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Ventilspiel einstellen: seltsamer Effekt


Guest Manfred

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Hi, habe heute mit den Wartunegn an der Breva begonnen, Kerzen und Ventilspiel.

 

Dabei trat ein Effekt auf, den ich noch nie hatte. Linker Zylinder unauffällig, wie immer. aber rechts konnte ich nach lösen der Kontermutter die Einstellschraube nicht wie sonst üblich mit den bloßen Fingern drehen, sondern musste eine kleine Spitzzange benutzen, Kein spürbarer Kraftaufwand, aber immerhin.

Jetzt überlege ich, ob ich den OT nicht richtig, nicht sauber erwischt habe. Kann es daran liegen? (OT einstellen mache ich immer mit der Ratsche über die Kurbelwelle, nicht mit Hinterrad) Dann müsste ich alles noch einmal auseinander nehmen, was mich nerven würde.

 

Manfred

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Guest lozärn

Moin Manfred

 

Das lustige Ventil-Spiel steht mir auch noch bevor. Heute Abend fahre ich zu einem Kollegen der mehrere Guzzi hat und mir das mit dem einstellen mal zeigen will (Kenne das sonst nur vom Opel Kadett ;) ). Bei der Gelegenheit frag ich Ihn dann mal und geb Dir hier Antwort, was er gesagt hat.

 

Bis dann, Gruess Ingo

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Guest lozärn

Moin

 

Hab Dein Problem dem Kollegen geschildert. Er meinte, das sei eine Folge von Überhitzung oder zu schneller Abkühlung. Aber kein Grund zur Sorge. Dem Motor sollte das nichts ausmachen.

 

Gruess, Ingo

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Servus Manfred!

 

Für die etwas schwergängige Einstellschraube gibt es 3 reale Möglichkeiten:

 

1. das Gewinde (die Schraube selbst) ist etwas überdehnt und dadurch "beleidigt".

Abhilfe: am besten die Einstellschraube mit Mutter erneuern, da sie eventuell auch brechen könnte und dadurch ein erheblicher Schaden

entstehen kann (Kipphebel und/oder Stößelstange);

 

2. das Gewinde ist nur mit Ölschlamm verklebt (verkokt).

Abhilfe: Die Kurbelwelle vom OT für die Ventileinstellung um weitere 2 Umdrehungen drehen, allerdings bei der 2. Umdrehung nicht ganz

auf den OT gehen, sondern rund 20 Grad vor OT stehen lassen, damit der Kolben nicht ganz am OT steht; einen kleinen Fetzen unterhalb

rund um die Schraube stopfen, danach die Einstellschraube ganz heraus drehen (nach li.), mit etwas Benzin die Schraube reinigen und die

Schraube soweit als möglich wieder nach re. eindrehen. Jetzt auch den unteren Teil der Schraube mit etwas Benzin reinigen und das Ganze

wieder retour bis die Schraube wieder leichtgängig ist. Danach noch einmal das Gewinde frisch einölen, Kontermutter aufdrehen, den

Kolben auf OT bringen und das Ventilspiel einstellen. Den Motor ein paar Mal drehen und nochmals das Ventilspiel prüfen als auch eventuell

nachjustieren.

 

3. Das Ventil hatte viel zuwenig Spiel und hat sich schon etwas auf den Ventilsitzring eingeschlagen/eingebrannt (entsteht meistens durch

länger anhaltende Überhitzung).

Hoffentlich ist das nicht der Fall denn dann ist eine teurere Reparatur der Zyl.Köpfe absehbar.

Die einfachste aber nicht sehr aussagekräftige Möglichkeit der Überprüfung ist ein Kompressionstest bei heißem Motor (weil zuwenig

zielgenau); für eine genauere Diagnose wird der Motor mit dem jeweilig zu prüfenden Zylinder am OT fixiert und der Brennraum mit

Druckluft unter hohen Druck gesetzt, danach wird der Einlass- bzw. der Auslasstrakt genau abgehört um ein undichtes Ventil zu

lokalisieren. Unter Umständen ist auch eine Diagnose über den Verbrennungsablauf möglich; etwas unrunder Leerlauf mit schlechteren

Abgaswerten. Soweit ein Auslassventil noch nicht stark undicht ist, merkt man beim Fahren über einige Zeit noch relativ wenig; eher macht

sich ein undichtes Einlassventil schon früher mit Geräuschen und zurückpatschen im Einlasstrakt bemerkbar.

