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  1. Seit ein Paar Tagen bin ich von meiner ersten Tour mit der V85TT zurückgekehrt und wollte mal berichten wie sich das Motorrad auf der Langstrecke geschlagen hat. Ich mache hier keine ausführliche Reisebereichte, davon gibt es ohnehin viel zu viele. Viel mehr möchte ich davon berichten, wie die Guzzi mit unterschiedlichen äußeren Einflüssen klarkam und wie ich nun nach etwa 10.000 Kilometer die V85TT einschätze. Ich bin ein Guzzi-Neuling und möchte meine Erfahrungen teilen. Für die alten Hasen werde ich wohl nichts neues berichten, wer aber das Moped noch nicht kennt, wird vielleicht für sich etwas neues entdecken. Es wird wohl viel Text geben und ich hoffe, dass jemand das tatsächlich zum Ende liest. 😊 Das Motorrad: Zuerst möchte ich gerne mein Motorrad vorstellen. Moto Guzzi V85TT ROSSO VULCANO (also in Rot) Bj. Sommer 2020. Gekauft habe ich die Maschine im April 2022 mit einer Laufleistung von nur 1200 km. Nach wenigen Tagen in meinem Besitz, wurde das Motorrad für die Reise vorbereitet. Es wurde Motor-, Getriebe- und Kardanöl gewechselt. Ventile nachjustiert und sonstige Kleinigkeiten gemacht. Da ich nun mal gerne längere Touren fahre, mache ich die Arbeiten immer selbst, damit es unterwegs möglichst wenig unangenehme Überraschungen gibt. Hier habe ich direkt einen großen Kritikpunkt an Moto Guzzi. Wartungsintervall lässt sich nicht händisch zurücksetzen. Das scheint nur mit dem offiziellen Diagnosegerät möglich zu sein. Man fährt also immer mit dem nervigen „Schraubenschlüsselsymbol“ auf dem Display. Egal, man gewöhnt sich dran. Die Guzzi ist ein Hingucker! Je weiter östlich ich kam, desto häufig wurde die Maschine von den Menschen bestaunt. Die meisten sahen das Modell zum ersten Mal. Für viele, auch Motorradfahrer, war die Marke gänzlich unbekannt. Selbst die Grenzschützer an den zahlreichen Grenzübergängen haben sich sehr interessiert gezeigt. Die Tour: Von Zuhause in Duisburg ging es vorerst in Richtung südosten nach Österreich und anschließend über Ungarn nach Serbien. Weiter fuhr ich über Bulgarien nach Türkei und weiter nach Georgien. Anschließend überquerte ich den Kaukasus und die Grenze nach Russland. Es ging dann in Richtung Baltikum und über Lettland, Litauen und Polen zurück nach Deutschland. Insgesamt wurden bei dieser Tour etwa 9000km zurückgelegt und sehr unterschiedliche Klimazonen und Straßen befahren. Ungefähre Darstellung der Route Motor: Zu dem Motor habe ich keine einheitliche Meinung. Eigentlich gefällt mir der Motor. Er hat einen ruhigen Charakter und verleitet nicht dazu schnell zu fahren. Fährt man allein, ist eigentlich alles in Ordnung. Hat man aber zwei Koffer hinten dran, die mit je 15 Kilo beladen sind und ein Topcase obendrauf, verschwindet die Leichtigkeit sehr schnell. Der Motor wird träge und man muss häufig voll aufdrehen, um ordentlich vom Fleck zu kommen. Obwohl ich die Ventile mehrmals nachgestellt habe, hört sich der Motor häufig an wie eine Nähmaschine. Das ist vor allem bei höheren Temperaturen, ab etwa 30 Grad, der Fall. Keine Ahnung, ob das so sein muss. Hat da jemand Erfahrung mit? Getriebe: Das Getriebe ist wohl mit Abstand das nervigste an meinem Motorrad. Vor allem im vierten Gang bei 50-60 Km/h ist ein lautes Jaulen zu hören. Bei langen Etappen, wo man nicht schnell fahren kann, wird das unerträglich. Bei höheren Geschwindigkeiten wird das Heulen durch Wind- und Motorgeräusch übertönt. Und ja, nervig wird es wirklich, wenn man täglich viele Stunden im Sattel verbringt. In der Stadt bei kurzen Fahrten fällt es kaum auf. Als das Motorrad noch, quasi, neu war, hatte ich viele Probleme im kalten Zustand den Leergang zu finden. Erst nach 10-15 Minuten Fahrt konnte ich Problemlos den Leergang an der Ampel finden. Das hat sich aber nach den 10.000km tatsächlich gebessert, sodass es damit inzwischen keine Probleme damit gibt. Autobahnfahrten: Das ist mein erstes Motorrad mit einem Tempomat, und den möchte ich nie wieder missen. Super umgesetzt, sehr leicht und benutzerfreundlich. Einmal eingestellt, hat man beide Hände frei! Irgendwo an der türkischen Schwarzmeerküste Gelände: Auch wenn das Äußere etwas anderes anmutet, ist die V85TT ein Straßenmotorrad. So richtig habe ich das zum ersten Mal in der Türkei gemerkt, wo die guten europäischen Straßen plötzlich aufhörten und ich z.T. auf nicht asphaltierten Pisten mit dicken Schlaglöchern gelandet bin. Das Fahrwerk ist schnell überfordert und jede Unebenheit schlägt direkt auf die Hände und Rücken. Die Konstruktion des Motorrads an sich, scheint aber sehr robust zu sein. Auf der ganzen Fahrt habe ich keine einzige Schraube verloren und musste auch so gut wie nichts nachziehen. Ebenfalls positiv: Durch den hohen Lenker, ist es sehr bequem im Stehen zu fahren, zumindest fand ich das mit meinen 1,78 sehr angenehm. Das macht die Fahrten im Gelände erträglicher. Hier sei noch kurz erwähnt, dass das Motorrad von Werk aus mit Straßenreifen ausgestattet war. Diese sind super auf Asphalt, dürfen aber auf keinen Fall mit nassem Grund in Berührung kommen. Besonderer Dank geht an die Guzzi Ingenieure, die der V85TT ein Geländemodus verpasst haben. Ohne denn würde man keinen einzigen Berg hochkommen, denn auf Sand, Schotter und Staub wollen die Räder mit Straßenreifen sofort durchdrehen und ESP (oder was auch immer) nimmt einem sofort die Leistung weg. Ein kurzer halt in der kalmükischen Steppe (inzwischen fast schon Wüste) Hitze: Ich hatte Angst vor Hitze! Ein Luftgekühlter Motor und ohne einer Temperaturanzeige. Immer wenn das Thermometer einen Grad höher kletterte, habe ich gewartet, dass jetzt irgendeine Warnung aufleuchtet. Aber nein! Selbst bei 37 Grad im russischen Astrachan hat die Guzzi fleißig seine Dienste verrichtet! Es gibt jedoch folgendes zu beachten: Ab etwa 25 Grad Außentemperatur und wenn der Motor sehr heiß geworden ist, treten beim Beschleunigen seltsame Geräusche im Motor auf. Es klingt, als ob der Motor kleine Aussetzer hätte. Ich kann das schlecht beschrieben, die Geräusche wurden aber bereits in mehreren Foren erwähnt und werden auf zu mageres Gemisch bei hohen Temperaturen zurückgeführt. Jedenfalls verschwinden diese sofort, sobald die Temperatur wieder absinkt. Auf der Fahrt zum nächsten Wasserloch bei +37. An irgendeine Schutzbekleigung ist bei dieser Hitze einfach nicht zu denken. Nässe: Es war eine sehr nasse Reise. Es gab so gut wie keinen Tag, an dem es nicht geregnet hat. Dem Motorrad passiert dabei natürlich nichts. Die Guzzi wird sich sogar noch über die zusätzliche Wasserkühlung bedanken, aber man selber wird ordentlich Nass. In dieser Motorradklasse erwartet man aber auch keinen Wind- und Regenschutz auf Goldwing-Niveau also geh ich da gar nicht weiter drauf ein. Man muss sich halt passend anziehen. Verbrauch: Hier hat mich die Guzzi positiv überrascht. Über 5 Liter war ich selbst bei den langen Autobahnfahrten nicht hinausgekommen. Auf türkischen und georgischen Serpentinen, wo man mit 60-70 unterwegs ist, waren es nur knapp über 4 Liter! Hier ist wichtig nur den tatsächlichen Verbrauch an der Tankstelle zu messen und nicht dem Bordrechner zu vertrauen. Dieser ist absolut unbrauchbar und zeigt irgendwelche „gewürfelte“ Werte an, die nichts mit Realität zu tun haben. Was mir immer noch ein Rätsel ist, ist die maximale Reichweite und damit auch der Tankinhalt. Guzzi gibt an, es sei ein 23 Liter (+/- 1L) Tank verbaut. Ja genau so mit +/-1L steht es im Handbuch drin! Jedenfalls selbst als ich den Tank scheinbar leergefahren bin und die Restkilometeranzeige nichts mehr anzeigte, gingen an der Tankstelle nicht mal 19 Liter rein. Es bleibt also die Frage, wer lügt? Die Anzeige oder ist der Tank wirklich so klein? Irgendwann werde ich die Guzzi mal wirklich bis zum letzten Tropfen Leerfahren und kann dann mehr berichten. Fazit: Nun, was habe ich in den letzten vier Wochen gelernt? Ja, die V85TT ist zuverlässig, komfortabel und langstreckentauglich. Ich bin nicht liegengeblieben, habe auf den Hoppelpisten nichts verloren und auch das Öl ist stets dort geblieben, wo es hingehörte. Trotz Luftkühlung kam meine Guzzi bestens mit der Hitze klar und auch auf fast 3000 Meter Höhe im Kaukasus ist ihr nicht die Puste ausgegangen. Für die Touren in Europa kann ich das Motorrad empfehlen. Möchte man aber in die weite Welt ohne Asphalt raus, würde ich eher zu einem anderen Motorrad mit besserem Fahrwerk greifen. Jedenfalls ist die Guzzi wohl besser als Ihr Ruf und ich hoffe, dass die Maschine mich noch ein paar Jährchen begleitet wird. 😊
    25 points
