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Der Adler von Mandello hatte zu schwache Flügel für den Flug bis Rethymnon/KRETA


MV_Oldtimer

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Seit 3 Tagen sind wir wieder in Deutschland zurück von einem 12 tägigen Kreta-Urlaub in der 3.größten Stadt der Sonneninsel Rethymnon . Da ich diesmal meinen FS in Stade für einen Monat bei der Behörde deponieren musste kam ein Ausleih eines Mietfahrzeugs Motorrad oder Auto nicht in Frage . Vor 10 Jahren waren wir schon ein mal auf dieser sonnigen Insel . Damals hatten wir über mehr Tage eine Honda XVR 750 Africa Twin gemietet . Es war nicht einfach so eine große Maschine dort zu bekommen und wir mussten eine längere Busreise in die Hauptstadt Heraklion machen . Mit dieser Honda haben wir die gesamte Insel von Ost nach West und Nord nach Süd bereist . In den Bergen sind wir auch gewesen und haben nicht ausschließlich feste Straßen benutzt . Mit nur "knackigen" 65 Jahren konnten wir uns da noch einiges mehr leisten wie heutzutage . Wir haben durch unsere Flexibilität durch das Motorrad sehr viel von der Insel gesehen und waren nicht in klimatisierten Bussen unterwegs und wurden von Reisebegleitern voll gelabert . Ist schon schön , wenn man so unabhängig reisen kann und auch die öffentlichen Verkehrsmittel der Griechen nicht in Anspruch nehmen muss . War diesmal anders - ging aber auch . Wie in der Vergangenheit war in den Städten der Verkehr sehr heftig , aber nach meiner Einschätzung immer leichtflüssig . Sehr viele kleine und große Roller , Motorräder meist japanische Marken und Autos ohne Ende . Es wird sehr zügig gefahren , aber nicht rücksichtslos . Man spürt die südliche Gelassenheit der Griechen auch im Strassenverkehr . Die "Lenkradbeißer" in den Autos und "Möchtegern - Rossos" auf Sport-Motorrädern , die in Deutschland nur nervig sind konnten wir damals und heute nicht entdecken . Die Polizeipräsenz ist gering . Motorradstreifen - Polizisten fahren Japaner - mittelklassige Suzuki's nehme ich an . Ich habe weder Radarmeßstellen noch Bullen mit Läsergeräten gesehen . Durch Ampeln wird der Verkehr nicht so häufig wie in Deutschland geregelt . Vor 10 Jahren und beim diesmaligen Urlaub haben wir keinen einzigen Verkehrsunfall gesehn und nicht den kleinsten Crash beobachten könnten . Es ist oft sehr eng , aber mit Gelassenheit und Ruhe wird hier jede Situation gelöst . Wer hier mit Miet-Motorrad oder Mietwagen Probleme bekommt hat selber Schuld und kann sich nicht ordentlich entspannen . Ich persönlich bin immer sehr gerne in den südlichen Ländern Italien , Spanien , Portugal , Südfrankreich etc mit dem Motorrad unterwegs gewesen . Probleme

bekommt man bei solchen Reisen erst wieder , wenn man die deutsche Grenze erreicht und "Großkotze" beim Stau auf der BAB die Spur für Motorradfahrer dichtmachen oder einen von der linken Spur wegpusten wollen . Bei unserem Abendbummeln an der verkehrsreichen Uferstraße von Rethymnon habe ich immer intensiv den Verkehr beobachtet und dahabe ich auch immer besonders auf die Motorräder geachtet und da auch auf die gefahrenen Marken . Sehr , sehr viele Japaner , ganz selten mal eine Harley und Ducatis , MV Agosta und Moto Guzzi's überhaupt nicht . Auch in den vielen " rent a motobike , rent a car "- Fialen sahen wir keine einzige Guzzi . Augenfällig war das es jetzt viele Vermieter von Motorrädern und Mietautos gab . Am vorletztem Tag sahen wir dann doch noch wie ein Kunde seine kleine Moto Guzzi in eine Werkstatt schob . Ich habe davon ein paar Fotos gemacht und wollte mich nit dem Schrauber oder dem Meister unterhalten . Da ich die griechische Sprache nicht beherrsche und die netten Leute in dieser Werkstatt weder Englisch noch Deutsch sprachen war die Kommunikation beinah unmöglich . Aber wir waren uns wohl in dem Punkt einig , das Moto Guzzi's hier vor Ort Exoten sind .

Der Adler von Mandello war eben doch zu lahm um die kurze Distanz von Italien bis Kreta zu überwinden .

