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V7 Ölablassschraube am Kardan undicht...


CpktMpkt

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Hallo Leute,

 

Ich bin langsam am verzweifeln. Ich habe seit einiger Zeit das Problem, dass ich an der Ablassschraube von Kardern Öl verliere.

 

Ich habe jetzt schon zum zweiten Mal die Metalldichtung gewechselt. Jetzt ist eine Kupferdichtung drin. Nach der ersten Testfahrt, ca. 15km war alles trocken. Voller Euphorie eine große flotte Runde gedreht und siehe da, an der Ablassschraube ist wieder feucht und das drehende Rad verteilt dann Alles am Hinterrad.

 

Hat jemand noch einen Tipp für mich. Macht ein Teflonband oder so Sinn?

 

 

Grüße

 

Christian

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Servus Christian,

 

du schreibst "jetzt ist eine Kupferdichtung drin".

An einem Gehäuse aus Alu-Legierung wie dem Kardantrieb ist ein Alu-Ring als Dichtring sinnvoller, weil weicher und an die Dichtfläche anpassungsfähiger. Auch ein Kupferring kann sehr gut abdichten, soweit die Dichtfläche noch einigermaßen glatt und nicht bschädigt ist. Kupfer hat den Nachteil das es härter ist und sich nicht so gut anpasst. Für Kupferringe empfehle ich dir einen Uralttrick: einen neuen Kupferring mit einer Lötlampe oder Autogengarnitur (soweit vorhanden) vor Verwendung "ausglühen"; d.h. soweit erhitzen, das er sich blau verfärbt aber nicht mehr. Zur Kontrolle lässt sich der so behandelte Ring sehr leicht mit den Fingern verbiegen. Die Ablassschraube sollte damit auch dicht sein, außer das Gewinde ist schon defekt und die Schraube dadurch nicht mehr richtig festziehbar. Ein Teflonband hilft erfahrungsgemäß nichts, weil heißes Öl in der Regel überall durchdringt, ausgenommen einer ordnungsgemäßen Dichtfläche.

 

Peter

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Hey Peter,

 

vielen Dank. Hatte Kupfer genommen weil bei uns in der Arbeit verfügbar. Alu hätte ich erst besorgen müssen. Ne Lötlampe etc. habe ich leider keine da.

 

Hatte schon gedacht etlv. Loctite 542 oder Liqui Moly 3808 zu verwenden. mit 160°C sollte man ja am Kardan hinkommen, Bin aber nicht sicher ob es sinnvoll ist...? Das Gewinde ist i.O. Öl kommt immer nur wenn das Öl heiß ist. im kalten Zusand auch nach Tagen nix.

 

Vielleicht probiere ich beides, Dichtmittel + Dichtung. Das dauernde Öl ablassen und wieder einfüllen nervt. Noch schlimmer das reinigen der öligen Hinterradfelge....

 

Grüße und Danke

 

Christian

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Hallo Christian,

 

ich kenne diese modernen Dichtmittel nicht einmal, aber Loctite war eigentlich immer ein verlässliches Qualitätsprodukt und einen Versuch ist es sicher wert! Die Frage ist ob der Dichtmassenhersteller eine fettfreie und trockene Fläche voraussetzt, was mit einem mit Bremsenreiniger getränkten Lappen auch funktionieren müsste.

 

Viel Glück

Peter

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Das ist ein guter Tipp und eine Erklärung, denn zufälligerweise, hätte ich gestern auch das kardanöl gewechselt und siehe da auch undicht, Kupfer ist wohl falsch, alluringe hatte hatte ich nicht, jetzt unbedingt ändern, danke.

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Hallo @CpktMpkt und @Kermin

 

Loctide ist nicht gleich mit Dichtmittel und Schraubensicherung. Den von Dir genannten ist mir nicht geläufig. Aber auf der HP von loctide ist recht gut beschrieben welchen Verwendungszweck man einen Kleber zuschreiben kann. Loctide unterscheidet selbst zwischen lösbaren - für Deine Zwecke - und nicht lösbaren !

Wie Peter beschrieben hat,Teflon hilft hier nix, bei Wasser ist das ganz OK, bei Öl nicht. Den Vorgang der Wärmebehandlung für Kupfer nennt man : Weichglühen (Rekristallisieren) Ab 380°C bis 440°C. Das kann in Deinem Fall nützlich sein, wenn klar ist, Dein Kupfer ist zu hart. Kupferlegierungen gibt es viele, Dir dürfte kaum bekannt sein welche Legierung Deine Dichtung hat. Daher würde ich auch zur Alu Dichtung greifen. Was org. verbaut ist weiß ich leider nicht. Sind denn Deine Dichtflächen nicht nur fettfrei und trocken, sondern auch " Plan " auf deutsch ebene Fläche ? Wenn alles ok ist incl. Gewinde dann muß es wohl dicht werden. Kommt zu allem Trotz immer noch Öl heraus würde ich mal den altbewährten Hanf probieren. Macht lustig bis 200°C mit.