 

Soweit die Theorie aus der Ferne mit nix gehört und gesehen haben. Wenn der Motor zuriedenstellend läuft, mache zumindest einen Kompressionstest bei heißem Motor; damit hast du wenigstens einen groben Gesamtüberblick und kannst beruhigt sein.

 

Pos. 1. und 2. kannst du selbst machen,

für Pos. 3. solltest du mit dem Sparschein unterm Arm mit deinem Lieblingsmechaniker auf ein Bier gehen ...... :rolleyes:

 

PS: Solltest du den OT nicht genau "erwischt" haben, machen in der Praxis 5 Grad an der KW vor oder nach OT genau nichts aus; an der Nockenwelle sind es dann nur 2,5 Grad - absolut irrelevant, weil der Nocken und der weitere Ventiltrieb ohnehin ein ungleiches Abrollbild haben.

 

LG und hoffentlich is nix!!!!!

Peter

Edited by sessantuno
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Guest lozärn

Oha,

 

das klingt aber ganz anders als meine Ferndiagnose aus dritter Hand...

Hoffentlich ist wirklich nichts... Viel Glück!!

 

Gruess, Ingo

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@Sessantuno: Lange zu heiss? Mach mir keine Angst. Die Stelvio war auf dem Weg hoch zur Stella dauernd zu heiss, habe 3 Stopps vom Rifugio bis hoch gemacht, damit die Öltemperatur wiedermal auf

Mal schauen was der freundliche am Freitag meint, dann geht die Bollerina in 20'000er Wartung.

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Hallo irrertaker,

 

meine Ausführung des Pkt. 3. ist eine "Kann-Möglichkeit" aber bezogen auf Hitze kein zwingender Zustand - insoweit will ich weder Manfred oder auch dir und anderen unnötig Angst machen; es kommt dabei gottlob noch immer auf die verbaute Material- und vor allem Ölqualität an!!!

Kurzfristig 150°C - 160°C stellen für hochwertige Material- und Schmiermittelkomponenten kein ernsthaftes Problem dar, nur sollte man einen Motor in diesem Bereich nicht "quälen" und dadurch weitere, besonders schwer abbaubare Hitze aufbauen (längerer Hitzestau fördert echte Überhitzung im Brennraum sehr nachhaltig)!

Der Motor sollte gerade bei hohen Außentemperaturen (ab ca. 25°C - 30°C aufwärts, es kommt auch auf die Windverhältnisse an) und relativ geringer Fahrtwindkühlung am Berg/Pass (weil relativ geringe Geschwindigkeit) "mit nur mittelmäßiger bis 3/4 Leistungsabgabe, leicht und ohne große Daueranstrengung laufen"; d.h. mittlere Drehzahlen von ca. 3.500 - 5.000 U/min, also keinesfalls unter 3.000 U/min. Damit ist zumindest die erforderliche innere Kühlung einigermaßen gewährleistet, weil der Motor "atmen und sich dadurch auch wieder selbst kühlen" kann.

 

Also: Mit etwas Sachverständnis und Gefühl, als auch mit qualitativ passendem und echt hochwertigem Motoröl die Berge/Pässe weiter genießen - was sonst!

 

LG Peter

Edited by sessantuno
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Guest Manfred

Hi,

 

Entwarnung!

Habe heute noch einmal alles auseinader gerupft und mir die Chose rechts noch einmal vorgenommen. Seltsam war es schon, konnte die einstellschrauben mit den fingern weder nach rechts noch nach links drehen.

Erst al ich die Kurbelfälle so dreimal durchgedreht hatte ging es auf einmal. So wie es sein sollte. von daher ventilspiel eingestellt, wohl alles in Ordnung.

 

Allerdings verabschiedete sich die Deckeldichtung. Und der Rest (ca.95 %) saß dermaßen festgebacken auf dem zylinderkopf, echt der Horror. Millimeterweise abschaben, schön vorsichitg damit ja die dichtfläche nicht beschädigt wird. Zumindest nicht so, das man das ganze mit bloßem Auge sehen könnte.

Habe mir dann so spezielle Dichtungsentferner gekauft, Einsprühen, einwirken lassen, dichtung entfernen. so steht es auf der Sprühdose. War allerdings, wie zu erwarten, nicht ganz so einfach. Einsprühen, einirken lassen, oberste Schicht abkratzen. Und dann noch einmal, und auch ein drittes mal.

Aber ohne das Zeugs säße ich wohl jetzt noch am abschaben der Dichtung. Die neue dichtung habe ich deshalb mit einem Dauerelastischem Zeugs präpariert, so etwas wie Hylomar. Jetzt muss ich nur noch die nächste Zeit sehen, ob auch wirklich alles dicht ist.

