Die "Distanzringe" sind nicht nur zur Überbrückung der Distanz vorhanden, sondern ihre Aussenfläche /Durchmesser ist die Lauffläche für die Simmeringe. Beide müssen also vorhanden sein, und gut mit Fett bepackt eingebaut werden, sonst rosten sie und beschädigen dann die Simmering-Dichtkante.
Die Methode "Schwinge rechts an der Unterlegscheibe anlegen" gilt nur bei den kleinen Guzzen, von 35 bis V7III (vermutlich). Bei den grossen Tontirahmen geht es so:
Man lässt sich einen Alu- oder Kunststoffdorn mit einer 60°-Spitze drehen, der saugend durch das Lager des Kreuzgelenks passt, am besten mit einer Betätigungsstange dran, die länger als der Schwingenholm ist. Dann baut man die Schwinge ohne Kreuzgelenk und Gummimanschette ein, schiebt den Dorn von hinten durchs Lager, richtet die Schwinge horizontal mit den Bolzen und vertikal durch Unterbauen aus, bis die Spitze einigermassen zentrisch in die Zentrierung der Getriebe-Ausgangswelle zielt. Den Überstand der beiden dabei spielfrei justierten Schwingenbolzen misst und notiert man. Dann kann man endgültig montieren, das Gelenk fluchtet so horizontal ziemlich gut. Aber die Bolzen nicht verwechseln, denn sie müssen nicht identisch lang sein.
Vertikale Fehler kann man aber eigentlich nicht ausgleichen.
Es gab mal jemanden, der die Kreuzgelenke mit Schmiernippeln versehen konnte. Ich habe aber leider keinen Namen oder Adresse. Ansonsten: eine Aussenschmierung hilft nur gegen Rost, denn das aufgeschmierte Fett wird gegen die Fliehkraft und gegen die Dichtungen der Nadellager nicht eindringen können, sondern wird durch die Fliehkraft abgeschleudert.
Gruss Tim
EDIT: Fundstück in meinen Lesezeichen - hier gibt es die abschmierbaren Kreuzgelenke