Habe hier noch ein paar Bilder angehängt :

1.Eine MG V7 classic wird in die Werkstatt geschoben

2.die Kleine MG

3.Bild in der Werkstatt

4.Ich hoffe , dass sie nicht so schnell auf dem Schrottberg an der Seite der Werkstatt landet

 

Helge

 

1.jpg

 

2.jpg

 

3.jpg

 

4.jpg

Edited by MV_Oldtimer
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Echt interessant, ich hatte in Rethymno ende der 90er Jahre eine F650 in einem traurigen Zustand - naja, eine Woche hat sie mit gut Zureden durchgehalten. Zumindest die von Dir fotografierte Werkstatt macht ja für GR einen überdurchschnittlichen Eindruck und der gut erhaltene alte DKW aus den 50ern lässt ja Rückschlüsse auf die Werkstatt zu.

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Die 10 Jahren die wir nicht auf der Insel waren hatte doch eine Menge

Veränderungen gebracht . Es war auffällig wie viele Vermieter für Motorräder

uns Autos in dieser Stadt zu finden waren . Meist wollten sie Roller vermieten

man sah aber Motorräder vor den Fialen . Es waren in der Regel japanische

Maschinen mit geringen oder mittleren Hubraum . Mir ist nicht aufgefallen ,

dass die Maschinen sehr vernachlässigt aus sahen . Ich denke , wenn man

gezielt nach einer bestimmten Maschinentyp sucht , kann man dort oder

in den anderen beiden Städten Chania und Heraklion auch fündig werden .

Zur Werkstatt im Bericht kann ich nur sagen , dass ich als erstes den

Schrottberg gesehen hatte und zu mir sagte , dass muss eine ziemlich

verkommene Dreckbude sein . Als ich in die Werkstatt kam war ganz

ueberrascht wie sauber und aufgeräumt alles war . Sie reparierten vom

Kleinroller bis zu größeren Motorräder Typen unabhängig alles .

Ich habe es bedauert , dass wir uns nicht ordentlich verständigen konnten .

Helge

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Servus Helge,

 

ein schöner Bericht, danke!

Ziemlich genauso habe ich Kreta auch in Erinnerung, auch wenn ich damals im Jahr 2000 mit Motorrädern nicht soviel am Hut hatte. Roller und Motorräder mit kleinerer Kubatur prägten auch 2000 das Straßenbild. Und wie du auch geschrieben hast: Von der entspannten Selbstverständlichkeit wie sich die Griechen im Straßenverkehr auf der Insel bewegen, können sich die ach so tollen Lenker aus Österreich und Deutschland eine ganz dicke Scheibe abschneiden! Da will dich niemand belehren wenn du vorbei möchtest, sie fahren einfach rechts ran und machen Platz, auch wenn es eng werden sollte. Unser mitteleuropäisch aufgeblasenes SUV-Gehabe ("jetzt bin ICH da") ist ihnen gottlob fremd. Vor soviel menschlicher Größe und Gelassenheit ziehe ich den Hut! Wie du auch diese Werkstätte beschrieben hast: Ich glaube, das ist auf der ganzen Welt gleich. Abgesehen vom Geld das der Meister/Inhaber für seine Werkstätte zur Verfügung hat: Wenn er mit Herz dabei ist, wird er gute Arbeit leisten wollen und dies auch tun.

 

Was aber viel wichtiger ist: Kreta war damals und ist sicher auch heute eine ausführliche Reise wert, wegen der Landschaft und besonders wegen den liebenswerten Menschen, die man aber mehr im Landesinneren und abseits der Touristenmeilen findet!

 

LG Peter

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Hallo Peter !!

Du spricht mir aus dem Herzen . Habe das genau so wie du empfunden . Die

Menschen sind dort entspannter und viel toleranter . Gerade im Straßenverkehr

kann man sehr gut beobachten wie mit einander um gegangen wird und kann seine Rueckschluesse daraus

ziehen .

Gruss Helge

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mitteleuropäisches SUV-Gehabe....ist das so, und ist der Grieche der bessre Mensch?

Da habe ich so meine Probleme mit (in dem Fall linker) schwarz/weis-Sicht....:confused:

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Hallo Ingo !