  2. Hallo Traktorfahrer, seit dem 31.05.2023 bin ich nun unterwegs und momentan in Isfahan im Iran. Die El Kalut Wüste, mein stilles Highlight, werde ich vermutlich in zwei Tagen erreichen. Klar schreib ich wieder mein Tour Tagebuch und hoffe, euch ein wenig mitzuehmen. Leider gibt es das Netz nicht her, wie sonst wöchentlich zu berichten, ich werde stückeln müssen. Grüsse Harun Tour Tagebuch Iran 2023 V7II 31.05.2023, Mittwoch Heute geht’s endlich los – wie vor jeder langen Tour mit „Steinen im Magen“. Schwierig waren die Vorbereitungen, groß der bürokratische Aufwand. Nicht zuletzt hatte ich einige Kleinigkeiten zu schrauben und hab bei allen Ersatzteilen kräftig improvisieren müssen. Dazu kommen all die liebgemeinten Warnungen derer, die selber nie im Iran waren. Das nervt, dennoch bleibt etwas hängen... Gut gepackt, Werkzeug im Armeerucksack statt im Tankrucksack fährt es sich definitiv besser. Das Wetter ist diesig und die Straße verstopft. Meine Gedanken kreisen um den Iran, ich mache nur ein oder zwei Pausen. Ich bin froh, als ich nach 550 km die erste Unterkunft in Adana erreiche. Der Kopf ist noch nicht frei. 01.06.2023, Donnerstag Auf nach Mardin Heute sieht das Wetter besser aus. Der neue Mitas Terra Force hinten rollt super, das Moped fühlt sich gut an, die aufgearbeiteten vorderen Bremsbeläge könnten besser sein, sind aber ok. Die Landschaft ist offen, weite Ausblicke. Mittlerweile wird überwiegend kurdisch gesprochen, auch die lrakische Grenze ist nicht weit. Bei Kızıltepe kurz vor Mardin brauche ich definitiv eine Pause. Als ich dann ein paar Leute vor einem Laden beim Tee sehe, lade ich mich kurzerhand selber ein. Der Beginn einer lange Diskussion über den wahnwitzigen Gedanken, mit dem Moped den Iran erkunden zu wollen... unbemerkt vergeht die Zeit im Flug. Zuviel Zeit. Meine Diskussionsrunde kennt eine Pension in der Nähe und ich frage nach Zimmern. „Ja, freie Zimmer hat er“, sagt der Inhaber, er will er mir aber keins geben, da er keinen sicheren Parkplatz für das Moped hat. Respekt! auch das ist Motorradfreundlich. Ein paar Meter weiter checke ich in ein ordentliches Hotel mit Parkplatz ein, bummel herum und Futter was vom Grill. und kann auch gleich den Rucksack reparieren lassen. 02.06.2023, Freitag Geduscht und gut gefrühstückt. Auf geht’s nach Yüksekova knapp vor der iranischen Grenze. Im Hotel rät man davon ab, den direkten Weg zu fahren... zu viele Kurven, Steigungen und schlechte Straßen. Der Umweg über Van sei viel besser. Klar wähle ich die Kurvenstrecke. Das Wetter ist super, die Straße unglaublich. Das war definitiv die richtige Entscheidung! Das ist eine der anspruchsvollsten Etappe, die ich je gefahren bin. Kurven, Kurven und nochmals Kurven ohne Ende. Kein Radar, kein Verkehr. 350 km !!! nur Kurven. Haarnadelkurve, Serpentinen, schnelle Kurvenlagen, zugehend, aufgehend, Belagwechsel. Durch Schluchten, über Pässe, an Abgründen, zwischen Felswänden - mal perfekter Asphalt, mal Waschbrett oder Holperpiste. Alleine für diese Etappe hat es sich gelohnt... da ist es wieder, das Gefühl der Freiheit auf zwei Rädern – und das Moped macht vor Freude (oder wegen Bodenwellen) auch einige Freudensprünge. Ups... Mitten in einer feinen Kurve versagt die Rückbremse ohne Vorwarnung. Bei all dem Gerappel hat sich die Anschlagschraube der Bremse den Weg in die Freiheit gesucht und dadurch ist der Druckbolzen aus dem Zylinder gerutscht. Provisorisch mit einem Imbusschlüssel, Gartenschlauch, Gummiresten vom Straßenrand, Gurten und Klebeband repariert, finde ich 30 km weiter eine Autowerkstatt, die in ihrer Kramkiste nicht nur eine passende Schraube hat, sondern mich auch noch zum Essen einlädt. Klasse 😃 ...und weiter Kurven, Kurven und nochmals Kurven.... Um sechs bin ich in Yüksekova, tolles Hotel, gut 1.600 km in drei Tagen abgespult. Soweit für heute. Sowie ich brauchbares Netz habe, lade ich die nächsten Teile hoch... Gruß Harun
    20 points
  3. Hallo Traktorfahrer Momentan haben wir das erste Drittel unserer Tour und die erste Woche hinter uns. Bisher eine interessante Reise mit vielen neuen Eindrücken. Ich mach's mir einfach und teile mein Tour Tagebuch. Ich hoffe, wir können euch ein wenig auf unserer Tour mitnehmen. Grüsse aus Iğdır, der nächste Bericht folgt in einer Woche. Grüsse Harun und Dora Tour Tagebuch Antalya - Baku V7II (Screenshot aus Detecht) 15.05.2022 Das Moped ist fit, alle Säfte gewechselt, Bremsen, Reifen, Ventile... sie strahlt im Bestzustand. Und dennoch hab ich wieder diese Anspannung im Magen, so wie jedesmal, wenn eine Tour mehr als 2-3.000 km gehen soll. Egal... Lampenfieber.. Alles gepackt, Werkzeuge sorgfältig ausgewählt, der Fütterautomat fürs Aquarium hat neue Batterien, die Blumen stehen bei Nachbarn. 16.05.2022 Nach recht oberflächlichem Schlaf grüßt herrliches Wetter. Volltanken, Luft kontrollieren, Frau sitzt gut - und los. Die ersten zwei Stunden nach Alanya sind anstrengend, dichter Verkehr, viele Baustellen und Kontrollen. Ich kenne die Strecke seit 25 Jahren und bin jedesmal aufs neue verblüfft, wie viele neue Hotels, Einkaufstempel und Wohngebiete schon wieder hinzugekommen sind. Dennoch gibt es immer wieder wunderschöne Aussichten. Wie auch immer, die anschliessenden Kurvenstrecken zwischen Gazipaşa und bei Anamur entschädigen vollständig. Tolle Aussichten aufs Meer, auf steile Felsküsten oder Sandstrände. Die Bauentwicklung hat auch gute Seiten: es sind viele Parks und Rastplätze zwischen Straße und Meer angelegt worden. Also Pause machen und Tee kochen. Ziel ist heute Erdemli, ein sympathisches Städtchen, das weniger von Auslandstouristen als von Inlandsurlaubern besucht wird. Auch hier hat die Zahl der Hotels massiv zugelegt. Noch weiter östlich nach Silifke gibt es keine Badestrände mehr. In Mersin sorgen (so hat man es mir erklärt), Meeresströmungen dafür, dass Sedimente vom Meeresboden aufgewirbelt werden. Das Hotel in Erdemli ist prima, sauber, familiär und da der Eigentümer ohnehin auf der Hotelterrasse grillt, lädt er uns gleich zu Izgara ein. Moped parken? Die Straßen ist sicher und ich hab keine Bedenken, auf der Straße zu parken - dennoch bietet er an, das Moped über Nacht im Restaurant zu parken. Perfekt. Guter Start und erfreulich ist auch der Verbrauch mit 4,6 L/100km, so wenig wie noch nie - bei zwei Personen, Gepäck und fetten Seitentaschen. 17.05.2022 Gutes Frühstück und los... Die Straßen sind leer, die Guzzi bollert. Alles gut... Einfach nur fahren. 528 km bis Şanlıurfa. Der Vogel, dem es auf dem Tankrucksack gefällt, sagt mir deutlich: lass den Adler fliegen Ein Highlight ist der Blick auf den Atatürk Stausee, der Euphrat und Tigris auf einer Fläche staut, die 1 1/2 Mal so groß wie der Bodensee ist. Die Staumauer liegt an einer Zunge des Sees, seine Ausdehnung sieht man von der Straße aus leider nicht. Pause.... Auf der Autobahnausfahrt kurz vor Şanlıurfa bremst mich die Verkehrspolizei aus und sagt mir freundlich, das mein Moped nicht auf der Autobahn fahren darf. Smile. Das ist mal was Neues. Der Blick auf das Moped zeigt ihm dann aber, dass die Guzzi mehr als 50cc hat und ich sogar den passenden Führerschein besitze. Was mag er wohl gedacht haben, als er scheinbar seine erste Guzzi gesehen hat? Er schreibt mir keine Knolle. (Wofür auch?) Grins Kein Hotel zu einem normalen Preis zu finden... 35 km außerhalb ein echt schönes Thermalhotel - allerdings mitten in der Pampas -.. Das ist aber so gut, dass wir gleich zwei Tage bleiben. Mit eigenem Thermalpool. Da freuen sich die Knochen. 18.5.2022 Warm heute.. Gleich vormittags Göbekli Tepe besucht. Einmal im Leben sehen dürfen. Was für eine bedeutsame Ausgrabung. Şanlıurfa ist eine sehr lebendige, pulsierende Stadt. Voll unter Strom. Der Dialekt, (- wie gesprochen, so geschrieben -) lässt mich schmunzeln. "Sovuk Su". Die Osttürkei wird langsam spürbar. Kleidung, Verhalten, Verkehr, Dialekt. Der Nachmittag ist gefüllt mit Bummeln und Cafébesuchen. Ich hab sie gefunden, die besten Schoko Croissant meines Lebens. Jetzt nur noch lecker zu Abend essen. (Kuru fasulye) 19.05.2022 Heute ganz entspannt Richtung Batman. Gut ausgebaute Landstraße und herrliches Wetter. Beim Verlassen des Hotels mit dem Reinigungstrupp unterhalten - ob sie schon 16 waren? Glänzende Augen als sie um das Moped kreisen... und dann kann man ihre Gedanken lesen, dass sie niemals das Geld für ein Motorrad aufbringen werden. Als ich dann um 10 Uhr ganze Trupps junger Mädchen und Jungs bei schon heiß brennender Sonne auf den Feldern beim Unkraut jäten gesehen hab... wird mir wieder einmal bewusst, wie verdammt gut es mir geht.. Auf der weiteren Strecke gibt es viele schwer bewaffnete Jandarma Kontrollpunkte und die sind auch nötig. Zu viele Terroranschläge in den vergangenen Jahren. Wie immer ist die Jandarma unglaublich freundlich... Lockerer Smalltalk, Zigarettenpause und sie bieten Getränke an. Die Landstraße nach Diyarbakır schlängelt sich durch sanfte, grüne Äcker, Wiesen und Obsthainen. Alle Felder sind am Rand von tausenden wuchtigen Steinen umsäumt. Was für eine Arbeit... Jeder einzelne lag ja irgendwann mal im Feld oder musste sogar ausgegraben werden. Heute ist gar nicht einfach, Benzin zu finden. Ich halte an Tankstellen, doch sie wollen kein Benzin verkaufen und schieben Ausreden vor. "Tank leer" . Warum? Wir hatten in den letzten Tagen mehrere heftige Preiserhöhungen und es sind Weitere angekündigt. Hier will wohl der eine oder andere seinen Vorrat zum neuen, höheren Preis verkaufen. Erst an der vierten Tanke werd ich fündig. An einer Lkw Waage am Weg lasse ich das Moped mit Mann und Maus wiegen. Tank fast voll. Gesamtgewicht 445 kg. Das Hotel bei Batman ist ok und die Rezeption super freundlich. Tee, Smalltalk.. Spaziergang durch die Altstadt und lecker Essen. 20.05.2022 Die Strecke zwischen Batman und Bitlis ist landschaftlich wunderschön. Sattes grün. Die Straßen sind zum Großteil perfekt ausgebaut und es gibt auf dem Weg jede Menge neuer Tunnel und neue Brücken. Bei einer Großbaustelle einer Talbrücke schaue ich mir die Infotafeln an und da wird es mir klar... Es sind Baumaßnahmen im Zuge der neuen Seidenstraße. 21.05.2022 Van.. Die Stadt Van und der See liegen auf gut 1.600 m Höhe. Auf den Bergen rund um den See liegt noch Schnee. Der grösste Sodasee der Welt und größter See der Türkei. Wir schauen uns die Festungsanlage und die uralten Moscheen an. Tolle Ausblicke und eine wunderschön restaurierte riesige Anlage. Herrliche Ausblicke über den Vansee. In Van fallen mir die vielen Neubauten auf. Nach dem großen Erdbeben 2011 wurden viele beschädigte Häuser, aber auch solche, die ohne Baugenehmigungen gebaut waren, abgerissen. Damals freundete wir uns mit einer Familie an, die nach dem Erdbeben nach Antalya ausgewichen war. Die Stadt Van übergab ihnen später eine neue Wohnung als Ersatz für die abgerissene. Sie erzählen, dass damals um die 12.000 Wohnungen abgerissen wurden. Auf den neuen Häusern sehe ich kaum Solaranlagen für Heißwasser. Diese Anlagen, bestehend aus zwei 200 Liter Wassertonnen und Sonnenkollektoren, sind überall in der Türkei extrem verbreitet und stehen auf fast jedem Haus. Nur hier nicht. Warum? Unsere Freunde erzählen uns, dass diese Wasserfässer beim Erdbeben 2011 wie Bomben von allen Dächern fielen und sie seitdem niemand mehr installieren möchte. Der Abend... Ein richtig gutes scharfes Essen, Adana/Urfa Köfte, Quatschen über die letzten Jahre und Kitzeln der Kinder, bis sie quiecken. Toller Abend. 