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Erster Bericht Becker Mamba 4 CE LMU


Guest Manfred

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Erster Bericht Becker Mamba 4 CE LMU

 

 

Hallo,

 

bislang bin ich immer, wenn ich mit Navi unterwegs war, mit einem uralten TomTom one gefahren, selbstverständlich mit veraltetem Kartenmaterial. Trotzdem hat mich das TT immer nach B gebracht, auch am PC geplante Touren abzufahren war, mit den logischerweise vorhandenen Einschränkungen durch das Kartenmaterial, durchaus möglich. Und haben wir auch reichlich praktiziert.

 

Nun, da wir uns ja jetzt eine Guzzi geleistet haben, haben wir auch ein neues Navi gekauft. Lieferumfang: Navi, Motorradaktivhalter, Bornetzkabel, RamMount- Halterng für Rohrlenker bis 22mm Durchmesser. Lebenslanges Kartenupdate für 20 Länder Mitteleuropas über die Software "Becker Content Manager" (CM).

Weiteres Kartenmaterial ist käuflich erwerblich, es gibt auch weitere Software wie Blitzerwarner.

Diese Software kann mit Hilfe des CM im onlineshop gekauft werden.

 

Kaufgründe: das Kartenmaterial an erster Stelle, bislang hatten wir nur Deutschland, Österreich und Schweiz im Navi, aber wie gesagt veraltet;

die Navigationsoption "kurvenreiche Strecke;

 

Diese Option kann in drei Stufen genutzt werden, kurvig, kurviger und länger, deutlich kurviger und deutlich länger.

Selbstredend können auch am PC geplante Touren ins Navi exportiert und dann abgefahren werden.

 

Nachdem wir also das Navi erhalten, und an die Guzzi montiert hatten, kamen die ersten Testfahrten.

 

Navigation: Es sind zwei Modi verfügbar, einmal Pfeildarstellung, und zum anderen eine 3D- Karten- Darstellung, in welcher die Streckenführung als rote Linie durch die Hügel dargestellt wird. Optisch sehr gut gemacht, eigene Position und Fahrtrichtung wird angezeigt, selbst Tunnel oder Wahrzeichen von Städten werden in 3D dargestellt. Neben der Kartendarstellung befinden sich links kleinere Felder, mit den Pfeilanweisungen sowie zusätzlichen Infos, die individuell eingestellt werden können. z.B. Höhenangabe, aktuelle Geschwindigkeit, verbleibende Zeit zum Ziel etc.

 

Im Pfeilmodus ist die Navigation sehr klar, und intuitiv erfassbar aufgebaut. Wesentlich besser als beim alten TTone. Höhenangabe, Streckenlänge (verbleibend), verbleibende Fahrtzeit, aktuelle Geschindigkeit, streckenbezogene zulässige Höchstgeschwindigkeit werden dazu angezeigt. Wenn man ohne akustische Anweisungen fährt ist dies sicher die optimale Routenführung, mit einem Blick schnell und eindeutig erfassbar.

 

Eigene Touren lassen sich auch ohne Nutzung des CM in das Navi exportieren. Getestet haben wir am Mittwoch einen Tour in Form eines Rundkurses, der uns zum Bikertreff "Alte Schule" und wieder nach Hause bringen sollte.

Völlig klar, die gesetzten Wegpunkte werden vom Navi angesteuert. Die Möglichkeiten allerdings, während der Tour diese zu manipulieren sind eher schlecht gelöst.

Während ich beim alten TT jederzeit, auch während der Tour, eine Liste mit allen Wegpunkten aufrufen konnte, (bereits abgefahrene WP wurden dabei ausgegraut dargestellt), einzelne weitere WP als besucht markieren oder auch löschen konnte, gibt es diese Möglichkeiten im Mamba nicht.

Ok, möglicherweise habe ich diese Möglichkeiten noch nicht gefunden, aber auch nach Studium des pdf- Handbuches bin ich nicht fündig geworden.

 

Möchte ich einen einzelnen WP, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr anfahren,habe ich im Mamba nur die Möglichkeit, den folgenden WP zum "nächsten" WP zu erklären, und habe dann nur noch die Schaltfläche "Route ersetzen".