 

Gute Gelingen mfg Jürgen

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Guest franks

Sicher, daß es die Ablaßschraube ist und nicht vom Simmering kommt

und von dort zur tiefsten Stelle des Kardangehäuses, der Ablaßschraube, läuft?

 

Gruß

Frank

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Hallo Frank,

 

die Befürchtung mit dem Simmerring hatte ich auch schon. Wo würde sich dann noch Öl zeigen? Bzw. wie könnte man den Simmering prüfen? Hast du da Erfahrungen? Habe extra mal das Rad ausgebaut aber innen kein Öl entdecken können.

 

 

@ Jügren,

 

die beiden von mir benannten Mittel sind keine Schraubensicherungen sondern Dichtmittel für Gewinde, insbesondere das Lquit Moli ist für Öl- und Kühlmittelkreisläufe gedacht. Und auch mit Handwerkzeugen lösbar

https://pim.liqui-moly.de/pidoc/P000762/3808-Rohr-Dichtung-14.0-de.pdf

 

Grüße

 

Christian

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Es könnte auch vom Simmering der Kurbelwelle kommen. Guzzi hat dazu bei den meisten Guzzi's unten an der Kupplungsglocke ein kleines Loch gelassen damit man

nicht eine Naßkupplung bekommt. Das es diese dicke Pampe vom Kardan sein soll kann ich mir nicht vorstellen.

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Guest cdonline

Hallo Jürgen!

 

Mit Hanf und Teflon habe ich in der Firma ganz andere Erfahrungen gemacht.

Wir haben früher das Gewinde von Dampfleitungen mit Hanf eingedichtet und nach ca. 1,5 Jahren war alles undicht. Als ich die Leitungen auseinander geschraubt hatte, war vom Hanf nichts mehr zu sehen; er hatte sich durch die Wärme vollständig aufgelöst. Seid wir die Leitungen mit Teflon eingedichtet haben, hatten wir kein Problem mehr. Wichtig ist hierbei nur, dass man es nach dem Eindichten nur festzieht und niemals zwecks Ausrichten linksherum dreht, denn dann ist eine Undichtigkeit vorprogrammiert.

 

L.G.

 

C.-D.

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Hi,

 

ich habe mit gestern noch mal die Dichtungen angesehen. Also meine Kupferdichtungen sind sehr weiche. Man kann sie mit zwei fingern verbiegen. Zum Testen habe ich mal Alu-Dichtungen anderer Größe genommen. die scheinen mir subjektiv fester zu sein. Kann mir irgendwie nicht vorstellen dass die Leckage durch eine zu harte Dichtung kommt.

 

Werde mal mir der Schraubendrichtung von Liqui Moly Typ 3808 arbeiten. Vielleicht bringt das etwas. Habe sie jetzt bestellt...

 

@Carcano/Thomas

Mit ist nicht ganz klar wie das Öl dann zu der Ölablassschraube am Kardan kommen soll? Wie könnte ich den Simmerring oder eine Leckage an der Kurbelwelle feststellen?

 

Grüße

Christian

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Erstens wird das Öl von der Kupplungsglocke vom Fahrtwind auf das Hinterrad geschleudert wenn es heiß und dünn ist. Zweitens, sehen kannst du nix wenn das Getriebe

nicht abgeschraubt wird. Hatte zweimal hintereinander den Simmering getauscht weil ich der Meinung war das ich ihn das erste mal verkantet aufgesetzt hatte.

Weil dann immer noch das Öl munter weiter lief hatte ich den Motor auf einen Holzbock gestellt ohne Rahmen und Getriebe, zum Laufen gebracht und siehe da das

Lagerschild der Kurbelwelle hatte einen nicht Sichtbaren Haarriss wo das Öl natürlich nur im heißen Zustand heraus gedrückt wurde. Nerv, nerv frühe Guzzi Qualität eben.

Wenn du auch so ein kleines Loch hast mit Silikon zukleben und Probefahrt machen. Silikon kannst du wieder leicht entfernen.