 

Manfred

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Hallo,

mal eine ganz einfältige Bemerkung: sind wir sicher, dass vom selben OT die Rede ist? Es gibt einen bei 0° und einen bei 180° (bzw. 180° und 360°) und während ich das OT am Ende des Kompressionstaktes tatsächlich mit allen Ventile (des jeweiligen Zylinders) in ihren Sitzen erwarte - unter entlasteten Hebeln und Stößeln, würde ich dafür nicht die Hand ins Feuer legen beim OT am Ende des das Auspufftaktes. Wenn du also, Manfred, die Kurbelwelle 3 volle Umdrehungen rotierst, nehme ich an, dass du damit schlicht das andere "richtige" OT erwischt hast.

Besten Gruß

Ralf

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Das Feststellen ob die Kompressionstakt daran ist, ist einfach. Drehe die Zundkerzen heraus. Lege den Daum aufs Zundkerzloch. Jetz drehen biss mann die Kompression fuhlt. Lange Schraubendreher ins Zundkerzloch locker auf die Kolbe setzen. Hoch drehen biss die Schraubendreher wieder runter geht ist OT. Ventielspiel einstellen. Ein Viertelstunde pro Seite reicht meistens.

 

grtz,

 

Cees

Edited by bluesrider
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Guest Manfred
Hallo,

mal eine ganz einfältige Bemerkung: sind wir sicher, dass vom selben OT die Rede ist? Es gibt einen bei 0° und einen bei 180° (bzw. 180° und 360°) und während ich das OT am Ende des Kompressionstaktes tatsächlich mit allen Ventile (des jeweiligen Zylinders) in ihren Sitzen erwarte - unter entlasteten Hebeln und Stößeln, würde ich dafür nicht die Hand ins Feuer legen beim OT am Ende des das Auspufftaktes. Wenn du also, Manfred, die Kurbelwelle 3 volle Umdrehungen rotierst, nehme ich an, dass du damit schlicht das andere "richtige" OT erwischt hast.

Besten Gruß

Ralf

 

Hi Ralf,

 

ich denke, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

Habe gestern nach der Aktion noch einmal im Werkstatthandbuch nachgelesen. Da heißt es OT in der Verdichtungsphase. Das ist der Punkt.

 

@Cees, du hast recht, wenn man keine Fehler macht, ist da eine Sache von wenigen Minuten.

Am längsten dauert es, den Zugang zu de Ventilen zu bekommen: erst einmal Tank abbauen (bei der Breva)

 

Manfred

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Guest lozärn

Hi Manfred,

 

da hab ich mit der kleinen Breva ja dann richtig Glück. Tank abbauen entfällt da wenigstens, weil die Zylinder ja nicht so gross sind.. Bin noch nicht dazu gekommen, aber ich hoffe mir bleibt das abschaben der Dichtung erspart...

Hab aber vorsichtshalber schon zwei neue gekauft ;)

 

Gruess, Ingo

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Guest Manfred

Hi Ingo,

 

habe mir gerade noch mal die Bilder von deiner Breva angesehen, bin mir da gar nicht so ganz sicher, ob du den Tank nicht auch abbauen musst. Auf jeden Fall müssen die Schutzbügel runter.

Die dichtungen kosten ja nur nen Appel un nen Ei, kann man sich ruhig "auf Lager legen".

 

Manfred

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Guest lozärn

Hallo Manfred,

Ich hab ehrlich gesagt, im Moment hat keine Lust, dass selber zu machen. Weil die Lütte nämlich am Montag in die Werkstatt muss. Der unrunde Lauf des Motors wird langsam unerträglich. Der linke Zylinder arbeitet nicht richtig mit. Am Montag bin ich das letzte Mal gefahren. Und als ich zu Hause war und langsam am ausrollen war, ging sie aus. Hab dann etwas Spurensuche betrieben aber meine Garage ist zuwenig gut ausgerüstet als das ich alles alleine machen könnte.

Jetzt vermute ich mal, dass etwas mit der Zündung oder im Drosselklappensystem nicht richtig arbeitet.

Auf jeden Fall soll der gleich alles machen. Das volle Programm. Ich möchte gern endlich einfach mal schön fahren

Ob der Tank runter musste, frag ich ihn dann mal. Und lass es Dich wissen.

