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Probleme mit dem Standgas Le Mans 2


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Hi Leute ,

ich hab ein Problem mit dem Standgas, es dauert ziemlich lange bzw. km bis der Motor nicht nach ein ein paar sek. wieder abstirbt.

Motor springt kalt mit Choke direkt an und läuft sauber, wenn ich ohne Choke dann fahren will muss ich die Drehzahl immer um 2000 U/min halten, bei 1000 U/min stirbt der Motor nach ein paar Sekunden ab. Das ganze gibt sich nach einigen Kilometern einigermaßen.

Motor ist komplett überholt incl. den Vergasern. Motor wurde nochmal in einer Guzzi Werkstatt komplett eingestellt.

Hab jetzt nach der Restauration ca. 400 km runter.

Was mir jetzt aufgefallen ist: die roten Propeller ( Lafranconis ) sind auf der rechten Seite schon komplett schwarz und links kann man noch ein wenig das Rot erkennen, ist das Normal nach 400 Km.

Wenn der Motor richtig warm ist, reicht es das ich eine Ampelphase ohne Gas geben überstehe.

Kennt jemand das Problem.

 

Gruß Ralf

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Hallo Ralf,

 

da wirst du noch etwas länger fummeln müssen. Deine Zündkerzen werden wohl auch schon schwarz (verrußt) sein. Das deutet auf zu fettes Gemisch. Offene Vergaser und Lafranconis sind nicht so leicht einzustellen. Jeder Motor reagiert anders darauf. Erst mal Gemischeinstellschraube ein wenig zudrehen. Dann mit Leerlaufeinstellschraube nachregulieren. Erst linker Vergaser, dann Rechter. ( bei warmen Motor) Wenn das nicht hilft muß man mit der Nadelstellung spielen. Das ganze ist eine Wissenschaft für sich und nicht von jetzt auf gleich erledigt. Es kann auch sein das die Bedüsung geändert werden muß!

 

Gruß vom Flacheisentreiber.

 

Tim

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Servus Ralf,

 

Ferndiagnosen sind mit mind. 50% Glück verbunden, obwohl du die Symptome gut beschrieben hast.

Es sieht zumindest nach einer ausgeprägten Nichtverbrennung des Gemisches/Überfettung am re. Zylinders aus.

Ursache könnte sein - vorausgesetzt der Motor ist ventil- und zündungsmäßig in Ordnung, was in deinem Fall sein sollte:

 

- ein leicht undichtes Schwimmernadelventil oder falsch eingestelltes Schwimmerniveau

- der Leerlauf ist am re. Vergaser wesentlich zu fett eingestellt

(Leerlaufgemischschraube na. re. eindrehen = Gemisch abmagern; umgekehrt = fetter stellen)

- Chokeeinrichtung des re. Vergaser schließt nicht korrekt

 

Aber ein schwarz-rußiger Auspuff deutet ohnehin auf einen gröberen Fehler hin.

Könnte theoretisch auch an einem halb defekten Zündkreis bzw. Zündspule liegen ..... nur eine weitere Möglichkeit.

 

Tim kann dir sicher noch eine fundiertere Antwort geben, er hat mit LM und ihren Wehwehchen sicher die meiste Erfahrung!

 

LG

Peter

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Hallo Tim/Peter

erstmal merci für die Antwort :)

Jetzt muss ich mich wohl mit Vergasern beschäftigen. Was mich ein wenig ärgert ist das ich dafür ja extra in eine Guzzi Werkstatt gegangen bin incl. TÜV Abnahme. Vergaser wurden Syncronisiert und eingestellt, Zündung mit Gradscheibe eingestellt laut Werkstatt. Was mich jedoch ein wenig stutzig macht ist wie die eine Probefahrt gemacht haben, ich bin anfangs nach ein paar Km stehengeblieben weil der Tankdeckel nicht entlüftete. Hatte 2-3 fahrten gedauert bis ich den Fehler gefunden hatte.

