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Moto Guzzi 1400er in der Presse: Touring, Custom, Audace und Eldorado


Guenter

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Der hoch geschätzte Walter Wille von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hat die neue Guzzi California 1400 ausprobiert.

 

Und typisch für sein schreiberisches Kaliber beginnt er so ganz anders, als sich das andere Tester gewöhnlich tun:

Der neuen Moto Guzzi California 1400, moderne Interpretation eines Klassikers, mangelt es nicht an schönen, liebevoll gestalteten Details. Ein schnödes Ding dagegen ist der Tankdeckel. Und doch handelt es sich bei diesem schmucklosen Tankdeckel um etwas Besonderes: Er ist das einzige Teil am ganzen Motorrad, das unverändert vom Vorgängermodell übernommen wurde.

 

Feinen Humor und Kenntnis unser Zweiradherzen beweist er auch hier:

Trotz der noch immer immensen Masse und des langen Radstands von 1685 Millimeter lässt sich der Powercruiser erstaunlich gut handhaben, stressfrei wenden, zügig bewegen oder auch in sehr geringem Tempo spazieren führen, wie es auf Strandpatrouille und beim Inspizieren von Straßencafés erforderlich ist.

 

Und endlich, der Motor:

Beim Anblick der seitlich unter dem Tank hervorstehen Zylinder, typisch für Guzzi, wird selbst hartgesottenen Maschinisten warm ums Herz.
Mehr urwüchsiger Charme ist ab Werk kaum zu haben, obendrein gibt diese Muskel-Guzzi ein Beispiel dafür, dass guter Klang nichts mit Lautstärke zu tun hat.

 

Den ganzen Test der Guzzi California 1400 könnt Ihr auf der FAZ nachlesen. Wie findet Ihr diesen California-Test von Walter Wille? Mir gefällt er wirklich gut.

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Worte der ganz anderen Art, im Vergleich zu Walter Wille (FAZ), findet Thilo Kozik im Handelblatt. Auch hier geht es wieder um die Guzzi California 1400.

 

Dabei ist diese Guzzi alles andere als von gestern, wie der moderne polygonale Scheinwerfer mit Tagfahrlicht und die doppelte LED-Rücklichtleiste beweisen.

 

Die dazugehörigen Anzeigen im zentralen LCD-Instrument verkörpern italienische Lebensart: "Turismo" steht für genussvolles Dahingleiten bei voller Leistung und bei "Veloce" geht es rasant zur Sache.

 

Per Schaltwippe und leichtgängiger Kupplung bedient der Fahrer das Sechsgang-Getriebe mit Overdrive.

 

Wie findet Ihr den Artikel? Klingt doch nach einer ins Deutsche übersetzten Bedienungsanleitung eines Elektrosessels, oder? So was Lustloses hat Moto Guzzi nicht verdient.

Nicht mal Guzzi, sagen die schärfsten Mandello-Kritiker :cool:

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  • 2 months later...

Die Stuttgarter von Motorrad haben der Guzzi California 1400 auch auf den Zahn gefühlt. Sie schreiben:

 

Der hat die Ruhe weg: Gelassen stampft der dicke V-Twin vor deinen Knien, ganze 2000 Umdrehungen meldet der riesige Drehzahlmesser. Geschmeidig schiebt dich der massige, dezent blubbernde 1400er voran, die polierten Zylinderkopfdeckel sind immer im Blickfeld präsent- kein anderes Motorrad kann das spezielle Guzzi-Feeling rüberbringen.

 

Und selbstverständlich verfügt der 1400er auch über das heute obligatorische echte Ride-by-Wire, also eine elektronisch kontrollierte Steuerung der Drosselklappe, die schier unendliche Möglichkeiten bei der Abstimmung eröffnet. Die Guzzi nutzen wollte, um dem V-Zwo einen kultivierten, sanftmütigen, gleichzeitig aber bulligen Charakter anzuerziehen.

