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Breva 750 Bauj 2003, blauer Qualm


Monalu

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Hallo, nachdem ich das Anlasserproblem gelöst habe wurde der Ölstand mal kontrolliert. Es fehlten 0,7 Liter. So haben wir sie letzen Donnerstag bekommen. Also aufgefüllt und Messung war einwandfrei. Samstag und Sonntag ohne Probleme gefahren. Heute wollte ich noch eine Runde drehen und da qualmt es blau aus beiden A Rohren. Zudem tropft Öl aus den Verbindungen zum Sammler heraus. Als wenn die Rohre voll sind. Merde verdammte. Können das Kolben oder Ölabstreifringe sein ? Die Guzzi hat gerade erst 35000km drauf. Meine Freundin ist traurig. Wie kann ich mit Suchen anfangen ?

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Update: Kerzen sehen gut und nahezu Rehbraun aus, kein Öl zu sehen. Finger auf die Kerzenlöcher und Starter an. Guter Druck auf beiden Zylinder, so weit man sagen kann. Beim erneuten Starten kommt erstmal kein Qualm, erst nach 100 m Fahrt. Choke scheint es aus nicht zu sein, da die Qualmentwicklung erheblich.... Guter Rat ist gefragt ?

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Öl im Verbrennungsraum.

 

Ich tippe auf die Ventilschaftdichtungen.

 

Ob die Ringe hin sind, kannst du mit einem Kompressionstester feststellen.

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Guest rudio

1. die Breva hat keinen Choke, denn sie wird von einer elektronischen Benzin-Einspritzung gefüttert

2. Wie soll man mit einem Kompressionstester den Zustand der Ventischaftdichtungen messen können? Und wie soll man an den gemessenen Druckwerten ohne Vergleichswerte erkennen, ob sie nun defekt sind oder nicht?

3. Kompressionsdruck-Merssung mit den Fingern in den Kerzenlöchern ist totaler Nonsens. Auch hier gilt: woher kommen die Kriterien für gut und schlecht?

4. Ich gehe mal davon aus dass der Ölstand wirklich stimmt. Wenn's doch zu viel ist ist die Qualmerei aber kein Wunder

 

Es ist eigentlich kaum vorstellbar, dass die Dichtungen in beiden Köpfen schlagartig ausgefallen sein sollen. Andererseits ... you never know...

Ich würde zunächst mal die Ventildeckel entfernen und eine optische Prüfung machen, vielleicht mit einem stumpfen Drahtende die Dichtungen auf Verhärtung prüfen. Dabei sind die an den Einlassventilen wichtig, nur dort kann ja Öl in grösserer Menge angesaugt werden. Ich würde dann auch gleich die beiden Ölzuführungs-Gummimuffen der Kipphebelwellen auf Verhärtung prüfen. Und mal in den Lufikasten gucken ob dort Öl drin steht.

Die Kompression gehört mit einem Manometer gemessen, heisser und kalter Motor. Eventuell stehen Vergleichswerte im Handbuch, andefalls muss man an einer Vegleichs-Breva die selben Messungen machen und gucken ob es grobe Abweichung gibt.

Wenn oben alles i. O. hilft es nichts - Köpfe runter und Zylinder ziehen.

 

ciao Rudi

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Guest rudio

Ja, da wirst du Recht haben. Hatte nicht genau genug gelesen. Manchmal versteht man nur was man verstehen will :(

Der Kompressionsprüfer gibt natürlich auch Auskunft über die Dichtigkeit der Ventile/Sitze. Es ist schlecht unterscheidbar ob nun Ventile, Kolbenringe oder beides einen schlechten Kompressionsdruck bewirken. Trotz allem muss man aber die Sollwerte kennen.

 

ciao Rudi

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Update: wie beschrieben haben wir die Maschine letzten Donnerstag gekauft und ich musste ca. 750ml Öl ! Nachfüllen. Heute Wollte ich es wissen und habe Öl komplett entleert. Tatsächlich ist der Vorbesitzer mit ca. 800 - 1.000 ml. unterwegs gewesen so das ich von einem Motorschaden ausgehen muss. Nach Kritik hat der Vorbesitzer die Breva zurückgenommen. Ende der Geschichte....... Nicht ganz: Heute eine Aprillia 1000 Falco in der Nähe entdeckt und zugeschlagen.... See you ....

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Guest lozärn

Hallo Peter

 

Das nennt man wohl Glück im Unglück.

Der Vorbesitzer hatte keine Ahnung was er tat und gesteht seinen Fehler ein. Hoffentlich habt ihr mehr Freude an der Aprilia. Wobei die kleine Breva schon toll ist!

 

Gruess, Ingo

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Rudi,

 

ich glaube, dass die Verwendung eines Kompressionstesters Aufschluss über den Zustand der Kolbenringe gibt. So habe ich die Rückmeldung von Roeme interpretiert .... !

