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Sizilien 2015 - Ein Reisebericht...


Guzzi - Mann

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Tag 8 (14.07.2015)

 

Liparische Inseln:

 

Das sollte heute das Ziel sein.

 

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Wir fuhren also nach Milazzo, um von dort mit der Fähre nach Lipari, vorbei an Vulkano zu schippern.

Angekommen im Hafen, fing uns ein Geschäftstüchtiger Sizilianer ab, und bot uns einen Stellplatz in einer Garage an.

Er fuhr mit Vespa vorneweg.

Um die Wirtschaft Siziliens zu unterstützen, nahmen wir an.

Unsere Baby`s standen schattig und sicher.

 

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Noch schnell ein Ticket geholt: (was heißt schnell...Sprachen sind was schönes, wenn man sie beherrscht... :lol: )

 

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Und dann ab auf die Fähre. Die Scheiben dreckig,

 

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und ich schaue die ganze Zeit auf das Schild:

 

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Prima, das wär`doch was für mein Garagentor........ ;;;;;

 

Leider reichen die 2 Stunden Aufenthalt nicht aus, die gesamte Insel zu erforschen.

Unsere Route umfasst daher nur den Hafenbereich.

Enge Gassen, urige Bauten, und hübsche Ureinwohner(innen).

 

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Tag 9 (15.07.2015) Kleine Bergausfahrt

 

Für heute war nicht viel geplant, einfach mal ausschlafen, und den Tag mit Ruhe beginnen.

Nach dem Frühstück sahen wir unsere "Maschinen" durch. Öl, alle Schraubverbindungen, Magnet, Lima und Regler. Alles O.K..

Es konnte los gehen.

Wir fuhren in die Berge, eine kleine Straße schlängelte sich um die Bergketten, durch kleinere "Wälder", bis hin zum Meer. Immer wieder Zwischenstopps zum Bilder schießen. Gefahren wurde bis Patti, dann zurück in Richtung Palermo bis Zielort Brolo, wo wir einen alten baufälligen "Leuchtturm" in Augenschein nahmen.

Dann ging"s zurück zur Unterkunft.

Nachmittags, spät nachmittags kauften wir noch ein, denn für heute war ja GRILLEN angesagt.

Nach dem Einkauf und der sicheren Unterbringung des Glillgutes im Kühlschrank, fuhren wir beide noch zum Meer - baden. Gebraten wurde erst viel, viel später. bei erträglichen Temperaturen.

 

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Tag 10 ( 16.07.2015)

 

Heute war die Fahrt nach Taormina geplant.

https://de.wikipedia.org/wiki/Taormina

Eine Stadt voller Historischer Baudenkmäler und Geschichte.

Jeden Tag um die 40 Grad, der Motor wurde gar nicht mehr kalt.

Früh beim Kicken kein tupfen nötig, nur Benzinhahn auf 1 Tritt und der Motor lief.

Ich hatte schon ca 1/2 Liter Motorenöl nachgefüllt.

Aber was soll`s, was die AWO braucht, soll sie haben.

Heute ging`s durch die Berge, die SS185 lang.

https://www.google.de/maps/dir/Agrituri ... 37.8516366

Eine herrliche Bergstrecke.

Die Straße teils etwas schlecht, mit Absätzen und notdürftig geflickten Spalten. Sizilien ist halt Vulkanisch, und der Ganze Fels arbeitet.

 

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Und da war er wieder...der Rauchende Berg.

 

Von dieser Stelle ging es leicht bergab. Tobi war schon gestartet und ich rollte hinterher.

Gang rein kupplung und KRACH !!!!

Das war nix gutes.

Irgendwas hat es mir entschärft. Der Kikstarter ratschte jetzt drüber und aus dem Getriebe kam beim Gang einlegen ein jaulendes Geräusch.

 

Tobi fuhr nach Francavilla di Sicilia. Wir suchten eine kleine Werkstatt, wo wir mal nachsehen konnten, was das sein könnte.

Ich blieb zurück, und machte mir Gedanken...

Kugellager/Welle gebrochen....Ersatzteile Getriebe hatte ich nicht dabei. Was man evtl bekommt, wäre ein Lager.