Was ich noch erwähnen sollte, der Motor hatte 950 ccm Zylinder verbaut die ich jedoch wechseln musste ( jetzt 850 ccm). Werden bei so einem Umbau die Vergaser anders bestückt , sind die Originalen 36 er PHF D dran.

Kurze Beschreibung Motor:

Innenleben von Motor ist eigentlich neu, Kurbelwelle und Pleuel neu gelagert, Zylinder und Kolben neu, Ventile und Ventiltrieb neu und auf Bleifrei umgebaut, Steuerkette und Spanner neu, Verteiler mit neuen Kontakten und Kondensatoren. Leichte Schwungscheibe.

Vergaser wurden überholt, neu abgedichtet und fast alles neu bestückt. Kabelbaum ist auch neu.

Zündspulen sind nicht neu, habe da glaube ich die alten eingebaut (hat mich wohl der Geiz ...... :( ) oder welche die ich mal von einem Teilekauf bekommen habe. Kann man die Nachmessen ?

Habe von einem Freund Colortune-Testzünkerzen bekommen, habt Ihr mit sowas schon gearbeitet, möchte das die nächste Woche angehen und damit des Gemisch einstellen.

 

Tim, an meinen Lafranconis ist kein Verbindungsrohr mehr das wurde zugeschweißt, hat das auswirkungen ?

 

Ralf

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Hallo Ralf,

prinzipiell hat alles auswirkungen. Die PHF36 können sowohl auf 850ccm oder 950ccm verwendet werden. Die Bedüsung ist lediglich anders, diese hängt jedoch auch wieder vom Abgassystem ab und welchen Gasschieber du verbaut hast. Und Vergasereinstellen ist eine Kunst die nur geübte Mechaniker richtig können. Da fängts schon an wie gut die Synchronuhren kalibriert sind, hatte schon leute gesehen die von einer zur anderen Uhr 0,1 bis 0,2 bar abweichung hatten und damit eingestellt haben. Dann muss man auch eine Guzzi auf das für die Guzzi richtige Gemisch einstellen, mein Vater hatte schon Werkstätten die nach "gesetzlichen" WErten eingestellt haben und dann wars vorbei mit rundem lauf.

 

Und warum wurde das interferenzrohr zugeschweißt? IM normalfall begünstigt es ja die Füllung eines Zyinders...

 

Gruß Martin

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Hallo Saarländer ;-)

 

Ich stimme Martin zu.

Die Guzzi-Werkstätten nehmen das Handbuch und gehen nach Schema-F vor. Alles auf Standard.

Du hast aber einen Motor, der offensichtlich schon zweimal komplett auseinander war.

 

Mal angenommen der Tuner, der die 950 ccm eingebaut hat versteht sein Handwerk (In Deutschland noch keine fünf Leute denen ich das zutraue!).

Dann hat er vom Vergasersetup über das Ansaugsystem bis zur Auspuffanlage alles aufeinander abgestimmt. Die Ventilsteuerung von der passenden Nockenwelle über die Größe der Ventile bis zu den Ansaugkanälen muss alles zusammen passen. Ein Motor mit erleichterter Schwungmasse muss noch perfekter gemacht sein damit er im Standgas einigermaßen rund läuft.

 

Ein 'Bastler' ist nicht mal in der Lage nach der Zerlegung des Motors neue, korrekte! OT-Markierungen anzubringen.

Wie willst Du damit die Zündung richtig einstellen???

 

Ergo: Ein getunter Motor, der danach richtig gelaufen ist, muss immer in die Werkstatt in der diese Arbeit gemacht wurde. Jede andere Werkstatt wird ihn verstellen und nicht mehr in den Griff bekommen.

 

Einzige Alternative: Du gehst zu einem der anderen der o.g. fünf und lässt ihn nochmal kpl. revidieren.

 

Viel Erfolg,

Harald

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Hallo Martin/Harald,

 

hab die Guzzi mit zugeschweißtem Interferenzrohr bekommen, warum, keine Ahnung.