22.05.2022 Blauer himmel und fantastische Landschaften auf dem Weg nach Iğdır. Die Straße, ein Teilstück der neuen Seidenstraße, ist breit und perfekt ausgebaut und führt durch surreale Landschaften. Manche schroffen Berge sind völlig schwarz und Täler sind teils mit zerklüfteten groben Steinblöcken gefüllt, die man zu Fuß niemals durchqueren könnte. Unglaubliche Ausblicke über völlig leere, unbewachsene und unbewohnte Täler. Dann wieder kleine Siedlungen, Schule, Moschee.. Zwischen Çaldıran und Doğubayazıt fahren wir in Spuckweite der Iranischen Grenze. Auf jedem Hügel und in jeder Kurve gibt es Wachtposten und alle 2-3 Kilometer sind Kontrollen schwerbewaffneten Militärs, der Jandarma oder der Polizei. An jeder Kontrollstelle freundlicher Smalltalk... eine Zigarettenpause.. Der Berg Ararat Vor uns erhebt sich in seiner ganzen Pracht und schneebedeckt der Berg Ararat. Arche hin, Arche her, der Berg bestimmt mit seinem Schneehut die Landschaft. In Doğubayazıt machen wir Teepause. Der Teehausbesitzer spricht kurdisch und ein wenig Türkisch, ist superfreundlich und wir quatschen über Geld haben - und kein Geld haben - und das es letztlich völlig egal ist. Geld für den Tee will er keins. In Iğdır angekommen gibt es schlechte Nachrichten. Der Übergang durch Armenien nach Azerbaycan, der durch russischer Friedenstruppen gesichert wird, ist momentan so nicht möglich. Da müsse ich über den Iran fahren. So wie es aussieht, müsste ich ein Triptik besorgen, eine Motorradversicherung für ein Jahr Iran abschließen und eine Sicherheit in Dollar hinterlegen... Ich hab mich bei der örtlichen Polizei durchgefragt und kann morgen den Zollamtsleiter sprechen. Dann weiss ich mehr. V7 II, zwei Seitentaschen, Topcase, schwerer Tankrucksack mit Werkzeug. 2 Personen, 445 kg Gesamtgewicht, kein Windschutz. Durchschnittsverbrauch auf den bisherigen 2.000 km 4,7 Liter/100km. Grüsse Harun und Dora
    20 points
  4. Hallo Traktorfahrer Tour Tagebuch Iran 2023 V7II 16.06.2023 Freitag Mashhad, مشهد Richtig gut ausgeschlafen... ich werd heute durch die Stadt bummeln und das Mausoleum besuchen. Mashhad steht ganz im Zeichen des Mausoleums von Imam Reza, wird von 10-15 Millionen schiitischen Pilgern besucht und entsprechend bunt ist das Straßenbild. Araber, Afrikaner, Menschen mit den unterschiedlichsten Gesichtszügen und Kleidungen. Eine unendlich riesige Anlage, die sich zum Freitagsgebet füllt. beeindruckend... 17.06.2023 Samstag Bodschnurd, بجنورد ...auf in Richtung Kaspisches Meer. Frisch getankt würde ich ja gerne den Reifendruck prüfen, doch auch diese Tanke verweist – wie alle Tankstellen - auf einen Reifenservice. OK... Raus aus Mashhad ist sechsspuriges Chaos. Zweimal Feindberührung mit den Packtaschen zaubert ein freundliches Lächeln ins Gesicht der Angreifer. Ist ja nichts passiert... Die Landschaft wird nun weicher, grüner, manchmal grüne Büsche. Seit langem sehe ich wieder Bäume und 34° sind angenehm. Landwirtschaft... riesige Felder mit irgendeinem Getreide. Bei einem Bäcker hab ich etwas brotähnliches gekauft. Keine Ahnung, was das ist, mit Himbeersaft jedoch recht lecker. Am Straßenrand werden bergeweise Nüsse, Mandeln und Knabberzeug verkauft. In Bodschnur ist gleich das erste Hotel ein Volltreffer. Abgeschlossene Garage, riesen Zimmer und ein Holzkohlegrill gleich nebenan - Perfekt. 18.06.2023 Sonntag Bandar-e Gaz, بندرگز Die rund 400 km (einmal verfahren) sind wirklich entspannt zu fahren. Die Straße ist gut, alles easy. Das letzte Benzin war nicht gut. Unterhalb von 3.500 U/min nagelt die Gute auf beiden Zylindern. Ich fahr den Tank weitestgehend leer und nach neuem Tanken bei km 350 ist alles wieder ok. Die trockene flache Landschaft ändert sich. Mit vielen schönen Kurven geht es über dicht bewaldete und gewundene Bergstraßen und durch Täler weiter. ...dichtes Unterholz, keine Wege... besondere Warnschilder... Warntafeln für Leoparden – ups.. … und Teddybären ----------+---------- Kopfkino: Beamter: wo ist ihr Mann? Witwe : im Iran auf Mopedtour von Leoparden gefressen.. Beamter: ja, das hört sich glaubhaft an. Bei Gorgan wird Reis angebaut ! Weit ist's nicht mehr... man kann das Meer schon riechen..Und dann ist es da... das Kaspische Meer. Wie lange hab ich das schon auf meiner Wunschliste... Und : Wunsch erfüllt. Morgen werde ich der Küste nach Norden folgen. 19.06.2023 Montag Kazwin, قزوین Ich bin früh aufgebrochen. Die Straße führt vom Kaspischen Meer weg, doch die Landschaft ist wunderschön. Den Qualm riecht man bevor man irgendwas sieht... gegen diese Leberspieße vom Grill kann ich mich nicht wehren. Perfekt gegrillt, Leber, Fettstück, Leber. Ja und da sitz ich nun am Strassenrand. Alle meine Wunschziele habe ich erreicht. Den Iran besucht und ein klein wenig kennen gelernt, Teheran, Isfahan, Kerman, Mashhad, die heißesten Wüste der Welt... das Kaspische Meer. Ein Moment tiefer Zufriedenheit und innerer Ruhe. Ich hab gefunden, was ich gesucht habe. Mir geht’s gut. ----------------------- Ich denke den weiteren Abstecher nach Azerbaycan, das mach ich ein andermal. Ich mach mich auf den Heimweg und genieße einfach nur die Fahrt und das bollern der Guzzi. So mach ich's... ...auf geht’s... 2.800 km nach Hause warten darauf, gefahren zu werden...
    17 points
  5. Hallo Traktorfahrer, weiter geht’s.. und da ich heute brauchbares Internet habe, kann ich die fehlenden letzten Tage hochladen. Grüsse Harun Iran 2023 V7II 08.06.2023 Donnerstag Teheran, تهران Die Touristenhighlights wollte ich nicht aufsuchen. Mich interessieren die alltäglichen Dinge. Daher hab ich die Stadt durchforstet, mindestens 15 km zu Fuß zurückgelegt und mit vielen Leuten geredet. Was unterscheidet diese Metropole von Anderen? Der Verkehr. Gut die Hälfte der Mopeds fährt ohne Zulassung und Versicherung. Im Iran dürfen nur Mopeds bis 250cc gefahren werden. Und die werden gefahren wie Zau. Autos halten meist an Ampeln, Motorräder nicht. Im Gegenverkehr, zwischen Autos mit Kontakt durch. In beide Richtungen. Für Fußgänger wird nicht gehalten. Ohne zu schauen (klar Augenwinkel) auf die Straße und durch den fließenden Verkehr. Zebrastreifen werten die Straße optisch auf, mehr nicht. Ich hab einen Stadtteil besucht, in dem Motorräder verkauft und repariert werden. Offiziell werden Maschinen bis 250cc verkauft. Indische Bajaj, Kanuni, einige China Marken, Benelli und sehr viel Honda 125. Zusätzlich sieht man sehr viele Nachbauten der Honda unter unterschiedlichen Namen. Maschinen oberhalb von 250cc kann man dennoch kaufen, sie werden dann ohne Zulassung gefahren. Windschild mit Dach... Die Preise liegen unter den türkischen Preisen, doch über den europäischen Preisen. Auf meine Frage, was denn bei einer Kontrolle mit diesem verbotenen Mopeds geschieht, nur Unverständnis... was für Motorradkontrollen? Ach ja... Straßenentwässerung Motorradfreundlich Auf der Suche nach einem neuen Vorderreifen ( der ist ziemlich runter ) bin ich als Sozius von einem freundlichen Mechaniker kreuz und quer von einem Reifenhändler zum nächsten gefahren. Unvergesslich. PS : gab statt eines 100er nur 120er für 150 Dollar... leider. Ich bin heute in vielen Gesprächen auf Gastfreundschaft gestoßen, die mich beschämt hat. Ich bin nicht ein einziges mal dazu gekommen, meinen Kaffee selber zu bezahlen. Als ich jemand fragte, was ein Taxi zum Hotel wohl kosten würde, rief er Freunde an, die mich fuhren.. Die Pizzeria, in der ich zu Abend gegessen habe wollte kein Geld... Überall lassen sich die Menschen sofort in Gespräche und Diskussionen ein, oft politisch und immer ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Abends hab ich ein Restaurant besucht und leckere Pizza gefuttert. Der Chef hatte seine Freude daran, türkisch zu sprechen. Eine Mischung aus türkisch, kurdisch und persisch. Schwer zu verstehen, aber wir hatten unseren Spass daran. Er hat sich anschließend mit Händen und Füßen gegen das Bezahlen gewehrt. 09.06.2023 Freitag Isfahan اصفهان Seit Tagen Versuche ich eine SIM-Karte von Irancell zu kaufen. Aber egal wann ich dort auftauche, machen sie Pause oder es ist zu. Heute ist Freitag, heute ist zu. Also hoffe ich auf Montag. Auf dem Weg raus aus der Stadt ein Abstecher zum Azadi Turm. Muss sein, ist sonst wie Paris ohne Eifelturm. Konnte eine Tanke mit Super Benzin finden. 