 

Nach ca 1 Stunde kam Tobi zurück, hatte ein Büro des Automobilclub Messina gefunden.

Abschlepper bestellt, alles über mein ADAC Plus .

 

Nach einer weiteren Stunde kam der auch an, AWO wurde aufgeladen.

Dann ging es nach Giarre. Dort war der Stützpunkt des Abschleppers.

Ich hatte immer noch das verlangen, das Getriebe zu öffnen.

Am Stützpunkt angekommen große Ernüchterung:

Auch hier keine Werkstatt oder dergleichen.

Letztendlich haben die netten Leute vom ADAC Italien dann den Rücktransport meiner AWO organisiert, und mir einen Leihwagen gestellt. Den mussten wir allerdings noch am Fluhafen von Catania abholen.

Also war für meine AWO hier das Abenteuer zu Ende. Hat gut durchgehalten, und es war ein Erlebnis, an das ich noch lange zurück denken werde.

 

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AWO Versandfertig abgestellt

 

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Ab jetzt weiter im Leihwagen

 

Taormina haben wir nicht mehr erreicht.

Vielleicht beim nächsten mal.

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Tag 11 (17.07.2015)

 

An diesem Tag war eigentlich nicht so sehr viel los.

Wir frühstückten zusammen, ließen uns den vergangenen Tag noch mal in Gedanken durch den Kopf gehen... Bei mir selber machte sich so langsam auch die Angst breit, nachdem, was Roy gesten passiert war. Das größte Problem war ja, ich selber hatte keinen Plan: "B", meine jetzt ADAC. Wird die Sport - AWO den Rest der Tour noch halten? - Erst mal verdrängt...

Ich sah meine AWO noch einmal kurz durch : Öl. Magnet u.sw. usw..

Gegen Mittag fuhren wir dann zum Mittagessen nach Gioiosa Marea und ließen"s uns richtig gut gehen.

Dann noch mal kurz einkaufen, denn wir beide wollten ein letztes Mal auf Sizilien Grillen,

was wir dann auch taten zu späterer Stunde, wo die Wärme erträglicher war.

Wir würzten heute auch unsere Geflügelsteaks mit Zitrone, die wuchsen gleich 5m neben dem Grillunterstand - frischer geht nicht. Die Zitronen waren reif und daneben am Nachbarzweig waren schon die Blüten für die kommenden Früchte. Bier hatten wir auch noch und das war richtig kalt ;;;;;; .

Nach dem Grillabend packten wir noch ein paar Sachen zusammen, denn morgen sollte es ja zurück nach Palermo, Fähre nach Genua gehen.

 

Tag 12 (18.07.2015)

 

Der Tag, an dem wir die Heimreise antraten. Nach dem letzten Frühstück auf der Insel fuhren wir los, in Richtung Palermo, wo am Nachmittag die Fähre starten sollte.

Es war wieder traumhaftes Wetter, schon am zeitigen Morgen warm. Roy und ich fuhren die Küstenstaße entlang. Roy nur diesmal halt im Fiat 500. Ohne dieses Auto wären wir aber mit einem Motorrad nicht zu zweit zurückgekommen, wir wären richtig aufgeschmissen gewesen. Zu viel Gepäck! Das war die einzigste vernümpftige Lösung in diesem Moment.

 

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Ab und zu hielten wir an, machten Fotos und "Pinkelpause".

Da fiel mir irgendwann auf, daß ich meine Rücklichtkappe verloren hatte.

 

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Sie sollte wohl für immer auf Sizilien bleiben.

Am Nachmittag waren wir dann in Palermo angekommen. Roy buchte das Fährenticket aufs Auto um. Jetzt hatten wir noch einige Stunden Zeit, bis es wieder aufs Mittelmer raus gehen sollte. Wir sahen uns nochmal Palermo an, aßen Eis, ne Grillplatte (mal wieder richtiges Fleisch...) und machten ein paar Einkäufe, man wollte ja auch was für die zu Hausegebliebenen mitbringen.

Dann zurück zum Hafen. Dort angekommen machten wir uns über ein Motorradkennzeichen Gedanken. Es war ein Eurokennzeichen, montiert an ner 1100er BMW. Unter dem Eurologo stand ein großes "M". Wo war der wohl her? Ich nahm mir vor, dies raus zu bekommen.