 

Carcano

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Keine Ahnung ob das hier bei dir auch der Fall ist, aber meine V7 hat mal die gleichen Symptome gezeigt. Der Bösewicht war aber nicht die Ablassschraube selbst, sondern eine Dichtung im Endantrieb (GU19350700, weiss nicht ob das diesselbe Teilenummer ist bei deiner Stone). Diese war mutmasslich infolge eines verhunzten Radwechsels hin.

 

Würde dies mal ausschliessen, bevor du an der Schraube rumwürgst/kleisterst.

 

Für Öllecksuche eignet sich oft Babypuder.

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Hallo Roeme,

 

dasd könnte gut sein, dass es die Dichtung ist. Habe jetzt auf der Nabe auch etwas Öl bemerkt. Außerdem trat es das erste mal nach dem Reifenwechsel auf.... Auch wenn ich nicht ganz verstehe wie die Dichtung beim Reifenwechsel kaputt gehen soll...

 

Kann man die Dichtung selbst wechseln? Sieht auf den ersten Blick nicht so kompliziert aus sofern man dafür kein Spezialwerkzeug braucht. Hast du es durch eine Werkstatt erledigen lassen?

 

Gruß

 

Christian

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Hallo Roeme,

 

dasd könnte gut sein, dass es die Dichtung ist. Habe jetzt auf der Nabe auch etwas Öl bemerkt. Außerdem trat es das erste mal nach dem Reifenwechsel auf.... Auch wenn ich nicht ganz verstehe wie die Dichtung beim Reifenwechsel kaputt gehen soll...

 

Kann man die Dichtung selbst wechseln? Sieht auf den ersten Blick nicht so kompliziert aus sofern man dafür kein Spezialwerkzeug braucht. Hast du es durch eine Werkstatt erledigen lassen?

 

Gruß

 

Christian

 

- Kann man sicherlich, hab's nicht selber gemacht, da ich mit der V7 noch viel zu wenig Erfahrung habe/hatte. Hat um die Dichtung Distanzhalter, mit zig Abmessungen ab Werk, nicht sicher was dort beachtet werden muss.

- Ich habe bewusst mutmasslich geschrieben, ich konnte mir das Versagen der – zugegebenermassen lächerlich dünnen - Dichtung nicht anders erklären. Hintergrund: Beim Radwechsel mit vers****nen Drehmomentschlüssel dermassen zu stark angezogen, dass schlussendlich sogar ein Radlager hingerichtet wurde. Dadurch möglicherweise zu hohe oder quere oder watweissich Kräfteeinwirkung auf die Dichtung.

 

(Malheur wurde unter Lehrgeld abgebucht).

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Hab mit die Dichtung jetzt mal bestellt. Gemäß Werkstatthandbuch ist da auch nicht viel dran nur 8 Schrauben, dann Deckel ab und Dichtung tauschen.

 

Die Achsschrauben habe ich zwar nur mit den geforderten 125Nm angezogen aber Wer weis vielleicht ist trotzdem was kaputt gegangen...

 

Ich werde weiter berichten.

 

Christian

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Hab mit die Dichtung jetzt mal bestellt. Gemäß Werkstatthandbuch ist da auch nicht viel dran nur 8 Schrauben, dann Deckel ab und Dichtung tauschen.

 

Die Achsschrauben habe ich zwar nur mit den geforderten 125Nm angezogen aber Wer weis vielleicht ist trotzdem was kaputt gegangen...

 

Ich werde weiter berichten.

 

Christian

 

Wenn du Zeit hast und magst, dokumentier' den Austausch doch fotografisch, dann kann der nächste hier drin auch davon profitieren.

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Hey,

 

so gestern habe ich mal den Kardern ausgebaut. Da die Kardanwelle in der Schwinge absolut rocken ist und kein Öl dort ausgetreten ist kann ich ein undichten Simnmerring am Getriebe wohl ausschließen. Wenn ich das richtig sehe.

 

Zum Karden selber: http://www.wendelmotorraeder.de/kardan-winkeltrieb-750-special-stone-ex-30_3003_300302_30030207_3003020710_300302071011.html

 

Ich glaube das die Dichtungen (22) am der Ölleckage schuldig sein könnten (Danke Roeme für den Tipp)

 

Ich habe die Schrauben (25) gelöst und versucht den Deckel abzunehmen. Dies ist mir bisher nicht gelungen. in den ritzen habe ich etwas getrocknetes Öl gefunden. Grund könnte evtl verschüttetes Öl beim Einfüllen gewesenen sein oder ich bin bei der Dichtung auf dem richtigen Weg. Werde mir jetzt einen Universalabzieher besorgen, da es mit der Hand nicht möglich war den Deckel abzubekommen.