Problem dabei: wenn ich eine Tour durch eine mir weitgehend unbekannte Gegend fahre, kann ich mir an Hand der WP-Liste aus dem TT ungefähr vorstellen, wo ich im Verlauf der Tour bin, da das Mamba mir hier aber keine Infos zu Verfügung stellt, bleibt mir nur paralell ein Roadbook mit zu führen. Mit Hilfe der Mamba- Funktion: "Wo bin ich?" kann man dann wohl eine ungefähre Orientierung erreichen.

 

Bislang haben wir erst zweimal eine vorgeplante Tour abgefahren, aber in Sachen WP- Manipulation sind uns diese beide "kaputt" gegangen.

Wobei ich nicht behaupte, dass dies am Mamba liegt, Bedienungsfehler durch noch mangelnde Gewöhnung sind zumindest bislang genauso wahrscheinlich.

 

Software: Becker Content Manager

Diese ist für mich das eigentliche Ärgernis: ok, ich wußte vorher, dass der CM ein Windowssystem erwartet, welches ich nicht habe. Ich nutze die Linux- Distribution "Ubuntu".

Der CM ist wichtig hinsichtlich der Kartenupdates. Diese sind nur erhältilich, wenn man den CM auf einen PC installiert, sich innerhalb von 30 Tage über den CM bei Becker anmeldet.

Theoretisch wäre es natürlich auch möglich, sich über den Becker- online- Shop zu registrieren (meinetwegen mit Gerätenummer) und so unbürokratisch und einfach an die updates zu kommen.

Diese Möglichkeit hat Becker allerdings nicht geschaffen, oder soll ich sagen ausgeschlossen?

 

Wie dem auch sein, Ubuntu bietet die Möglichkeit, über Hilfsprogamme auch Windows- Anwendungen auszuführen. Allerdings ist es mir in drei Tagen am PC nicht gelungen, den CM zum laufen zu bringen. Computerabstürze waren das einzige Ergebnis. Email- Kontakt mit Becker brachte nichts, auf meine Anfrage habe ich per mail eine Standardanleitung zur Windows- Installation des CM erhalten. Und nach telefonischer Rücksprache hat man mir erklärt, das der CM auch mit den einschlägigen Ubuntu- Hilfsprogrammen nicht läuft. Ebensowenig wie die Software unter Mac-OS läuf. Eine reine und absolute Win- Software.

 

Wer also keinen Computer mit den BS XP, Vista, Win7 oder Win8 sein eigen nennt, sollte aufgrund der Software- Problematik die Finger vom Mamba 4 lassen.

 

Kommen wir damit zur Option kurvige Routen. Das ist ja das, was wir alle wollen, interessante, anspruchsvolle Strecken in ansprechender Landschaft. Gestern haben wir also diese Navigationsfunktion benutzt. Mit durchaus durchwachsenem Ergebnis.

Zunächst einmal: kurvige Routen sind in drei Stufen einstellbar, kurvig, kurviger und länger, deutlich kurviger und länger. Dazu errechnet das Mamba dann jeweils zum vorgeschlagenen Track drei alternativne unterschiedlicher Länge.

Mein erster Eindruck: die drei Stufen kurvig, kurviger und deutlich kurviger unterscheiden sich hauptsächlich in der Streckenlänge. Irgendwie auch logisch, auf längerer Strecke sind auch mehr Kurven zu erwarten.

Konkret zum gestrigen Test: Ziel war ein uns gut bekannte eisdiele in Schmallenberg- Bad Fredeburg. Strecke nach Navi: 28 km.

Option kurvige Route: 52 km

 

Ich hatte vorher überlegt, wie man die Strecke kurviger fahren könne. Navi und ich waren uns in Teilen einig. soweit einigermaßen ok, denn ein Abschnitt führt über einige Km über Bundesstraße und war nicht so prickelnd.

Nach unserem Eis, wählten wir kurvige routen Stufe drei. Und haben uns auch die vorgeschlagenen Alternativen angesehen. Die längste Alternative wurde unser Rückweg, über 70 km. In großem Bogen führte die Strecke zwar auch über kurvige Abschnitte, zwischendrin aber durchaus über etliche km auf breit ausgebauter, nahezu kurvenloser Abschnitte. An Meschede vorbei über die B55 Richtung Arnberg und dann durch sundern, um von dort Richtung Finnentrop zu führen.

