch abhebt und eine Marke die eine Geschichte erzählen kann.

Der Motor bzw. Antriebsstrang wäre prinzipiell da, das Modell und das Konzept lassen auf sich warten… Und selbst wenn es da wäre gibt es keine Strategie die Heritage in die Köpfe der Leute zu bekommen. Das hätte um das hundertjährige bestehen passieren müssen!
Wo sind in den Showrooms und im Marketing Lösungen die die letzten jungen Motorrad-Interessierten anlockt und die Marke sichtbar machen für ebendiese? Der Social-Media Auftritt würde einiges weniger konservativ gestaltet werden müssen. Und und und…

Kein einfacher Job aber aktuell einfach auch kein guter Ansatz da.

 

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