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Das Einfahren neuer Reifen


jensimaniac

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Hallo,

mein Saisonbeginn steht vor der Tür. Ab 01.März darf ich fahren.

Allerdings warte ich noch auf den Motorschutzbügel (Lt Händler-Homepage Lieferzeit 8 Wochen, lt Händlerrechnung Lieferzeit 3 Wochen, 4. Woche beginnt nun...), den ich vor der Jungfernfahrt montieren möchte.

 

Nochmal zu meiner Situation:

1. Anfänger

2. neue Reifen (neues Bike).

 

Man soll die Reifen ca. 100km einfahren, bis die Schmierschicht runter ist.

 

Wieso steht hier noch kein Bericht über das Thema? Überbewerte ich das?

 

Sind die neuen Reifen wirklich so schmierig?

 

Ist es von Vorteil, wenn die neuen Reifen schon etwas länger "trocknen"?

 

Die V7 wurde wohl 06/2016 zusammengebaut und im November an den Händler geliefert. Seit Mitte Dezember steht sie in meiner Garage.

Die Reifen sind wohl von 2015, wenn ich das auf ihnen richtig gelesen habe.

Ist die Schmierschicht deshalb etwas weniger schmierig?

 

Komme ich mit meinem Anfängerfahrstil überhaubt an die Grenzen der Schmierschicht?

 

Ich habe da 2 Videos auf Youtube gesehen:

Negativbeispiel: Eine neues Bike fährt vom Händlerhof und 5m weiter stürzt der stolze Besitzer.

Positivbeispiel: Eine große BMW fährt mit neuen Metzeler-Reifen vom Werkstatthof und geht direkt mit großer Geschwindigkeit in Schräglage-nix passiert.

 

Also erste Fahrt, neue Reifen...was muß ich beachten?

 

1.trockenes, warmes Wetter

2.Gullideckel vermeiden

3.Fahrbahnmarkierungen vermeiden

4.Schienen meiden oder in großen Winkel kreuzen

5.scharfes Anfahren vermeiden

6.Schräglage nur langsam steigern.

7.scharfes Bremsen vermeiden

 

Wie muß ich mir das vorstellen?

Stadtverkehr:

Anfahren mit Abbiegen an der Ampel problematisch?

 

Landstraße:

Wenn Tempo 100 erlaubt, dann Tempo 80 mit neuen Reifen?

90-Grad-Kurve: normales Tempo, oder viel viel langsamer?

 

Zum Thema Reifen an sich:

Wieviel Bar brauchen die Pirelli Demon der V7 II?

Im Handbuch steht nichts zu diesem Thema.

 

Ich habe den Händler wegen der langen Standzeit in meiner Garage gebeten, 0,5 Bar mehr draufzupumpen.

Jetzt stand im Auslieferungsbeleg: "Reifendruck vorne/hinten 2,9 Bar=100%"

Hat er nun meine Bitte ignoriert/vergessen und der optimale Reifendruck beträgt 2,9 Bar?

 

Ein Kumpel, der schon seit Jahrzehnten Motorrad fährt, meinte, ich käme mit meinem Anfängerfahrstil nicht an die Grenzen.

 

Wie handhabt ihr das mit neuen Reifen?

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Einfahren ist nicht so eine hohne Kunst. Einfach am Anfang nicht zu sportlich rumdüsen. Das ist alles.

Die Reifendrücke findest du auf der Homepage von Pirelli und in der Bedienungsanlitung deiner Maschine (wobei diese Angaben unterschiedlich sein können) . Mehr als bei Pirelli vorgeschlagen aufpumpen macht, soweit ich das beurteilen kann, keinen Sinn.

 

lg,Franz

Edited by Franz S.
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Auf keinen Fall irgendwelche Vorschläge mit Bremsenreiniger etc. befolgen....

 

Ich habe den Tipp bekommen, mit einer Wasser/Geschirspülmittellösung und der rauhen Seite eines Küchenschwammes den Reifen intensiv abzureiben, und mit Wasser gründlich abspülen. Natürlich bin ich vorsichtiger gefahren am Anfang und langsam Geschwindigkeit und Schräglage gesteigert.