 

Dazu wurde der riesige Block nicht mehr mittragend, sondern in Gummielementen im Stahlrahmen aufgehängt. Kleine Hebelchen geben ihm ein bisschen Spielraum, sodass er nun im Stand ein munteres Eigenleben entwickeln darf. Dieses Prinzip kennt man von Harley-Modellen, und es funktioniert in der Guzzi genauso verblüffend. Im Stand zappeln die Lenkerenden, die ganze Maschine schüttelt sich im Takt der Verbrennungen, doch sobald man anfährt, herrscht Ruhe im Gebälk. Keinerlei Vibrationen, keine Schwingungen, niente.

 

Ihr Ziel haben die Guzzi-Entwickler also erreicht, die California ist der sanfte Gleiter, der ihnen vorschwebte. Alles geht butterweich, der Motor zeigt beim Lastwechsel keinerlei Spiel im Antriebsstrang und dreht oberhalb von 1500 Umdrehungen sauber und ruckfrei.

 

Viel Einsatz am Lenker muss der Fahrer nicht aufbringen, um den Riesen-Cruiser hier auf Kurs zu halten. Der breite 200er-Pirelli auf dem Hinterrad schränkt die Handlichkeit natürlich ein, vor allem im Vergleich zur bisherigen California Vintage mit dürrem 140er-Pneu. Ohnehin setzen die früh schleifenden Klapp-Trittbretter und vor allem die kurz danach hart aufsetzenden Chassisteile zu forschem Tatendrang ein Ende. Geradeaus überzeugen sauber ansprechende Federelemente und hervorragende Bremsen inklusive fein regelndem ABS.

 

Preislich dringt die Guzzi mit knapp 20000 Euro in Harley-Dimensionen vor. Dort findet man Alternativen zur California, sie ist ein Touren-Cruiser vom Schlag einer Road King Classic, hat ebenfalls ein urwüchsiges Triebwerk, jedoch mit Kardan und mehr Power. Und sie fällt auf: Wo die California anhält, bestaunen an der Côte d’Azur Leute das chromblitzende Trumm. Bei Schnee und Eis darf auch der deutsche Guzzi-Fan die Cali beim Händler schon mal besichtigen und vom Frühjahr träumen: California dreamin’ on such a winter’s day.
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Und von eben jener Zeitschrift gibt es auch einen Vergleichstest gegen die niemals sterbende Harley Road King.

 

Fazit zur Guzzi:

Wuchtig und wichtig: Die neue Cali ist eine echte Alternative zur Harley! Weil sie der bessere Tourer und das modernere Motorrad ist.

Leichter( a050.gif), größer, günstiger und mit mehr Ausstattung bestückt. Hinzu kommen mehr Power, sicherere Bremsen und das viel bessere Fahrwerk. Nur bei Sound und Feeling hat der Italo-V2 ganz leicht das Nachsehen.

 

...und hier der Link zum Artikel -> KLICK!!!

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Auch der Markus Lehner vom Schweizer Töff Magazin hat einen schönen Test zur Guzzi California 1400 geschrieben.

 

1500/min, sechster Gang: Du-dum, du-dum, rumpeln der fette V2 und das Pilotenherz im Takt. Doch ist Guzzis neue California eine echte "Cali?"

 

So sitze ich also erstmals auf dem traditionell weissen und bequemen Supersize-Sattel der neuen California Touring und stelle mir die eine entscheidende Frage: Ist dieses unglaublich fette Ding da unter mir noch eine echte Cali? Oder hat der neue Guzzi-Eigentümer und Roller-Spezialist Piaggio ihre Seele verkauft?

 

Weil selbst die Kupplung mit Bürogummifingern problemlos zu bedienen ist und nicht wie früher nach Handwerkerpranken verlangt, gibt es auch beim Getriebe, einem der ärgerlichsten Bauteile der früheren Guzzi, Note 1

 

Lästige Kardanreaktionen glänzen durch Abwesenheit, auch hier hat Guzzi den Weg in die Moderne zu 100 Prozent gefunden.