 

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Die Fähre fuhr in den Hafen ein, nun gings los, wieder anstellen - ein wenig wie zu Zonenzeiten.

Roy mußte diesmal hinter die anderen Autos, ich hatte Poolposition! Als ich mein Motorrad bei all den anderen abstellte, sah ich dieses merkwürdige Motorradkennzeichen wieder.

Diesmal stand der Fahrer neben seinem Pferdchen. Ich sprach ihn an und wir kamen ins Gespräch. Er konnte besser Englisch als all die anderen Leute, die wir bisher auf Sizilien und in Italien kennenlernten.

Er erzählte er wohne auf Malta (daher das "große M") und mache eine Reise durch Italien, über die Schweiz bis hin nach Deutschland. Dortmund, da hatte er Verwandschaft. Mir war es ganz recht mit ihm zu reden, es sollte ja noch ne ganze Weile dauern, bis wir an Bord gehen konnten.

Endlich gings los, wir durften mit unseren Motorrädern die lange Rampe rauffahren. Dort angekommen verabschiedeten wir uns und gingen dann unsere eigenen Wege. Wir sollten uns aber noch einmal begegnen!

Nach dem sicheren Abstellen der AWO machte ich mich auf die Suche nach Roy, der parkte ja diesmal wo anders.

Wir fanden uns, redeten, tranken noch das ein oder andere Bier und ließen den Tag noch mal an uns vorbeipassieren.

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Tag 13 (19.07.2015)

Ein Tag auf der Fähre.

 

Vorbei an der Insel Monte Christo

 

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Bis endlich der Hafenvon Genua erscheint.

 

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Ronny aus Malta erklärte uns, daß wir gerade an der Costa Concordia vorbeifuhren.

Diese soll hier im Hafen von Genua wieder flottgemacht werden.

 

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Tag 14 (20.07.2015)

 

Bevor wir Milano durchquerten (diesmal nicht durch die Stadtmitte, sondern außen herum), machten wir am 19.7. noch einmal stop in Arquata Scrivia, ca 40 km von Genua entfernt, denn in der Nacht wollten wir keinesfalls weiterfahren.

Wir wurden bei der Ankunft sehr herzlich empfangen, Vater, Mutter und Tochter - das Empfangskomitee. Diesmal war es eine sehr einfache Unterkunft, war aber egal, war ja eh nur zur Zwischenübernachtung gedacht. Durfte meine AWO sogar in die private Garage unterstelen.

Neben der Übernachtungsmöglichkeit war noch ne Pizzeria, wo wir dann auch, beide, ne Pizza aßen. Bier gab"s da auch ;;;;;;;; .

Am nächsten Morgen machte uns Linda das Frühstück. Linda war die Tochter des Hausherren, noch schulpflichtig, aber sie machte ihre Sache gut. Es fehlte an nichts.

Danach Verabschiedung und los ging"s über Milano nach Cercina, wo die nächste Zwischenübernachtung war. Unweit der Alpen. Das Haus war am Berghang gebaut und man hatte einen wunderschönen Blichk ins Tal.

 

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Der Hauswirt empfal einen Pub, wo wir dann auch Abendessen waren, nur leider wars kein Pub... Pizza und kein irisches Bier...SCHADE. Egal, satt sind wir trotzdem geworden. Am nächsten Tag sollte es dann in Richtung Schweiz weitergehen.

 

http://up.picr.de/22707273di.jpg

Edited by Guzzi - Mann
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Tag 15 (21.07.2015)

 

Heute gings dann weiter von Cercina (I) nach Zweifaltendorf (D), wo wir schon auf der Hinreise zwischenübernachtet haben.

Unsere Fahrt führte uns von Italien über den Splügenpaß (höchster Punkt: 2117m hoch, italienisch/schweizer Grenze) in die Schweiz. Immer wieder machten wir kleinere Zwischenstopps, um Fotos zu schießen. Den Splügenpaß hatten wir ja von dieser Seite noch nicht abgefahren. Es war eine herrliche Strecke, enge Kurven , wieder viele Kehren, Galarias und Tunnel. Der Ausblick war einfach sensationell. Wieder vorbei an dem riesigen Bergsee.