 

VG Kurt

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Hallo Jens

 

Hab mal Deine anderen Beiträge angeschaut.Du mußt nicht nur die Reifen einfahren, du darfst gleich das ganze Moped einfahren. Mein erster Rat daher :Was Du brauchst ist Zeit ! Für Dein Moped und Dich.

 

Übers Motoren einfahren läßt sich streiten , ob die allgmeinen Hinweise der Herteller nur dazu dienen sich aus der Garantie rauszumogeln, oder ob das heutzutage noch überhaupt nötig ist.Es gibt tatsächlich Motoren die sind mit Wasserhochdruck entgratet, dann entfällt ein Einfahren des Motors. Ich glaube nicht das Moto Guzzi unseren Motoren solches gönnt.Meine V7 hab ich stur nach Vorschrift eingefahren.Daselbe gilt für den Rest des Antriebs und den Bremsen.

 

Deine angesprochene Schmierschicht gibt es wirklich.Ob die Reifen schon ein Jahr montiert sind oder länger,die Schmierschicht ist immer noch auf der Pelle dran.Die muß erst mal runter.Dafür gibt es mir 2 bekannte Möglichkeiten.Entweder fährst Du die Schmierschicht mit gemäßigten Fahrtstil bis ca 200km runter,-so machen es die meisten Fahrer- oder Du behandelst Deine Reifen mit einem Ölentfetter.Das siehst Du z.B. im Rennsport.Die Typen haben ja keine Zeit auf der Rennstrecke dort gemütlich diese Schmierschicht runter zu kriegen.Die Schmierschicht ist übrigens ein Trennmittel um den Reifen aus dem Spritzwerkzeug,auch Spritzform genannt, einfacher heraus zu bekommen.Weißt Du nicht mit dem Entfetter umzugehen -das Trocknen und Reinigen des Reifen nach einer solchen Behandlung ist unablässig- dann bleibt Dir das herkömmliche Einfahren der Pirelli Reifen.Das meiste hast Du ja schon unter " erste Fahrt" 1-4 ja schon beschrieben.Das passt so.

Reifendruck der Pirellis lagen bei mir so bei 2,5 bar - v+h des Komfort wegen.Das sollte die untere Grenze für diesen Reifen darstellen.Gewöhne Dir gleich zu Beginn an den Reifendruck im Auge zubehalten.Meine Pirellis hielten den Druck erstaunlich konstant, auch über den ersten Winter.Das waren gleichzeitig die einzigsten Vorteile der Erstbereifung.Außerdem ist ein eignes Meßgerät -Manometer -empfehlenswert.Den Dingern an der Tanke trau ich nicht so recht.Für ca 15 € bekommst Du schon ein brauchbares Teil.Unter 5 "scharfes Anfahren". Die V7 due hat eine Traktionskontrolle welches ein Durchdrehen des Hinterrades vermeiden soll.Solche Fahrfehler sollte jedoch der Fahrer selbst vermeiden.Persönlich finde ich hier wird eine trügerische Sicherheit mit der TK vermittelt.Unter 7"scharfes Bremsen vermeiden".:Auch hier hat Deine tolle Maschine ein elektronisches Helferlein -das ABS. Klar scharfes Bremsen sollte vermieden werden,so lernt mans in der Fahrschule.Und wenns nicht anders geht ? Mit neuen Reifen klappt das nicht so doll ! Die "normalen" Bremswege können da so nicht erreicht werden,der volle Gripp ist so nicht vorhanden. Hilft eben nur Abstand halten.Ja- ich weiß.das ist alles so leicht gesagt bzw. geschrieben.Das Bremsen ist nun mal ein anspruchvolles Thema. Vollgas kann jeder Depp.

 

So Jens,hoffe mal fürs erste etwas Klarheit geschaft zu haben.Das wichitgste nochmal : Nimm Dir Zeit ! Das beste was Du von einer Ausfahrt nach Hause bringen kannst ist eine heile Haut.