7-8 Leute fanden sich gleich ums Moped ein und schauten sich das Moped an und fragten nach der Tour. Der Tankwart hat die Bezahlung abgelehnt.. Gastfreundschaft extrem. --------- Aus der Stadt heraus nutz ich noch die Autobahn, fahr aber schon kurz nach Teheran auf die Landstraße. Glück gehabt: die Landstraße ist – mit wenigen Ausnahmen – bis Isfahan in gutem Zustand. Bis Quom führt sie durch endlose leere Flächen. Kein Baum, kein Strauch, nichts. Mäuse vielleicht und Schlangen.. unwirklich... mit geht der Film easy Rider durch den Kopf. Zunehmend wird es bergig. Doch auch hier bis zum Horizont nur braune Erde. Hier wächst nichts. Es ist heiß und blauer Himmel. Und wenigen Minuten braut sich ohne Vorwarnung ein Gewitter zusammen doch ich schaff es noch in einen Unterstand, als fette Tropfen losklatschen. Nach 5 Minuten ist der Spuk vorbei und alles wieder trocken. Ein paar Leute haben sich eingefunden, mich mit Hähnchenschnitzel und Brot versorgt und dann: Probesitzer und Selfies. Los und Gas und nach 10 Minuten hab ich es geschafft . Ich hab das Gewitter eingeholt und bin plötzlich mittendrin. Gut gemacht ! Regenzeug an, losfahren, Regen hört auf, Regenzeug aus. Kommt mir bekannt vor, wird aber durch einen super Regenbogen ausgeglichen. Teepause in Quom, aber ich hab noch richtig Lust zu fahren, also weiter bis Isfahan. Hab mich zu einem brauchbaren Gästehaus durchgefragt und Feierabend. Grüsse Harun 10.06.2023 Samstag Isfahan اصفهان Fauler Tag. Bis Neun geschlafen und Lust auf einen Abstecher in die Stadt. Seltsamerweise lande ich immer in Stadtteilen, in denen Autos oder Motorräder repariert werden und alle nur denkbaren Ersatzteile zu finden sind. Aber ich hatte keine Lust mehr, mir die antiken Schätze und Plätze anzuschauen, die find ich auch im Internet. Letztlich lande ich in einem Teehaus, alle qualmen Wasserpfeife, keiner versteht ein Wort und ich bestell mir mit Händen und Füßen was zu futtern. Ei, Käse, Tomate, verfeinert durch ordentlich Wasserpfeifenqualm. Lecker und zum Abschluss Cappuccino im Straßencafé... Da mich meine Sonnenbrille stört und mein getöntes Visier zuhause dort liegt, wo ich es nicht vergessen würde, lass ich mein Visier in einem der entdeckten Läden folieren. Innerlich lach ich mich über die anschließende Preisverhandlung kaputt. Ich versteh ihn nicht, er mich nicht. Wie auch immer, am Ende kommen statt 120 Toman 80 raus. Morgen werde ich wissen, ob das mit dem Folieren ein guter Einfall war. Tjo... und dann sitze ich auf der Treppe vor dem Hotel. Hab mir Knabbereien besorgt und trinke Kaffee. ....und versuche aus Übertragungsraten von 1,2 KB/s das Beste rauszuholen. 11.06.2023 Sonntag Yazd یزد geduscht, gepackt und los. Es ist heiß. Das GPS geht seit ich aus Teheran raus bin, wieder ganz normal. Solche GPS Störungen hatte ich bisher nur in der Nähe militärischer Anlagen erlebt, in Teheran fast flächendeckend. Raus aus der Stadt in eine trockene Topfebene Landschaft und nichts, kein Baum, kein Strauch. Ich warte auf diese rollenden Büsche, wie man sie aus Westernfilmen kennt. Unendlich lange, kerzengerade Straßen durchs Nichts.... Fast meditativ... absolute Stille bis dann wieder ein Truck vorbeidonnert. Wieder entstehen in Minuten pechschwarze Wolken. Ich halte an einem winzigen Dorf. Hier gibt’s Wasser und Regenschutz. Zeit für Kaffee. Weiter geht’s und es wird heißer und trockener. Dias Display zeigt 39°. Nichts als trockene Erde, Sand, verlassene Höfe. Der Mitas Hinterreifen packt super und ich hab kein Problem abseits der Straße. Noch in Gedanken bei den verfallenden Gebäuden sehe ich, wie sich der Horizont zuzieht, die Sicht nur noch Vier-fünfhundert Meter beträgt und irre Windböen von links kommen. Ich stoppe, traue mich aber nicht, abzusteigen. Die Böen würden das Moped nach rechts kippen. Ein Sandsturm, ich glaub's nicht. Als Kind schon in Abenteuerbüchern gelesen und jetzt steck ich drin. Bin total glücklich, das einmal erleben zu dürfen. Erst als das Tal endet, legt sich der Sandsturm. Ja, man hat irgendwann Sand im Mund so sieht das Moped nach 15 Minuten aus... tolles Erlebnis. Die Helmfolierung ist besser als die Sonnenbrille. Durch die Hitze heute hat sich der obere Rand gelöst - doch wozu gibt's Klebeband In Yazd gönn ich mir ein gutes Hotel und geh fein essen... was für ein Tag. ... und nur noch ein Tag zur El Kalut Wüste... freu mich mächtig Grüsse Harun
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  6. Hallo Traktorfahrer Leider muss ich stückeln... Grüsse Harun Tour Tagebuch Iran 2023 V7II 03.06.2023, Samstag Uramiye (Urmia) اروميه 09:15 ! Juchhu !! ich bin an der iranischen Grenze . Was ich nicht weiss: Es wird gut 8 Stunden dauern, bis ich wirklich komplett durch bin. Registrierung meines Carne de Passage, Laufzettel, Unterschriften. Die KFZ-Versicherung kann ich erst bei der dritten Versicherung abschließen, da sie Moto Guzzi nicht im System haben. Gut, dass es Helfer gibt, die (gegen Bezahlung) durch das Labyrinth führen. Die Grenzer sind nett und freuen sich über die paar Brocken Persisch, die ich gelernt hatte. Fotografien war leider weder am Zoll noch später bei der Polizei möglich... Auf dem Parkplatz war das Moped der Star wie ich später sehe, gibt es einige Motorräder größer als 250 kubik, doch die sind alle illegal. Erlaubt ist nur bis 250 cc. Der Spezi zieht sogar meinen Helm und Handschuhe für ein Selfie an. Juhu es geht endlich los.... ... und schon wurde ich ausgewählt und am ersten Polizeiposten rausgewunken. Sorgfältige Durchsuchung, Handykontrolle, Untersuchung und eine gute Stunde Befragung. Letztlich wurde jedoch nur bemängelt, dass der Zoll vergessen hat, mir einen Einreisestempel zu verpassem - das sei aber nicht so schlimm. Da ich überhaupt keine Lust mehr auf Zoll hab, glaub ich das jetzt einfach mal und mach mich vom Acker. Mittlerweile ist es 17:30. Von 09:15 bis jetzt... In Urmia frag ich den nächstbesten Mopedfahrer nach einem brauchbaren Hotel und er fährt vor. "Ich haben fertig"... für heute... 04.06.2023, Sonntag Sonntag.. ausruhen... spazierengehen... meine ersten Eindrücke passieren lassen. Was ich sehe, hat so gar nichts mit dem Bild zu tun, das ich vom Iran hatte. Gepflegte, top angezogene, superfreundliche und entspannte Menschen. Frauen in modischer Kleidung, einige ohne Kopftuch – und wenn, dann tragen sie es wie ein lässiges modisches Kleidungsstück. Selbstbewusst und offen. Erinnert mich an Italien. Familien gehen Hand in Hand spazieren. Saubere Straßen, Plätze, Smalltalk überall... Alles sehr relaxt. Ich bummel herum... trinke leckeren Cappuccino und finde ein nettes Straßenrestaurant, wo ich Grillhähnchen auf Reis mit einer leckeren Safransoße bestelle. Smalltalk mit dem Nachbartisch, sie fahren auch Motorrad. Irre Safransoße... Als ich zahlen will, sagt der Kellner, der Nachbartisch hat für mich mitgezahlt. Oha... 05.06.2023, Montag Tebriz, تبریز Die Sonne lacht und mir geht’s gut. Hab „Super“ getankt und die Karre rennt besser als je zuvor. Motor zieht sauber ab 2.000 geschmeidig hoch. Macht schon Sinn, unverpanschtes Benzin ohne E5. Es ist wirklich wahr, Benzin kostet hier umgerechnet je Liter zwischen 5 und 12 Cent. Eine Tankfüllung ein Euro. Ja, so sollte es überall sein ! Heute fahr ich nur wenige Kilometer bis nach Tebriz. Gepackt und los. Der Weg führt über den trockenliegenden Urmia See. Nichts, leere Landschaft und Salz soweit das Auge reicht. Kaufen kann man das Salz in unterschiedlichen Qualitäten. Mittlerweile ist es 34 Grad. Zeit für ein Eis. Wie fast immer fragen Leute, ob sie sich mit der Guzzi fotografieren lassen dürfen. Wieder werde ich zu Essen und Übernachtung eingeladen. Das sollte ich in den kommenden Tagen einmal annehmen. Toll ausgebaute Straße nach Tebriz. Ich hab ein kleines Hotel gefunden. Das Moped steht im Innenhof, das Tor ist geschlossen. Hab diesmal statt Motul – Eni Öl im Moped. Ölkontrolle: bisher nichts verbraucht. Ich schau mir eine Stunde zu Fuß die Umgebung und den Park an. Im Umfeld hart arbeitende Leute in Werkstätten und Leute am unteren Rand der Gesellschaft. Abends sitzen wir, Hausherr und Gäste, ganz familiär im Hof, rauchen, trinken Tee, unterhalten uns. Der Hausopa spricht brauchbar türkisch und übersetzt das Persisch von jungen Iranern, die seit Wochen das Land bereisen. Er erzählt aus seinem Leben und sie berichten aus ihrem Alltag. Sehr interessanter Tag, doch auch der Iran hat wohl viele Seiten. Warten wir's ab Grüsse Harun
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  7. 14.06.2023 Mittwoch Ferdows, فردوس Eigentlich war der Weg nach Mashhad im Osten des Iran über Landstrassen entlang der pakistanischen und afghanischen Grenze, über Zahedan, Birdschand und Taybad geplant. Die iranischen News melden jedoch in den letzten Wochen Tote bei Überfällen der Taliban in diesen Regionen. Zu gefährlich. Also werde ich durch die nördlicheren Ausläufer der Kalout/Kavir Wüste bis Ferdows fahren und dort irgendwo übernachten. Dumm dabei, dass es auf den 550 km bis Ferdows nichts außer Wüste und Hitze, keine Städte, Dörfer, Rasthöfe oder Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Allerdings soll der Abschnitt nicht ganz so extrem heiß sein. Hardcore.... 100ml Öl nachgefüllt. Genügend Wasser und Folie zum Schattenspenden – für den Notfall - eingepackt. Die Wüstenlandschaft ist verblüffend abwechslungsreich, mal Sand, manchmal Gestein in den unglaublichsten Auffaltungen. Die Temperaturen sind hoch, meist zwischen 44° und 45° und steigen nur von zwölf bis eins auf 47°. Ich fahre extrem vorsichtig, trinke 6 Liter Wasser und mache viele Pausen. Moped um die 4.000 Umdrehungen zart laufen lassen. Die Straße ist (meist) verblüffend gut. Alle 15 Minuten ein Lkw. Das Moped schnurrt. Das zum Thema "Überhitzung" des luftgekühlten Motors.. Ist nicht... Wasser teilen in der Wüste... Ich bin froh, als ich Ferdows erreiche. Ich hab ein uriges "Gästehaus" gefunden, das Moped steht sicher im Innenhof. ....wie Bed & Breakfast, mit Anschluss an die Großfamilie – aber leider wieder ohne Internet. Aus dem Land raustelefonieren oder SMS geht auch nicht. 15.06.2023 Donnerstag Mashhad, مشهد schon früh um 06:30 Aufbruch, ich will die schlimmste Hitze vermeiden. Zwischen Ferdows und Mashhad bleibt die Landschaft so wie ich sie von Kerman her kenne. Doch es gibt mittlerweile etwas Grün. Zudem ist es ist nicht so heiß, in der Spitze bei 43°, meist jedoch um die 37°. Die rund 350 km sind schnell runtergespult und ich bin um die Mittagszeit in Mashhad. Ich brauche einen Tag Ruhe und möchte mir die Moschee - Anlagen am Schrein des Imam Reza anschauen. Also checke ich für zwei Nächte ein.