 

Um es kurz zu machen: Die Zeiten, als die Moto Guzzi California zu den handlichsten und sportlichsten Touren-Motorrädern gehörte, sind nicht zurückgekehrt. Dafür ist die Neue mit 337 kg zu schwer und mit 1685 mm Radstand zu lang, sind die Räder zu dick und ist das Fahrwerk zu träge. Klar, wenn das Riesending einmal in Fahrt ist, klappt es ganz gut, Geradeauslauf und Kurvenstabilität sind tadellos. Und an der Schräglagenfreiheit dieser Elefanten-Guzzi könnten sich die in dieser Beziehung tauben Harley-Designer eine fette Scheibe abschneiden.

 

Fazit:

Trotz unverkennbarer optischer Anleihen beim Urmodell hat die neue Cali auch in puncto Ausrüstung und Zubehör nichts mehr mit diesem gemeinsam. Zum Glück, denn auf die einst schlampige Verarbeitung, die praxisuntaug-lichen Instrumente, die diversen ab- und durchvibrierten Bauteile und die während Jahren katastrophale Ersatzteilversorgung und miserable Kundenbetreuung verzichten wir gerne. Und wir erfreuen uns an der hervorragenden Lichtquelle, dem formschönen Cockpit, dem perfekt abgestimmten Ride-by-Wire, den einstellbaren Handhebeln, dem unauffälligen ABS und dem anständigen Preis-Leistungs-Verhältnis.
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  • 4 weeks later...

Englands größte Motorradzeitschrift MCN hat bei den alljährlichen Wahlen eine Guzzi California 1400 zur Klassenbesten 2013 gekürt:

 

BEST CRUISER

MOTO GUZZI CALIFORNIA

Heritage is a strong marketing tool right now, and Moto Guzzi has pulled a trump card with the all-new California. It takes the class win for superbly blending the style and presence of the iconic brand with a thoroughly modern engine, chassis, and electronics package. It’s an accomplished ride.

 

Runner-up:

Honda F6B

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  • 1 month later...

Markus Lehner vom Schweizer Töff Magazin hat auch was zur Guzzi California 1400 geschrieben:

 

California 1400 Motor:

Dieser Motor ist in Sachen Laufkultur, Bedienung und Charakter einem Harley-V2 in jeder Beziehung ebenbürtig. Ausser dass die Amerikaner bereits anno 1999 mit ihrem ersten Twin-Cam-Triebwerk schon so weit waren. Ah ja, die Power. Die 96 PS Nennleistung bei 6500/min und die 120 Nm bei moderaten 2750/min reichen immer aus. Wirklich immer. Kein Leistungsstress also, weder nach unten (zu wenig PS) noch nach oben (zu viel Kraft). Dass die Touring-California eine Traktionskontrolle besitzt, ist zwar gut zu wissen; sie wird angesichts des Cruiser-Charakters der Italienerin jedoch kaum je ernsthaft benötigt werden.

 

California 1400 Fahrwerk:

Wenn das Riesending einmal in Fahrt ist, klappt es ganz gut, Geradeauslauf und Kurvenstabilität sind tadellos. Und an der Schräglagenfreiheit dieser Elefanten-Guzzi könnten sich die in dieser Beziehung tauben Harley-Designer eine fette Scheibe abschneiden. Der Wind- und Wetterschutz hinter der nicht verstellbaren Scheibe ist gut, erst ab 120 km/h treten ernsthafte Verwirbelungen auf, die sich beim Speeden auf deutschen Autostradas zu Tornados aufbauen.