 

Guten Start in die kommende Saison mfg Jürgen

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@ Kurt

 

Nun war Dein Beitrag schneller fertig als ich.......Also ich habs schon oft gesehen, das mit dem Ölentfetter.Das wird auch anderweitig praktiziert , nicht nur im Rennsport.Für einen Anfänger ist das natürlich nicht die gängistge Lösung. Aus meinem Beitrag ist auch herauszulesen daß Reinigen+ Trocknen angesagt ist , was nicht jeder zu Hand hat. Mit Trocknen ist dann Preßluft gemeint , ab 6 bar aufwärts. Mit Reinigen sollte unmittelbar nach dem Trocknen begonnen werden.Dafür braucht es dann so Zeug welches dem Geschirrspülmittel sehr ähnlich kommt.Wie das genau heißt komm ich grad nicht drauf.

 

Also mal im Klartext :Bremsenreiniger ist eigentlich nicht viel anderes als Ölentfetter,nur SEHR SEHR deutlich schärfer in der Wirkung.Bremsenreiniger kann unter Umständen den Reifen angreifen.Deshalb empfehle ich Ölentfetter.

 

@ Kurt nix für ungut. Ich möchte nur nicht, das hier was in einen Topf ( Bremsenreiniger + Ölentfetter )geschmissen wird.

 

Auch Dir gute Fahrt mfg Jürgen

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Mit 26 km auf dem Tacho steht mir das auch bevor .Ich werde mir eine unbefahrene Strecke suchen ,ein paar Bremsproben , Kurven , Slalom usw .Dann gehts langsam los .

Mit dem Bremsenreiniger habe ich auch gehört, Lappen etwas anfeuchten und über die Lauffläche . Auch mit Wasserschleifpapier drübergehen .

Langsam einfahren, ist wohl die beste Variante.

 

Burghardt

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Also mal ehrlich, man kann sich das Leben auch echt schwer machen. Als Fahranfänger wird man sicherlich eh erst mal gemächlicher fahren und somit löst sich das Problem von ganz allein.

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Hallo Jens,

 

ich zitiere deine Fragen hier herein und schreibe dir meine Ansicht dazu!

 

"Komme ich mit meinem Anfängerfahrstil überhaubt an die Grenzen der Schmierschicht?"

- Je nach Fahrbahnbeschaffenheit, Wetterverhältnissen, Bremsdruck, Beschleunigung mit und ohne Schräglage - natürlich, wenn du dich und dein Motorrad gleich ordentlich forderst und zur Sache kommst; ansonsten eher nicht;

 

Ich habe da 2 Videos auf Youtube gesehen:

 

"Negativbeispiel: Eine neues Bike fährt vom Händlerhof und 5m weiter stürzt der stolze Besitzer."

- Alles ist möglich und einfach Pech haben gehört auch dazu; zudem: Verrückte gibt es immer!

 

"Positivbeispiel: Eine große BMW fährt mit neuen Metzeler-Reifen vom Werkstatthof und geht direkt mit großer Geschwindigkeit in Schräglage-nix passiert."

- Welche Schräglage für welchen Kurvenradius? Wird auch ein bisschen viel nette Werbung sein, ähnlich wie "Meister Proper".

 

Also erste Fahrt, neue Reifen...was muß ich beachten?

 

1.trockenes, warmes Wetter

- ist sicher von Vorteil; der Reifen kommt recht gut auf Betriebstemperatur und baut dadurch bessere Haftung auf

 

2.Gullideckel vermeiden

- ist eine Grundregel und macht man so weit es geht immer; ein Überfahren ist manchmal jedoch unvermeidbar, siehe auch Pkt. 3.

 

3.Fahrbahnmarkierungen vermeiden

- vermeiden ist nicht immer möglich; trotzdem und insbesondere bei Nässe und feuchter Fahrbahn etwas langsamer und ohne Beschleunigung bzw. starkem Bremsen

 

4.Schienen meiden oder in großen Winkel kreuzen

- wie Pkt. 3 nur noch vorsichtiger - nasse/feuchte Schienen sind Öl und Glatteis sehr ähnlich!!!