Hab die vor ca. 12 Jahren komplett Zerlegt von einem Freund bekommen. Bei Ihm lag sie 15 Jahre so in einem Schuppen.

Den Zylinderumbau hatte er selbst meines Wissens gemacht da war kein Spezialist dran.

Will der Werkstatt auch keine schlechte Arbeit unterstellen. Der Preis für Einstellen, TÜV Vollabnahme und kleine Mängel beseitigen war sehr fair .

Ich hatte auch nach Buch alles auf Standard eingestellt und der Motor lief sofort, konnte allerdings mangels Kennzeichen nur ein paar Hundert Meter die Strasse auf und ab fahren.

Die Schwungscheibe war damals nicht verbaut, die habe ich montiert und wurde von der Werkstatt mit neuen Markierungen versehen.

Der Motor läuft ja gut, zieht ordentlich durch. Hab beim fahren nicht das Gefühl das Leistung fehlt, allerdings nicht mehr als 5000 U/min zwecks einfahren des Motors.

Mir fehlt allerdings eure jahrelange Erfahrung mit Guzzis um das wirklich beurteilen zu können.

 

Soll ich ein Interferenzrohr wieder einbauen ? Die Le Mans hat ja zwei andere 850er Modelle nur eins.

 

Werde mit den Colortune Kerzen das Gemisch einstellen und eure Vorschläge abarbeiten.

Ergebnis kommt dann hier :D

 

Gruß Ralf

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Hallo Ralf,

 

die LMs hatten nur ein Inferenzrohr! LM I + II (Runde Zylinder) hatten das Inferenzrohr vorne vor der Lichtmaschine. Ab der LM III (Eckige Zylinder) war das Inferenzrohr nach hinten vor den Haupständer verlegt worden.

Die Vergaser sind bestimmt noch auf die aufgebohrten Zylinder abgestimmt und mit zu großen Düsen bestückt. Auf jeden Fall wenn offene Vergaser gefahren worden sind.

Jetzt fummel nicht zuviel an der Einstellung rum und fahr erstmal den Motor ein. Dann kannst du mit dem Finetuning beginnen. Die Motoren mit erleichteter Schwungscheibe neigen alle zu unrunderen Lauf im Leerlauf. Deshalb Leerlaufdrehzahl nicht unter 1200 Um.

Die Vergaser müssen nach der langen Standzeit auch freigefahren werden. Da hilft Vergaserreiniger im Benzin. Wenn du schon eine Rotphase an der Ampel im Leerlauf überstehst ist das gar nicht so schlecht.

Ich würde mir auch über kurz oder lang wieder Krümmer mit Inferenzrohr montieren. Das Rohr ist da nicht ohne Grund dranmontiert worden.

Für die anschließende Feineistellung brauchst dann viel Geduld und auch eine gewisse Erfahrung. Das ist nicht mal eben so an einem Tag gemacht.

Von den meisten Guzziwerkstätten kannst du da auch nicht viel erwarten, da die meisten Monteure jünger sind als dein Motorrad. Von der Steinzeittechnik und ihren Feinheiten haben die keine Ahnung mehr!

Die original Vergaserbedüsung ist: LLD 60; HD 140; TYP HD 6413; Nadel K5; Nadelstellung 2 von Oben; Zerstäuber 265.

Falls du noch die alten Chokes mit den Zügen verwendest tausche sie gegen Klappchokes aus.

Ich hoffe dir ein paar Informationen gegeben zu haben.

 

Gruß vom Flacheisentreiber.

Tim

Edited by Flacheisentreiber
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Hallo Tim,

sende mal ein paar Bilder, dann kannst Du dir mal ein Bild machen ;)

Hast recht, ich werde jetzt erst einmal fertig einfahren, da ich aber neugierig in Sachen Technik bin werde ich die Kerzen mal Testen :)

Krümmer 40mm mit Interferenzrohr ist dran, hab das letztens wohl nicht richtig beschrieben. Dann brauch ich das zwischen den Lafranconis ja nicht.