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  8. Hallo Traktorfahrer, next Part... Grüsse Harun Tour Tagebuch Iran 2023 V7II 06.06.2023, Dienstag Zanjan, زنجان Toller Tag. Früh auf und los zu einem echten Naturwunder. Je nach Sonnenstand schimmern die Berge in den tollsten Farben. beeindruckend... Hier sind also die ganzen MAN's abgeblieben.... Es gibt jede Menge davon und alle sehen aus, als würden sie noch weitere fünfzig Jahre rennen. ----------------- Gut wenn man Werkzeug dabei hat. Liegengeblieber Peugeot... ..abgerissener Kühlwasserschlauch. Luftfilter runter, Schlauch gekürzt und Zack rennt die Karre wieder. Gute Tat für heute vollbracht. Yep An der Tanke gab es kein„Super“, also notgedrungen mit etwas Sorge „Normal“ getankt. Doch selbst damit läuft die Guzzi immer noch besser als mit türkischen Sprit. Billiger ist's auch noch, nur 40% vom Super. Der Liter also grob gepeilt 5 bis 6 Cent. "Chef, einmal voll !! Hier ist der Euro" ---------------- Tja... gut wenn man Werkzeug dabei hat 😁 ... denn die Holperstrecken fordert Tribut. Beide Schrauben der rechten Fußraste sind futsch. Damit hängt der Endtopf nur noch an der Krümmermuffe und es sind noch 100 km bis zur nächsten Werkstatt in Zanjan. Bis dahin gibt’s schöne Landschaft und einzelne Bauerndörfer. Ups... Also provisorisch eine Schraube der linken Raste entliehen und die letzten Kabelbinder dran. Wenn das nicht hält, muss ich den Topf komplett abnehmen. Es hält aber und die erste Werkstatt hilft weiter. Lohn? Probesitzen und Selfies. ------- Das Hotel, welches ich mir am Abend vorher ausgeschaut hatte, will dreimal soviel wie auf der Buchungsseite. So suche ich mir ein kleines, sauberes Hotel in der Innenstadt und ...bummel über den Pazar Hier werden dicke braune Bohnen als Strassensnack verkauft. Lecker... 07.06.2023 Mittwoch Teheran, تهران was für ein Tag Weit ist es ja nicht nach Teheran, knapp 340 km. Doch die Landstraße ist eine Tortur. Noch kaputter geht nicht. Tempo 30, tempo 50, dann folgen drei Schwelle mit gefühlt 30 cm Höhe, dann Schlaglöcher. Katastrophe. Auch wenn ich Autobahn nicht mag, das muss sein. Grosse Schilder alle paar Kilometer zeigen, dass die Autobahn für Motorräder nicht erlaubt ist. Nützt aber alles nichts, geht nicht anders. Zumindest bin ich der einzige Mopedfahrer, der unterwegs ist.. ...am Strassenrand Polizei... und vorbei... Bei Soltaniye runter von der AB und auf der Abfahrt winkt mich die Polizei raus. Sie wollten das Moped anschauen und - klar - Selfies. Ich durfte nicht fotografieren (verboten) Egal, dafür haben sie ihren Thermos Tee mit mir geteilt. Kurz : alles prima. Das Mausoleum in Soltaniye ist der erste doppelschalige Kuppelbau, gebaut um 1300 und hat die Osmanische Architekt stark beeinflusst. Mausoleum Auf dem Rückweg haben die beiden Polizisten freundlich gewunken, als ich wieder auf die Auffahrt zur Autobahn gebogen bin. Grins Zwischendurch hab ich nochmal versucht, über die Landstraße weiter zu kommen, es war nicht möglich. Also wieder rauf auf die AB, was muss, das muss. Und dann bin ich in Teheran... dem Moloch mit 25 Millionen Einwohner, ein Kapitel für sich... GPS funktioniert nicht ... Ein Mopedfahrer hilft, ein Hotel zu finden... Ich berichte weiter, so wie Zeit und Internet es hergeben. Grüsse Harun
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  9. Ich habe mir meinen Traum erfüllt und die Reise zum Nordkap absolviert. Es war das unvergessliche Erlbnis das schon viele andere genossen haben. Wir sind mit dem Anhänger bis Kiel, Fähre (nach Oslo und über Lysebotn und Lofoten bis zum Nordkap. Zurück sind wir nach Göteborg Schweden, und mit der Fähre wieder nach Kiel. Besucht haben wir das größte Luftfahrtmuseum in Norwegen und auch die Lofoten. Wir waren vom 30.6. bis zum 24.7. unterwegs Geplant habe ich alles mit dem Programm von Garmin (Basecamp) in Tagestouren. Wir haben jeden Tag in einem Hotel übernachtet dass wir über Schnieder Reisen gebucht haben. Bei ca. 6500km, bei beiden Motorrädern schwergängige Lenkkopflager, Vibrationsschäden von Gopro, Nebelscheinwerfer, Nummertafelhalter. Bei 100km Höchtstgrenze verbrauchen die alten Calis EV und Speziale ca 5l auf 100km. Wir sind zum Teil abseits gefahren und waren einmal an unserem 2,5l Ersatzkanister froh, da 200km in Schweden keine Tankstelle auf unserer Route kam. Anbei die Eindrücke. lg Harry
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  10. Hallo Traktorfahrer, auf zur Kalout Wüste... Tour Tagebuch Iran 2023 V7II 12.06.2023 Montag Kerman, کرمان Schon am Morgen so heiss... Im Hotel in Yazd darf nicht geraucht werden. Bei der Kippe vor dem Hoteleingang brennt mir die Sonne aufs Hirn... egal.. 2 Liter Wasser in den Rucksack und los Richtung Kerman. Die Straße ist endlos, gerade, kein Baum, kein Schatten. Die Hitze, gerade in der Mittagszeit, kostet Kraft. Das Wasser ist schnell weg, die zweite Flasche lecker warm. Die kerzengerade Straße nagt an der Konzentration, die Gedanken schweifen ab... Keine Raststätte, alle 50 km eine Tankstelle ohne Einkaufsmöglichkeit, Café oder Restaurant ... nur tanken... wenn drei Häuser auftauchen, dann sind es Reifen – oder Lkw Reparatur Werkstätten. Essen die hier nie? Nichts, nichts, nichts zu futtern. Also: Biker Mittag, Thunfisch, Brot und leckeres warmes Wasser. Und weiter... die Straße zieht sich... die Hitze zehrt .... Eine Tanke mit Toilette, juhu... nee .. doch nicht... und weiter durchs Nirgendwo... ...so sieht der Boden aus der Nähe aus. Spargel wächst da keiner... Hunde ... Pause... zack... kreisen mich fünf wilde Hunde ein. Bellen, knurren, Scheinangriff. Ich klapp den Seitenständer aus, damit die Karre nicht umkippt, wenn sie mir ans Bein gehen … und... ignorier sie einfach... Haha ... ..nach 5 Minuten haben sie sich leergebellt. Langsam losfahren – ignorier, ignorier.... - sie rennen zwar links und rechts und bellen - wie sie nun mal bellen -, aber das war's auch schon. Vielleicht dachten sie „alt, zäh, stinkt nach Getriebeöl, der schmeckt nicht... Jetzt bin ich erstmal froh, dass ich in Kerman bin. Hab ein tolles Hotel gefunden, wie aus einer früheren Epoche. Riesige Zimmer und mit einer Einrichtung, die vor 50 Jahren nobel war. Hier ist die Zeit stehengeblieben. 13.06.2023 Dienstag Kerman, کرمان und Kalout Wüste کلوت Der Tag der Tage. Heute wird ein Traum wahr. Mit dem Moped zur heißesten Wüste der Welt, der Kalout.... Vom Hotel in Kerman sind es nur knapp 80 km und da ist auch schon der erste Wegweiser. Und gleich danach der Warnhinweis. „Ohne lizenzierten Guide Zugang verboten“. Das hört sich vernünftig an. Also los....erstmal geht’s in schönen Kurven über einige Bergrücken. Da ich mein Gepäck - außer Werkzeug und drei Liter Wasser - im Hotel hab, kann ich nicht widerstehen und knüppel die Berge hoch. Kurze Rast - und der Geruch von gutem Getriebeöl auf dem Interferenzrohr kitzelt in der Nase. Hat ordentlich über die Entlüftung geschwitzt und auch am Differenzial ist der Dreck schön eingeölt, damit er nicht quietscht. Fazit: alles gut, genug Öl im Getriebe und Differenzial, beide Entlüftungsventile sind durchgängig. Dann wird es heiß..die Straße schlecht, teils von losem Sand verweht, kann nur 30km/h fahren... 40°... 44°... nach 25 km sind es 45°... 46°... nach 35 km sind es 48°... 49° und klettert weiter... wer hat die Backofentür aufgemacht? 49°... das ist der Moment, wo das Glas des Drehzahlmessers einen Riss bekommt. Der Temperaturfühler liegt ja nicht in der Sonnenstrahlung, wer weiß, wie heiß die Instrumente tatsächlich sind... oder Luigi hat unter Spannung eingebaut, der Schlingel. Die Benzinpumpe gibt seltsame Geräusche von sich, ein hohes Fiepen... wahrscheinlich kocht das Benzin... der Tank ist glühend heiss, die Tauchrohre quietschen beim Einfedern. Seit einer Stunde habe ich kein Auto mehr gesehen... Hier ist meine Grenze und die des Materials... ab jetzt wird es gefährlich. Zigarettenpause, Wasser, noch ein Foto... Foto ist nicht, Handy ist überhitzt... Was für eine unglaubliche und extreme Welt. Absolute Stille und Einsamkeit... weit und breit... nichts... nur Sand, Sandberge und tödliche Hitze. Ja, alleine für diese Erfahrung hat sich die Tour gelohnt. Das werde ich niemals vergessen. Wieder im Hotel duschen.. Ich bin platt... Grüsse Harun
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  11. Erste Ausfahrt 2024 mit der Kaffeemaschine über Nassenfels (Bild) in´s Altmühltal.
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  12. Dann sketche ich mal mit. Ich besorgte mir den Sketch- Kit bevor ich überhaupt ne V7 besaß. Nun besitze ich eine Stone seit Mittwoch und habe fleißig umgebaut. Dazu noch Baak- Heck, Blinker, verstellbares Gabelkit, Sitzbank, Mistral, Carbon- Fender, Lenkerendspiegel, verstellbare Hebelei (V-Trek), Sinter- Beläge, Luftfilter… Heckbürzel und Verkleidung lasse ich erstmal weg. Gefällt mir so besser. Montag wird angemeldet und dann kann’s losgehen.
    14 points
  13. Nachwort Danke für eure guten Kommentare, es freut mich, wenn ich euch ein Stück mitnehmen konnte. Den Weg nach Hause bin ich zügig gefahren und heil angekommen. Ein paar Daten: Vorbereitung der Tour: 5 Monate Gesamtstrecke: 8.221 km Ölverbrauch - 350 ml, (Eni 10W 60) Benzin: immer knapp unter 5L/100km (4.7 – 4.8) Probleme: außer drei verlorenen Schrauben keine Probleme. Fazit: putzen und weiter... Die Frage stellt sich, ob die V7 ein brauchbares Langstreckenfahrzeug ist - schließlich gibt es bequemere und stärkere und schnellere.. Aber das gab es im Vergleich zum VW Käfer auch immer. Die V7 wurde über Jahrzehnte optimiert, man darf sie unbesorgt auch mal hart rannehmen – auch unter extremen Bedingungen . Nicht nur Design, auch Fahrkomfort und Fahrgefühl sind bei dem Moped Classic – mit allen Vor – und Nachteilen. Langstrecke auf der V7 fordert den Fahrer - aber ich habe jeden einzelnen Ritt genossen. Grüsse Harun
    14 points
  14. Auch ich möchte ein schon vor einigen Jahren abgeschlossenes Projekt, welches mir einiges an Haareraufen und noch mehr Freude bereitet hat, vorstellen: Ein Bekannter erzählte mir, dass er beim radfahren in einem Garten ein etwas verwahrlostes Mopped gesehen hätte. Mach einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit das "Mopped" anzusehen und in weiterer Folge zu kaufen. Es war eine Moto Guzzi 850 T3 in einem, sagen wir mal, nicht optimalen Zustand. (siehe Bilder) Gesagt, gekauft, getan. Nach Applikation von ein wenig Lack und ein paar Tröpfchen Öl an den richtigen Stellen war sie wieder fast wie neu und erfreut den neuen Besitzer seit Jahren als Dritt-oder Viertfahrzeug. Humor sollte man schon haben bei solch einem Unternehmen. Ah ja, da fällt mir noch ein ein... Ich hatte zu der Zeit auch noch eine Cali 1100 EV, die nicht und nicht ihr "Konstantruckeln" ablegen wollte. Allerfeinste Iridiumkerzen wurden eingepflanzt, nix, weitergeruckelt. Bis ich durch Zufall mit einem Elektroniker ins Gespräch kam, der die Kur des Übels in der Veränderung der Parameter im EPROM sah. Gesagt, getan, Sitzbank weg und die BOSCH Steuerung aufgemacht, EPROM raus und dem Bekannten zur Veränderung gegeben. Nach einigen Tagen Rückbau und siehe da, auf einmal brummelte die Cali auch im 5. fast ruckelfrei und alles war gut. Salve, Ruffus