 

5.scharfes Anfahren vermeiden

- das Hinterrad wird in aller Regel nur beim ersten Wegfahren vielleicht etwas unruhig, danach ist die Schicht ziemlich schnell weg

 

6.Schräglage nur langsam steigern

- sehr richtig! Vor allem zu Beginn nur mit Stützgas zum Behalten der Linie fahren, weder abrupt Gas wegnehmen, noch stark beschleunigen; auch wenn (noch) möglich nicht zu schnell in eine Kurve einfahren. Mit dem "Hinterschneiden" bei 180° Kurven (Kehren) bei der Kurveneinfahrt erst dann so richtig beginnen, wenn der Reifen auch an den Flanken zum Außenrand hin schon ein schön gleichmäßiges Abrollbild aufweist. Das gleichmäßige Abrollbild zu den Flanken hin holst du dir leichter bei 45° bis 90° Kurven, die du mehrmals mit etwas steigender Geschwindigkeit und immer etwas früherem Rausbeschleunigen durchfährt - viel Theorie und noch viel mehr Übung!!!

 

7.scharfes Bremsen vermeiden

- kommt drauf an in welcher Situation! Wenn es die Situation erfordert dann besser "rein in die Eisen, denn das ABS unterstützt dich, wenn auch begrenzt" als mit zu hoher Geschwindigkeit (weil fast ungebremst) auf ein Hindernis aufzuprallen! Wobei bei sehr kalter, nasser oder feuchter Fahrbahn, insbesondere mit noch kalten Reifen in Schräglage, das scharfe Abbremsen mit sehr viel Routine/Übung verbunden ist. Deshalb die Reifen und wenn möglich bei gutem Wetter so schnell wie möglich einfahren, eine Tour über 150km - 300km echt kurviges Gelände sollte je nach Fahrweise ausreichend sein, dann ist der Reifen auch bei schwierigen Fahrbahnverhältnissen besser belastbar! Und wenn es länger dauern sollte: auch kein Problem, dann eben je nach Witterung verhaltener und mit mehr Reserven unterwegs sein (-20% bis -25%)! Wichtig dabei ist: Du musst immer ein gutes Gefühl bei deiner Fahrt haben. Ein gutes Rezept für all deine Fragen: Ein Fahrsicherheitstraining mit Profis; die Trainer erkennen deine Fehler (die viele Motorradfahrer auch nach vielen Jahren auf der Straße noch immer machen - so wie ich auch) und geben dir entsprechende Anweisung zu deren Beseitigung!!

 

Wie muß ich mir das vorstellen?

 

Stadtverkehr: Anfahren mit Abbiegen an der Ampel problematisch?

- warum? Mit zu wenig Gas/Geschwindigkeit fällst du bei falscher Balance in die Kurve hinein und drohst umzukippen, mit zu viel Gas/Geschwindigkeit landest du vielleicht im Gegenverkehr, also ganz "normal" mit ca. 15 km/h - 25 km/h, danach beschleunigen und es klappt

 

Landstraße: Wenn Tempo 100 erlaubt, dann Tempo 80 mit neuen Reifen?

- ergibt keinen Sinn, also wenn es die Fahrbahnverhältnisse (Wetter, Belag, Temperatur, Kurven usw.) und die Verkehrssituation erlauben 100 km/h; das sind bei der V7 II im 6. Gang rund 4.000 U/min und ist während der ersten 300 km auch schon genug Drehzahl

 

90-Grad-Kurve: normales Tempo, oder viel viel langsamer?

- was ist normal und viel viel langsamer, wie fährst du die Kurve an, ist es trocken-warm oder nass-kalt, wie breit ist dein Fahrstreifen?? usw.; siehe dazu Pkt. 6.; "normal" ist die Geschwindigkeit, bei der du dich wohl und sicher fühlst als auch Vertrauen in deine Fahrt hast; das können 50 km/h, oder bei entsprechender Fahrroutine und verfügbarem Fahrstreifen auch 100 km/h sein

 

Zum Thema Reifen an sich: Wieviel Bar brauchen die Pirelli Demon der V7 II? Im Handbuch steht nichts zu diesem Thema.

- stimmt so nicht; im Fahrerhandbuch sind für die Solofahrt vo. und hi. jeweils 2,5 bar vorgeschrieben; mit Sozius jeweils 2,6 bar

 

 

Im Allgemeinen halte ich es da so wie Franz der sinngemäß schreibt. "zu Beginn eher etwas ruhiger und nicht zu sportlich angehen"!