Vergaser waren komplett zerlegt und im Ultraschallbad , werde aber nach dem Einfahren deine Angaben für die Vergaser überprüfen.Trichter sind die Langen dran.

Für die Chokes habe ich beide Versionen. Montiert ist mit Zug, hatte die Klappchokes schon eingebaut kam mir aber umständlich vor weil der auf rechten Seite innen liegt.

Wenn die aber besser sind kann ich das wieder umbauen. Hatte da aber ein Problem mit dem Hebel der ist, glaube ich, am Deckel vom Vergaser angeschlagen. :confused:

Was ist da der Unterschied ?

Vielleicht ergibt sich ja mal die Möglichkeit das Du eine Probefahrt mit der Guzzi machst.

 

Danke nochmal für die Angaben und Tips, brauchst auch nicht zu hoffen, Du hast mir auf jeden Fall weitergeholfen :D

 

Gruß Ralf

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Servus,

ich hab ne LM3 mit dem gleichen symptom gehabt. bei mir lags an den zu eng eingestellten Ventilspiel. eigentlich sollte das 22/100 sein. war aber nur 15/100 am einlass. neu eingestellt und gemischschraube eingestellt und alles war gut

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Hallo Ralf, ich geb auch mal meine Erfahrungen diesbezüglich weiter - meine LeMans III war motorseitig auch ziemlich umgebaut 950ccm Zylindersatz - abgedrehte und gewuchtete Schwungscheibe - kopfbearbeitung an den Kanälen - und Brennräumen - bleifrei umbau - 40er Krümmer mit Interferenzrohr und offene schwarze Lafranconis auch mit Interferenzrohr - bin diese Konstellation sowohl mit den originalen 36er Dellortos gefahren (offen mit langen Trichtern) und später dann auch mit offenen 40er DellOrtos (die mit Tupfer) - die Vergaser Abstimmung war letztendlich immer einer der Schlüssel zum Erfolg - und natürlich eine länger andauernde Sache bis die richtigen Düsen Nadelstellungen etc. gefunden wurden - sehr hilfreich war dabei die ColorTune Testkerze die ich immer im Einsatz hatte - und was letztendlich zu einem runden Motorlauf beigetragen hat war eine kontaklose MotoWitt Zündanlage (der original Verteiler wurde komplett entfernt) - keine mühsame Einstellung der Unterbrecher - Kondensatorenprobleme waren Geschichte - und auch die anfällige Verteilermechanik mit Fliehkraftverstellung war eine Sache von gestern durch diese Zündanlage - ich konnte die Anlage sogar mit den original Zündspulen betreiben (ich hatte KEINE Doppelzündung) - mit dieser Anlage hatte man 9 Zündkennkurven zur Auswahl die via 3 Minischalter am Steuergeräte eingestellt werden konnten -

 

Bei meiner LeMans hätte man das symbolische 5 Mark Stück auf den Tank stellen können und es wäre nicht umgefallen so ruhig und vibrationslos lief das Teil im Standgas nach all diesen Anpassungen - im Fahrbetrieb übers komplette Drehzahlband bis 8000 U/min kein bisschen ruppelig auch nicht mit der um 4kg erleichterten Schwungmasse -

 

Die von Tim angegebenen Düsengrössen für einen 36er DellOrto kamen bei mir auch so ungefähr hin - für den offenen 40er hatte ich wenn ich mich noch richtig erinnern kann eine LLD 65 oder 70 und HD 160 oder 165 drin - aber wie gesagt ich rate hier ein bisschen da es schon so lange her ist -

 

Resüme - ich würde wenn ich es nochmals tun würde als allererstes die Verteiler Zündung gegen eine kontaktlose MotoWitt Anlage ersetzen - und dann solide dran gehen meine Vergaser sauber zu synchronisieren und die Düsen und Nadeleinstellungen abzustimmen - wenn möglich auch mit dieser ColorTune Testkerze das ist dann schon mal die halbe Miete und ja unbedingt Interferenzrohr verwenden

 

gruss

 

peter

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Hi, hab endlich mal Zeit bekommen dem Problem weiter auf den Grund zu gehen . Hab heute die Kerzen gereinigt und das Moped warm gefahren.