Nach dem Splügenpaß fuhren wir über Splügen durch die Schweiz, über Lichtenstein und Österreich bis hin nach Zweifaltendorf in Deutschland. Wo ja die letzte Übernachtung sein sollte. Mittagessen war dann zwischenzeitlich am Bodensee - Endlich, keine Pizza mehr !!!

Wir freuten uns schon auf die kleine Brauerei Blank, weil das Bier ;;;;;; dort so unwahrscheinlich gut war. Eben halt ne kleine Familienprivatbrauerei. Selbstgebrannten Schnaps hatten die auch.

 

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Tag 16 (22.07.2015) - Das letzte Stück der Heimreise

 

Wir tranken noch Kaffee und aßen eine Kleinigkeit, bezahlten unsere Unterkunft und los gings auch schon.

Von Zweifaltendorf (Blank) fuhren wir über Ulm, Donau/Wörth, Amberg, Bayroeuth. Ab und zu machten wir auch kleinere Pausen. Dann weiter über Hof, Schleiz bis hin zu Roys Dorf.

Dort angekommen luden wir meine Sachen und Gepäck aus dem kleinen Fiat 500.

Nachdem ich mein Gepäck gut verschnürt und fest verpackt hatte, verabschiedete ich mich von Roy und seiner Familie.

Nun waren nur noch ca. 50 km angesagt, dann hatte ich es auch bis nach Hause geschafft.

Gegen 21.30 Uhr war ich dann endlich dort. Laut meinem Tacho wurden 4126 km gefahren, wenn er genau funktioniert?

Roy hat übrigens seine AWO gestern geliefert bekommen - Sie ist also auch zu Hause gelandet.

Das soll unser kleiner Reisebericht SIZILIEN gewesen sein, wir hoffen es hat Euch ein wenig gefallen!

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Der Reisebericht ist schon fazinierend, wenn man bedenkt, das die AWO's über 50 Jahre alt sind und nur etwas über 10 PS haben. Deswegen habe ich meinen Teil getan damit der Bericht für alle lesbar ist.

Würde er die Reise jetzt machen, ich glaube ich würde meine "neue" 250er nehmen und mitfahren.

 

Gruß Andreas

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Der Reisebericht ist schon fazinierend, wenn man bedenkt, das die AWO's über 50 Jahre alt sind und nur etwas über 10 PS haben. Deswegen habe ich meinen Teil getan damit der Bericht für alle lesbar ist.

Würde er die Reise jetzt machen, ich glaube ich würde meine "neue" 250er nehmen und mitfahren.

 

Gruß Andreas

 

Ich würde dich dann auch mitnehmen, Andreas:),:cool:!

 

Grüße Tobi

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Hallo Tobi,

Vielen Dank für den sehr schönen und vor allem interessanten Reisebericht. Wir haben den auch mit einer gewissen Hochachtung gelesen. Die guten alten AWO‘s stammen doch bestimmt aus den späten 50ern. Dafür haben sie sich mit der vergleichsweise bescheidenen Leistung hervorragend geschlagen. Nochmals Hut ab!

Und beste Grüße

Corinna und Tilo

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Hallo Tobi,

Vielen Dank für den sehr schönen und vor allem interessanten Reisebericht. Wir haben den auch mit einer gewissen Hochachtung gelesen. Die guten alten AWO‘s stammen doch bestimmt aus den späten 50ern. Dafür haben sie sich mit der vergleichsweise bescheidenen Leistung hervorragend geschlagen. Nochmals Hut ab!

Und beste Grüße

Corinna und Tilo

 

Die Sport ist Bj.58 mit 15,5 PS und die Touren - AWO ist Bj.54 mit 12 PS.

Grüße Tobi

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  • 3 years later...

Moin,

heute ein nettes Telefonat mit Ingo gehabt, der mich auf diesen Bericht aufmerksam machte.

Schöner Reisebericht , tolle Reise mit der AWO, super Bilder.

Danke Tobias

und bis Donnerstag.

Gruß

Holger

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