    14 points
  15. der zweite Teil Tour Tagebuch 23.05.2022 Manchmal soll es einfach nicht sein. Gleich um 08:15 auf dem Zollamt ernüchternde Nachrichten. Zwar ist der Grenzübergang Dilucu Kapı offen und die Straße bis Nahicevan frei - der Abschnitt durch Armenien ist jedoch definitiv gesperrt. Hier geht es nur per Flug weiter - oder wir fahren über Georgien - oder über den Iran bis Baku. Über Georgien ist uns zu weit, für die paar Kilometer durch den Iran ist uns der bürokratische Aufwand zu groß. (Triptik, Versicherung, Sicherheitsleistung) Egal... nicht das Ziel, die Fahrt ist uns wichtig. Also umplanen. (Screenshot von app Detecht) Neuer Kurs: ab nach Kars, dann hoch ins Gebirge nach Erzurum, Erzincan und Sivas und letztlich über Çorum und Kapadokien zurück. Das verspricht schöne Strecken. Da schlechte Nachrichten selten alleine kommen, ziehen sich heftige Wolken zusammen und die Vorhersage zeigt zwei Tage Mistwetter, Gewitter und Dauerregen. Also schnell gepackt und ab nach Kars, bevor es losgeht, um dort die Gewitterfront auszusitzen. Mit bösen schwarzen Wolken im Nacken bollern wir los. Kurvige Straßen, unwirkliche Landschaften. Sieht aus, als hätte jemand mit Schleifpapier nachgearbeitet. ....und wieder massive, kantige und tonnenschwere Felsen. Kaum in Kars angekommen, öffnet der Himmel alle Schleusen.. Doch gut haben wir's getroffen. Nettes Hotel - genau richtig um dieses Wetter auszusitzen. 24.05.2022 An jeder Ecke stößt man in Kars auf bewegte Vergangenheit. Vor mehr als tausend Jahren Hauptstadt des armenischen Königreichs, dann von den Osmanen erobert, in den 1820ern von den Russen besetzt und nach dem ersten Weltkrieg Türkisch. Es gibt orthodoxe Kirchen, (die heute als Moschee genutzt werden), eine alles überragende Zitadelle, tolle Bauten aus osmanischer und russischer Zeit. ...und echte Schmuckstücke. Hier in Kars gibt es jede Menge Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch und nette Restaurants. Wir entscheiden uns für Hausmannskost und futtern Paca. (Suppe aus gekochten Rinderfüßen). 25.05.2022 Die Sonne strahlt wieder. Der Himmel ist blau, aber bewölkt. Also schnell gepackt und los. Unsere heutige Etappe ist nur knapp 240 km und wir lassen es sehr relaxed angehen. Je höher wir ins Gebirge kommen, desto kälter wird es. Erzurum selber liegt auf 1.900m, doch fahren wir über Pässe, die deutlich über 2.000m liegen. Bei 5 Grad müssen wir das Regenzeug überziehen, um nicht schockgefrostet zu werden. Ein paar Strümpfe über die Handschuhe gezogen, halten die Finger warm. (Wer braucht schon Heizgriffe?) Die wunderschöne Landschaft wiegt alles auf. Gutmütig zieht die Guzzi ihre Bahn. In den weichen Kurven der gut asphaltierten Landstraßen fühlt sie sich pudelwohl. Ölkontrolle: Auf den letzten 2.000 km hat sie 100 ml Öl verbraucht. Aus der Getriebeentlüftung hat sie etwas geschwitzt, da ist also genug Öl drin. Endantrieb trocken. Das Hotel in Erzurum liegt mitten in Viertel der Kupferhandwerker. Von hier aus sind es nur einige Minuten durch das Goldschmiede.- und Brautkleider Viertel zur antiken Medrese (Schule) und Festungsanlage. Hier wurde ab dem dreizehnten Jahrhundert Arabisch und Osmanisch, Mathematik und Naturwissenschaften gelehrt. Beeindruckende Steinmetzarbeiten und Gruften. 26.05.2022 Um 5:20 scheint die Sonne ins Zimmer. Kaffee, Zigarette und erstmal einen Blick aufs Moped werfen. Die Nachtrezeption schreckt von der Couch auf, auf der sie geschlafen hat, dreht sich um und schläft weiter. Das Moped steht immer noch vor dem Hotel. Heute einfach nur fahren, fahren und fahren.... Der Himmel bewölkt, es ist kühl um die 10 Grad. Rund 350 der 450 km bis Sivas führen über gut ausgebaute Landstraße mit schönen weichen Kurven. Berge und schneebedeckte Höhen. Die Straßen sind fast leer, manchmal ein Lkw... minimales Verkehrsaufkommen. Auf solchen Strecken fühlt sich die Guzzi sauwohl. Pause machen, Kaffee kochen, Würstchen braten... besser geht es nicht. Kaum dass ich mich über die feine Straße freue, ändert sich der Straßenzustand. Fast 80 km weit kämpfen wir uns über Wellen, Flickstellen und lustige 10 cm tiefe Schlaglöcher auf einer ollen Landstraße weiter. Gut durchgeschüttelt erreichen wir Sivas und freuen uns einen ruhigen Abend. Doch falsch gedacht, in Sivas ist die Hölle los. An diesem Abend steht Sivasspor gegen Kaysererispor im Endspiel um den Türkei Cub. Straßensperren, Bühne in der Innenstadt, Menschenmengen auf der Straße. Wir suchen uns ein kleines Restaurant in einer Nebenstraße und dann bricht es wie eine Woge los. Sivasspor hat in der Verlängerung 3:2 gewonnen. Hubkonzerte, Feuerwerk, Autokorsos bis 2 Uhr nachts. Einfach nur Klasse. 27.05.2022 Ruhig und gleichmäßig bollert die beste aller Guzzis durch weite, flache Täler, zieht kräftig bergauf zum nächsten Pass über 2.000 Meter und schiebt wieder abwärts. Fruchtbare Felder, alles ist grün, Vogelschwärme am Himmel. Die Straße ist gut, die V7 brummt und zieht gutmütig ihre Bahn. Vor Yozgat fällt mir eine Moschee am Strassenrand auf. Solch eine Moschee findet man innerhalb einer Stadt - nicht außerhalb (quasi auf freiem Feld) in einem Gewerbegebiets. Ich halte, schau sie mir an und spreche jemand an, der dort im Vorgarten arbeitet. Er erzählt, dass sie von einem Fabrikbesitzer gebaut wurde, der hier reich geworden sei. Und wirklich zeigt die Inschrift am Eingang das Baujahr 1995-1998. Ob's stimmt? Weiss nicht... aber zumindest eine schöne Vorstellung. Wir kommen in Sarımbey an, einem Dorf vor Çorum. Wir wollen hier Freunde besuchen - und werden von meinem alten Bekannten Mehmet und Frau unglaublich herzlich aufgenommen. 28.05.2022 Beim Frühstück werden wir gemästet, beim Mittag, Nachmittag und Abends werden wir noch mehr gemästet. Lecker. ..unglaubliche Gastfreundschaft... Sarımbey ist ein winziges Dorf, vielleicht 120 Einwohner. Die jungen Leute sind wie fast überall in die großen Städte abgewandert. Kinder gibt's keine mehr im Dorf - leider. Die über 200 Jahre alte Schule ist geschlossen und verfällt. Alte Lehmziegelwände, es wird vieles nicht mehr erneuert, die künftigen Erben haben kein Interesse an den Gebäuden. Mehmet zeigt mir sein Dorf und an jeder zweiten Ecke gibt's einen Smalltalk mit einem der Anwohner. Sie alle wissen schon, dass wir aus Antalya zu Besuch gekommen sind. Wie schön, sich einfach auf die Terrasse eines der Nachbarn zu setzen. Der kommt schon irgendwann und Tee gibt's natürlich auch jede Menge. Heute hab ich zum ersten Mal einen Wolf heulen gehört und mich darüber mit einem Bauern unterhalten. Er sagt, die Wölfe schlafen wohl tagsüber. Nachts kommen sie ins Dorf, weil sie Hunger haben. Er hat ihnen schon oft etwas zu fressen gegeben. Wenn er nur einen Stock dabei hat, sagt er, dann verstecken sie sich. Wenn er ein Gewehr dabei hat, dann laufen sie weg. Schlaue Tiere. Was für ein toller Tag. 29.05.2022 Frühstück (heftige Gegenwehr um nicht wieder gemästet zu werden), packen und los. Sie giessen uns traditionell Wasser hinterher, als wir losfahren. In Çorum führt die Straße an chaotisch wirkenden, verschlungenen Rohrsystemen einer Raffinerie vorbei. Was für eine riesige Anlage. Hier ist an jeder Tankstelle das Benzin gut 30 Kuruş billiger als sonstwo. Blöderweise hab ich vor der Abfahrt frisch getankt. Noch gut 800 km bis nach Hause. Sollen wir wirklich noch einmal übernachten? Ich rechne, dass wir es bis ca. 22:00 bis Antalya schaffen können und die Kurvenstrecke in den Bergen zwischen Konya und Manavgat noch bei Tageslicht schaffen können. Nicht lange nachgedacht und los. Welchen Sinn machen diese 50 km Schilder? Das Hinterrad schwimmt und fühlt sich an, als ob es eiern würde. Der Luftdruck an der kommenden Tanke steht bei 22 - statt bei 36 Psi - und 100 km später schon wieder. Rad raus und flicken? Oder weiter? Einen Nagel finde ich nicht im Reifen. Die Entscheidung ist schnell getroffen. Das ist Guzzi. Solange sie fährt geht's weiter. Technischer Ausdruck: kontrollierte Reifenentlüftung. Kurz vor Konya treffen wir auf eine Susi 1100 GSX aus Weißrussland. Die beiden haben schon vier Wochen Tour hinter sich und wir beschließen, gemeinsam Richtung Antalya zu fahren. Sie wollen weiter nach Kaş und heute in einem Hotel in Manavgat bleiben. Die letzten Kurven in den Bergen vor Manavgat schaffen wir gerade noch im letzten Tageslicht. Pause, wieder Luft nachfüllen und dann am Telefon für die beiden noch 10% Rabatt für's Hotel rauskitzeln. Wir verabschieden uns mit Handschlag. Und dann sind wir auch schon Zuhause.... Die Fische leben noch und die Blumen auch. Die Schuhe meiner besseren Hälfte sind hinüber Und jetzt? Moped putzen, Hinterrad checken, Reifen flicken... ...und für das Motorrad Festival in zwei Wochen in İzmir vorbereiten. Grüße Harun und Dora ----------------- Verbrauch 194.93 Liter auf 4.280 km entspricht 4,48 Liter/100km bei 440 kg, Sozia, viel Gepäck, Seitentaschen. Mit so wenig hatte ich nicht gerechnet, denn im normalen Betrieb liegt sie knapp unter 5 Liter/100km. Probleme: keine. Eine Schraube vom Hitzeschutzblech verloren. Lampe hat sich losgewackelt. Irgendwie eierte das Hinterrad, das muss ich prüfen. Ein kontrollierbarer Platter.
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  16. 700km bin ich meine neue Stelvio nun schon gefahren. Dafür habe ich die V100 Mandello S und die V85TT Centenario verkauft. Für mich mit 1,90m passt die neue wirklich prima. Sitzposition super, handling klasse, Motor kenne ich ja schon, passt super in eine Reiseenduro. Als Zubehör hab ich die Koffer, den Hauptständer, den Quickshifter, das hohe Touring-Windschild, Heizgriffe und einen Motorschutzbügel montieren lassen. Auch mit großer Sozia (1,86m) fährt sich die neue Stelvio sehr gut. Einfach eine ganze Ecke souveräner als die V85TT. Ich mochte die alte Stelvio auch schon gerne fahren. Aber die neue ist auch optisch sehr gelungen, für mich die schönste Reiseenduro auf dem Markt.