 

By the way: Im Werkstatthandbuch ist zwar ein Drehmoment Für die Schrauben (25) verlangt aber keins angegeben. Hat da jemand Erfahrungen?

 

Bin jetzt 2 Tage auf Dienstreise deshalb wird es wohl erst zum Wochenende wieder weiter gehen.

 

Grüße

 

Christian

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Hallo @CpktMpkt

 

Aus der Wendel Zeichnung geht leider nicht hervor welche Festigkeit bzw. Größe die genannte Schraube hat. Zur Schraube gehört jedoch eine Sprengscheibe als Sicherung. Diese hat als Angabe 8 x 15 x x0,3. Daher kann Deine Schraube nur eine M8 sein. Von denen hast Du 6 Stck. Guckt man die Schraube auf dem kleinen Bildchen genauer an, sieht man, daß dort am Anfang des Gewindes eine Art Lack ( in blau ) aufgetragen ist, welche die Schraube als Ausdrehsicherung mit auf den Weg bekommen hat. Kann aber genauso bedeuten, daß es gar keinen blauen Lack darstellen soll, sondern einen Kleber ! Was ich mir eher vorstellen kann. Schade daß keine Beschreibung dafür anklickbar ist.

Tabellen für Anzugsdrehmomente gibts genügend als PDF und sonstiger Form. Ohne Kenntnisse der Festigkeit ( ich schätze die auf 10.9, gut möglich daß die Festigkeit auf dem Schraubenkopf lesbar ist ) der 6 Schrauben gilt : Nach fest kommt ab.

 

Mein Tipp zur Sache : Druck Dir die Seite von der Wendel- Zeichnung aus, diese mitsamt der Schraube einem Mechaniker unter die Nase halten. Dann danach handeln was der meint.

 

Viel Erfolg mfg Jürgen

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Hey Jürgen,

 

vielen Dank die Standard-Werte kenne ich. Bei den Schrauben handelt es sich um M8 mit Festigkeitsklasse 8.8 d.h. nach VDI max 22 Nm. Beim rausschrauben ist mir der "Lack" auch aufgefallen. Ich denke es handelt sich um Schraubensicherungslack. Werde das beim Montieren wieder benutzen. Habe ein Liqui Moly mittelfest. Schaden kann es ja nicht.

 

Grüße

 

Chrsitian

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Guten Morgen,

 

ich habe den Samstag Nachmittag in der Garage verbracht. Aber es hat sich gelohnt. Nach einer 60km Überlandfahrt ist der Kardern und das ganze Hinterrad nun ölfrei.

 

Die Vermutung von Roeme war scheinbar richtig. Es waren die Dichtungen (21) Schuld an der Undichtigkeit.

 

Was habe ich nun gemacht:

 

Zeichnung Kardan: http://www.wendelmotorraeder.de/kardan-winkeltrieb-750-special-stone-ex-30_3003_300302_30030207_3003020710_300302071011.html

 

Zeichnung Antiebswelle: http://www.wendelmotorraeder.de/schwinge-750-special-stone-ex-30_3003_300302_30030207_3003020710_300302071010.html

 

Erstmal den Kardan ausbauen: Dazu beide Auspuffrohre ab, Stoßdämpfer links ab, Bremssattel wegnehmen, Hinterrad ausbauen, Stoßdämpfer rechts weg (Schwinge vorher abstützen), dann die vier Hutmuttern an der Schwinge abnehmen und den Kardan nach hinten abziehen.

 

Jetzt kann die eigentliche Arbeit beginnen. Sie sind im allgemeinen aber auch sehr gut im Werkstatthandbuch beschrieben. Trotzdem will ich hier noch mal kurz von meinen Erfahrungen berichten:

 

Um an die Dichtungen ranzukommen muss der silberne Deckel (13) zusammen mit dem Mitnehmerkranz (16) entfernt werden. Dazu die Schraubenbolzen (25) entfernen. Vor dem Entfernen des Deckels am besten die Lage markieren damit die Schrauben nachher wieder fluchten. Der Deckel lässt sich allerdings nicht mit der Hand entfernen. Ich habe mit dazu aus der Werkstatt einen Universalabzieher ausgeliehen. Man kann das Gewinde einfach auf den Abstandshalter (11) aufsetzten und mit dem Karken den Deckel runterziehen.