Hier will niemand irgendwelche Wertigkeiten setzen und schon gar nicht irgendwelche Einordnungen vor nehmen . Natürlich ist der Grieche nicht der bessere Mensch , warum auch . In diesem Reisebericht wurde nur die persönliche Einschätzung vorgenommen , dass die Griechen im Strassenverkehr entspannter sind und ohne die harten Bandagen der deutschen Restriktionen ihre Fahrzeuge in ihrem Land unfallfrei bewegen können . Mein Freund Peter war vor Jahren auch auf der Insel und hat das auch so erlebt . Wo liegt dein Problem - willst du hier wieder so eine Sch...diskussion in Gang setzen , die in der Vergangenheit nur Unruhe in das Forum gebracht hat .

Wenn dir diese Erklärung nicht genügt würde ich dich bitten eine PN an meine Adresse zu senden .

Helge

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Moin,

 

Ja Helge, Kreta ist bestimmt sehr schön, war noch nie da. Wahrscheinlich ein Fehler.

Ist es nicht allgemein so, dass in den südlichen Ländern, allein schon klimatisch bedingt, die Kraft mehr aus der Ruhe kommt?

Ich denke nur an die Beulen in den Dosen, jeder Deutsche würde Amok laufen, die Leuts am Mittelmeer machen sich nix draus.

Versuchen, so etwa politisch einzuordnen ist wohl eher müßig.

 

Manfred

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Ich finde, unter den gegebenen Umständen reagieren die Griechen eher sanftmütig und tolerant. Reiche, Banken und Förderer der Korruption haben zu lange unbehelligt ihr Spiel treiben können und die einfachen Leute zahlen die Zeche. Es ist unbeschreiblich und für uns gar nicht vorstellbar, was diese Leute z.B. an Rentenkürzungen, Einschnitten in das Gesundheitssystem und die Infrastruktur hinnehmen müssen. Dafür sind sie wirklich noch sehr gelassen. Das kann man nicht als Faulheit abtun, wenn man einigermaßen wach durch die (Touristen-) Gegend läuft. Ich fahre gerne wieder nach Kreta und aufs Festland.

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Tourismus ist ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor für Griechenland . So wie wir es in den wenigen Urlaubstagen sehen konnten läuft das wieder sehr gut . Es kommen wieder Touristen aus Skandinavien , Großbritannien , Frankreich , Russland und anderen europäischen Ländern . Deutsche und Österreicher waren auch unter ihnen . Das es so ist muss man sehr positiv bewerten . Die Griechen sind gute und freundliche Gastgeber . Wer da nur Geschäftssinn hinter vermutet liegt nach meiner Meinung falsch . Die einfachen Menschen haben in den letzten Jahren viele gravierende Einschnitte hin nehmen müssen . Erich - Scout hat das mit wenigen Worten prägnant beschrieben . Wer den einfachen Menschen dort Faulheit oder Trägheit unterstellt weiß nicht wovon er spricht . Wer Kleinbauern mit ihren " Handtuchfeldern " auf total ausgetrockneten und steinigen Böden

( es hatte mehrere Monate hier nicht geregnet - "verbrannte Erde" ) bei der Hitze schuften sieht , der wird so etwas nicht sagen .

 

Helge

Edited by MV_Oldtimer
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  • 2 weeks later...

Komme gerade aus Kreta zurück. War zwei Wochen dort im Südwesten. Zwar hatte ich kein Motorrad aber einen Leihwagen und bin mit meiner Frau ziemlich viel unterwegs gewesen. Das Miteinander der Verkehrsteilnehmer dort ist bei weitem angenehmer als hierzulande, selbst in den größeren Städten. Die Strassen sind zu einem Grossteil gut, im Hochgebirge auf Nebenstrecken ist allerdings Vorsicht geboten: Heftige Bodenwellen, Schotter und Felsbrocken auf der Fahrbahn, enge Kurven & tiefe Abgründe...Mit dem Motorrad sollte man es ruhig angehen lassen. Würde mich aber reizen, meine T3 mal dorthin mitzunehmen und ihre Bergziegen - Qualitäten austesten.

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Moin Jan !!

Du bestätigst ja auch meine Eindrücke betreffs des Miteinander der Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr auf Kreta . Während des 1.Urlaubs war ich mit dem Mietmotorrad auf der gesamten Insel unterwegs . War ein großartiges Erlebnis . Ich glaube damals waren die Straßen im Hochgebirge auch nicht besser , aber du schreibst ja auch man sollte es ruhig angehen lassen . Wenn man im Urlaub lässt man es im Allgemeinen ruhig angehen . Wäre schön wenn wir auch diesmal ein Motorrad hätten mieten können . Aber diesmal hatte die "Rennleitung" in Stade anders beschieden und der FS wurde 31 Tage deponiert . Mit eigenem Motorrad dort 14 Tage unterwegs sein wäre ein Traum .

Gruss Helge

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