In diesem Gebiet gibt es zwei besonders kurvenreiche Strecken, extrem kurvig, teils alle 50 m die nächste Kurve. Eind dieser Strecken ist bereits an Feiertagen und Wochenenden für Motorräder gesperrt, die alternativstrecke akut von sperrung bedroht. Beide Strecken hat das Navi völlig ignoriert., statt dessen gut ausgebaute, teils langweilige Straßen berücksichtigt. Genauso wie am Vortag, auf der rückfahrt von der Alten Schule auch hier vor der Haustür meine "Reifen- einfahr- Strecke, ebenfalls von Sperrung bedroht vom Navi ignoriert und umgangen wurde. Insofern lohnt es sich nicht, wenn man kurvige Strecken wählt, über die Basisoption hinaus zu gehen.

 

Während ich dies schreibe, habe ich spasseshalber das Navi aktiviert und die Strecke zum Bikertreff am Biggesee berechnen lassen, kurvig, Stufe drei, alle Alternativen umgehen die kurvigste Strecke zwischen Attendorn und Attendorn- Helden, meine Reifen- Einfahr- Strecke.

Fazit zu diesem Feature: die Strecken, die ich selber am PC plane sind kurviger, anspruchsvoller und landschaftlich schöner. Wird also in Zukunft wohl die Ausnahme bleiben, diese Option zu nutzen.

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Guest Manfred

Fortsetzuung: Text war zu lang

 

Dazu aber noch einmal ein auszug aus dem pdf- Handbuch von Becker zum Navi:

 

Kurvige Route

Bei dieser Option kann eine Route aus-

gewählt werden, die speziell auf die Mo-

torradbedürfnisse zugeschnitten ist. Die

berechneten Routen können teils erheb-

lich weiter sein und auch länger dauern,

wie bei anderen Routenoptionen! Es sind

drei unterschiedliche Einstellungen

möglich, die sich je nach Strecke deutlich

voneinander unterscheiden können.

 

Etwas kurviger & länger

Autobahnen, mehrspurige Landstraßen

und Ortschaftsdurchfahrten werden et-

was gemieden, und entsprechend klei-

nere Straßen werden stattdessen aus-

gewählt. Auf längeren Strecken können

aber durchaus noch Teilstrecken überAutobahnen oder mehrspurigen Straßen

führen.

 

Deutlich kurviger & länger

Autobahnen, mehrspurige Landstraßen

und Ortschaftsdurchfahrten werden ge-

mieden, und entsprechend kleinere

Straßen werden stattdessen ausge-

wählt. Auf längeren Strecken können

aber durchaus noch Teilstrecken über

mehrspurigen Straßen oder durch Ort-

schaften führen. Autobahnen sollten

kaum mehr genutzt werden.

 

Extrem lang & kurvig

Autobahnen, mehrspurige Landstraßen

und Ortschaftsdurchfahrten werden sehr

stark gemieden, und entsprechend klei-

nere Straßen werden stattdessen aus-

gewählt. Die berechnete Route wird nur

noch in Ausnahmefällen über Autobah-

nen oder mehrspurige Straßen führen.

 

Bislang kann ich diese Erklärungen aus dem Handbuch nicht bestätigen.

 

 

 

Optional kann man für das Mamba 4 eine Aktivhalterung für das Zweit- Mopped oder auch für das Auto erwerben. Fürs Auto sind dann rund 50 Euros, für das Zweit- Mopped knapp 70 Euro fällig.

 

Sodele, dass sind meine bisherigen Erfahrungen mit dem Mamba. Kaufpreis: 339,-- Euro.

 

 

Insbesondere das Abfahren vorgeplanter Touren werde ich noch weiter austesten. In mir gut bekannter Gegend, in welcher ich meine Tour auch komplett ohne Navi und/oder Karte fahren kann, werde ich dann die Möglichkeiten einer Touränderung unterwegs austesten. Ergibt sich brauchbares an Infos und Erfahrungen, werde ich mich darüber auslassen.

 

Grüße Manfred

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Hallo Manfred,

sehr gute und Detailierte beschreibung hast du uns da geschrieben!

 

Und dein Test mit den kurvigen Strecken ist auhc nicht schlecht! Aber ich glaube das wird bei Strecken die man kaum kennt besser funktionieren, bei uns in Österreich ists ja auch so dass es ein paar Insiderstrecken gibt die ein Navi nie anfahren würde. Aber wenn man Fremd ist wird man die "kurvigen" Strecken des Navis vielleicht lieber mögen als wenn man auf der Karte ein 0815-Strecke wählt.