Der Werkstattchef ist, glaube ich, sogar hier im Forum angemeldet. Ist aber nur eine Vermutung

 

Schöns Tägli allen, gruess Ingo

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Ich denke du sollst nach die Einstellung von der Ventielen auch synchroniseren. Es ist so wann die eine Zilinder ein andere Füllung wie die Andere hat, macht die einer "Bam" weil die ander "BAAAM" macht. Kuck dich dieser video mahl an.

Sind insgesammt drei Videos die ein ander nachfolgen.

 

grtz,

 

Cees

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Guest christian b.

Stimmt, Cees. Zum Einstellen der Ventile gehört in der Regel auch die Synchronisation. Werde mir für die Boxer die Böhm- Uhren besorgen. Im Buch vom Schermer ist das gut beschrieben (sollte für die Breva nicht viel anders sein).

 

Viel Erfolg, Manfred. Und auch Ingo: dass die Karre bald mal ans richtige Laufen kommt. Sonst doch eine V7...

 

Christian.

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Guest Manfred

Hi,

 

ich habe mir das video angesehen, mein erstes Problem dabei: ich habe keine Software, die dafür offfensichtlich benötigt wird.

Habe auch gerade das entsprechende Kapitel im WHB gelesen. Um das selbst durchzuführen bin ich nicht ausgestattet.

 

Ansonsten: die Breva läuft, wie ein Uhrwerk.

Muss nur noch die Gaszüge schmieren, dann fertig.

 

Und noch einmal wegen synchronisieren: derzeit kann ich nichts feststellen, was auf notwendiges synchronisieren hindeutet. Bei jetzigem km- Stand von gut 43000 überlege ich eh, ob ich sie nächstes Frühjahr mal zum Freundlichen bringe, denn bei 50000 soll ja u.a auch de Antriebsriemen der Lichtmaschine erneuert werden. Und zum spanne desselben wird ein spezialwerkzeug benötigt, welches ich auch nicht besitze. Man kann halt nicht alles selber erledigen. (Hauptsache, man weiß, wo die eigenen Grenzen liegen)

 

Manfred

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Ich meinte die software ist im andere deutsche Guzzi forum zu finden. (hab ich irgendwo gelesen). In meinen Fall hab ich mit Vergasser zu machen und da braucht mann keinen Software. Ich weiss wohl das das Unterschied zwischen ein gut synchronisierte Motor und einen schlecht synchronisierte Motor riesig sein kann.

Ich habe selbst keine Erfahrung mit Einspritzer.

 

Grtz,

 

Cees

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Guest lozärn

Hallo Manfred

 

Die dichtungen kosten ja nur nen Appel un nen Ei, kann man sich ruhig "auf Lager legen".

 

Die Dichtungen für die Ventildeckel haben mich genau 22,80 CHF gekostet. N Appel und n Ei bekomm ich günstiger :D

Aber ja, so ist das wenn "man" nicht in der EU ist. Kommt überall noch Zoll drauf und son Gedöns. Wie im Mittelalter - die spinnen die Schweizer ;)

 

Freut mich sehr für Dich, dass deine brave wieder so tickt wie es sein soll. Wird meine wohl auch bald machen.

War heute beim freundlichen zu dem ich meine Lütte am Montag bringen werde. Wollte einfach mal sehen, was der so sagt und wie der arbeitet. So ein Vertrauensbild machen. Da stehen reihenweise Lehmanns und Cali II und alte KöWe-Ducs rum. Ein Traum.

Anyway, hab ihm mein Problem nochmal geschildert und was ich alles gemacht haben möchte. Er meinte, so wie sich das anhört könnte auch zuviel Öl nachgefüllt worden sein. Dafür war dann ein anderer Guzzi-Händler verantwortlich!! Er guckt jetzt alles durch usw. und macht das volle Programm damit Ruhe ist. Er hat mich beruhigt, dass das eigtl nichts schlimmes sein kann. Aber eigtl ist dies ja dein Thread ;)

 

@Christian: V7 oder V9 - man wird sehen...

 

Wir haben Grillwetter. Wer kommt alles?

Gruess, Ingo

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Guest Manfred
Hallo Manfred

 

 

 

 

Freut mich sehr für Dich, dass deine brave wieder so tickt wie es sein soll.

Gruess, Ingo

 

Hi Ingo,

 

das scheinst du etwas falsch verstanden zu haben: die tickte schon immer so wie es sein soll. Ist die ganze letzte Zeit super gelaufen. Das aktuell war einfach regelmäßige Pflege/Wartung, die letzte war schon einiges mehr als 10.000km her.

 

Manfred

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