 

Bollergruß,

 

Blofeld

 

Aber dabei darf man nicht vergessen dass es ja hier um die Ölabstreifringe ginge.

Die können auch ganz draußen sein, Wenn die Kompressionsringe i.O. sind wird man trotzdem einen idealen Kompressionswert messen!

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Was mich irritiert ist das Kerzenbild das du als rehbraun bezeichnest.

Bei der beschriebenen Ölmenge die da ausgestoßen wird müssten die Kerzen doch stark verkokelt sein. Da der Brennraum aber normal aussieht würde ich die Kolben und Ringe, die Dichtung des Einlassventils und sogar Öl im Luftfilterkasten ausschließen. Übrig bleiben nur die Dichtungen der Auslassventile. Das könnte auch erklären warum das Qualmen erst nach 100 Meter Fahrt anfängt, denn dann wird der Auslasstrakt heiß genug sein dass das Öl darin verbrennt.

 

Harald

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Hallo Peter,

 

wenn die Kompression in Ordnung ist kannstst du die Ventile ausschließen. Meistens sind es die Gummiabdichtungen der Stößel. Die altern und werden porös. Im Kurbelgehäuse herrscht ein Überdruck. Der drückt Oel an den Stößel hoch in den Bereich zwischen Zylinderkopf und Ventildeckel. Das Oel wird wiederum wieder zurückgeleitet ( Schläuche am Ventildeckel) zum Luftfilterkasten. Von dort gelangt das Oel mit der Ansaugluft wieder Verbrennungstackt. Blauer Qualm. Weiteres überschüssiges Oel wird vom Luftfilterkasten durch einen Überlauf (Schlauch) in die Natur entlassen.

Fazit ich würde beide Köpfe komplett überholen.

 

Gruß vom Flacheisentreiber

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Der Tim hat mich auf eine weitere Idee gebracht.

 

Bei meiner LM funktioniert der Ölkreislauf im Zylinderkopf etwas anders als von ihm beschrieben.

1. Der Überdruck im Kurbelgehäuse entweicht über das Entlüftungsventil auf dem Motorgehäuse und hat mit dem Öl in den Köpfen nichts zu tun. Vorausgesetzt der Ölstand im Motor ist nicht viel zu hoch. (Entlüftungsventil prüfen!)

2. Über eine Öldruckleitung und Kanäle im Zylinderkopf wird Öl in die Lagerbolzen der Kipphebel gepresst und diese werden dadurch geschmiert. Dieses Öl tritt dann natürlich aus und fließt durch einen Kanal zwischen Zylinderkopf, Zylinder und Motorgehäuse zurück in die Ölwanne. Und jetzt kommt's: Wenn der begnadete Schrauber die Zylinderfußdichtung oder die Zylinderkopfdichtung spiegelverkehrt eingebaut hat (PRÜFEN!), wird dieser Ölrücklauf verschlossen. Der Bereich unter den Ventildeckeln füllt sich immer mehr, bis das Öl nur noch über die Entlüftungsschläuche und an den Ventilschäften entlang entweichen kann.

Auf Modelle mit zwei, symetrisch angeordneten Rücklaufkanälen trifft das natürlich nicht zu!!!

 

Harald

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Danke für Eure Hilfe. Der Verkäufer hat die Breva ja wieder zurückgenommen , aber ich stehe in Kontakt mit Ihm. Ob ich die revidierte dann eventuell wieder kaufe ? Mal sehen. Das Problem ist sich meine Frau in eine Breva verliebt hat. Viel Geld will Sie aber nicht ausgeben. Mal sehen.......

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Wenn die Breva wieder in Ordnung ist dann wäre euer Problem aus der Welt und ihr könnt sie noch immer kaufen?

 

Gruß Ingo

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Guest lozärn

Hallo Peter

 

Das sich Deine Frau in eine Breva verliebt hat, ist nicht das Problem. Das ist sogar verständlich. Ich hab noch eine Griso neben der kleinen Breva. Und eher würde ich die Griso verkaufen, als meine Lütte. Das Problem ist, unter den wenigen Gebrauchten die angeboten werden, was vernünftiges zu bekommen. Die Kilometer spielen dabei eher weniger die grosse Rolle als ein guter Wartungszustand. Falls der Vorbesitzer sie nun reparieren lässt und dann wirklich alles ok ist, solltest Du nicht zu lange überlegen ob Du/Ihr die Breva zurück nehmt. Fahrspass ist garantiert. Und zuverlässig ist sie auch!

Tu das Richtige ;)

 

Gruess, Ingo

 

PS: Die Breva liebt Michelin-Reifen. Continental Road Attack sind auch ok. Aber die Michelin Pilot sind auf der Breva die Wucht! Nur so als Fahrspass- und Sicherheitstipp. Habe vorher die Michelin auf meiner Lütten gefahren und nun, aus Liefernot, die Continental genommen. Würde aber die Michelin vorziehen, wenn ich die Wahl hätte.

Edited by lozärn
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