War schon seltsam das ich nach ein paar Hundert Metern schon ein relativ gutes Standgas hatte und nach einem bis zwei Kilometer alles Top war.

Auch der Einsatz von den Colortune Zündkerzen zeigte mir eine gut eingestelltes Gemisch anhand der Farbe die man durch die Kerze sieht.

Hab mal Bilder der Kerzen gemacht, sieht optimal aus.

Das Aussehen der Kerzen ist gleich wie im linken Bild, rechts war kein Blizz angegangen.Würde das als Rehbraun bezeichnen.

 

Da hat die Guzzi Werkstatt doch gute Arbeit geleistet mit dem einstellen.

 

Tim hast Recht , einfahren ist oberstes Gebot, wird sich wohl noch einiges ändern mit jedem Kilometer :).

 

Motor zieht im Stand wie beim Fahren schön bis 5000 U/min (mehr will ich noch nicht drehen) ohne Stottern oder Leistungsloch durch, hab im 4 Gang mal bei 2500 U/min Gas gegeben und auch da einen sauberen Zug gehabt.

Kann allerdings die Kraft nicht beurteilen da mir was vergleichbares fehlt, meine Monster ist da ein schlechter Vergleich :rolleyes:

Die nächsten 1000 km wird alles so bleiben.

Hab noch genug andere Kleinigkeiten die ich erledigen muss, mein Armaturenkabelbaum ist noch Originooool, wäre froh der wäre so schön verkabelt wie der, der in einem anderen Fred ein Stein des Anstoßes ist, aber er funktioniert ;)

 

Was noch auffällig war, mit gezogener Kupplung (bis Anschlag) im Stand geht mir der Motor in der Drehzahl runter und aus. Wenn ich den Gang raus nehme bleibt das Standgas schön bei 12-1300 U/min stehen.

Kupplung, Federn, Drucklager usw. alles neu, Spiel ist minimal im Zug, allerdings 6-7 mm Spalt am Handhebel bis der Getriebehebel anfängt zu drücken, da ist wohl noch Einstellen angesagt.

Oder das legt sich vielleicht noch mit Einfahren des Motors.

 

Die langen Schaltwege im Getriebe ist das normal ?

Ich hab anfangs ab dem 2ten Gang immer irgendwo im Nirvana des Getriebes rum gerührt anstatt einen 3ten oder 4ten Gang einzulegen :confused:

 

Gruß Ralf

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Servus Ralf!

 

Zum Kerzenbild:

 

Sieht für mich leider nicht optimal aus. Das Elektrodenbild ist zwar grundsätzlich in Ordnung (eher etwas zu dunkel), aber der Kerzenhals am Ende des Gewindes sieht noch immer fett und verrußt aus, das ist ein gewisser Widerspruch.

Entweder du hast den Hals nicht sorgfältig gereinigt (was ich nicht glaube), oder du bist nach der Reinigung noch zu wenig gefahren.

Am Kerzenhals ist die Temperatur nicht mehr so hoch wie an der Elektrode selbst und der Hals ist auch bei guter Verbrennung eine Spur dunkler, allerdings sollten Elektrode und Hals eine ähnliche Färbung aufweisen. Ich vermute deshalb, dass die Bedüsung bzw. Nadeleinstellung noch immer ein wenig zu fett ist, das würde auch erklären, dass du schon nach wenigen hundert Metern einen recht guten Rundlauf/Standgas hast.

Während der Einfahrzeit schadet eine geringfügig fettere Grundeinstellung nicht, weil Zylinder und Kolben noch fester aneinander reiben und das etwas fettere Gemisch die gegenseitige Anpassung erleichtert, es darf nur nicht zu fett sein, sonst wird der Schmierfilm weggewaschen.