 

Hinsichtlich deines selbst zitierten "Anfängerstils": der hat außer vielleicht etwas weniger Schräglage, wenig hartem Anbremsen (vor und in Kurven hinein) und auch vorsichtigem Rausbeschleunigen aus den Kurven heraus keine negativen Auswirkungen für dein Fahrerlebnis, aber auch einige handfeste Nachteile: Du wirst den Reifen bei sehr dezenter Fahrweise nicht so richtig auf Temperatur bekommen, insbesondere wenn es so um die 15°C und weniger hat und weiters kommst du nur sehr schwer bis gar nicht an die Reifenflanken heran; an diesem unbefahrenen Bereich bleibt diese Schmierschicht auch weiter bestehen. Deshalb noch ein Tip: Lege dir eine "Hausstrecke" fest und präge dir die Strecke so gut als möglich ein; je mehr Kurven mit kurzen Verbindungsgeraden und deshalb auch vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Beschleunigungs- und Bremspunkten umso besser. Diese Strecke regelmäßig in beiden Richtungen abfahren und dabei Sicherheit aufbauen, aber nicht nach dem 2. Mal schon übermütig sein ..... und: DENKE NICHT ZUVIEL NACH SONDERN SPULE MIT HIRN UND GEFÜHL VIELE KM AB - DU MACHST DAS SCHON!

 

Das sind meine persönlichen Eindrücke/Erfahrungen die ich dir aufgrund meiner eigenen Fahrweise gerne vermittle; versuche trotzdem auch dein eigenes Fahrrezept für dich zu finden, denn darum kommt niemand herum!

 

 

LG Peter

Edited by sessantuno
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Guest Manfred

Moin Jens,

 

du bist Fahranfänger, von daher wirst du mit deinem ersten Hinterradreifen sicher nicht in den Schräglagen- Grenzbereich kommen. Da brauchst du dir keinen Kopp machen. Genauso wenig wirst du so beschleunigen oder bremsen, dass nur noch ein Rad Bodenkontakt hat.

Also ruhig Blut. Die anderen Dinge Gullideckel etc. klar beachten , aufpassen, aber nicht verrückt machen.

 

Zur Trenschicht auf den Reifen: du wirst feststellen, dass die Trennschicht nach deiner ersten 20km- Ausfahrt auf der Lauffläche in der Mitte schon weg ist. In den Reifenflanken dauert es länger, wie gesagt, als anfänger wirst du die in den Flanken beim ersten Reifen eh nicht so weit aufrauhen wie es theoretisch möglich ist.

 

Etwas vorsichtiger muss man beim Vorderradreifen sein. Wenn es hinten ein bisserl schwammig wird, das kann man gut beherrschen, fängt er vorne an zu rutschen, wird es deutlich enger. Aber wie gesagt: erfahrungsgemäß wirst du nicht so in die Kurbven gehen, das es eng werden könnte. Normalerweise.

 

Ich fahre die Pirelli angel GT, da ist vom Werk her schon die Trennscicht auf dem Vorderradreifen runter, damit kann ich gleich normal fahren. Den Hinterradreifen rauhe ich auf einem Sterckenstück mit ein paar Kurven auf, einmal hin und wieder zurück, das wars dann. (ca.10km)

 

Alllgemein zum Reifen: Kautschuk wird chemisch behandelt, damit es Reifengummi gibt. Dabei laufen Vernetzungsreaktionen ab, die die einzelnen Molekülketten verbinden, vernetzen. Dieser Prozess ist bei einem Neureifen noch nicht vollständig abgeschlossen. Das heißt, wenn der Reifen sich erwärmt läuft die Nachreaktion an. diese soll Zeit haben, d,h, langsam die Belastung steigern, wird der Reifen zu schnell heiß, oder gar nicht warm, beeinträchtigt das die Reaktion negativ. Durch die Nachreaktion baut das Reifengummi erst die endgültigen Eigenschaften auf.

 

Aber das nur am Rande, weil wheelies und Stoppies sind nicht dein Ding auf den ersten tausenden Kilometern.

 

Manfred

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Schon einmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten!

 

Ich nehme mit, dass man das Thema nicht zu sehr überbewerten soll.

Ich nehme auch mit, dass normale Fahrmanöver kein Problem sein werden.

Und es wird wohl so sein, dass ich mit jedem Kilometer eine Verbesserung feststelle(?)...