Die Dichtungen sind aus Papier (an einer stelle durchgerissen, vielleicht der Grund?) und zusätzlich mit einer klebrigen Dichtmasse eingeschmiert. Jetzt kommt der Langwierigste Teil . Die Dichtmasse von den Teilen (13,21,1) entfernen. Dazu am besten eine Spachtel und ordentlich Bremsenreiniger verwenden. Anschließend habe ich alle metallischen Dichtflächen mit Hylomar dinn eingeschmiert die Papierdichtungen eingesetzt und alles zusammengebaut. Die Schrauben (25) habe ich ebenfalls mit dem Dichtmittel eingeschmiert und überkreuz, schrittweise mit 20Nm abgezogen. Anschließend alles in umgekehrter Reinfolge wie oben einbauen.

 

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mal die Teile 2-6 der Antriebswelle ordentlich eingefettet. Denke das macht Sinn und beugt Verschleiß vor.

 

Hoffe damit ich anderen geholfen.

 

Bild: Universalabzieher:

Universalabzieher.JPG

 

Grüße

 

Christian

Edited by CpktMpkt
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Guten Morgen,

 

ich habe den Samstag Nachmittag in der Garage verbracht. Aber es hat sich gelohnt. Nach einer 60km Überlandfahrt ist der Kardern und das ganze Hinterrad nun ölfrei.

 

Die Vermutung von Roeme war scheinbar richtig. Es waren die Dichtungen (21) Schuld an der Undichtigkeit.

 

Was habe ich nun gemacht:

(...)

Erstmal den Kardan ausbauen: Dazu beide Auspuffrohre ab, Stoßdämpfer links ab, Bremssattel wegnehmen, Hinterrad ausbauen, Stoßdämpfer rechts weg (Schwinge vorher abstützen), dann die vier Hutmuttern an der Schwinge abnehmen und den Kardan nach hinten abziehen.

 

Jetzt kann die eigentliche Arbeit beginnen. Sie sind im allgemeinen aber auch sehr gut im Werkstatthandbuch beschrieben. Trotzdem will ich hier noch mal kurz von meinen Erfahrungen berichten:

 

Um an die Dichtungen ranzukommen muss der silberne Deckel (13) zusammen mit dem Mitnehmerkranz (16) entfernt werden. Dazu die Schraubenbolzen (25) entfernen. Vor dem Entfernen des Deckels am besten die Lage markieren damit die Schrauben nachher wieder fluchten. Der Deckel lässt sich allerdings nicht mit der Hand entfernen. Ich habe mit dazu aus der Werkstatt einen Universalabzieher ausgeliehen. Man kann das Gewinde einfach auf den Abstandshalter (11) aufsetzten und mit dem Karken den Deckel runterziehen.

Die Dichtungen sind aus Papier (an einer stelle durchgerissen, vielleicht der Grund?) und zusätzlich mit einer klebrigen Dichtmasse eingeschmiert. Jetzt kommt der Langwierigste Teil . Die Dichtmasse von den Teilen (13,21,1) entfernen. Dazu am besten eine Spachtel und ordentlich Bremsenreiniger verwenden. Anschließend habe ich alle metallischen Dichtflächen mit Hylomar dinn eingeschmiert die Papierdichtungen eingesetzt und alles zusammengebaut. Die Schrauben (25) habe ich ebenfalls mit dem Dichtmittel eingeschmiert und überkreuz, schrittweise mit 20Nm abgezogen. Anschließend alles in umgekehrter Reinfolge wie oben einbauen.

 

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mal die Teile 2-6 der Antriebswelle ordentlich eingefettet. Denke das macht Sinn und beugt Verschleiß vor.

(...)

 

Grüße

 

Christian

 

Christian, vielen vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht, das wird sicher vielen Schraubern in der Zukunft helfen. Wir sind jetzt schon zwei mit diesen Symptomen, und ich vermute nicht die Letzten. Denn so wie du die Dichtung vorgefunden hast, ist die Ursache wohl eher Montagmorgens (oder Freitagnachmittags?) auf der Fertigungsstrasse zu suchen...

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Nun passt ja wieder alles, aber dennoch zur Ergänzung: bei undichten Schrauben habe ich mit Teflonband sehr gute Erfahrungen gemacht inkl. Abdichten/Umwickeln der Stehbolzen am Zylinderfuß, als dort trotz neuer Dichtringe immer noch leichter Ölaustritt vorhanden war (Le Mans II).

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  • 2 weeks later...

Moin, bin neu hier im Forum und fahre neben meiner SR 500 seit 4 Jahren begeistert V7. Zum Endantrieb mal was ganz einfaches: Die Originalablassschraube ist totaler MURKS !!!! Wegschmeissen und gegen eine von Motorsportgoetze M10 x1,5 mit Magnet ersetzen. Etwas Dirko um das Gewinde und nichts leckt mehr. Irgendwo muss Guzzi wohl sparen, bei der Schraube ist es halt minderwertiges Material.

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