Nach der Einfahrzeit wäre es demnach auch für den Motor von Vorteil, wenn das Verbrennungsbild an der Kerze rundherum rehbraun ist; zumindest wenn du Überland und auf normaler Seehöhe unterwegs warst. In den Bergen (Seehöhe 750m und höher) wirst du immer ein dunkleres (fetteres bis fast schwarzes) Kerzenbild haben, weil ein normaler Unterdruckvergaser (Klappe oder Schieber), konstruktionsbedingt nicht gut auf den fallenden Luftdruck reagieren kann.

 

Zur Kupplung:

 

6 - 7 mm Spalt am Handhebel sind meiner Ansicht nach zuviel, 2 - 3 mm Spalt müssten mehr als genug sein, damit ergibt sich am Hebelende ca. 1 cm und die Kupplung gibt bei vollem Zug noch ganz frei. Gleichzeitig sollte auch am Kupplungshebel am Getriebe selbst ein kleiner Totgang von ca. 1 bis max. 1,5 mm vorhanden sein, damit die Kupplung vollständig einkuppeln kann und nicht schon vorher am Kupplungsgestänge ansteht.

 

Ich wünsche dir noch viel Freude mit der LM!

 

LG Peter

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Guten Morgen Ralf,

 

der Peter hat dir die Kupplungseinstellung sehr gut erklärt. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Das dir der Motor bei gezogener Kupplung im Standgas abstirbt erkläre ich mir durch fehlende Schwungmasse. Erleichterte Kupplung und dann das fehlen der Masse aus dem Getriebe.

Zwischen dem 2 und 3 Gang ist bei diesen Guzzigetrieben ein sehr langer Schaltweg. Mußte mich auch erstmal daran gewöhnen. Da hilft nur langsameres und sauberes Schalten.

Zum Kerzenbild: Du hast den alten Kabelzuchoke eingebaut. Hast du in den Chokekolben die Dichtung erneuert? Von daher kann auch das etwas fettere Gemisch des Zylinders herrühren.

 

Gruß Tim

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Guten Morgen Tim u. Peter

 

Peter:

Das Kerzenbild entstand nach einer Fahrt von max. 20 Km zum warm fahren. Haben demnächst eine Abschlusstour da lass ich die Duc mal zuhause und fahre mit der Guzzi, dann gibt es wieder Bilder, mal sehen ob die Kerzen dann noch anders aussehen.

Die Kupplung werde ich als nächstes einstellen.

 

Tim:

Die erleichterte Schwungscheibe ging mir da auch schon durch den Kopf.

Die Schaltwege sind dann ja normal, man hört/fühlt ja wenn der Gang einrastet. Das Getriebe ist noch unangetastet, hat nur neues Oil bekommen.

Ich denke das die Kabelchokes neue Dichtungen haben, hatte die Vergaser komplett mit neuen Dichtsätzen versehen. Bin mir da aber nicht mehr sicher da das schon ein Jahr her ist und ich zuerst Klappchokes einbauen wollte. Aber kann mir schlecht vorstellen das ich da was mit alten Dichtungen montiert hätte. Trotzdem werde ich das kontrollieren.

Was mir noch einfällt , ich musste die Messing Zylinder vom Choke an beiden Vergasern mit 500 Schleifpapier bearbeiten weil sie anfangs klemmten. Hab ich da vielleicht dafür gesorgt das, das Gemisch zu Fett ist. Die Kabelchokes sind noch die alten.

 

Haben die Klappchokes einen Vorteil gegenüber den mit Kabel ? . Meine Vergaser haben ja noch den Domaufsatzt und ich hatte da mit dem Hebel Probleme beim öffnen.

Gibt es da verschiedene ( hatte welche für meine Vergaser gekauft) oder hab ich was falsch gemacht beim montieren?

 

Gruß Ralf

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