 

Wheelies und Fußrastenkratzen in Kurven möchte ich auch mit eingefahrenen Reifen nicht machen.

Ich wollte nur heraushören, dass neue Reifen sich nicht permanent anfühlen, als wenn man auf Bananenschalen rumrutscht.

 

Trotzdem wundert es mich, dass das Thema eher seltener angesprochen wird.

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Hallo,

...

Im Handbuch steht nichts zu diesem Thema.

 

...

Ein Kumpel, der schon seit Jahrzehnten Motorrad fährt, meinte, ich käme mit meinem Anfängerfahrstil nicht an die Grenzen.

 

...

 

Natürlich steht der korrekte Luftdruck im Handbuch. Aber man muss das Handbuch lesen ... :). 2,5 bar vorne und hinten ist der korrekte Luftdruck, Dein Händler hat also wie gewünscht etwas mehr eingefüllt.

 

Mach' Dich jetzt wegen der neuen Reifen nicht verrückt. Was da drauf ist ist auch keine Schmierschicht. Die Reifenoberfläche ist herstellungsbedingt nur etwas glatter und muss durch Fahren etwas aufgeraut werden, um die optimalen Hafteigenschaften zu erreichen. Bei Regen wäre ich da etwas vorsichtig, auf trockener Strasse kann man eigentlich sofort ganz normal fahren. Mit ganz normal meine ich genau das, ganz normal, sofort rennmäßig loskratzen würde ich mit neuen Reifen jetzt nicht, aber dafür sind unsere Guzzis ohnehin nicht gedacht. Vermutlich hat Dein Kumpel recht, wenn Du Anfänger bist, dann wirst Du am Anfang ohnehin nicht die maximale Schräglage ausreizen und auf der letzten Rille bremsen, also solltest Du von den neuen Reifen nichts Negatives bemerken.

 

Viel Spass mit dem neuen Moped!

 

Andreas

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Ich habe den gebogenen von GAWA-Guzzi am 25.01.2017 bestellt. Laut Homepage Lieferzeit von 8 Wochen, lt. Rechnung 3 Wochen.

Habe heute nun die Mail bekommen, dass es (Anpassungs-)Probleme mit der bisherigen Serie gibt und dass die Lieferzeit der neuen Serie wieder 2-3 Wochen dauern soll. Toll. Ohne das Teil wollte ich eigentlich nicht fahren. Hab grad einen kleinen Hals.

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Guest settecento cinquanta due

Moin Jens,

 

ohne dich jetzt verunsichern zu wollen: wie sinnvoll sind eigentlich diese Schutzbügel? Klar, sie verhindern Kratzer am Motor, eventuell schützen sie das Schaltgestänge und die Rasten. Blinker und Spiegel eher nicht, die sitzen zu exponiert. Bei Aufprällen von vorn, z.B. durch ein anderes Fahrzeug oder ein festes Hindernis isses eh zu spät, da hilft nix.

 

Es gibt aber auch die Meinung, dass sie für größere Schäden am Rahmen sorgen können, denn dort sind sie regulär montiert und übertragen die auf sie wirkenden Kräfte direkt dort. Insbesondere bei Motorrädern mit V- oder Boxermotor ragen die so weit heraus, dass sich ein großer Hebel bietet, um Einfluss auf den Rahmen zu nehmen.

 

Aber jeder hat dazu sicher eine eigene Auffassung, wie ich in verschieden Foren der genannten Marken lesen kann... Und falls dies hier intensiver diskutiert werden sollte (Feuer frei, sozusagen), wäre meine Bitte schon jetzt, ein Verschieben in einen eigenen Thread seitens der Moderatoren.

Anbei als Dikussionshilfe ein Link zur Zeitschrift "Motorrad", die sich damit ebenfalls befasst hat.

 

http://www.motorradonline.de/schraubertipps/sturzbuegel-crashpads-tankschutz.200148.html

 

Ich habe an meiner Guzze keine, da das Mopped eh Vollkasko läuft, und ich alles, was über die Eigenbeteiligung geht, eventuell dort abrechnen würde. Allerdings fahre ich mit ihr auch deutlich umsichtiger, als mit der Maschine dieser Marke, die man hier nicht erwähnen sollte.