 

California 1400 Qualität:

Trotz unverkennbarer optischer Anleihen beim Urmodell hat die neue Cali auch in puncto Ausrüstung und Zubehör nichts mehr mit diesem gemeinsam. Zum Glück, denn auf die einst schlampige Verarbeitung, die praxisuntaug-lichen Instrumente, die diversen ab- und durchvibrierten Bauteile und die während Jahren katastrophale Ersatzteilversorgung und miserable Kundenbetreuung verzichten wir gerne. Und wir erfreuen uns an der hervorragenden Lichtquelle, dem formschönen Cockpit, dem perfekt abgestimmten Ride-by-Wire, den einstellbaren Handhebeln, dem unauffälligen ABS und dem anständigen Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Klingt schön, oder?

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  • 3 months later...
  • 6 months later...

Test der Guzzi California Touring 1400 in Kalifornien:

 

Whereas the Japanese bike was as smooth—some would say as soulless—as a sewing machine, the Guzzi seemed to say, “Hey man, I’m a motorcycle. Pay attention!”

 

I felt the torque as soon as I let out of the clutch.

 

What would I change about the bike? That’s easy—the exhaust is waaaay too quiet.

 

The Worst

The alarm system: I also don’t like the requirement to push the little keyfob button in order to start the bike, after you shut it off. That’s a pain in the ass.

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  • 3 months later...

In der Motorrad: Guzzi Caifornia 1400 Custom im Vergleichstest. Mit Indian Chief Classic, Triumph Thunderbird Storm und Yamaha XV 1900 A Midnight Star.

 

Krachend fährt der Starter auf die Schwungscheibe und dreht den V2 rumpelnd an. Was ist das? Kappuzzi, kapuzzi? Nein, die Guzzi zittert unrhythmisch im Rahmen, was auf die Gummilagerung der Antriebseinheit zurückzuführen ist. Sie klingt nach Schiffsdiesel unter Volllast, obwohl der Gasgriff noch gar nicht berührt wird. Wer das tut, neigt die Guzzi mit jedem Gasstoß nach rechts – nett.

 

Die Moto Guzzi California 1400 Custom gibt den Anreißer. Hüpft schon bei minimalem Gas nach vorn. Also schnell das Mapping von Veloce auf Tourismo umstellen, dann klappt die Sache besser.

 

Die Moto Guzzi California 1400 Custom braucht mehr Konzentration und Arbeit am Lenker, sie wirkt in Schräglage kippeliger. Aber auch daran kann man sich gewöhnen. Artgemäße Fortbewegung ist bei allem Kurvenspaß jedoch Voraussetzung. Wer diese Maschinen nicht versteht, zu heftig abwinkelt, wird umgehend mit kratzenden Trittbrettern belohnt.
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  • 6 months later...

Die beiden neuen 1400er in der "Welt" unter dem Motto: Warum Guzzi jetzt auf Harley macht. Autor: Thomas Delekat.

http://www.welt.de/motor/fahrberichte-tests/article142020059/Warum-Moto-Guzzi-jetzt-auf-Harley-Davidson-macht.html

 

Es ist genau so, wie es Stefan Pierer, der bedeutendste europäische Manager in der Motorradindustrie auf den Punkt bringt: Der Adler auf dem historischen Moto-Guzzi-Wappen ist in Europa genau das, was Harley-Davidson für die USA bedeutet: ein Überflieger, ein Mythos und ein Idol, etwas ähnlich Ideelles, Ehrenvolles wie eine Goldmedaille.
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Hallo Achim. Ich gebe dir vollkommen Recht diese riesigen Fender sehen nicht gerade toll aus. Ein Freund von mir hatte sich

eine Victory " Hammer S " gekauft mit 250er Hinterreifen. ( Rennfahrer fahren 5 cm schmaler ) Auf nasser Fahrbahn hatte er

sich hingelegt ( nichts weiter passiert ). Er kaufte sich daraufhin eine Victory- Boardwalk mit 150 er Reifen und sein Selbstvertrauen

steigt seither ständig, erst recht in den Kurven. Der riesige Fender (das ist jetzt der Vorteil ) verdeckt den schmalen Reifen so das

er nicht mehr Sichtbar ist.

Gruß Carcano.

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  • 2 weeks later...
  • 2 months later...
  • 2 years later...

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