    13 points
  17. Bei mir gibt es neben der Guzzi auch noch ein paar andere Mopeds Zum Beispiel ein Wasserbüffel von '76 Die jüngste Maschine ist noch eine der letzten Vergaser-Thruxtons
    13 points
  18. Hallo Forum Gemeinde Bin nun seit Anfang 2016 hier dabei. Bis 2016 möchte ich mal die Zeit zurück drehen. Voller Freude über meine V7due hier angemeldet und viele V7 Besitzer kennen und schätzen gelernt. So mancher hat hier seine Freude mit mir und rund um seine Guzzi geteilt. Ja, sogar seine Sorgen rund um die italienische Schönheiten. Einander wurde gefachsimpelt, Wissen geteilt und Erfahrungen weiter gegeben. Mittlerweile kamen bei mir weitere Guzzen hinzu Breva, anschließend Stelvio und neuerdings die V85TT. Immer war das Guzzisti Forum ein zuverlässiger Quell der Information und Hilfe für meine tollen Guzzen. Sogar ein gewisses Maß an Unterhaltung war hier im Forum geboten. Nach 6 Jahren Forummitglied hat man so seine Erfahrungen gesammelt. Mit dem Forum selbst und natürlich seinen Nutzern. Nachgezählt habe ich nicht, waren aber schon viel Mitglieder, die seither kamen und wieder aus den verschiedensten Gründen gingen. Mit und oder ohne Gruß. Soweit völlig normal. In diesem wie in anderen Foren. Auffallend ist, seit Beginn 2020 bekam dieses Forum deutlich ein mehr an Mitgliedern. Nämlich zeitgleich mit Beginn der Covid 19 Pandemie. Kontaktverbote, nur wenige offizielle Veranstaltungen usw. Tja, da bekommt so manches Forum eben Zulauf. Warum auch nicht ? Wenn alles mögliche dicht ist, und man kann kaum wohin, tauscht man sich über sein Hobby eben online aus. Ein Forum ist da ja prima passend. Mit den neuen Mitgliedern veränderte sich so einiges. Es erweiterten sich die Themen, leider nicht deren Horizonte. Bekanntes wurde wiederholt und albackene Weisheiten zum x-ten Male preisgegeben. Vor allen in Themen mit Inhalt Fahrverbote, einhergehend lauter Auspuff. Da wurde sowieso schon alles gesagt, anscheinend nur nicht von jedem und schon gar nicht oft genug. Manche Mitglieder bekamen zu genannten Thema den Hals wirklich nicht voll damit. Den ewigen Moralaposteln möchte ich hier mal zurufen : Leute, damit wird die Welt nicht besser wenn man es x-mal wiederholt was einem nicht passt. Daß, oder wie man die Welt verändert, findet in keinem Forum dieser Erde statt. Da muß man mit seinen Ideen schon hinaus in die Welt. Aber dort in der wirklichen Welt riskiert man dann für seine Ideen Kopf und Kragen.........Hier im Forum passiert einen nix. Anonym eben, völlig sicher. Hier kann man jeden Tag die Klappe aufmachen....... Nun ist 2022. Nicht nur Mitgliederschaft und Themem haben sich verändert, auch der Umgangston untereinander. Was hier seit Jahresbeginn an Seitenhieben ausgeteilt, und bei jeder sich bietenden Gelegenheit gestänkert wird, ist echt nicht normal. So mancher Beitrag wird hier auf diese Art regelrecht versaut, da hab ich kaum noch Lust etwas dazu zu schreiben. Mir fällt wirklich unübersehbar auf: Gibts hier Stunk, oder der Ton ist daneben, sind es doch oft dieselben Mitglieder. Themen und Beiträge enden oft mit ganz typischen unnötigen Rechthabergetue ohne daß das begonnene Thema zu einem schlüssigen Ende bzw. Aufklärung zum eigentlichem Inhalt beendet wird. Ruft man diese Stänkerer zur Ordnung auf, z.B. den Ton zu ändern, wird's noch schlimmer. Davon völlig unbeeindruckt ergötzen sich diese Mitglieder dann in Selbstgerechtigkeit. Das darf doch nicht wahr sein ! Bin ich hier der einzige dem das auffällt ? Hier gibts noch ein Mitglied, der hat aus meiner Sicht unendlich viel Zeit alles greifbare zu kommentieren. Sinnig oder unsinnig. Hauptsache zu jedem Thema seinen Senf dazu geben. Frei nach dem Moto : " Ich weiß was. Nichts dolles, aber hallo, ich bin dabei." Manchmal, eigentlich nur einmal, ist das sogar ( nur für mich ) gar nicht schlecht...... Ist gar nicht lange her, da war im Forum das Beiträge hochladen für ein paar Tage nicht möglich. Hab mit einem Kumpel ( Mitleser, kein Mitglied ) gewettet, welcher einer der ersten Schreiber ist, nach der technischen Störung. Das Freibier ging mir runter wie Öl..... OK, ich gebe zu : Das Bier hab ich ziemlich einfach verdient. Ganz säuerlich steigt mir folgende Beobachtung auf. Ungefähr seit ca 1 Jahr, gibts eine Vielzahl mit vielfältigen Themen im Forum. Von ein und demselbem Mitglied. Irgendwie hab ich den Eindruck, mittels dieser bewußten Themenvielfalt wird versucht eine Stimmung zu erzeugen, um möglichst viele Pluspunkte zu sammeln um beachtet zu werden. Kann mich auch in meiner Wahrnehmung auch täuschen. Themen darf man ja hier so oft man will eröffnen. Selbst wenn diese Themen keinen besonderen Wert haben.......oder schon mal früher in der Bild Zeitung zu lesen waren. Was ich umfassend zum Ausdruck hier nun bringen möchte : Mir ist es zuviel an Veränderungen im Forum gekommen. Und diese sind leider ein zu viel am Negativen. Für mich ist die Stimmung hier total versaut. Blicke ich auf vergangene Zeiten zurück, da war es sehr viel familiärer. Diese behagliche Nestwärme, welche ich hier wahrhaft genoss, ist leider entschwunden. Und ganz im Ernst, ich vermisse diese Wärme die es einst hier gab. Deshalb gönne ich mir vom Forum eine Pause. Wer ein bischen zwischen den Zeilen lesen kann, brauch keine genauere Erklärung. Vor allem die älteren Mitglieder werden wissen wovon ich schreibe. Und leider lesen es viel ältere Mitglieder nicht, weil sie nicht mehr hier sind. Möglich ist natürlich, daß ich zuviel von einem Motorrad Forum erwarte. Möglich ist auch, daß ich nicht erkenne, erblindet, was ich von einem Motorrad Forum erhoffe. Blind vor lauter Streitsuche, und dieser elender Selbstdarstellung : Seht und glotz alle her, ihr Forumsmitglieder, wo ich überall mit meinen Motorrad hinfahre. Seht und glotz alle her, ihr Forumsmitglieder, was ich alles während meines Motorradausflugs gefressen habe. Einen normalen Ausflug bzw.Reise / Urlaubsbericht können nur noch ein paar wenige anständig und informativ wiedergeben. Traurig aber wahr. Jetzt mag so ein Leser denken, ich versteck mich hinter : " Mitglied " oder " mancher " oder " neuer ". NEIN, NEIN. Ich hab so viel Rückrat und nenne zwei außerwählte beim Namen : @holger333 So leicht bekam ich selten ein Freibier. Ohne Dich hätt ich's nicht so easy gehabt. @Guzzi - Mann Daß jemand wie Du eine Guzzi fährt - I barrel it not. Wenn Du Rechtschreibfehler findest, kannst Du sie behalten. Booooaah. Jetzt ist mir wohler. Glaubt mir, hätte ich diese Zeilen nicht geschreiben, vermutlich wär ich geplatzt. Verlassen möchte ich das Forum nicht. Das Forum selber kann ja nix dafür. Ist wie bei einem Verein, steht und fällt mit den Leuten die ihn betreiben. Aber eine Auszeit gönne ich mir. Mal abwarten, wie's lang das wird. Euch allen bis dahin : Gute Fahrt und schönes Wetter mfg Jürgen
    13 points
  19. Moinsen, auch Guzzisten führen oft ein Doppelleben. Mich würde mal interessieren, was für ein Gestühl sie sonst noch so über die Straßen treiben. Ich werfe mal eine XS1 von Ende '70 in den Ring, hier auf einer der letzten schönen Touren 2022 im Vogelsberg. Vielleicht ergibt sich ja noch das eine oder andere interessante Bild. Bei Lennart gibt's schonmal mindestens zwei Ducatis und bei den Young- und Oldtimern ist ganz vereinzelt auch schon was Leckeres aufgetaucht. Vielleicht sollte man das mal in einem gesonderten Fred zusammenfassen. Also hepp Gruß Martin
    12 points
  20. 12 points
  21. Eure Diskussionsfähigkeiten sind teilweise so für den Arsch, dass ich hier zusperre und einige User eine Weile nicht an diesem Forum teilnehmen dürfen.
    12 points
  22. Eine kleine Anekdote im Zusammenhang mit der Fahrt ins Donautal. Als ich vor ca. 30 Jahren auf dem Weg ins Donautal war fuhr kurz vor Nendingen ein, damals für mich, älterer Herr sehr langsam und ständig die Spur wechselnd vor mir her. Wie ich erkennen konnte gestikulierte er mit den Händen vermutlich zeigte er seiner Beifahrerin die schöne Gegend. Dabei fuhr er regelrecht zick-zack und hat mich hinten dran nicht wahrgenommen. Ich war etwas genervt und habe gehupt wobei er ganz erschrocken nach rechts zog, zwei Gänge runtergeschaltet und vorbei war ich. Ein paar km weiter in Fridingen an der Donau habe ich im Hotel Gasthof Sonne immer gefrühstückt, wenn ich auf dieser Strecke war so auch dieses Mal. Kurz nach dem ich dort gesessen bin kam besagtes Auto mit dem Herrn, er stieg aus schaute auf mein Motorrad und kam mit strengem Blick auf mich zu und begrüßte mich mit den Worten: „Sagen sie mal junger Mann waren sie das der mich vorhin so rüpelhaft überholt hat“ Worauf ich antwortete: „Wenn Sie das waren der mitten auf der Straße fuhr und mich beim Überholen behinderte, Sie haben scheinbar nicht bemerkt wie lange ich hinter Ihnen herfuhr“ Worauf er antwortete: „ich habe niemanden im Rückspiegel gesehen“ Darauf seine Beifahrerin (Frau) „Ach du kuckst ja auch nie in den Rückspiegel“ Man konnte direkt sehen wie schwer er an dieser Kröte zu schlucken hatte. Er fragte mich noch: war das so? und ich Antwortete „Ja und wenn sie mich beim Überholen in den Graben befördert hätten wären zwar Sie schuld aber ich der Leidtragende.“ „Dann möchte ich mich in aller Form bei ihnen entschuldigen“ sage er und ging in das Hotel, kam nach ein paar Minuten wieder heraus und fuhr weg. Inzwischen hatte ich mein Frühstück bekommen …. Nachdem ich fertig war winkte ich der Bedienung und sage das ich bezahlen möchte, die sagte mir aber, dass das bereits erledigt ist. Der ältere Herr hat gesagt er habe den Motorradfahrer ungerechtfertigter Weise angeraunzt und wolle das wieder gut machen. Ich fand das so nett das ich die Geschichte bis heute nicht vergessen konnte und habe sie auch schon einige Male weitererzählt.
    12 points
  23. Hat das eigentlich historische Gründe, dass hier im Forum gefühlt jeder zweite Thread ins Persönliche abschweift? Ist mir echt ein Rätsel wie man so diese aufrichtige (und mitnichten blöde) Frage so in den Hintergund rücken lassen kann. Ich hatte mich hier mal ursprünglich registriert, weil ich der Meinung war hier einen gepflegten Umgang miteinander wiederzufinden. Aktuell habe ich eher das Gefühl eines Besseren belehrt zu werden, zumindest macht das mitlesen aktuell nicht viel Spaß 🤔 Soo, vielen Dank, jetzt schweife ich auch schon ab 😛 Um noch meinen Beitrag zum TE zu leisten: beim Batterieaus- und wiedereinbau muss nichts neukalibriert werden. Lediglich die Uhrzeit sowie das Reisetagebuch werden zurückgesetzt. Mehr zum Thema Batterie findest du im Handbuch ab Seite 109
    12 points
  24. Hallo Leute, meine 74er Eldorado Police ist fertig restauriert und zugelassen. Es handelt sich um ein Ex-Bike vom Los Angeles Police Department, jetzt wieder originalgetreu aufgebaut. Ich habe heute das Kennzeichen drangeschraubt und gleich mal ein paar Fotos gemacht. Ich hoffe, euch gefällt‘s! Gruß, Hans
    11 points
  25. Heute in meinem geliebten Vogelsberg..
    11 points
  26. Bin heute mit der ganz schmutzigen Marke auf der Strasse gewesen Kawasaki H1 750
    11 points
  27. Mit meiner„Klenen“ in Bella Italia, naja so halb > Südtirol / Nähe Meran❤️ Habe die V7 für Ausflüge dabei. Kann auch Pässe und schlägt sich wacker im 2 Pers. Betrieb, bin ganz angetan / Gondeln geht easy / die 750 Kubik sind doch die halbe Miete😃 Heute super schöne Runde Meran - St. Leonhard - Jaufenpass 2000 m - Sterzing Einkehr - Penserjoch 2200 m (geile Auf- und Abfahrt) - Sarntal - Bozen - Meran. Habe noch das Timmelsjoch auf dem Zettel / wird „Härtetest“ für die V7…und mich😉 Stelvio mal sehen. Weinstraße Richtung Eppan wie immer herrlich. Grüße Torsten
    11 points
  28. So, seit gestern habe ich meine kleine Italienerin. Sehr schön. Nur mit der Kupplung muss ich (vermutlich) üben, irgendwie schalte ich dauernd das Fernlicht an. Leider war mein Terminplan gestern gut gefüllt, aber Abholung MUSSTE sein und ein paar Meter mehr als nur holen waren auch drin. Gruß René
    11 points
  29. Leute ich verstehe euch nicht. Wer selbst respektiert werden will, muss das mit anderen auch tun, sonst verlieren wir unsere Glaubwürdigkeit! Wer andere Menschen als "Quotenfrau", "Besserwisser" und "Müslifresser" bezeichnet und sich dann noch wundert, dass unsere Gesellschaft immer egoistischer, intoleranter und rücksichtsloser wird, sollte noch mal tief darüber nachdenken, woran das liegt. Ich fahre gerne Rennrad und Motorrad und kann verstehen, dass beide ihren Platz im Straßenverkehr suchen. Und ja, laute Motorräder, die Radfahrer ohne Abstand überholen, nerven gewaltig. Trotzdem bin ich der Meinung mit genügend Rücksicht und Respekt füreinander wäre genügend Platz für alle da. Aber ich verbitte mir, als "Müslifresser" bezeichnet zu werden!