Und die "Schutzkörbchen" an meiner ... sind aus Hartkunststoff, optisch eher unauffällig und direkt am Motor befestigt; sie haben sich darüber hinaus zumindest bei zwei Umfallern schon bewährt. Anders als die Guzze, machen die fünfzig Kilo mehr, die diese ... wiegt, sich deutlich bemerkbar.

 

Dies nur mal als kleiner Einwurf, denn zunächst mal geht ja jeder sicher erstmal davon aus, dass er halt nicht hinfällt (zumindest nicht aus eigenem Verschulden).

 

Gruß,

 

Christian.

Edited by settecento cinquanta due
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Hallo Christian,

deine Meinung geht mit der Meinung von meinen Kumpels ziemlich konform ;).

 

Mir geht es weniger um den Schutz des Motors bei einem Sturz aus dem Fahren heraus.

Mir geht es mehr um das Umlegen der Maschine mehr oder weniger aus dem Stand heraus (zB an der Ampel oder beim Stoppen an der Kreiseleinfahrt).

 

Ich bin in der Fahrschule mit der großen Maschine (250kg) am Kreisel in Zeitlupe umgekippt, weil ich den Lenker beim Bremsen eingeschlagen hatte.

Es ist der Suzuki nix passiert. Aber die Guzzi hat rechts und links diese Zylinder. Und darum geht es mir eigentlich hauptsächlich.

 

Nichtsdestotrotz hat die Lieferverzögerung mir nun eine Entscheidung abgenommen:

Ich werde bei gescheitem Wetter auch ohne die Bügel fahren.

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Guest settecento cinquanta due

Bravo, gut getan!!!

 

Und im Ernst: so einen Fehler, wie mit der Suzi, den machst du doch nur einmal! Du machst dir, glaube ich, einfach (zu) viele destruktive Gedanken, was alles passieren könnte. Nach ganz kurzer Zeit wirst du auf der Italienerin zu geschmeidig durch deine Heimat rollen, da verschwendest du keine Gedanken mehr an irgendwelche Schrammenprophylaxe, die m.E. dem Hersteller dient. Sondern widmest deine Aufmerksamkeit der Straße und genießt ansonsten das gemächliche Dahinrollen mit dem schnaufenden Motorrad.

 

Aber mal sehen, was die Kumpels hier noch meinen. Allseits gute Fahrt!

 

Christian.

Edited by settecento cinquanta due
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  • 11 months later...

Habe in einem Video von 1000 PS mitbekommen, dass ein Reifenhersteller (dessen Namen mir natürlich in diesem Moment entfallen ist) ein Patent für die Reifenherstellung ohne Trennmittel, welches ja die Schmierschicht bildet, hat und dieses auch schon seit einiger Zeit anwendet.

 

Ich glaube es war Continental...

Das sind ja gute Nachrichten, finde ich.

Edited by jensimaniac
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Guest Manfred

Hi Jens,

 

ist nicht so ganz neu, der Angel GT Vorderradreifen wird, solange ich den kaufe und fahre ohne die Trennmittelschicht ausgeliefert. Brauchst du nciht einfahren, kansst direkt voll in die Schräglage gehen.

Leider nur der für vorne, aber das macht auch nichts. Max. 20km, dann ist gut.

 

Nebenbei: einfahren betrifft nicht nur die Haftung, ich schrieb es schon einmal. Von der Chemie her ist es so, das im Reifenmaterial noch Reaktionen ablaufen, wenn es erwärmt wird. Um dies optimal nutzen zu könen, sollte man ihn die ersten zweihundert km nciht zu hart belasten. Also keine Beschleunigunsorgien, keine sofortige Hochgeschwindigkeitsfahrten.

 

Langsam angehen lassen ist sowieso immer gut.

 

Manfred

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Kann ich Manfred absolut beipflichten. Der Pirelli Angel GT ist diesbezüglich äußerst unkompliziert.

Und mit Kopfsteinpflaster, Bitumenstreifen sowie Sraßenbanhnschienen und Kanaldeckeln musst Du auch mit "eingefahrenen" Reifen aufpassen. Besonders bei Feuchtigkeit und Regen.

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