 

Gruß Martin

 

P.s. ich bin lieber der Kartenfahrer und schau mir im vorhinein an wo ich fahren könnte ;)

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Guest Manfred

Hmm, ja.

 

Aber das, was für mich derzeit am wichtigsten ist, darauf geht von den Beckers niemand ein: wie bekomme ich den Content Manager unter Linux zum laufen.

Bin schon ein Stück weiter, mittlerweile läuft der CM teilweise unter Linux- Ubuntu. Immerhin so weit, dass das Gerät sich mit dem Server verbindet, und der Geräteinhalt vom Server analysiert wird.

Lediglich die Registrierung aus dem Server funzt nicht.

 

Aber das ist das entscheidende! Ohne keine Karten- Updates, und die Kohle teilweise sinnlos verpulvert.

 

Manfred

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Guest Manfred
, weil Windoff das am weitesten verbreitete System ist

 

 

Gruß

Paule

 

 

Das ist ja das Elend. Ich geh jetzt mal ein bisserl off- topic.

 

Mikroschuft hat seine Monopolstellung ja nicht durch überragende Qualität erreicht, sondern durch einerseits geschicktes taktieren, andererseits durch Ausmanövrieren von Wettbewerbern ganz hart an der jenseitigen Grenze der Grauzone.

Und nur duch diese Monopolstellung können die auch so hohe Lizenzgebühren für ihr Betriebssystem verlangen. Und nur diese Monopolstellung macht es so lohnend, Viren, Würmer und andere Schadsoftware zu programmieren und auf die Welt los zu lassen. Und es halten sich ja bis heute Gerüchte, die ganzen Einfallstore für Schadcode wären nur deshalb vorhanden, damit die Anti- Schadcode- Branche ihre Virenscanner etc vertreiben kann.

Und dann der ganze Aufbau des BS, welcher dazu führt, dass die Anwender zumindest teilweise vom BS entmündigt werden; Wondoof bestimmt nicht der User. Nur ein Beispiel hierzu: vor langer Zeit wollte ich auf dem damaligen Monopolistenrechner die Belegung des Arbeitsspeichers auslesen und habe dazu das Programm "Mem" aufgerufen, welches ich noch aus MS- Dos- Zeiten kannte.

Ergebnis: Windows hat den Programmstart verweigert, dazu die Erklärung geliefert, das Programm "CHKDSK" wäre besser geeignet. Ok, mag sein mit der besseren Eignung. Auch der Hinweis ist ok, aber ich bin der Mensch, und ich entscheide welches Programm ausgeführt werden soll. Wenn hinter der Erklärung noch die Frage gekommen wäre, ob ich "Mem" oder doch lieber "CHKDSK" ausführen wolle, wäre alles ok gewesen. Aber einfach meine Anweisung zu ignorieren, das geht gar nicht.

 

Und dann die Ressourcen- Fresserei von Windows. Enorm, was dort an Speicherplatz auf der Festplatte belegt wird, und auch nicht ohne der bedarf an Arbeitsspeicher. Allein dieses Programm "Content Manager" für das Navi erfordert min. 6 GB festplattenspeicher. Zum Vergleich: das gesamte Betriebssystem, einschließlich solcher Anwendungen wie z.B Libreoffice und Firefox- Browser und email- Programm etc. belegt auf meiner Festpaltte gerade mal 5,5 GB.

 

Die OECD hat mal den südamerikanischen Staaten empfohlen auf Linux umzusteigen, allein dadurch hätten hunderte Millionen Dollar eingespart werden können. Bei den Lizenzgebühren.

Und ja, über die Linux, bei mir die Distribution Ubuntu, bekomme ich alles, was ich an Software benötige völlig kostenlos. Bildbearbeitung auf dem Niveau von Paint Shop, Musikprogramme, Programme um Videos zu schneiden und, und, und.

 

Warum die Navi- Leuts ausschließlich auf Windoof setzen wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Habe jetzt wegen meiner Internetprobleme vom Provider neues Modem bekommen, auch da ist eine CD mit Treibern für Windoof beigelegt, aber zumindest das mit den Linuxsystemen verwandte Mac- OS wird unterstützt. Was bei Becker- Navis nicht der Fall ist.

Aber ich bin fest entschlossen, auch noch die letzte Hürde zu nehmen. Die mit dem Content Manager.

 

Manfred

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