    11 points
  30. Da ist sie nun, die Reinkarnation meiner V100. Die Saison kann kommen!
    10 points
  31. Moped geputzt und eine erste kleine Runde durch den Steigerwald gedreht! Gruß Thilo
    10 points
  32. Die Reise ging über 4 Tage in die Böhmische Schweiz, Isergebirge, Riesengebirge, Jeschken und zurück über den südlichen, czechischen Kamm des Erzgebirges. Wenig Verkehr, wunderbare Landschaften, lecker Essen und gute Kurven. Sehr zu empfehlen.
    10 points
  33. Die V100 kann nicht nur Touren, sie geht auch richtig gut im Kreisel.
    10 points
  34. Kleiner Schnapschuss aus Königsberg in der Neumark, dem heutigen Chojna in Polen. 3 schwarze voluminöse 2 Zylinderdiven, einschl. 3 Motorenkonzepten. Hätte nur noch eine Thunderbird dazukommen müssen, um das Quartett vollständig zu machen.
    10 points
  35. Hallo zusammen,hier meine v7 Racer.Seit einem Jahr mit Mistral-Endtöpfen.
    10 points
  36. Hallo zusammen, habe meine V7 jetzt 2 Jahre und habe sie nach und nach, nach meinen Geschmack dieses Jahr im April vollendet 😊
    10 points
  37. Wäre ich jünger, drehte ich wohl auch am Rad. Ich glaube nur, dass der Drops gelutscht ist, und hoffe, die allerschlimmsten Folgen nicht mehr erleben zu müssen. Wir verstehen nicht, dass man mit der Natur keine Kompromisse schließen kann. Irgendwann wird sie uns schlicht auskotzen, weil wir uns mehrheitlich wie Parasiten verhalten. Deshalb kann ich die Motivationslage und das zugrundeliegende Gefühl der Ohnmacht auf Seiten der Aktivisten absolut nachvollziehen - so wie ich seinerzeit die Motive von APO und RAF (die Älteren erinnern sich) nachvollziehen konnte, auch wenn ich die konkreten Aktionen nicht gebilligt habe. Aber nebenbei: DAS war Terror! Damals herrschte eine Atmosphäre, in der es nicht nur braune Schlieren in der Unterhose gab. Ignoranz, Überheblichkeit, Bourniertheit und Profitgier in den Eliten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Große und kleine Täter aus der NS-Zeit krähten angesichts der 68er-Proteste vernehmlich "Rübe ab". Radikalenerlass, Berufsverbot, Rasterfahndung; jeder Bürger, der sich auch nur ansatzweise gegen den Strom des Wirtschaftswunders (was bekanntermaßen keines war) stellte, wurde diffamiert und in die moskauhörige rote Ecke gedrängt ("geh' doch nach drüben"). Unerträglich! Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es die Mahnungen und Warnungen in Sachen Klimawandel. Ich sage nur 'Club of Rome'. Während der folgenden etwa 50 langen Jahre wurde viel zu wenig und viel zu spät gehandelt, um jetzt noch eine Chance zu haben. Gründe? Siehe oben. Ironischerweise muss erst jemand wie Putin auf den Plan treten, um hierzulande den Konsum von Gas und Öl zu reduzieren. Und es muss erst ein 15-jähriges Mädchen daherkommen, weil die Alten es in ihrer unendlichen Weisheit verkackt haben. Ein erbärmliches Bild, wie ich finde. Und ob die Zivilisation nun Quelle des Klimawandel ist oder nicht - bereits der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass der unablässige Ausstoß von Schadstoffen jeglicher Provenienz auf Dauer nicht in Ordnung sein kann. Deshalb heißen sie schließlich Schadstoffe. In diesem Zusammenhang ist es auch nichts weiter als Marketing und Augenwischerei, von umweltfreundlichen Maßnahmen zu sprechen. Es gibt nur mehr oder weniger umweltschädliche Maßnahmen im Kontext der ach so zivilisierten Welt. Die Aktionen der "Klimaschützer" mögen mitunter töricht, sogar illegal sein und durchaus angreifbar, aber Terror? Sicher nicht. Und in meinen Augen mehr oder weniger legitim. Wie gesagt, mir würde auch der Kragen platzen, wenn mir noch eine nennenswerte Zukunft winkte. Schönes Wochenende für alle Ralf
    10 points
  38. Die Burg von Fortan und das kleine Dörfchen Weiter gehts zum Val de Galliers (Das Kirschtal) Die Mandelbäume blühen schon ende Januar. Die Palmen haben die Brände vom letzten Jahr überlebt. Sieht irre aus, schwarzer Stamm mit viel Grün dran. Wenn ihr diese Hinweisschilder seht wird's besonders kurvig, aber immer aufpassen, es sind viele Radfahrer unterwegs, auch die Profis von der Tour de France. Die Costa Blanca. Hinweisschild auf das nächste Dorf sagt 7km - es gibt an jeder Ecke solche Straßen Wieder zurück im Tal: Hallo Indianer. Der See ist jetzt weg: Ist Reisanbaugebiet und manchmal unter Wasser. Ich hoffe ihr hattet ein bisschen Spaß eine kleine Rund mit mir gedreht zu haben. Ciao Heinz2
    10 points
  39. So Leute, Freude herrscht! 😊 Heute durfte ich die Kleine endlich abholen! Gleich mal gut 100Km gemacht und die macht tatsächlich einen enormen Spass! Ist eine Gebrauchte aus 2020 mit erst 1800Km drauf, Zustand wie NEU. Eine Sonderserie des Schweizer Importeurs mit dem Sport-Kit, oder wie das Ding heisst. Dazu noch Agostini's drauf, welche wirklich umwerfend klingen! Auf jeden Fall viel mehr als nur 750ccm.... Sonst fährt sich tadellos, Bremsen, Kupplung, Getriebe, alles passt. Eine etwas rauhere Maschine, passt aber perfekt zum Charakter.. wisst ihr ja! Bin voll Happy.. mal ein Maschinchen, welches nicht zum Rasen verleitet! Damit hab ich mit all den anderen viel mehr Probleme..
    10 points
  40. Ich sperre hier mal zu. Einige hier beteiligte User haben jetzt 7 Tage Ausschluss, die ständige Streiterei nervt mich.
    10 points
  41. Hallo Guzzisti und solche die es werden wollen, ich habe in jüngster Zeit den Eindruck dass welches Thema auch immer hier angesprochen wird, es in einem persönlichen Kleinkrieg endet. Vor ein paar Wochen wollte mir hier auch jemand meine Meinung verbieten und klarstellen dass er in der Nahrungskette über mir steht, was mir ehrlich gesagt nur ein müdes lächeln beschert.Desshalb bin ich nur noch selten im Forum unterwegs obwohl ich die vielen guten Tips und Beiträge sehr schätze. Vielleicht sollten wir uns wieder mehr auf unsere gemeinsame Leidenschaft besinnen.Und da bin ich wieder beim Motorradfahren,lockeren Benzingesprächen und natürlich bei Moto Guzzi. Also in diesem Sinne,denkt positiv,lasst euch die gute Laune nicht verderben,kommt gesund durch diese schwierige Zeit und freut euch auf die nächste Saison. Viele Grüsse und schöne Feiertage Zorni
    10 points
  42. Keine Ahnung, obs da schon nen Fred gibt, aber hier könnten wir mal lustige Netzfunde einstellen. Ich geh mal mit schlechtem Beispiel voran.
    9 points
  43. Es geht wieder los 👍 Schönen Saisonstart euch allen 😎
    9 points
  44. Pilgerfahrt zum Kloster Andechs. Ich musste ja auch das auf Garantie reparierte Getriebe (oder genauer: Den ausgetauschten Kupplungsnehmerzylinder) ausprobieren. Und erstmal warten, bis der Regen der letzten Woche das ganze Salz von der Straße gewaschen hat. Heute war es soweit: Hausrunde zum Klosten Andechs und was soll ich sagen: Es schaltet, quickshiftert und blippert nun endlich wie es soll. Dass mir mein Händler monatelang einreden wollte, ich könne bloss nicht richtig Mopedfahren, buche ich mal unter "Ätsch - und ich hatte doch Recht"! ab ... 😁
    9 points
  45. Hallo Zusammen, an meiner Guzzi V7 hat sich noch ein bisschen was getan. Allerdings sind noch ein paar Sachen zu machen(Heck kürzer bauen, Sitzbank Bezug nähen lassen und der Tacho wird wohl irgendwann mal dran glauben müssen). Edit: Der Reifen ist ein Continental Road Attack 2 und fahrt sich meiner Meinung nach sehr gut. Grüße Flo
    9 points
  46. Irgendwie haben wohl alle schon vergessen, dass Moto Guzzi schon vor Jahrzehnten und später auch Aprilia vor dem Aus standen! Ohne die Unterstützung und erheblichen Finanzspritzen aus Pontedera würden doch schon längst keine Guzzis mehr vom Band rollen. Nicht Piaggio oder Aprilia, sondern Moto Guzzi selbst hat doch schon Ende der 70er die Modernisierung komplett verschlafen. Nur mit Emotione allein kann man auch kein Geld verdienen. Die geplante Verlagerung einer Produktionslinie deutet für mich vielmehr darauf hin, dass die beiden Motorradsparten Aprilia und Moto Guzzi wohl immer mehr verschmolzen werden, was rein wirtschaftlich betrachtet gewiss erhebliche synergetische Effekte hätte und auch nachvollziehbar wäre. Am Ende zählen nur Zahlen und keine Emotionen und selbst Piaggio muss in dieser globalisierten Welt wohl sehr auf der Hut sein, um nicht selbst zum Übernahmekandidaten zu werden. Die Italiener dürfen demnach wohl froh sein, wenn die Produktion weiterhin im eigenen Land bleibt und nicht nach Fernost abwandert.
    9 points
  47. Ich verstehe nur zu gut, was gemeint ist. Aber macht´s euch nicht so schwer. Ich habe mir angewöhnt, nur das zu lesen, was mich thematisch interessiert und mich nur an Gesprächen zu beteiligen, die auf meiner Wellenlänge liegen. Ab und an habe ich mich früher mal wo eingehakt, wenn ich meinte, es muß mal was gesagt werden. Mache ich aus Selbstschutz nicht mehr. Nein, nicht hier in diesem Forum. Hauptsächlich im anderen Guzzi-Forum. Was meint ihr, was da zeitweise abging?! Da waren Beiträge teilweise nicht nur unter der Gürtellinie, sondern unter den Schuhsohlen. Mich da abzumelden habe ich in der Tat erwogen, aber ich habe mich darauf beschränkt, zu versprechen, daß ich bei meiner Auswahl der Leute, mit denen ich freiwillig ein Bier trinke, doch sehr wählerisch sein kann. Jeder ist anders. Zufällig fahrt ihr ein Krad der gleichen Marke. Jeder aus einem anderen Grund. Es muß nicht jeder jeden lieb haben. Dirk
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